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D…
…
V…
F…
D…
B…
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…
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…
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W…
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…
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…
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…
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4…
…
V…
I…
S…
U…
F…
D…
…
H…
Laufende Nummer |
Anschriften und Zeichen |
Bedeutung/Beschreibung/Erklärung |
ALLGEMEINE ANSCHRIFTEN |
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1 |
|
Zeichen für Länge über PufferFahrzeuglänge mit entspannte Puffer in Meter.Anordnung: Auf jeder Seitenwand links.
|
2 |
|
EigenmasseLeergewicht des Fahrzeugs in KilogrammAnordnung: Auf jeder Seitenwand links.
|
3 |
|
Zeichen für AbständeAnordnung: An jedem Langträger rechts bzw. an den Langträgern der Drehgestelle (es genügt, wenn das Zeichen auf der Wange des linken Drehgestells jeder Wagenseite angebracht wird) oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
4 |
Bild 1Bild 2Bild 3Bild 4 |
Zulassungsraster & HöchstgeschwindigkeitHier sind die Staaten aufgeführt, auf denen das Fahrzeug auf Grund seiner Zulassung verkehren darf.Bild 1)
|
5 |
|
Zeichen für Drehgestellwagen, die nur Bögen befahren können, deren Halbmesser mehr als 35 m betragenHalbmesser (Radius) des kleinsten befahrbaren Bogens bei Drehgestellwagen in Meter.
|
6 |
Bild 1 und 2
|
Warnzeichen für Hochspannung (Blitzpfeil)Bild 1, 2 und 3)
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7 |
Druckluftanschlüsse (Bremse)HBL: Hauptluftbehälterleitung (10 bar)HL / HLL: Hauptluftleitung (5 bar) |
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8 |
|
LaufkreisdurchmesserAngabe des maximal zulässigen Laufkreisdurchmessers des Rades (hier 940 Millimeter). |
9 |
Bremsanschrift ohne UmstellvorrichtungAnrechenbar ist das angeschriebene Bremsgewicht des Fahrzeugs oder, wenn dieses fehlt, das Eigengewicht des Fahrzeugs. |
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10 |
Bild 1Bild 2
|
Fahrzeugnummer & Ländercode (Betriebsnummer/Kernbetriebsnummer) mit HalterkurzzeichenAufbau, Bedeutung und Details zu Fahrzeugnummern siehe Fahrzeugnummernsystematik.Bild 1)
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11 |
Bremsanschrift mit selbsttätiger LastabbremsungAnrechenbar ist das Gesamtgewicht, höchstens jedoch das angegebene maximale Bremsgewicht. Ist in der Anschrift zusätzlich zum Bremsgewicht das Bremsverhältnis angegeben, so gilt dieses angeschriebene Bremsverhältnis unabhängig der Beladung. |
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12 |
Notlöseeinrichtung für die Federspeicherbremse |
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13 |
Belastbarkeit der MittelpufferkupplungMaximal zulässige Kräfte der Kupplung. |
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14 |
|
Zeichen für Knickwinkel beim Befahren von FährenDiese Anschrift ist für Fahrzeuge erforderlich, wenn beim Befahren von Fähren ein Knickwinkel von weniger als 2°30′ zugelassen ist. Angeschrieben wird der Wert in Grad und Minuten für den höchstzulässigen Knickwinkel.Anordnung: An jedem Langträger links oder an den überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger. |
15 |
Bild 1)Bild 2)Bild 3)Bild 4)
|
Zeichen für Fahrzeuge mit automatischer LastabbremsungBeispiel Bild 1: Fahrzeug mit einer Knorr-Bremse mit Einheitswirkung (KE), mit G/P-Wechsel und automatischer Lastabbremsung (A). Darunter die Angabe, dass die automatische Lastabbremsung bis zu einem Gesamtgewicht (Fahrzeuggewicht plus Betriebsstoffe) von 72 Tonnen wirkt.> Liste der Abkürzungen für Bremsbauarten, Bremsstellungen am Bremsartwechsel sowie zusätzliche Bremseinrichtungen [hier klicken]Anordnung: An jedem Langträger in einem Rahmen.
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16 |
Zeichen für Fahrzeuge, die keine Ablaufberge befahren dürfenDiese Anschrift ist erforderlich, wenn ein Fahrzeug „nicht ablaufen“ darf. |
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17 |
|
Zeichen für Fahrzeuge, die nicht alle Ablaufberge befahren dürfenAnordnung: An jedem Langträger links oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen
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18 |
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Zeichen für Drehgestell-Fahrzeuge, die mit einem Abstand der inneren Radsätze von mehr als 14,0 m Ablaufberge befahren dürfenAnordnung: An jedem Langträger links oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen
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19 |
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Zeichen für Fahrzeuge mit VerbundstoffbremsklotzsohlenAnordnung: Auf beiden Fahrzeugseiten unmittelbar rechts neben der Anschrift zur Bremsbauart.
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20 |
|
Zeichen für Handbremse |
21 |
|
Hinweis zum Standort der Handbremse/Feststellbremse |
22 |
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HandbremswirkungAbgebildetes Beispiel:
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23 |
|
Anzahl der Handbremsen bei festgekuppelten FahrzeugeinheitenVerfügt ein Eisenbahnfahrzeug über mehr als eine Handbremse, ist dies anzugeben. Neben dem Symbol für eine Handbremse ist dann die genaue Anzahl angeschrieben. |
24 |
Handbremsgewicht im Verhältnis zum Gesamtgewicht (Spindelbremse) |
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25 |
Handbremsgewicht bei Federspeicherbremse |
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26 |
Federspeicherbremse |
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27 |
Abbildung 1:
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Instandhaltungsraster / Revisionsdaten / Anschrift von Untersuchungsfristen nach § 32 Abs. 2 EBOEine Revision ist eine technische Hauptuntersuchung welche in vorgeschriebenen Abständen durchgeführt werden muss, da das Fahrzeug sonst nicht mehr regulär im Bahnbetrieb teilnehmen darf.Anordnung: An jedem Langträger rechts oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
28 |
|
GrundcheckrasterIm Grundcheckraster – oder auch „Schmierraster“ genannt – wird das Datum der nächsten Untersuchung eingetragen. |
29 |
GewährleistungsanschriftFür die Gewährleistung am Fahrzeug verantwortliche Firma mit den Gewährleistungsfristen. |
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30 |
|
Anschrift der FahrzeugbegrenzungslinieKennzeichnung von Fahrzeugen, die nach der Begrenzungslinie „G 1“ gebaut und für den interoperablen Verkehr zugelassen sind.G1-Profil = Internationales Lademaß,
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31 |
|
Zeichen für Verkehre von und nach GroßbritannienCT-Zeichen (ab 1994):
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32 |
Spurkranzschmieranlage |
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33 |
|
Anzahl Radsätze |
34 |
|
Zeichen für Automatische KupplungAnordnung: An beiden Enden der Fahrzeugseiten oder der Langträger sowie an jeder Stirnseite.
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35 |
|
Zeichen für ständig gekuppelte Fahrzeuge (Steifkupplung)Anordnung: An jedem Kopfstück, neben dem rechten Puffer.
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36
|
Bild 1Bild 2Bild 3
|
Zeichen für Anheben des Fahrzeugkastens (Anhebezeichen)Bild 1)
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37 |
Erdung / Erdungspunkt / ErdungsverbindungFahrzeug mit Erdleitungsverbindung zwischen Rahmen und Drehgestell. |
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38 |
Bild 1)
|
Führerstandsnummer /
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39 |
|
Motorkühlwasser |
40 |
Zeichen für Motorkraftstoff
Einfüllstelle für Kraftstoff. |
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41 |
|
EUROFIMAEisenbahnfahrzeuge, die über die Eurofima (Europäische Gesellschaft zur Finanzierung von rollendem Material) finanziert wurden, sind mit dem entsprechenden Schriftzug gekennzeichnet. |
42 |
Bild 1Bild 2Bild 3 |
Heimatanschrift/TypenschuldBeispiele von Typenschildern an Nebenfahrzeugen/Kleinwagen inkl. Heimatanschrift in Form der Adresse des Fahrzeughalters. |
43 |
Bild 1
|
Bild 1)Zeichen für Abstoß- und AuflaufverbotAnordnung: An jedem Langträger links oder an den überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
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44 |
|
Warnung vor elektrischen Fahrleitungen, hochsteigen verbotenStromschlaggefahr / Hochspannung an Oberleitung / Benutzen von Aufstiegsmöglichkeiten bei eingeschalteter Oberleitung verboten.Stromschlag durch Oberleitung & Besteigen des Fahrzeugs verbotenAnordnung: An Fahrzeugen mit Aufstiegstritten oder Leitern in deren unmittelbarer Nähe und zwar in einer Höhe, dass das Zeichen vor Erreichen der Gefahrenzone gesehen werden kann. Anzubringen bei Fahrzeugen, bei denen der oberste Aufstiegstritt oder die oberste Leitersprosse höher als 2,0 m über der Schienenoberkante liegt oder bei Fahrzeugen, deren Aufbau ein Aufklettern ermöglicht.
|
45 |
|
EBA-PlaketteDas Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ist Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für inländische, mehrheitlich im Besitz des Bundes befindliche Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) und für deutsche sowie deutschlandweit operierende ausländische Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU).Eine der zahlreichen Tätigkeiten des operativen Geschäfts des EBA ist die Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen. Als offizielles Zeichen, dass ein Fahrzeug zugelassen ist, trägt dieses Fahrzeug eine Plakette mit einem eindeutigen Zulassungscode (als Beispiel siehe Abbildung rechts). Die letzten drei Zahlen dieser Zulassung sind in der Regel identisch mit der Ordnungsnummer des Fahrzeugs, sie können sich aber auch auf einen Teil der Fabriknummer beziehen. |
46 |
|
Zeichen für Ölkannen |
47 |
|
Untersuchungsschild / „Messingfähnchen“Das Untersuchungsschild umfasst Blechplättchen (ursprünglich aus Messing), welche auf eine auf den Langträger aufgeschweißte Grundplatte geschraubt oder genietet sind. Diese geben Auskunft über die Fahrzeugnummer und Untersuchung (Art, Datum und Werkkurzzeichen).
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48 |
Zeichen für Streusand |
|
49 |
|
Zeichen für RadreifenprüfungAnordnung: An jedem Langträger rechts oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
50 |
|
Zeichen für Reservekupplungsschlauch |
51 |
Zeichen für Fahrzeuge mit ScheibenbremseAnordnung: Auf beiden Fahrzeugseiten unmittelbar rechts neben der Anschrift zur Bremsbauart.
|
|
52 |
Kombinierte Scheiben- und Klotzbremsen |
|
53 |
Trommelbremsen |
|
54 |
RIC-Bremse (entspricht Bremsart „P“) bei Reisezugwagen im internationalen Verkehr |
|
55 |
Schnellbremsbeschleuniger (Bremsverhältnis von mindestens 150% im Leerzustand) bei Reisezugfahrzeugen im internationalen Verkehr |
|
56 |
Magnetschienenbremse |
|
57 |
Zeichen für Fahrzeuge mit Zugsammelschiene (elektrische Heizleitung)Anordnung: An den Stirn- und Längsseiten der Ecksäulen, unten. Es wird empfohlen, auf den
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|
58 |
Lautsprecherleitung |
|
59 |
42-polige Vielfachsteuerleitung (SBB = System III d) |
|
60 |
Zentrale Energieversorgung (inkl. Batterieladung) ab Zugsammelschiene |
|
61 |
Geschlossenes WC-System |
|
62 |
Vorspannlok mit elektrischer Heizung erforderlich (WRm Zürich-München). |
|
63 |
Zulässige Höchstgeschwindigkeit und Zulassung für besondere Streckenabschnitte in der SchweizNBS: Neubaustrecke
|
|
64 |
|
Hitzewarnung / AnleitungWarnung vor heißen Fahrzeugteilen
|
65 |
|
Aufenthalt im Gefahrenbereich |
66 |
Maximal mögliche Tankinhalt(e) des Fahrzeugs |
|
67 |
|
DruckertüchtigtFahrzeug darf im Tunnel verkehren (hält hohe Luftdruckänderungen bei Begegnungsgeschwindigkeiten mindestens bis zur angeschriebenen Höchstgeschwindigkeit aus). |
68 |
Bild 1)Bild 2) |
BatteriefachFahrzeugbatterie ist hier enthalten.Beispielbild 1:
|
69 |
|
Sicherungskasten |
70 |
|
Zeichen für Fahrzeuge, die Gleisbremsen und andere Rangier- und Hemmeinrichtungen in wirksamer Stellung nicht befahren dürfenAnordnung: An jedem Langträger links oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen
|
71 |
Zeichen für Heizöl |
|
72 |
|
Zeichen für Heizkessel für Speisewasser |
73 |
|
Zeichen für Werkzeuge |
74 |
Bild 1)Bild 2) |
Vermessungszeichen (historisch)Lokomotiven, die bei der Wiederherstellung in der Werkstatt
|
75 |
|
Nachbargleis GeschwindigkeitenBei einem arbeitenden Nebenfahrzeug im Nachbargleis können Züge bis zu den angegebenen Geschwindigkeiten verkehren. |
76 |
|
SchwenkbereichGefahr! Fahrzeug schwenkt aus. |
77 |
|
Nummer des Fahrzeug oder Fahrzeugteil innerhalb fest verbundener WageneinheitenBeispielbild: Fahrzeug 2 in einer Einheit von mehreren fest gekuppelten Fahrzeugen. |
LAUTSPRECHERANLAGE SYSTEM „RIC“/“UIC“ |
||
78 |
Lautsprecher-GrundausrüstungEinrichtung ohne Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät. Sprechstelle ist ebenfalls nicht vorhanden. |
|
79 |
Lautsprecher-VollausrüstungEinrichtung ohne Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät. Sprechstelle ist aber vorhanden.Wird z.B. in folgenden Fahrzeuggattungen eingesetzt:Gepäckwagen, D, Dms (Schweiz) |
|
80 |
Lautsprecher-VollausrüstungEinrichtung mit 8-poligem Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät (MAMG). Sprechstelle ist vorhanden.Wird z.B. in folgenden Fahrzeuggattungen eingesetzt: RBDe 560, IC-Bt, IC 2000-Bt, IC-2000 A, AD, B, WR (Schweiz) |
|
81 |
Einrichtung mit Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät (MAMG). Keine Sprechstelle vorhanden.Wird z.B. in folgenden Fahrzeuggattungen eingesetzt: EW I, II, IV (Schweiz), Bt NPZ, BDt, Dt, DPZ Bt, AB, B |
|
82 |
· Vereinfachte Lautsprecher-Grundausrüstung
|
|
FERNSTEUERUNG (UIC) |
||
83 |
13-polige Steuerleitung / 12-poliges IS-Kabel (alte Bezeichnung: UIC-Kabel) |
|
84 |
13-polige Steuerleitung / 12-poliges IS-Kabel und Hauptluftbehälterleitung / Speiseleitung mit 10 bar |
|
85 |
13-polige Steuerleitung / 12-poliges IS-Kabel mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung |
|
86 |
18-polige Steuerleitung / IS-Kabel mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung |
|
87 |
18-polige Steuerleitung mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung mit seitenselektiver Türfreigabe und Rückmeldung |
|
88 |
18-polige Steuerleitung mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung mit seitenselektiver Türfreigabe und Rückmeldung sowie Zugbusstation |
|
NOTBREMSÜBERBRÜCKUNG (NBÜ) |
||
89 |
· System „UIC“ über 13 oder 18-polige UIC-Steuerleitung· System „S-Bahn Zürich“ über 13 oder 18-polige UIC-Steuerleitung· System „S-Bahn Zürich“ über Vielfachsteuerleitung VSt6 |
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90 |
System „UIC“ Notbremsüberbrückung über 9-polige Steuerleitung |
|
ELEKTROPNEUMATISCHE BREMSSTEUERUNG |
||
91 |
4-polige Durchgangsleitung |
|
92 |
Vollständige Ausrüstung über 4-polige Steuerleitung |
|
93 |
9-polige Durchgangsleitung |
|
94 |
Vollständige Ausrüstung über 9-polige Steuerleitung |
|
95 |
Vollständige Ausrüstung über 13 oder 18-polige UIC-Steuerleitung |
|
96 |
Vollständige Ausrüstung und Notbremsüberbrückung vom System „UIC“ über 9-polige Steuerleitung |
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Laufende Nummer |
Anschriften und Zeichen |
Bedeutung/Beschreibung/Erklärung |
ALLGEMEINE ANSCHRIFTEN |
||
1 |
|
Zeichen für Länge über PufferFahrzeuglänge mit entspannte Puffer in Meter.Anordnung: Auf jeder Seitenwand links.
|
2 |
|
EigenmasseLeergewicht des Fahrzeugs in KilogrammAnordnung: Auf jeder Seitenwand links.
|
3 |
|
Zeichen für AbständeAnordnung: An jedem Langträger rechts bzw. an den Langträgern der Drehgestelle (es genügt, wenn das Zeichen auf der Wange des linken Drehgestells jeder Wagenseite angebracht wird) oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
4 |
Bild 1Bild 2Bild 3Bild 4 |
Zulassungsraster & HöchstgeschwindigkeitHier sind die Staaten aufgeführt, auf denen das Fahrzeug auf Grund seiner Zulassung verkehren darf.Bild 1)
|
5 |
|
Zeichen für Drehgestellwagen, die nur Bögen befahren können, deren Halbmesser mehr als 35 m betragenHalbmesser (Radius) des kleinsten befahrbaren Bogens bei Drehgestellwagen in Meter.
|
6 |
Bild 1 und 2:
|
Warnzeichen für Hochspannung (Blitzpfeil)Bild 1, 2 und 3)
|
7 |
Druckluftanschlüsse (Bremse)HBL: Hauptluftbehälterleitung (10 bar)HL / HLL: Hauptluftleitung (5 bar) |
|
8 |
|
LaufkreisdurchmesserAngabe des maximal zulässigen Laufkreisdurchmessers des Rades (hier 940 Millimeter). |
9 |
Bremsanschrift ohne UmstellvorrichtungAnrechenbar ist das angeschriebene Bremsgewicht des Fahrzeugs oder, wenn dieses fehlt, das Eigengewicht des Fahrzeugs. |
|
10 |
Bild 1Bild 2Bild 3Bild 4Bild 5Bild 6 |
Fahrzeugnummer & Ländercode (Betriebsnummer/Kernbetriebsnummer) mit HalterkurzzeichenAufbau, Bedeutung und Details zu Fahrzeugnummern siehe Fahrzeugnummernsystematik.Bild 1)
|
11 |
Bremsanschrift mit selbsttätiger LastabbremsungAnrechenbar ist das Gesamtgewicht, höchstens jedoch das angegebene maximale Bremsgewicht. Ist in der Anschrift zusätzlich zum Bremsgewicht das Bremsverhältnis angegeben, so gilt dieses angeschriebene Bremsverhältnis unabhängig der Beladung. |
|
12 |
Notlöseeinrichtung für die Federspeicherbremse |
|
13 |
Belastbarkeit der MittelpufferkupplungMaximal zulässige Kräfte der Kupplung. |
|
14 |
|
Zeichen für Knickwinkel beim Befahren von FährenDiese Anschrift ist für Fahrzeuge erforderlich, wenn beim Befahren von Fähren ein Knickwinkel von weniger als 2°30′ zugelassen ist. Angeschrieben wird der Wert in Grad und Minuten für den höchstzulässigen Knickwinkel.Anordnung: An jedem Langträger links oder an den überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger. |
15 |
Bild 1)Bild 2)Bild 3)Bild 4)
|
Zeichen für Fahrzeuge mit automatischer LastabbremsungBeispiel Bild 1: Fahrzeug mit einer Knorr-Bremse mit Einheitswirkung (KE), mit G/P-Wechsel und automatischer Lastabbremsung (A). Darunter die Angabe, dass die automatische Lastabbremsung bis zu einem Gesamtgewicht (Fahrzeuggewicht plus Betriebsstoffe) von 72 Tonnen wirkt.> Liste der Abkürzungen für Bremsbauarten, Bremsstellungen am Bremsartwechsel sowie zusätzliche Bremseinrichtungen [hier klicken]Anordnung: An jedem Langträger in einem Rahmen.
|
16 |
Zeichen für Fahrzeuge, die keine Ablaufberge befahren dürfenDiese Anschrift ist erforderlich, wenn ein Fahrzeug „nicht ablaufen“ darf. |
|
17 |
|
Zeichen für Fahrzeuge, die nicht alle Ablaufberge befahren dürfenAnordnung: An jedem Langträger links oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen
|
18 |
|
Zeichen für Drehgestell-Fahrzeuge, die mit einem Abstand der inneren Radsätze von mehr als 14,0 m Ablaufberge befahren dürfenAnordnung: An jedem Langträger links oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen
|
19 |
|
Zeichen für Fahrzeuge mit VerbundstoffbremsklotzsohlenAnordnung: Auf beiden Fahrzeugseiten unmittelbar rechts neben der Anschrift zur Bremsbauart.
|
20 |
|
Zeichen für Handbremse |
21 |
|
HandbremswirkungAbgebildetes Beispiel:
|
22 |
|
Anzahl der Handbremsen bei festgekuppelten FahrzeugeinheitenVerfügt ein Eisenbahnfahrzeug über mehr als eine Handbremse, ist dies anzugeben. Neben dem Symbol für eine Handbremse ist dann die genaue Anzahl angeschrieben. |
23 |
Handbremsgewicht im Verhältnis zum Gesamtgewicht (Spindelbremse) |
|
24 |
Handbremsgewicht bei Federspeicherbremse |
|
25 |
Federspeicherbremse |
|
26 |
Abbildung 1:
|
Instandhaltungsraster / Revisionsdaten / Anschrift von Untersuchungsfristen nach § 32 Abs. 2 EBOEine Revision ist eine technische Hauptuntersuchung welche in vorgeschriebenen Abständen durchgeführt werden muss, da das Fahrzeug sonst nicht mehr regulär im Bahnbetrieb teilnehmen darf.Anordnung: An jedem Langträger rechts oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
27 |
|
GrundcheckrasterIm Grundcheckraster – oder auch „Schmierraster“ genannt – wird das Datum der nächsten Untersuchung eingetragen. |
28 |
GewährleistungsanschriftFür die Gewährleistung am Fahrzeug verantwortliche Firma mit den Gewährleistungsfristen. |
|
29 |
|
Anschrift der FahrzeugbegrenzungslinieKennzeichnung von Fahrzeugen, die nach der Begrenzungslinie „G 1“ gebaut und für den interoperablen Verkehr zugelassen sind.G1-Profil = Internationales Lademaß,
|
30 |
|
Zeichen für Verkehre von und nach GroßbritannienCT-Zeichen (ab 1994):
|
31 |
Spurkranzschmieranlage |
|
32 |
– kein Eintrag – |
|
33 |
|
Zeichen für Automatische KupplungAnordnung: An beiden Enden der Fahrzeugseiten oder der Langträger sowie an jeder Stirnseite.
|
34 |
|
Zeichen für ständig gekuppelte Fahrzeuge (Steifkupplung)Anordnung: An jedem Kopfstück, neben dem rechten Puffer.
|
35
|
Bild 1Bild 2Bild 3
|
Zeichen für Anheben des Fahrzeugkastens (Anhebezeichen)Bild 1)
|
36 |
Erdung / Erdungspunkt / ErdungsverbindungFahrzeug mit Erdleitungsverbindung zwischen Rahmen und Drehgestell. |
|
37 |
Bild 1)
|
Führerstandsnummer /
|
38 |
|
Motorkühlwasser |
39 |
Zeichen für Motorkraftstoff
Einfüllstelle für Kraftstoff. |
|
40 |
|
EUROFIMAEisenbahnfahrzeuge, die über die Eurofima (Europäische Gesellschaft zur Finanzierung von rollendem Material) finanziert wurden, sind mit dem entsprechenden Schriftzug gekennzeichnet. |
41 |
Bild 1 Bild 2Bild 3 |
HeimatanschriftFahrzeughalter und Heimatbahnhof (Bild 1 und 2).Bild 3)
|
42 |
Bild 1
|
Bild 1)Zeichen für Abstoß- und AuflaufverbotAnordnung: An jedem Langträger links oder an den überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
43 |
Warnung vor elektrischen Fahrleitungen, hochsteigen verbotenStromschlag durch Oberleitung & Besteigen des Fahrzeugs verbotenAnordnung: An Fahrzeugen mit Aufstiegstritten oder Leitern in deren unmittelbarer Nähe und zwar in einer Höhe, dass das Zeichen vor Erreichen der Gefahrenzone gesehen werden kann. Anzubringen bei Fahrzeugen, bei denen der oberste Aufstiegstritt oder die oberste Leitersprosse höher als 2,0 m über der Schienenoberkante liegt oder bei Fahrzeugen, deren Aufbau ein Aufklettern ermöglicht.
|
|
44 |
|
EBA-PlaketteDas Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ist Aufsichts- und Genehmigungsbehörde für inländische, mehrheitlich im Besitz des Bundes befindliche Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) und für deutsche sowie deutschlandweit operierende ausländische Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU).Eine der zahlreichen Tätigkeiten des operativen Geschäfts des EBA ist die Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen. Als offizielles Zeichen, dass ein Fahrzeug zugelassen ist, trägt dieses Fahrzeug eine Plakette mit einem eindeutigen Zulassungscode (als Beispiel siehe Abbildung rechts). Die letzten drei Zahlen dieser Zulassung sind in der Regel identisch mit der Ordnungsnummer des Fahrzeugs, sie können sich aber auch auf einen Teil der Fabriknummer beziehen. |
45 |
|
Zeichen für Ölkannen |
46 |
|
Untersuchungsschild / „Messingfähnchen“Das Untersuchungsschild umfasst Blechplättchen (ursprünglich aus Messing), welche auf eine auf den Langträger aufgeschweißte Grundplatte geschraubt oder genietet sind. Diese geben Auskunft über die Fahrzeugnummer und Untersuchung (Art, Datum und Werkkurzzeichen).
|
47 |
Zeichen für Streusand |
|
48 |
|
Zeichen für RadreifenprüfungAnordnung: An jedem Langträger rechts oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen oder an besonderen Tafeln in Höhe der Langträger.
|
49 |
|
Zeichen für Reservekupplungsschlauch |
50 |
Zeichen für Fahrzeuge mit ScheibenbremseAnordnung: Auf beiden Fahrzeugseiten unmittelbar rechts neben der Anschrift zur Bremsbauart.
|
|
51 |
Kombinierte Scheiben- und Klotzbremsen |
|
52 |
Trommelbremsen |
|
53 |
RIC-Bremse (entspricht Bremsart „P“) bei Reisezugwagen im internationalen Verkehr |
|
54 |
Schnellbremsbeschleuniger (Bremsverhältnis von mindestens 150% im Leerzustand) bei Reisezugfahrzeugen im internationalen Verkehr |
|
55 |
Magnetschienenbremse |
|
56 |
Zeichen für Fahrzeuge mit Zugsammelschiene (elektrische Heizleitung)Anordnung: An den Stirn- und Längsseiten der Ecksäulen, unten. Es wird empfohlen, auf den
|
|
57 |
Lautsprecherleitung |
|
58 |
42-polige Vielfachsteuerleitung (SBB = System III d) |
|
59 |
Zentrale Energieversorgung (inkl. Batterieladung) ab Zugsammelschiene |
|
60 |
Geschlossenes WC-System |
|
61 |
Vorspannlok mit elektrischer Heizung erforderlich (WRm Zürich-München). |
|
62 |
Zulässige Höchstgeschwindigkeit und Zulassung für besondere Streckenabschnitte in der SchweizNBS: Neubaustrecke
|
|
63 |
TürblockierungTB 0 = Türblockierung ab 0 km/h (Türen können vom Führerstand des Tf freigegeben und geschlossen werden)
|
|
64 |
o.ZubSATTAV |
Türsteuerungo.Zub: „ohne Zugbegleiter“ = Rechner für seitenselektive Türsteuerung vorhande, Einsatz ohne Zugbegleiter möglich.SAT: Selbstabfertigung durch Tf
|
65 |
|
Heizungsbauart |
66 |
|
DruckertüchtigtFahrzeug darf im Tunnel verkehren (hält hohe Luftdruckänderungen bei Begegnungsgeschwindigkeiten mindestens bis zur angeschriebenen Höchstgeschwindigkeit aus). |
67 |
Bild 1)Bild 2) |
BatteriefachFahrzeugbatterie ist hier enthalten.Beispielbild 1:
|
68 |
|
Sicherungskasten |
69 |
|
Zeichen für Fahrzeuge, die Gleisbremsen und andere Rangier- und Hemmeinrichtungen in wirksamer Stellung nicht befahren dürfenAnordnung: An jedem Langträger links oder an den die Langträger überdeckenden Bauteilen
|
70 |
Zeichen für Heizöl |
|
71 |
|
Zeichen für Heizkessel für Speisewasser |
72 |
|
Zeichen für Werkzeuge |
73 |
Bild 1)Bild 2) |
Vermessungszeichen (historisch)Lokomotiven, die bei der Wiederherstellung in der Werkstatt
|
LAUTSPRECHERANLAGE SYSTEM „RIC“/“UIC“ |
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74 |
Lautsprecher-GrundausrüstungEinrichtung ohne Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät. Sprechstelle ist ebenfalls nicht vorhanden. |
|
75 |
Lautsprecher-VollausrüstungEinrichtung ohne Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät. Sprechstelle ist aber vorhanden.Wird z.B. in folgenden Fahrzeuggattungen eingesetzt:Gepäckwagen, D, Dms (Schweiz) |
|
76 |
Lautsprecher-VollausrüstungEinrichtung mit 8-poligem Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät (MAMG). Sprechstelle ist vorhanden.Wird z.B. in folgenden Fahrzeuggattungen eingesetzt: RBDe 560, IC-Bt, IC 2000-Bt, IC-2000 A, AD, B, WR (Schweiz) |
|
77 |
Einrichtung mit Anschluß für ein mobiles Ansage- und Musikgerät (MAMG). Keine Sprechstelle vorhanden.Wird z.B. in folgenden Fahrzeuggattungen eingesetzt: EW I, II, IV (Schweiz), Bt NPZ, BDt, Dt, DPZ Bt, AB, B |
|
78 |
· Vereinfachte Lautsprecher-Grundausrüstung
|
|
FERNSTEUERUNG (UIC) |
||
79 |
13-polige Steuerleitung / 12-poliges IS-Kabel (alte Bezeichnung: UIC-Kabel) |
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80 |
13-polige Steuerleitung / 12-poliges IS-Kabel und Hauptluftbehälterleitung / Speiseleitung mit 10 bar |
|
81 |
13-polige Steuerleitung / 12-poliges IS-Kabel mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung |
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82 |
18-polige Steuerleitung / IS-Kabel mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung |
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83 |
18-polige Steuerleitung mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung mit seitenselektiver Türfreigabe und Rückmeldung |
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84 |
18-polige Steuerleitung mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung mit seitenselektiver Türfreigabe und Rückmeldung sowie Zugbusstation |
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NOTBREMSÜBERBRÜCKUNG (NBÜ) |
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85 |
· System „UIC“ über 13 oder 18-polige UIC-Steuerleitung· System „S-Bahn Zürich“ über 13 oder 18-polige UIC-Steuerleitung· System „S-Bahn Zürich“ über Vielfachsteuerleitung VSt6 |
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86 |
System „UIC“ Notbremsüberbrückung über 9-polige Steuerleitung |
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ELEKTROPNEUMATISCHE BREMSSTEUERUNG |
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87 |
4-polige Durchgangsleitung |
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88 |
Vollständige Ausrüstung über 4-polige Steuerleitung |
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89 |
9-polige Durchgangsleitung |
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90 |
Vollständige Ausrüstung über 9-polige Steuerleitung |
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91 |
Vollständige Ausrüstung über 13 oder 18-polige UIC-Steuerleitung |
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92 |
Vollständige Ausrüstung und Notbremsüberbrückung vom System „UIC“ über 9-polige Steuerleitung |
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ECKZEICHEN AN TRIEBWAGEN/TRIEBZÜGE (PERSONENTRANSPORT) |
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93 |
Einsatz im EW-IV Pendelzug zugelassen |
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94 |
13-polige Steuerleitung mit Fernsteuerung der Beleuchtung und Türschließeinrichtung |
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95 |
Fahrzeug mit Sprechstelle |
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96 |
Tauglichkeit für Vmax 200 km/h und für NBS-Strecken |
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97 |
Tauglichkeit für Vmax 160 km/h und für NBS-Strecken |
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98 |
Behindertengerechtes WC |
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99 |
Eigenspannungsarme Vollräder und Kunststoffbremssohlen |
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100 |
Tauglichkeit für Vmax 200 km/h und für GBT-Strecken |
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101 |
Nicht zugelassen in Pendelzügen (nicht voll kompatibel mit UIC-Steuerleitung) |
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102 |
Einsatz bei Fußballextrazug (Fußball-Sonderzug), Fenster können nicht komplett geöffnet werden. |
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WAGENKLASSEN AN TRIEBWAGEN/TRIEBZÜGE (PERSONENTRANSPORT) |
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103 |
1. Klasse)
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Die „Wagenklasse“ bezeichnet den Personentransport in Beförderungsklassen mit einem abgestuften Komfortniveau. Das Konzept wird auch bei Triebwagen und Triebzügen angewandt. Üblicherweise werden die Klassen nummeriert, die 1. Klasse bezeichnet die Klasse mit dem höchsten Komfort, während die 4. Klasse (historisch) den niedrigsten Komfort hatte (z.B. Sitzbänke aus Holz). Die 3. Klasse wurde am 03. Juni 1956 bei der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Reichsbahn abgeschafft. Die 4. Klasse wurde bereits 1928 bei der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft abgeschafft, so das es im deutschen und allgemein europäischen Eisenbahnverkehr nur noch die 1. und 2. Wagenklasse regulär gibt.
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Mit dem Sylt Shuttle nach Kusel
Ähnlich wie auf der Lautertalbahn kommen die 628-Sylt-Shuttle auch auf die Strecke nach Kusel. Am grauen kalten 4.Februar waren auf der RB67 die 628 512, 628 532, unterwegs. 628 512 ist derzeit mit einem unschönen Grafity auf der linken Seite versehen. Als weiteres war der besonders schöne 628 453 auf der RB67 unterwegs. Bilder • 628 512 in Kusel• Kreuzung 628 512 und 628 532 in Altenglan • 628 453 in Altenglan• Der Schönste: 628 453 in Kaiserslautern Hbf Ulrich Wehmeyer
Am 4. Februar 2025 überführte 223 158 von Delta Rail die 3 507 004 von Berlin Neukölln nach Eisenhüttenstadt. Die Bilder entstanden in Königs Wusterhausen und bei Storkow. Stammbahner
Auch wenn der Bahnverkehr auf der Strecke zwischen Bielefeld Hbf und Lage (Lippe) derzeit durch den Wegfall fast aller Züge des RE82 stark ausgedünnt ist (DB Regio erbringt im Notverkehr vereinzelt Leistungen zwischen der Ostwestfalen-Metropole und der südlippischen Kurstadt Horn-Bad Meinberg, die Eurobahn fährt weiterhin die Züge der RB73 von und nach Lemgo-Lüttfeld), hat dieser Streckenabscchnitt Einiges zu bieten. Exemplarisch werden hier aktuelle Bilder vom gestrigen Dienstag (04.02.2025) vom Haltepunkt Ehlenbruch gezeigt. Der Haltepunkt liegt im Lagenser Ortsteil Kachtenhausen. Vor über 120 Jahren gebaut, ist das ehemalige Empfangsgebäude heute Vereinsdomizil der rührigen Eisenbahnfreunde Lippe. Auf einer Verkehrsinsel im Wendehammerbereich vor dem hervorragend restaurierten Gebäude haben diese ein idyllisches Bahnidyll mit Schienenstrang, offenem Güterwagen, Vor- und Hauptsignal in Szene gesetzt. An Infotafeln kann man sich zu jeder Zeit über die Aktivitäten des Vereins, aber auch über den in Erlenbruch in der Vergangenheit stattgefundenen Bahnverkehr informieren. Besonders imponierend: der auf historischen Unterlagen fußende Abfahrtsplan für den Sommerfahrplan 1975. Das Empfangsgebäude des ehemaligen Bahnhofs Ehlenbruch ist heute nicht mehr unmittelbar mit der Bahnstrecke verbunden. Nur wenige Meter entfernt befindet sich der gleichnamige Haltepunkt, der auch zum Übergang auf den lokalen Busverkehr dient. Eine großzügig angelegte Park&Ride-Anlage für Pendler nach Bielefeld, aber auch nach Lage, Lemgo und Detmold lädt zum umweltbewussten Umsteigen auf den ÖPNV ein. Jörn Fries
Lößnitzgrundbahn mit der IVk im Planeinsatz
Da die 99 747 zur planmäßigen Wartung ist und die Reservelok 99 713 kurzfristig schadhaft geworden wurde, fährt seit einigen Tagen die 99 608 die Planzüge zwischen Radebeul- Ost, Moritzburg und Radeburg. Bis zum Freitag sollen diese Einsätze noch andauern. www.loessnitzgrundbahn.de Text und Bilder: Tom Radics
Am 04.02.25 konnte ein Redesign-423 in Duisburg zufällig im Bild festgehalten werden. Er war auf Probefahrt vom AW Krefeld-Oppum bis nach Duisburg gekommen, setzte aber hier nur um und fuhr gleich wieder zurück, er kam leider nicht weiter als auf dem Bild dargestellt – Daher nur per Tele fotografierbar mit Mast … it mast be… In größer ist er zu sehen bei https://loko-motive.de/blog-2025-0. Hans Hilger, www.loko-motive.de
Lage (Lippe) – Mehr als nur Triebwagen
Vor der Werkzufahrt zur Lagenser Zuckerfabrik Pfeifer und Langen steht seit Jahren die Deutz-Kleinlok Nr. 57819 auf dem Denkmalsockel. Bei eisig kalten Temperaturen konnte ich sie am Sonntag (02.02.2025) fotografieren. Kurze Zeit später passierten Eurobahn-ET 8.07 und 8.13 auf ihrem Weg von Paderborn Hbf nach Herford als RB72 den nahe gelegenen Bahnübergang.Jörn Fries
Allerlei in Leipzig Schönefeld
In Leipzig Schönefeld gab es am 03.02.2025 eine Menge zu fotografieren: NeS NXRL 4185 110 Olivia als 75343 Engelsdorf – Wahren Ubf und ITL 285 118 (76 102)mit 59933 Bitterfeld – Zwickau (Sachs) Hbf. 218 835 , 218 837 & 218 497 als 63595 Espenhain – Niebüll. MEG 145 052 mit 99660 Buna Werke – Böhlen (b.Leipzig) und 249 031 mit 53354 Leipzig Schönefeld – Engelsdorf. ESLNL 293 515 mit 52410 Engelsdorf – Stendal Gbf und KIROW D-MGWB 99 80 9419 015-9 (KRC 810 T). Torsten Liermann
Montags ist zwar im Güterverkehr nicht der beste Tag, doch die zwei Stunden in Ratingen West wurden sehr lang. Ursache für den eingeschränkten Verkehr auf der Güterbahn Duisburg – Köln war wohl ein seit Samstag bestehender Schienenbruch in Lintorf. Daher wurde nur ein geringer Teil der Züge hierher geleitet. Aus Richtung Köln war dies einer, aus Duisburg drei. Vorweg humpelt 294 853 mit Flachstellen daher. Dann dauerte es wieder und Ecco 193 170 und eine weitere 193 abgebügelt rollten mit ihrem Tankzug an. 152 095 folgt direkt hinterher gen Süden. Dann war mal wieder fast eine Stunde Pause und kurz vor Sonnenuntergang kam X-Load 193 545 mit ihren Containern. Das war es dann. Martin Wehmeyer
Der Winterzug nach Winterberg der Hammer Eisenbahnfreunde
Nachdem ich schon im Vorjahr den Versuch gestartet hatte, die 220 der Hammer Eisenbahnfreunde auf dem weg nach Winterberg zu erwischen, was in diesem Sinne am damaligen Einsatz nur der 212 079 und dem Wetter scheiterte, sollte es dieses Jahr noch einmal versucht werden: Um von Köln auf jeden Fall rechtzeitig per Regionalverkehr nach Hamm zur Planabfahrt dieses Sonderzuges zu kommen, war auch am Samstag frühes Aufstehen angesagt. Das hat freilich den Vorteil, daß man Aufnahme machen kann von Zügen, die sich zu späteren Zeiten nicht zeigen. • Die weiße Farbe der 6193 425 lässt eigentlich vermuten, daß die Maschine noch direkt für Simenes als EVU unterwegs ist, aber mir ist nicht bekannt, ob Flixtrain mir direkt von Siemens angemieteten Maschinen unterwegs ist. Unabhängig davon hatte ich bis dato einen solchen Zug nach Berlin in Köln noch nicht fotogrfieren können (Köln, 06.09 Uhr, und damit ca. 9 min Verspätung schon bei der Abfahrt). • In Hamm angekommen, hatte ich bald Gelegenheit, diese 402-Doppeleinhait, die hier in Hamm aus dem ICE 845 und ICE 855 zur Weiterfahrt nach Berlin zusammengestellt wurde und dann verspätet den Bahnhof in Richtung Osten/Norden am Morgen der heraufziehenden, schönen Tages verlies, aufzunehmen. • Erst um 08:55 Uhr erfolgte die Bereitstellung des Sonderzuges aus Richtung West, hier geführt von 212 079. • Die heiss ersehnte 220 033 schob den Zug in den Bahnhof nach. • Für mich unerwartet verlies den Rangierbahnhof zwischzeitlich ein leerer Containerzug geführt von der 249 041 der Eisenbahngesellschaft Potsdam der dabei auch die Gleise zur Ausfahrt des Sonderzuge zufuhr, so daß sich dessen Abfahrt verspätete. • Nach der Passage eines weiteren, die Ausfahrt verhindernden Güterzuges, war es dann um 09:18 Uhr soweit: 220 031 beschleunigte mit dem mit dem einem Fachmann sicher besser bekannten Maybach-Sond des Orignialmotors den Bahnhof Hamm in Richtung Sauerland. • Auch wenn die 212 079 ev. nur zum Betrieb der Dampfheizung mit von der Partie war, wird sie sicher doch mitgeschoben haben. Da der Zug ja jetzt noch eine kleine „Ruhrschleife“ fahren sollte, um Fahrgeäste einzuladen, gab es die Möglichkeit per Bahn nach Schwerte zu kommen, um dem Sonderzug noch ein 2. Mal zu begegnen: • Zuvor bot sich aber noch die Möglichkeit dieser Aufnahme eines dreiteiligen PESA-Zuge der Bazureihe 633, die hier von Hagen kommend, auf die Dieselstrecke Richtung Bestwig wegen der Sonderzugverspätung noch vor diesem meinen Fotostandpunkt passierte. • Um 1037 Uhr, also unverändert mit ca. 18 min Verspätung kam dan die 220 033 vor dem Personmenzug im 60ìger-Jahre-Stil. • Der Vollständigkeit halber hier noch ein Bild des 2-Teiligen PEAS-632 120, der Als RE von Dortmuind nach Iserlohn unterwegs war. Wegen familiärer Termine war dann schon wieder die Rückfahrt nach Köln angesagt. Köln ist aber „immer eine Reise wert“, was ich auch während meiner Umsteigezeit herausstellte: • Auch wenn „der heiulige ET“ in Form des 420 in Köln nicht mehr fährt, so bringt doch als erste Vertreter des neuen S-Bahn-Köln-Designs der aus Hannover gekommene 424 008 etwas Abwechselung in die Routine. • Die großen Baumassnahmen machen in Köln immer wieder die Ausnahme fast zur Regel: Die Class 66 von Rhein-Cargo passiert mit einen Kesselwagenzug die monumentale Bahnhofshalle von Köln Hbf. Hanno Fabrian
Ich erwischte in Samtens/Rügen eine Überführungsfahrt zur Abstellung nach Mukran mit Schlünß Eisenbahnlogistik. Dabei hatten zwei seiner stärksten Lokomotiven E 181 213-0 und am Schluß 234-242-6 2 Wagen am Haken. Ein Regio-Gepäckwagen möglicherweise vom SyltShuttel und ein ehem. vollbemalter D-Zugwagen bildeten den Zug. Eine bunte Fuhre etwas übermotorisiert hier mit E 181 4490 PS und am Schluss die stärkste Diesellok 234 mit 3005 PS! Lutz Hörenz
Am 02.02.2025 fuhr Delta Rail mit 212 001 einen Crafterzug von Frankfurt Oder nach Emden. In Biederitz entstand bei bestem Sonnenschein dieses Foto. Seit August 2024 erstrahlt die Lok wieder im Messelack. Corinna Stein
TFT 218 474-5 und TFT 218 003-2 am Nord-Ostsee-Kanal
Am 01.02.2025 konnte ich bei Temperaturverhältnissen knapp über dem Gefrierpunkt mit der verkehrsroten 218 474-5 (Krauss-Maffei 19789/1977) und der oceanblau/elfenbeinfarbenen 218 003-2 (Krupp 4960/1968) die beiden „V 164“ der Train4Train GmbH (TFT) im Kieler Nordhafen antreffen. Zur Klarstellung: Auch wenn 218 474-5 das Firmen-Logo „T4T“ trägt, als Halterkennung ist indes für die Train4Train GmbH im Vehicle Keeper Marking Register „TFT“ [Vehicle Keeper Marking register (VKM) | European Union Agency for Railways] eingetragen. Augenscheinlich ist die Hauptuntersuchung von TFT 218 474-5 nach wie vor noch nicht abgeschlossen. Die Lok war bis 2020 für die DB im Einsatz, zuletzt seit 2015 bei der S-Bahn Hamburg insbesondere für Überführungsfahrten zum Werk Neumünster. Danach erwarb TFT die aus der 4. Serie der Baureihe 218 stammende einmotorige dieselhydraulische Streckenlok mit abgelaufener Frist. Die alten Rasterangaben sind aktuell immer noch an der Lok angebracht. Sie lauten: REV/HBX/15.01.13 – VER/ANB/19.11.20. Dem Vernehmen nach sollte vor rund zwei Jahren mit der Aufarbeitung von 218 474-5 in Kiel-Friedrichsort bei der dort ansässigen LKM GmbH begonnen werden. TFT 218 002-3 ist seit Jahren anlässlich von Überführungsfahrten sporadisch immer wieder mal in Kiel-Wik. Einen Steinwurf entfernt von den beiden BR 218 der TFT standen BRS 1263 005-1 und HCTOR 941.001-0 jeweils „antriebslos“. Auf dem Nebengleis weilte DB 424 019-8/519-8. Tomke Scheel
Auf dem Kirchof der ehemaligen Festung Praha Vyšehrad liegt der Regiseur Jiří Menzel (1938-2020) begraben, sein Grab trägt Eisenbahn-Andenken an den mit einem Oscar ausgezeichneten Film Ostře sledované vlaky (Liebe nach Fahrplan). Hinter Menzels Grab ist die Grabstelle des Malteserordens. Am Vyšehrad liegt auch der berümte Schauspieler Vlasta Burian (Bahnhofsvorstand, Přednosta stanice) begraben. Herr Burian hatte nach 1945 bis zu seinem Tod im Jahre 1962 sehr zu kämpfen, da er auch in der Zeit 1939-1945 im Protektorat Böhmen und Mähren als Schauspieler auftrat. Burians Grab am Kirchhof Vyšehrad wurde erst nach der Wende 1989 zugänglich. Fotos • Grab Jiří Menzel • Grab Vlasta Burian und Ehefrau Nina• Ansicht zur Vltava (Moldau) vom Vyšehrad, im Hintergrund ist der Ausbau der neuen Strassenbahnbrücke Dvorce-Zlíchov zu sehen Martin Kubík
Das sonnige wenngleich Schnee-lose Winterwetter am letzten Samstag nutzte ich für einen Kurztrip ins Lippische. Der Bahnhof Oerlinghausen an der Strecke Bielefeld – Lage/Lippe hat nur einen Bahnsteig, dieser allerdings hat zwei Abschnitte. Die stündlich Richtung Bielefeld westwärts fahrenden Züge der RB73 (Eurobahn, Lemgo-Lüttfeld – Lage – Bielefeld) bzw. RE82 (Ersatzverkehr durch DB Regio) 2-stündlich halten am östlichen Teil des Bahnsteiges, parallel fahren dort auch die Busse ab. Die RE82 hat jeweils keine Zugkreuzung in Oerlinghausen, während die Triebwagen der RB73 stets in Oerlinghausen kreuzen. Zur Ausfahrt Richtung Westen/Bielefeld wird also die Weiche mit Umfahrung des am Bahnsteig wartenden Gegenzuges genutzt (nur RB73), bei Ausfahrt des RE82 wartet kein Gegenzug. Im Bahnhof Lage/Lippe sind die hohen Flügelsignale noch in Aktion zu bewundern, ebenso auch noch in den lippischen Bahnhöfen Horn-Bad Meinberg und Leopoldstal. Meine Fotos zeigen: DB 644 031/531 in Oerlinghausen ausfahrend sowie Eurobahn ERB VT2.06+02 sowie rechts VT2.03+05 bei der Kreuzung in Oerlinghausen. Das Einfahrtsignal in Lage/Lippe für Züge aus Richtung Detmold passiert 644 531/031, während der Eurobahn-ET9.02 der RB72 (Herford – Altenbeken – Paderborn) sich bei der Einfahrt in Lage zwischen dem höher wachsenden Gestrüpp und den ebenfalls hohen Flügelsignalen seinen Weg an den Bahnsteig 3 bahnt. Dr. Jochen Christoph
Die 193 441 mit einem Talgo-ICE-L kam am 02.02.2025 durch Apeldoorn in Richtung Amersfoort. Nathan Mosher
Einen kleinen Rundkurs durch das Sauerland konnte ich am Samstag absolvieren. Vormittags gab es zunächst ein paar Aufnahmen von den anlässlich des FIS Skisprung Weltcups in Willingen mit Frankfurter 245 und Doppelstockwagen gefahrenen Zügen zwischen Brilon und Korbach – natürlich auf dem Willinger Viadukt. Mittags folgte der Sonderzug der Eisenbahnfreunde Hamm mit V200 033 und 212 079 nach WInterberg, hier kurz vor dem Endbahnhof bei Silbach. Nachmittag gab es schließlich noch den Hamburger Containerzug der WLE, der gegen 15:00 Uhr Warstein verließ. WLE 21 zog den Zug über den Haarstrang, hier kurz vor dem Scheitelpunkt bei Uelde; Lok 56 schiebt nach. Bei der Aufnahme der WLE 21 wurde eine angeschnittene Windkraftanlage digital entfernt. Carsten M Klatt
Weitere 151 an KonRail verkauft
KonRail (Konstantin Sieke; siehe www.konrail.de) hat neben der schon länger eingesetzten 151 129 aus dem Railpool-Bestand drei weitere 151 übernommen, die nach und nach wieder in Betrieb genommen werden sollen, wenn der Zustand dies erlaubt, der nun genau befundet wird. Es sind die Loks 151 031, 151 112 und 151 116. Die 116 läuft sogar schon wieder seit wenigen Tagen und könnte (wie die 129) bundesweit irgendwo auftauchen! Hier also drei Bilder der „neuen“ KonRail-Loks und ein viertes Bild von KonRail selber (das ich zeigen darf), welches die 151 116 bei der Inbetriebnahme zeigt: • Das erste Bild ist sehr bemerkenswert: Es zeigt die 151 031 in ihrem letzten Betriebszustand gemeinsam mit der ebenfalls erhaltenen 151 002 (Bayernbahn) ausgerechnet vor den Toren der Firma Bender, wo die meisten ihrer Schwestern zerlegt worden sind, diese beiden aber sind den Schneidbrennern entronnen und dürfen sich auf eine Wiederinbetriebnahme freuen. • Das zweite Bild zeigt die nun übernommene 151 112 in ihrem ersten Kleid in der damaligen Produktfarbgebung „ozenablau/beige“, auch „türkis/gelb“ genannt oder einfach nur „blau/weiß“. Wir sehen sie hier Anno 1995 in Hagen. • Das dritte Bild zeigt 151 116 in ihrem letzten Betriebszustand gemeinsam mit 151 106 vor dem Starzug „Andernacher“ in Ratingen-Lintorf • Und das vierte Bild (Rechte: Fa. KonRail, ich habe die Genehmigung zum zeigen) zeigt eben diese 151 116 (mit 151 129 und der firmeneigenen 360 514) bei der Wieder-Inbetriebnahme am 29. Januar Ein paar mehr Bilder und Texte sind zu finden bei https://loko-motive.de/railpool151und155 Ich wünsche allen Loks alltzeit gute Fahrt und KonRail guten Erfolg! Hans Hilger, www.loko-motive.de
Lautertalbahn im Sylt-Werbemodus
Seit heute 1. Februar wird der Verkehr auf der Lautertalbahn Kaiserslautern nach Lauterecken-Grumbach wieder planmässig angeboten. Bis zum 31.Januar gab es zeitweise Ausfälle wegen unbesetzter Stellwerke in der Pfalz. Davon war auch die Lautertalbahn betroffen. Zum ersten vollen Plantag fühlten sich die Fahrgäste ab dem Morgen wie auf Sylt, denn Hörnum (628 501) und List (628 507) hatten den Gesamtverkehr übernommen. Gegen Nachmittag mischte sich der rote 628 655 als dritter 628 in den Umlauf. Bilder • 2 mal Sylt List und Hörnum in Olsbrücken/Pfalz• Auch die Werbung innen im 628 501 lockt nach Sylt • Kaiserslautern mit 618 501 Hörnum• Ausfahrt Olsbrücken nach der Kreuzung • Einfahrt Olsbrücken mit 628 507 List• 628 655 bei Sulzbachtal • 628 501 bei Sulzbachtal• Fotofans waren genug unterwegs bei dem schönen klaren Himmel, Hp Sulzbachtal mit 628 507 List Ulrich Wehmeyer
Am Freitag d.31.01. machte ich kurz Pause in der Saalestadt. Der Blick von der Berliner Brücke ging allerdings nicht auf den modernen Rangierbahnhof sondern nördlich auf die Abstellgleise unterhalb der Berliner Brücke, dem Bereich des ehem. Bw Halle G. Zuerst waren nebeneinander aufgereiht CD 372 014, 185 290, 185 060 plus noch eine 185 dahinter und Edel-Ludmilla 233 232. Apropos Ludmilla, im weiteren Bereich stand noch ein Exemplar, allerdings genauso verblichen wie die davorstehende Rangierlok und die zahlreichen geparkten anderen Rangiermaschinen. Für ältere Bahner ein Hohn, wenn einerseits die Loks unter freiem Himmel immer weiter vergilben und verrosten (auch dank heutiger Lackqualität bei der DB), während nebenstehende ehem. Lokschuppen zuwachsen und verfallen. Früher undenkbar,heute Alltag. Ein rostiger Wasserkran und die zur Abstellfläche mutierte alte Drehscheibe des vorderen Schuppens erinnern an andere Epochen. Im Vorfeld stand 249 001, die Siemens DualMode light, der Vectron mit dem halben Ludmilla-Retro Design von DB Cargo. Die andere Seite der Berliner Brücke mit dem DB Museumsstandort Bw Halle P und den anderen Behandlungsanlagen war nicht zugänglich, jedoch waren u.a. zahlreiche 112/142 (davon eine gelbe Bahnbau) zu sehen. Jens Förster
Nach vielen trüben Tagen war heute Fotowetter. RailForceOne 193 175 mit ihrem Kesselwagenzug, die 189 289 mit dem Kohlezug. 193 330 DB mit E-Wagen und 185 608 RCC Transflex konnte ich in Meerbusch-Bösinghoven fotografieren. Die 181 213 von SEL kam mit zwei Güterwagen und der 234 242 im Schlepp von Rheinkamp durch Duisburg-Wedau mit dem Ziel Köln. Bernd Piplack
Weswegen ich am 31.01.2025 wieder in Saarmund vorbei schaute war dieser Grund: 203 014 mit einem schönen eigenen Zug. Interessant fand ich die Zementwagen. Stammbahner
Schweiz – Zürich HB und Pfäffikon ZH
Am 22.01. auf den 23.01 fuhr ich mit dem Nachtzug NJ408 nach Zürich in der Schweiz. Beim Ausstieg im Hauptbahnhof sah ich , mit welchen Maschinen dieser Zug bespannt war- Re4/4 II und gleich in Doppeltraktion. Diese sind mittlererweile in die Jahre gekommen und werden in solchen Diensten auch langsam selten. Am nächsten Tag wartete ich in der Nähe von Zürich, in Pfäffikon ZH , auf meinen Zug. Da brummte aus der Gegenrichtung ein Lösch- und Rettungszug (LRZ) der SBB in den Bf. und wartete die Kreuzung ab. Sieht man nicht alle Tage… Am 27.1.25 auf der Rückfahrt gelangen noch einige Fotos aus dem Zug heraus: So in Zürich-Hardbrücke eine Lok 2000, Re460 039 und einen der Bombardier-Doppelstockzüge, RABe 502 206. In Schlieren eine Lok Aem 940 (Alstom-Prima H4) der Bahnbau-Gesellschaft Rhomberg-SERSA, danach ebenfalls dort ein Vectron von BLS Cargo vor einem KLV-Zug … … und in Dietikon eine Am 843 der SBB beim Rangieren. Andreas Bogott
233 511 mit dem Nahgüter nach Zeitz
Am 31.01.25 bespannte 233 511 den Nahgüterzug von Engelsdorf nach Zeitz, bei bestem Kaiserwetter brüllte die Maschine, mit knapp 1400t am Haken, durch den Bahnhof Reuden und erreichte wenig später Zeitz. Der Hintergrund noch geschmückt durch eine alte Halle und ein Sattelauflieger zum Mischfuttertransport für den W50L. Tom Klötzer
232 088 mit Kesselwagen im Harzvorland
Mit einem Kesselwagenzug von Helbra nach Beddingen war 232 088 am 31.01.2025 im nördlichen Harzvorland unterwegs. Während Helmut Bollmann vor Ilsenburg den Zug in Empfang nahm, hatte Stephan Penk vor Vienenburg das nötige Sonnenglück. Sebastian Bollmann
Transregio Mittelrheinbahn in Aachen
In Richtung Mönchengladbach durch den Hauptbahnhof Aachen fährt Transregio 460 504. Der Zugverkehr Richtung Köln scheint gestört zu sein. Der RE1 nach Hamm sollte planmäßig 12:51 Uhr abfahren, es wird nicht informiert, gar nichts. Der Eurostar Richtung Köln fährt auch nicht weiter, Euregiobahn RB 20 ist auch unterbrochen wegen Bauarbeiten. ABI
In diesem Jahr feiert der Rodelblitz sein 25 jähriges Bestehen. Am 01./02. Februar 2025 fuhr 41 1144 bei schönstem Wetter mit ihrem Zug von Eisenach nach Arnstadt und zurück. Sven Molle
Saisonstart mit Karoline der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn an die Oberelbe
Die Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn e.V. bietet im Februar 2025 als Saisonauftakt wieder die Gelegenheit zu einem Ausflug mit ihren historischen Wagen entlang am Geesthang rücken, zwischen Geesthacht und Bergedorf-Süd. Hintergrund dieser gesonderten Fahrt, ist die Kompensierung für die Ausfälle bezüglich der Grasbrandgefahrenindizes des Deutschen Wetter- dienst während der Sommerzeit. Zum Einsatz wird bei den derzeitigen Außentemperaturen na- türlich Dampflok Karoline kommen. Sie hat gerade die TÜV-Abnahme bestanden.Folgende Abfahrtzeiten sind geplant, für Samstag, 15. u. Sonntag, 17 Februar: ab Geesthacht um 10:30, 12:30 und 14:30 Uhr in Richtung Bergedorf; ab Bergedorf-Süd um 11:20, 13:20 Uhr und 15:20 nach Geesthacht Stadt Der Abschnitt Geesthacht Stadt und Geesthacht-Krümmel, wird an diesem Wochenende nicht bedient. Somit entfällt auch der Haltepunkt Geesthacht – Freizeitbad Weitere Haltepunkte sind Escheburg und Börnsen. Der Bahnhof Bergedorf-Süd befindet sich ca. fünfzehn Gehminuten vom S-Bahnhof Hamburg- Bergedorf, unmittelbar neben dem Frascatiplatz in der Straße „Neuer Weg 39″, 21029 Hamburg. Je Richtung kosten die Fahrkarten Geesthacht – Bergedorf 5,00 €, zwischen Geesthacht und Krümmel 3,00€. Kinder von 4 bis 14 Jahren fahren zum halben Preis. Hunde werden für einen Euro pro Strecke befördert. Wer bei passablem Wetter eine Fahrradtour plant, kann seinen Drahtesel im Zug mitnehmen. Alle Züge führen einen Fahrradwagen mit. Der Mitnahmepreis beträgt einen Euro, je Richtung. Außerdem gibt es im Geesthachter Lokschuppen, weitere Fahrzeuge in Aufarbeitung zu besichtigen. Unter anderem eine Dampflok aus dem Jahre 1918, gebaut von Henschel & Sohn in Kassel.Nähere Informationen gibt es im Internet unter: http://www.geesthachter-eisenbahn.de, sowie an Betriebstagen unter Tel. 04152-77899. Die nächsten Fahrten finden diesmal zu den Osterfeiertagen am 18. und 19. April 2025 statt. Dann allerdings wieder mit dem normalen Fahrplan und bis Geesthacht – Krümmel. Pressemeldung Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn e. V.
Saisonstart bei der Landeseisenbahn Lippe
Foto Michael Rehfeld. Unter Hochspannung startet der Museumszug der Landeseisenbahn Lippe am 28. März, gezogen von der originalen Extertalbahn-Elektrolok 22, in die Saison 2025. Die Auftaktfahrt in diesem Jahr ist der Schlemmerexpress – ein kulinarisches und ereignisreiches Erlebnis für die ganze Familie. Der ursprüngliche Termin am 29. März ist bereits ausgebucht, sodass nun schon am Freitag, 28. März eine weitere Fahrt mit dem Schlemmerexpress angeboten wird. Die Fahrt mit dem historischen Zug beginnt um 17 Uhr am Bösingfelder Bahnhof, geht von dort aus über Alverdissen nach Barntrup und wieder zurück. Im Zug gibt es ein klassisches Krustenbratenbuffet mit Bayrisch Kraut aus regionaler Herkunft (nicht vegetarisch). Zudem werden ein Getränk und ein kleines Dessert im Rahmen des Fahrpreises serviert. Die Fahrt inkl. des Aufenthaltes für den Gang zum Buffet wird etwa dreieinhalb Stunden dauern. Da der Zug bewirtschaftet wird, ist das Mitbringen eigener Speisen und Getränke nicht gestattet. Während der gesamten Fahrt stehen Servicemitarbeiter bereit, den Fahrgästen Getränke an die Plätze zu bringen. Für Erwachsene kostet das Schlemmerexpress-Ticket 45,- €, für Kinder (3 bis 12 Jahre) liegt der Fahrtpreis bei 34,- €. Der Erwerb von Fahrscheinen ist nur online mit verbindlicher Reservierung möglich. Bitte nutzen Sie dafür unseren Online-Ticketshop: https://www.landeseisenbahn-lippe.de/ticket-shop/ Die Zusatzfahrt findet nur bei Erreichen einer Mindestteilnehmerzahl statt. Umbuchungen vom 29. März sind nicht möglich. Pressemeldung Landeseisenbahn Lippe e.V.
Saisonstart im DB Museum Koblenz
Foto DB Museum. Das DB Museum in Koblenz startet am Samstag, 8. Februar in die Saison 2025. Bis Dezember werden dann immer samstags von 10 bis 16 Uhr die Fahrzeughalle und das weitläufige Freigelände geöffnet. „Nach unserer kurzen Winterpause freuen wir uns sehr, unsere Gäste wieder im DB Museum Koblenz begrüßen zu dürfen: Denn auch 2025 warten tolle Veranstaltungen auf Groß und Klein.“, freut sich Museumsdirektor Dr. Oliver Götze. Erstes Highlight im Museumsjahr ist das große Osterfest. Am Ostersonntag und Ostermontag (20. und 21. April) versteckt der Osterhase bunte Eier auf dem Museumsgelände. Auf der Suche nach den Ostereiern können Lokomotiven aller Traktionen, Reisezug- und Güterwagen aus ganz neuer Perspektive bestaunt werden. Mit dem Trans Europ Express (TEE) zum Sommerfest Auch der Juni bietet Grund zum Feiern, denn dann steht das traditionelle Sommerfest auf dem Programm. Am 14. und 15. Juni dürfen sich kleine und große Eisenbahnfans auf zwei Tage Eisenbahnerlebnis pur freuen. Kostenlose Pendelzüge vom Hauptbahnhof Koblenz ermöglichen eine einfache Anreise zum Fest. Höhepunkt ist auch in diesem Jahr die große Lokparade am Samstag: Es wird eine abwechslungsreiche Auswahl heimischer Fahrzeuge und Gastlokomotiven präsentiert. Am Sonntag liegt der Fokus dann auf Kindern und Familien. Von Fahrten auf Miniatureisenbahnen über Bastelaktionen bis hin zu Führerstandsmitfahrten wird ein buntes Programm geboten, das Kinderherzen höherschlagen lässt. Eine besonders mondäne Anreise zum Sommerfest wird durch zwei Sonderfahrten mit dem lokbespannten Museums-TEE möglich. Die luxuriösen TEE-Züge verbanden ab Ende der 1950er Jahre die wichtigsten europäischen Großstädte und lassen bis heute ihre Fahrgäste glamourös in die Vergangenheit reisen. Sowohl am Samstag, 14. Juni als auch am Sonntag, 15. Juni fährt der Museums-TEE zum Sommerfest und zurück. Die Startbahnhöfe, der genaue Reiseverlauf sowie alle Informationen zum Ticketkauf werden zeitnah auf der Webseite des DB Museums veröffentlicht. Ehrenamtliches Engagement als wichtige Säule des DB Museums Was viele nicht wissen: Ohne das unermüdliche Engagement unzähliger Ehrenamtlicher wären das Sommerfest und die vielen abwechslungsreichen Veranstaltungen im DB Museum Koblenz nicht möglich. Um das Ehrenamt stärker in den Fokus zu rücken und über die vielfältigen Möglichkeiten der Mithilfe zu informieren, finden 2025 an mehreren Wochenenden Ehrenamtstage statt. Interessierte können dann ehrenamtlichen Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern über die Schultern schauen und erfahren beispielsweise, wie historische Lokomotiven und Wagen erhalten und gereinigt werden. Die Ehrenamtlichen stehen dabei gerne Rede und Antwort: Egal, ob es um technische Details, spannende Anekdoten aus der Eisenbahngeschichte oder um einen kleinen Einblick in den Museumsalltag geht. Los geht es am 15. Februar – weitere Termine werden auf der Webseite des DB Museums bekanntgegeben. Ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie Neben dem Oster- und Sommerfest ist der Veranstaltungskalender des DB Museums auch 2025 prall gefüllt mit Events und Aktionen für die ganze Familie. So beteiligt sich das Museum unter anderem an der Koblenzer Museumsnacht und am Tag der Schiene, veranstaltet die Trix-Express- und Spur-1-Tage und verabschiedet sich traditionell mit einem Nikolausfest in die Winterpause. Alle Veranstaltungen des DB Museums Koblenz, sowie des Haupthauses in Nürnberg und dem Außenstandort in Halle (Saale) entnehmen Sie bitte der beigefügten Programmübersicht 2025. Gerne stehen wir Ihnen zudem für ein Pressegespräch zur Verfügung. Weitere Informationen: dbmuseum.de/koblenz oder deutschebahnstiftung.de Deutsche Bahn Stiftung und DB Museum
SAB und GES kooperieren bei der Erhaltung der wertvollen Länderbahnlok
Fotos SAB. Kurzfristig ist es dem SAB-Verein zum Jahresanfang gelungen, die Schwesterlok der SAB-T3 Nr. 930, die legendäre T3 Nr. 888 (Baujahr 1912) vom seitherigen Eigentümer, dem SEH e.V. zu kaufen. Die „888“ (Reichsbahn-Nummer 89 407) wurde vor allem bekannt, als sie Anfang der 1970er Jahre für Museumsfahrten der schweizerischen Vereinigung „Eurovapor“ auf der Ermstalbahn zwischen Metzingen und Urach im Einsatz war. Wie Lok 11 und 16 der GES, ist auch die 888 eine der „Urgestein-Lokomotiven“ der Musemsbahnszene in Württemberg. Weil der bisherige Standort der Lok, das ehemalige Bahnbetriebswerk Heilbronn bis Ende Januar geräumt werden musste, blieb zwischen Kaufabschluss und Abtransport nicht viel Zeit. Zudem war in Münsingen kurz- und mittelfristig kein überdachter Stellplatz verfügbar. Mit den Kollegen von der Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen Stuttgart e.V. (GES) konnte die Anmietung eines Hallenstellplatzes im Lokschuppen Weissach vereinbart werden. Damit war das Primärziel, die geschützte Aufbewahrung der Lok und ihrer Einzelteile unter Dach und Fach. Am 24. und 25. Januar 2025 machte sich ein Team von 20 Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden aus ganz Baden-Württemberg auf nach Heilbronn, um Großkomponenten und Einzelteile der zerlegten Lok zusammenzutragen und auf Güterwagen zu verladen. Nachdem der Transport und die Entladung in Weissach reibungslos vonstatten gingen, entschieden sich die Aktiven, mit der Montage die Lok zu beginnen, was bis zum Abend ein äußerst motvierendes Ergbenis brachte. Sicherlich wäre eine betriebsfähige Aufarbeitung eine schöne Vorstellung für die Zukunft, tragfähig ist das aber gegenwärtig nicht. Möglichweise ist die weitere Komplettierung und die Herrichtung der Lok als rollfähiges Ausstellungstück ein realistisches Zwischenziel. Übrigens: von 1936 bis 1945 war die „888“ als „WN 6“ auf der Strohgäubahn im Einsatz, was für einen schönen Bezug zu ihrem neuen Standort in Weissach sorgt. Der SAB-Verein dankt allen Beteiligten aus den Vereinen GES, AEV, HDS, SEH, DBK sowie den Bahnunternehmen GfE und BKE herzlich für die Mitarbeit und Unterstützung! Leider sind durch die lange Zerlegungszeit und die verschiedenen Lagerplätze eine ganze Reihe von Teilen der Lok abhanden gekommen. Eine Liste der Fehlteile liegt bei der SAB vor. Wer Hinweise zum Verbleib von Teilen der 888 geben möchte, wende sich gerne an manuel.walker@bahnhof-muensingen.de Teile sind das eine, doch Wissen, Geschichten, Fotos und Dokumente sind oft ebenso wichtig. Wer etwas zum Wissenstransfer und zur Geschichtssammlung der 888 beitragen kann und will, ist ebenfalls herzlich eingeladen, sich bei der SAB zu melden. Zu der Zeit, als die 888 bei der TWS im Werk Gaisburg war, gibt es viel Material. Auch über die Zeit von 1970 bis 1975, als sie Museumslok war, sind umfangreiche Bildreihen bekannt. Aus dieser Zeit wären Aufnahmen der Lok im badischen Landesteil, inbesondere im Kandertal interessant. Da über die „Wüna“-Zeit, also die Einsätze bei WN und WEG (bis jetzt) keinerlei Bilder bekannt sind, wäre in Bezug auf die neue Heimat der Lok in Weissach das Material aus diesem Zeitraum ganz besonders willkommen. Hinweise, Bilder, aufgeschriebene Anekdoten und Geschichten (Ruhig auch nur in Stichworten) sehr gerne per Mail an bernd.weckler@bahnhof-muensingen.de Pressemeldung Schwäbische Alb-Bahn
Mansfelder-Scheiben-Express anlässlich Doppeljubiläum
Fotos Joachim Volkhardt, Margarita Andres. In diesem Jahr begeht das Mansfelder Land das Jubiläum 825 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau und die Mansfelder Bergwerksbahn ebenfalls ihr 145jähriges Betriebsjubiläum. „Unter dieses Doppeljubiläum stellen wir das gesamte Vereins- und Veranstaltungsjahr 2025“, so Marco Zeddel, Pressesprecher der Bergwerksbahn. Die Vereinsmitglieder haben daraufhin beschlossen, dass es in der Saison 2025 einmal im Monat einen „Mansfelder-Scheiben-Express“ geben wird, der jeweils am zweiten Samstag im Monat um 10:00 Uhr in Benndorf startet und in dessen Rahmen eine Führung über das Gelände inkl. Besichtigung der Ausstellung geboten wird. Am 19. April 2024 wurde vor knapp 50 geladenen Gästen die neue Ausstellung zur Bedeutung der Bergwerksbahn im Mansfelder Kupferschieferbergbau im Lokschuppen der Mansfelder Bergwerksbahn eingeweiht und im Rahmen des anschließenden Tages der Industriekultur am 21. April 2024 erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit diesem Zeitpunkt erfreut sich die Ausstellung an den Öffnungstagen (einmal im Monat sowie zu besonderen Anlässen) großer Beliebtheit. So waren in der ersten Saison 2024 ca. 600 Besucher zu verzeichnen. Im Rahmen der Führung über das Gelände und durch die Ausstellung erfahren die Fahrgäste und Besucher vieles Interessantes aus der Geschichte der Bergwerksbahn und ihren Aufgaben. Das Ganze ist gespickt mit augenzwinkernden Geschichtchen und Anekdötchen. So erfahren die Besucher z.B. was das Nürnberger Ei mit der Kupferkammerhütte zu tun hat, was der Ausspruch „Mache Jank!“ ins Hochdeutsche übersetzt bedeutet, warum es in Eisleben keine Rossschlächterei mehr gibt oder das Bückling ein Spion und nicht der Erfinder des gleichnamigen Herings ist. Und natürlich wird auch die Frage beantwortet, ob das Mansfelder Land eine Scheibe ist. Fotos Margarita Andres. Bei einem Zeitfenster von ca. 4h haben die Besucher genug Zeit, sich nach der Führung alles nochmal in Ruhe und individuell anzuschauen. Außerdem besteht an diesen Tagen ebenso die Chance einen Abstecher ins Mansfeld-Museum ins Humboldt-Schloss nach Burgörner-Altdorf zu machen und dort ebenfalls an einer Führung z.B. zur ersten deutschen Dampfmaschine wattscher Bauart oder das Freigelände teilzunehmen. Für Gruppen ab 10 Personen ist es auch außerhalb dieser Öffnungszeiten möglich, die Ausstellung im Lokschuppen nach vorheriger Anmeldung zu besuchen. Fotos Diana Shevchenko, Andreas Wernicke. In den nächsten fünf Jahren ist vorgesehen, die komplette Ausstellung dann in das zukünftige Empfangs- und Sozialgebäude am Bahnhof Kupferkammerhütte einziehen zu lassen. Für dieses Projekt des Wiederaufbaus des Gebäudes wurden Fördermittel aus den Töpfen des Braunkohleausstiegs beantragt, welche in den letzten Monaten über das Programm „InKult“ auch avisiert wurden. „Wir wollten die nun neu geschaffenen Exponate jedoch nicht alle jahrelang auf dem Dachboden oder Garagen einlagern und der Öffentlichkeit vorenthalten, dafür steckt zu viel Zeit, Geld und Mühe drin.“, so Zeddel abschließend. So wurde diese doch sehr ansehnliche Interimsausstellung über Corona-Fördermittemittel aus dem Programm „Neustart Kultur“ geschaffen und lädt interessierte Besucher ab sofort zu den genannten Öffnungstagen oder nach vorheriger Anmeldung herzlich ein. Pressemeldung Mansfelder Bergwerksbahn
Wanderung zur Dampfeisenbahn im Harz – Die Brockenwanderung des LOK e.V. Guntershausen
Foto Klaus-Peter Lorenz. Für den 14. Februar lädt der LOK e.V. Guntershausen herzlich ein zu einer Brockenwanderung im Harz – mit Dampfeisenbahn. Nach der Ausstellung zur Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) und dem Vortrag in Baunatal entstand diese Idee, die schnaufenden und dampfenden Vorbilder einmal im Harz zu besuchen. Mit Dr. Klaus-Peter Lorenz treffen sich interessierte Mitwanderer um 10:30 Uhr am Bahnhof Schierke. Mit dem Auto über Göttingen – Braunlage sind es etwa 150 Kilometer. Um 10:50 Uhr geht der Zug, hinauf auf den König der norddeutschen Berge, Ankunft planmäßig um 11:21 Uhr. Die Einzelfahrkarte kostet ab allen Bahnhöfen der HSB derzeit 37,00 Euro. Der Fahrkartenschalter ist im Bahnhof Schierke geöffnet. Oben auf dem Brockengipfel soll es eine einstündige Einkehr in der Bahnhofswirtschaft geben. Nach der Einkehr auf 1142 Metern Höhe soll es auf Schusters Rappen hinab ins Bodetal gehen, zurück nach Schierke sind es etwa acht Kilometer. Als Route vorgesehen ist für die ersten Kilometer die Brockenstraße, und ab deren Kreuzung dann weiter auf dem Bahnparallelweg. Das ist der sicherste Weg, auch bei Eis und Schnee (Schlittenfahren ist nicht möglich und auf der Brockenstraße nicht gern gesehen). Die Durchführung der Wanderung ist wetterabhängig: Bei Sturm fährt die Schmalspurbahn nicht. Zum Abschluss gibt es gegen 15:30 Uhr im Schierker Kurparkcafé eine Stärkung bei herrlichen Kuchen und Torten. Gäste sind herzlich willkommen, es entstehen außer der Fahrkarte weiter keine Kosten! Die Anreise erfolgt individuell, um Anmeldung wird gebeten bis zum 6. Februar an Klaus-Peter Lorenz: Mail: lorenz_Guntershausen@web.de Pressemeldung LOK e.V. Guntershausen
Viel „Bahnhofsleben“ in der Eifel
Fotos Museumsbahnhof Ahütte. Viel „Bahnhofsleben“ in der Eifel Der Museumsbahnhof Ahütte plant für das Jahr 2025 erstmals insgesamt etwa 50 Veranstaltungen aus Kultur, Nostalgie und Eisenbahnflair vergangener Jahrzehnte. Daneben hat auch die Bahnhofsgastronomie bereits wieder geöffnet: jedes Wochenende samstags & sonntags von 12 bis 17 Uhr. Ein besonderes Highlight wird in diesem Jahr vom 21.-24. März stattfinden, wenn ein ganzes Wochenende rund um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Eisenbahn in der Eifel veranstaltet wird. Hierzu werden verschiedene Nostalgiefahrten mit Oldtimer-Bus und Schienenbus, Vorträge und verkehrspolitische Diskussionen stattinden. Auch Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.rheinland, wird zu den Gästen gehören. Zum Kulturprogramm des Museumsbahnhofs gehören in diesem Jahr unter anderem zehn Lesungen verschiedener Genres. Dazu gehören die Autoren Frank Osthoff (humorvolle Kurzgeschichten), Regine Brühl (historischer Krimi), Mathias Berg (1970er Jahre Krimi) und Tomte King (Fantasyroman), welche auch schon in den vergangenen Jahren Gast im Museumsbahnhof waren. Erstmals im Museumsbahnhof lesen werden dieses Jahr aber auch Markus Theisen (Eifelkrimi), Beate Kraus (Lyrik), Marco Hasenkopf (Thriller „Eisflut 1784“) und Uwe Appelbe (Vergänglichkeit in der Literatur). Daneben finden auch in diesem Halbjahr wieder zwei Ausstellungen statt. Im ersten Halbjahr wird Künstler Felix Scharstein selbst angefertigte „Kunst- Signale“ ausstellen, welche teilweise auch funktionsfähig sind. Nach dem Erfolg der Ausstellung „Finsterlay“ im vergangenen Jahr wird zudem mit Alexander Ludwig auch 2025 wieder ein Fotograf eine Auswahl seiner Werke im Museumsbahnhof ausstellen, wenn es draußen dann schon wieder kälter und ungemütlicher wird. Großer Beliebtheit erfreut sich der Museumsbahnhof inzwischen als Location für Krimispiele. So wird 2025 erneut dreimal der Fall „Ein Raubüberfall auf den legendären Nachtexpress?“ als Krimi-Abendessen inszeniert, wenn ein ganzer Bahnhof zur Kulisse des Schauspiels wird. Der Sommertermin ist schon heute fast ausgebucht. Freie Teilnahmeplätze sind aktuell vor allem für den 14.03. verfügbar. Und auch echten Fahrbetrieb veranstaltet der Museumsbahnhof Ahütte regelmäßig. Das ist zwar nicht mehr auf der alten Eisenbahnstrecke möglich, da die „obere Ahrtalbahn“ längst abgebaut worden ist, aber dafür im „historischen Schienenersatzverkehr“ mit einem Oldtimer-Bus aus den 1950er Jahren. Für die Saison 2025 sind hiermit insgesamt 6 Fahrtage geplant, unter anderem zu „Kraftorten“ der Eifel, Krimi-Schauplätzen, einer vielen unbekannten Burgruine und gar dorthin, wo noch auf Draisinen über eine stilllgelegte Bahnstrecke weiter gefahren werden kann. Zum Museumsbahnhof: „Bahnhofsleben“ – das ist das Motto von „Bahnhofsvorsteher“ Andreas Kurth im Kulturdenkmal historischer Bahnhof Ahütte, den er im Jahr 2018 in dessen „Dornröschenschlaf“ entdeckte. Fast 50 Jahre nach der Stilllegung schien hier die Zeit noch stehen geblieben zu sein, als habe eben erst der letzte Reisende die Wartehalle verlassen. Andreas Kurth beschloss, dass eines Tages wieder das „Bahnhofsleben“ hierher zurückkehren sollte. Das Gebäude wurde saniert, Gleise wurden verlegt, sogar ein Schienenbus zurückgeholt – so entstand der heutige Museumsbahnhof Ahütte, der sich seit seiner Eröffnung stetig wachsender Beliebtheit erfreut. Der Fahrplan 2025 mit allen Veranstaltungen und Buchungsmöglichkeiten findet sich unter www.bahnhofsleben.de Pressemeldung Museumsbahnhof Ahütte
Sonderfahrt auf Linie 112 von Oberhausen-Sterkrade nach Mülheim-Hauptfriedhof
Am Sonntag, 26. Januar 2025, gab es eine vereinsinterne Sonderfahrt der „Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft EVAG e.V.“ mit dem ursprünglich nur als Sechsachser 1962 gebauten Triebwagen 1753 auf dem in den letzten Jahren durch 3 Streckenstilllegungen arg geschrumpften Liniennetz der Straßenbahn Mülheim an der Ruhr. Die 3 Handybilder entstanden auf der Trasse der Ruhrbahn/STOAG-Gemeinschafts-Linie 112 vom nördlichen Endpunkt Oberhausen-Sterkrade Neumarkt nach Mülheim-Hauptfriedhof. Die Schleife am Hauptfriedhof ist mittlerweile stillgelegt und es wurde eine stumpfe Kehrgleisanlage als Ersatz auf den ehemaligen weiterführenden Streckengleisen zum Flughafen eingerichtet, dort beginnt heute ein Radweg auf dem alten Bahnkörper. Der grüne STOAG-Triebwagen 209 von DÜWAG stammt aus dem Wiederöffnungsjahr 1996 der Oberhausener Straßenbahn und der gelbe Entenschnabel 8015 der Ruhrbahn stammt von Bombardier aus dem Jahr 2016. Folke Brockmann
Saisonprogramm vom Museumsbahnhof Ahütte
Der Museumsbahnhof Ahütte stellte am Wochenende sein diesjähriges Saisonprogramm, „Fahrplan“ genannt, dem interessierten Publikum vor. Zahlreiche Gäste folgten der alljährlichen Einladung und zeigten ihr großes Interesse am Saisonauftakt. Die denkmalgeschützte Besonderheit des Bahnhofs Ahütte, ursprünglich gelegen an der 1973 stilllgelegten „oberen Ahrtalbahn“ Dümpelfeld – Lissendorf, besteht darin, dass das gesamte Bahnhofsareal seit der Stilllegung weitegehend unverändert erhalten geblieben ist: von der Wartehalle über den Fahrkartenverkauf bis hin zu den Dienstwohnungen und Nebengebäuden. Geplant sind dieses Jahr etwa 50 Veranstaltungen aus Kultur, Nostalgie und Eisenbahnflair vergangener Jahrzehnte. Zu den besonderen Highlights des vorgestellten Programms dürften für Eisenbahnfreunde ein „Schienenbus-Lehrgang“ mit Schienenbusfahrt, historischer Schienenersatzverkehr im Oldtimer-Bus auf den Spuren längst abgebauter Bahnstrecken der Eifel, Foto- und Filmvorträge sowie verkehrspolitische Veranstaltungen gehören. Das Programm ist inzwischen auch online unter „Fahrplan 2025“ auf www.bahnhofsleben.de aufrufbar. Michael Müller
Narrenzüge auf der Biberbahn am 7. und 9. Februar
Fotos Förderverein Ablachtalbahn. Gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) und der Sunnelöscherzunft Mühlingen hat der Förderverein Ablachtalbahn e.V. Sonderzüge zu den Narrentagen 2025 organisiert. Diese Initiative unterstreicht die Bedeutung des reaktivierten Bahnhofs Mühlingen und die Sonderhalte in Zizenhausen und Krauchenwies und bietet zudem eine umweltfreundliche Alternative für die Anreise zu diesem Großereignis. Severin Rommeler, Bürgermeister von Sauldorf und erster Vorsitzender des Fördervereins Ablachtalbahn e.V., betont: „Der erst 2024 reaktivierte Bahnhof Mühlingen zeigt bereits jetzt, wie sinnvoll seine Wiederinbetriebnahme war. Mit den Sonderhalten in Zizenhausen und Krauchenwies reagieren wir zudem auf die starke lokale Initiative der Vereine, die sich für diese Halte engagieren.“ Bürgermeister Thorsten Scigliano, hebt hervor: „Mit den Sonderzügen tragen wir aktiv dazu bei, den Ortskern von Mühlingen vom Verkehr zu entlasten und die Parkplatzproblematik zu lindern. Für unsere Gemeinde ist das ein Großereignis, welches wir gerne unterstützen und freuen uns daher besonders, dass unsere Beteiligung an der Biberbahn weitere Früchte trägt.“ Auch Reinhard Traber, Zunftmeister der veranstaltenden Sunnelöscherzunft, ist von der Initiative begeistert: „Die Narrentage sind etwas ganz Besonderes, das viele Besucher anzieht. Die Sonderzüge machen es den Gästen leichter, stressfrei und umweltfreundlich und vor allem günstig per Bahn anzureisen“. Historische Sonderhalte in Zizenhausen und Krauchenwies Ein besonderes Highlight der Sonderzüge sind die Halte in Zizenhausen und Krauchenwies. In Zizenhausen hat seit 1972 kein regulärer Nahverkehrszug mehr gehalten, in Krauchenwies sogar seit 1969 nicht mehr. Diese Halte reaktivieren damit nach über 50 Jahren zwei geschichtsträchtige Bahnhöfe entlang der Strecke, wenn auch vorerst nur für diese beiden Tage. Details zu den Sonderzügen Die Sonderzüge verkehren am Freitag, den 7. Februar und am Sonntag, den 9. Februar 2025 zwischen Stockach und Krauchenwies und bieten direkte Anschlüsse von und in den restlichen Landkreis Konstanz über das Seehäsle und den Seehas. Ein besonderer Zug am Sonntagmorgen fährt umsteigefrei von Radolfzell direkt nach Mühlingen. Die Fahrtzeiten sind dabei optimal auf die Umzüge und Veranstaltungen der Narrentage abgestimmt. Durchgeführt werden die Fahrten von der Eisenbahn-Betriebsgesellschaft Neckar Schwarzwald Alb mbH (NeSA) aus Rottweil mit einem lokbespannten Zug. Die NeSA ist kurzfristig eingesprungen und macht diese Fahrten damit erst möglich. Einladung zur Nutzung der Sonderzüge Der Förderverein Ablachtalbahn e.V., die Gemeinde Mühlingen und die Sunnelöscherzunft laden herzlich dazu ein, die Sonderzüge zu nutzen. Weitere Informationen zu Fahrzeiten und Tickets finden Sie unter biberbahn.de oder direkt unter tickets@biberbahn.de. Pressemeldung Förderverein Ablachtalbahn e.V.
Auch heute am Sonntag war der Rodelblitz aktiv, so 41 1144 heute bei Gräfenroda. Plandampf ist durch nichts zu überbieten, ließ einst ein bekannter Plandampf-Veranstalter verlautbaren. Ralf-Norbert Wolf
41 1144 heute zum Jubiläum 25 Jahre Rodelblitz in Eisenach. Ralf-Norbert Wolf
Winterfahrtage bei der Parkeisenbahn
Fotos BPE. Die Berliner Parkeisenbahn im Volkspark Wuhlheide ist das erste Mal im neuen Jahr an den Wochenenden 8./9. Februar und 15./16. Februar mit beheizten Waggons für alle kleinen und großen Besucher unterwegs. An allen Tagen ist der Fahrbetrieb von 10.00 bis 12.30 und von 14.00 bis 16.30 Uhr im 35-Minuten-Takt geplant. Die Züge starten am Hauptbahnhof der Parkeisenbahn und halten an allen Unterwegsbahnhöfen, wobei der Bahnhof Wuhlheide wegen Baumaßnahmen bei der S-Bahn am Wochenende 8./9. Februar nicht angefahren wird. Fahrkarten für die halbstündigen Rundfahrten sind im Zug erhältlich und kosten für Erwachsene 5 Euro, Kinder von 2 bis 14 Jahren zahlen 3,50 Euro. Pressemeldung BPE Berliner Parkeisenbahn, www.parkeisenbahn.de
Fahrsaison der Landeseisenbahn Lippe startet im März – Jubiläumsjahr und volles Programm
Foto Michael Rehfeld. Das nordlippische Bergland und die elektrische Extertalbahn: eine Verbindung, die seit fast 100 Jahren besteht. Und seit nunmehr 40 Jahren bietet der Verein Landeseisenbahn Lippe historischen Museumsverkehr auf dieser idyllischen Strecke an. Am 23. Januar 1985 erfolgte die Gründung des damals noch als „Freundeskreis der Extertalbahn“ bezeichneten Vereins, der sich zum Ziel gesetzt hatte, Eisenbahngeschichte und Tourismus im lieblichen Extertal zu vereinen. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte. Insbesondere die traditionellen Oster- und Nikolausfahrten sind inzwischen für Generationen von Fahrgästen ein Begriff, wenn leuchtende Kinderaugen aus den Fenstern der alten Eisenbahnwagen schauen. Aber auch die gastronomischen Angebote wie die herbstlichen Grünkohlfahrten haben mittlerweile ihren festen Platz im Programmkalender. Und so bieten die Landeseisenbahner auch im Jahr 2025 wieder viele Events auf der Schiene. Seit Jahresanfang läuft im Online-Ticketshop der Vorverkauf für die Schlemmerfahrt am 29. März, die Osterfahrten am 20. und 21. April, das Gin-Tasting im Zug am 16. Mai und den Familienfahrtag am 18. Mai. Geboten wird die gewohnt gute Mischung aus einer historischen Bahnfahrt und qualitativer Gastronomie im Zug für die ganze Familie – mit der Eisenbahn-Erfahrung von stolzen 40 Jahren. Reservierungen und weitere Informationen unter: https://www.landeseisenbahn-lippe.de Pressemeldung Landeseisenbahn Lippe e.V.
Am 21. Januar besuchte ich mit dem Eisenbahner-Klub přátel Modřanka (Klub der Eisenbahnstrecke Modřanka = Strecke Prag-Vršovice – Prag Modřany und KBS 210) das Gaslaternenmuseum (Plynárenské muzeum) im ehemaligen Gaswerk Praha-Michle (in Betrieb 1927-1968). Am Gaswerk existiert noch die betriebene Anschlußbahn nach Teplárna. Fotos: • Gaslaternenmuseum Lok ZSSK 361 129-0 an der Brücke zum Bhf JihAnschlußbahn Teplárna Drei Brücken: Anschlussbahn, KBS 210, AbstellBhf Praha-Jih, der Hp Praha-Michle war in Betrieb bis ca 1971 Martin Kubík
Lang ist es her – da fuhren regelmäßig Dampflokomotiven in Schleswig-Holstein. Nicht nur auf den Museumsbahnen, sondern auch auf Strecken wie der der NEG. Ausgehend von Niebüll, an der Marschbahn Hamburg – Westerland, führt sie nach Dagebüll. Und auf eine Mole an der Nordsee. Sonntag, 26.7.2009, 14.39 Uhr 52.8079-7 beförderte vom 14.06. bis 17.08.2008 an den Wochenenden einen Teil der planmäßigen Züge zwischen Niebüll und Dagebüll. Hier verläßt sie Dagebüll Mole und fährt nach Niebüll NEG. Vorhanden ist nur der Generatorwagen. IC kamen bis ca. 16.30 keine in Niebüll an oder fuhren ab. Bei Tostedt hatte eine 112 einen Bagger gerammt. Hinter der Lok sollten die Kurswagen der DB laufen. Zug 18 hat keine Kurswagen lt. Fahrplan. Aber: Die Kurswagen aus Zug 17 (Niebüll 16.05, Dagebüll Mole 16.24 Uhr) sollen zum Abstellen nach Niebüll rücküberführt werden. Deshalb laufen sie mit. Peter Tadsen
Am 19.01.2025 schickte die Arbeitsgemeinschaft Rübelandbahn wieder einmal die „Bergkönigin“ 95 1027 auf die Steilstrecke. Als die Maschine noch auf Blankenburger Stadtgebiet hinauf zum Spitzkehrenbahnhof Michaelstein unterwegs war, fertigte Helmut Bollmann ein winterliches Dampflokbild an. Sebastian Bollmann
ZDF Terra X History Folge im Eisenbahnmuseum Neustadt gedreht
Fotos Dr. Hark-Oluf Asbahr. Im November drehte ein Fernsehteam im Auftrag des ZDF eine neue Folge der beliebten Terra X History Reihe im Eisenbahnmuseum Neustadt. Der Film mit dem Titel „History Quest: Wie fährt man eine Dampflok?“ ist ab dem 16.01.2025 zunächst in der ZDF-Mediathek zu sehen und soll zu einem späteren Zeitpunkt im ZDF gesendet werden. In dem Film möchte Moderator Mirko Drotschmann als Lokführer eine Dampflok fahren. Dabei lernt er, daß man nicht wie bei einem Auto einfach einsteigen und losfahren kann, sondern daß die Fahrt einer Dampflok vorher stundenlang vorbereitet werden muß mit bekohlen, Wasser fassen, anheizen, schmieren und ölen, Sicherheitschecks usw. Erst dann kann man auf große Fahrt gehen. Der Film, der im Bahnbetriebswerk (Bw) des Eisenbahnmuseums Neustadt und auf der Kuckucksbähnel-Strecke im Elmsteiner Tal gedreht wurde, erklärt mit schönen Detailaufnahmen und fachgerechten Erklärungen die Vorbereitungen im Bw und zeigt die Arbeit des Lokführers während der Fahrt. Weitere Infos unter www.eisenbahnmuseum-neustadt.de
2159 201-3 befindet sich schon seit mehreren Tagen mit einem beladenen Kohlezug in der Abstellung in Sande an der Strecke Oldenburg-Wilhelmshaven. Wann es weitergeht ist nicht zu erkennen. Siegfried Kramer
Am kommenden Samstag, den 18.01.25 eröffnet die CMT (Caravan Motor Touristik) in Stuttgart wieder Ihre Tore. Und auch diese Mal ist die Kandertalbahn wieder auf dem Stand der AGM vertreten. Sie finden diesem Stand, bei dem sich alles um die Museumsbahnen von Baden-Württemberg dreht, in der Halle 6, Stand Nr. 6B02. Die CMT ist bis zum 26. Januar geöffnet. Pressemeldung Zweckverband Kandertalbahn
Die FASZINATION MODELLBAHN vom 07.-09. März 2025 in Mannheim
Fotos Messe Sinsheim. Nach einem langen Jahr des sehnsüchtigen Wartens ist es endlich so weit: Die FASZINATION MODELLBAHN MANNHEIM, als eine der Highlights im Messekalender, öffnet ihre Pforten. Die renommierte Messe ist nicht nur ein Eldorado für passionierte Modellbahner, sondern auch eine Bühne für die neuesten Innovationen und Trends der Branche, die live präsentiert werden. In der einzigartigen Kulisse der „Maimarkthalle Mannheim“ wird von Freitag bis Sonntag das faszinierende Hobby der Modelleisenbahnen in seiner schönsten Form zelebriert. Ein Besuch verspricht nicht nur Einblicke in die beeindruckende Vielfalt von Ausstellern, sondern auch die Möglichkeit, aktiv am Geschehen teilzunehmen. Die Messe ist weit mehr als eine Zusammenkunft von Enthusiasten – sie ist ein Erlebnis, das alle Facetten des Modellbahnhobbys beleuchtet und Besucher aller Altersgruppen anlockt. Mitmachen, Spaßhaben, Mitnehmen Der Anblick liebevoll und sorgfältig gestalteter Miniaturwelten lässt Kinderaugen leuchten. Auch Erwachsene tauchen gemeinsam mit ihrem Nachwuchs in die Modellbahnwelten ein, entfalten ihre Kreativität und werden so schnell wieder jung. So ist es selbstverständlich, dass die Aussteller, Clubs und Vereine der FASZINATION MODELLBAHN MANNHEIM täglich attraktive Vorträge, Wettbewerbe und Mitmachaktionen anbieten. Vor allem das BDEF Junior College ist aktiv und gestaltet live mit den Kids & Teens entspannte Dioramen, die anschließend mit nach Hause genommen werden können. Interessant ist auch, dass die Geschichte der Modelleisenbahn so alt ist wie ihr großes Vorbild. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als die ersten Eisenbahnstrecken gebaut wurden, entstanden die ersten Miniaturnachbildungen der Züge. Ein zeitloser Klassiker also, der Generationen verbindet, wie es der führende Anbieter Märklin treffend formuliert. Namhafte Austeller Mit großer Freude können wir verkünden, dass die FASZINATION MO-DELLBAHN die führenden Anbieter der deutschen Modellbahnszene für sich gewinnen konnte. Größen wie Märklin mit LGB und Trix sowie erstmals Modelleisenbahn GmbH mit ROCO und Fleischmann, Viessmann mit kribi und Vollmer, Herpa und interessante Kleinserienhersteller werden auf ihren großzügigen Ständen, die mit Spannung erwarteten Neuheiten des Jahres erstmals der Modellbahnwelt präsentieren. Eindrucksvolle Modellbahn-Anlagen erleben Das zentrale Element unserer Messe bildet das eindrucksvolle Ensemble von Modellbahn-Anlagen, akribisch dargeboten von Modellbahnclubs, die nicht nur aus ganz Deutschland, sondern sogar aus den Niederlanden und aus Polen anreisen. Von den charmanten Spur-2m-(G)-Anlagen bis zu den imposanten Spur-Z-Anlagen, wird hier jeder Modellbahn-Fan fündig. Doch nicht nur die Vielfalt der Spurweiten ist bemerkenswert, auch die Themengebiete der einzelnen Anlagen präsentieren sich in einer breiten Palette. Jede Anlage besticht durch einzigartigen Detailreichtum, Charme und Unverwechselbarkeit. Die Anlagen beeindrucken nicht nur visuell, sondern setzen auch auf digitale Raffinesse. Originale Sounds von Bahnhofsansagen und faszinierende Fahrgeräusche verleihen den Szenarien eine authentische Atmosphäre. Besucher haben zudem die Möglichkeit, selbst in die Welt der technischen Spielereien einzutauchen. Mit einem Tastendruck können sie beispielsweise einen Fahrdienstleiter die Flagge hissen lassen – ein interaktives Erlebnis, das die Faszination der Modellbahnwelt auf eine besondere Weise erlebbar macht. Cooler Dampf hautnah Auf eigens errichteten Podesten zeigen feinmechanische Raritäten eindrucksvoll ihre kraftvolle Leistung. Geschmeidig greift ein Zahnrad ins andere und setzt eine Vielzahl spielerischer Mechanismen in Bewegung. Dieses faszinierende Schauspiel ist nicht nur äußerst beeindruckend, sondern auch irgendwie beruhigend, wenn man sie bei ihrer kontinuierlichen Arbeit beobachtet. Die Einfachheit der Mechanik der Dampfmaschine ist auch heute noch leicht verständlich und übt wohl gerade deshalb eine ungeheure Faszination auf Menschen jeden Alters aus. Vorträge und mehr Das Modellbahn-Forum präsentiert eine Vielzahl von Kompetenzen und ein breites Themenspektrum, das für jeden Besucher etwas Interessantes bietet. Diese Vielfalt ermöglicht es den Besuchern, einen Wissensvorsprung mit nach Hause zu nehmen. Als zusätzliches Highlight werden Folgen der beliebten Sendung Eisenbahn-Romantik gezeigt. Pressemeldung Messe Sinsheim GmbH
Reaktivierung der Mittleren Wuppertalbahn im Museumsverkehr
Weit über 30 Jahre haben wir gekämpft … tausende von Freizeitstunden geopfert und investiert. Kunstbauwerke wie Brücken, Stützmauern, Durchlässe und den Tunnel saniert und wieder instandgesetzt. Gleisbauarbeiten, Beschilderungen, auch Entwässerungen… Freischnittarbeiten… die Liste könnte noch erheblich verlängert werden… Nun ist es endlich soweit. Der Durchhaltewillen und die Mühen haben sich gelohnt. Unsere Strecke ist abgenommen und darf nach §7f nun endlich wieder im Güter- und Personenverkehr betrieben werden. Ein Grund zum Feiern. Am 8. und 9. Februar verkehrt ein historischer Zug in dem auch unsere vereinseigene Donnerbüchse mitläuft zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Wuppertal-Beyenburg. Samstag, 08.02.2025 • 09:45 Abfahrt des Eröffnungszuges in Wuppertal Hbf (Keine Mitfahrt möglich!)• 10:20 Ankunft des Eröffnungszuges in W-Beyenburg• 10:30 Feierliche Eröffnung• 12:00 bis 18:00 Stündliche Pendelfahrten in Oberbarmen, Essen- und Getränkeverkauf in Beyenburg Sonntag, 09.02.2025 • 10:00 bis 18:00 Stündliche Pendelfahrten in Oberbarmen, Beginn Essen- und Getränkeverkauf Leider befindet sich unsere Vereiseigene V60 in der Hauptuntersuchung und steht für die Fahrten nicht zur Verfügung. Dennoch würden wir uns freuen möglichst viele Eisanbahnfreunde und -freundinnen, natürlich auch Nicht-Eisenbahnfreunde am und vor allem in den Zügen begrüssen zu können. Feiern sie mit uns diesen besonderen Anlass, auf ein Wiedersehen im Tal der Wupper, Michael Gerhardts, Wupperschiene, https://wuppertalbahn.eu/
Der Blaue Pfeil konnte am 12.01.2025 auf einer Extrafahrt Burgdorf – Solothurn – Yverdon – Burgdorf bei Bettlach und Auvernier fotografiert werden. André Niederberger
Rauch, Dampf und Schnee bei den Harzer Schmalspurbahnen im Oberharz
Die erste Woche im Januar steht für Dr. Klaus-Peter Lorenz alljährlich unter dem alten Motto: „Rauch, Dampf und Schnee im Oberharz“. So ging es wieder mit Enkeln für eine gute Woche nach Schierke, und von dort aus mit Bus und auf Schusters Rappen rund um das „St. Moritz des Nordens“. Immer noch ruft dort die Dampflok, lockt mit der Wärme ihres strahlenden Kessels, mit dem süßlichen Duft des Dampfes und jenem unvergleichlichen Geschmack von Steinkohlenfeuer. Man kann diese Schwärmerei gern und höchst vernünftig kritisch sehen, aber was kann das einer alten Liebe schon antun? Wohl dem Manne, der eine Leidenschaft leben kann! Ein andermal machen wir wieder Verkehrspolitik… Anbei ein bunter Bilderbogen von Wernigerode über Drei Annen Hohne bis Schierke und hinauf zur Alten Bobbahn. Wenn man den Lichtbildner fragte, welche Aufnahmen ihm am liebsten seien, dann sind es die, wo man sich „eigentlich“ schon schwertat, im Flockenwirbel die Kappe vom Objektiv zu nehmen. Auf den Brocken haben wir uns nicht getraut, da waren schon so viele andere. Dafür auf die herrliche Schlittenbahn an der Dorfkirche in Schierke und einen guten Spazierweg zu den Mäuseklippen, von denen es in diesen Jahren ganz großes Eisenbahnkino gibt: Weit geht der Blick von dort oben zur Einfahrt des Bahnhofs Schierke, zum Wasserfassen im Bahnhof und dann zur großen Bergfahrt, Alte Bobbahn, Eckerloch und Königsberg. Als Lichtbild gibt es das noch nicht, es wäre eher bewegter Bilder würdig. Aber die Idee arbeitet schon – im Mailfach liegt die Bestätigung für Februar, da sind die Tage länger. Dr. Klaus-Peter Lorenz
NRW/Rheinland-Pfalz: Aktualisierter Zeitplan zur Eifelstrecke
Foto Deutsche Bahn AG / Patrick Kuschfeld. Für mehr umweltfreundlichen Bahnverkehr modernisiert und elektrifiziert die Deutsche Bahn (DB) weiter die 164 Kilometer lange Eifelstrecke. Die für die Bauarbeiten notwendigen Streckensperrungen fasst die DB in verschiedenen Bauabschnitten und -zeiten zusammen. Während der einzelnen Baustufen sind in Teilabschnitten weiter Züge für die Fahrgäste unterwegs. In den gesperrten Streckenabschnitten ist ein Ersatzangebot mit Bussen im Einsatz. Der Ablauf der Bauarbeiten ist dabei abhängig von der Verfügbarkeit von Material und Fachkräften am Markt. Danach ergibt sich für die nächsten Schritte auf der Eifelstrecke aktuell der folgende Zeitplan: Streckenabschnitt Trier-Ehrang – Bitburg-Erdorf – Gerolstein Aufgrund von Kapazitätsengpässen bei dem beauftragten Bauunternehmer für die Leit- und Sicherungstechnik konnten die Signalarbeiten nicht im ursprünglich angenommenen Zeitplan umgesetzt werden. Daher bleibt der Ersatzverkehr mit Bussen in diesem Streckenabschnitt über den geplanten 9. Februar hinaus bis Ende März/Anfang April bestehen. Diese Anpassungen sind in Absprache mit dem Zweckverband SPNV-Nord erfolgt. Ab Ende März/Anfang April treten Erleichterungen für die Reisenden ein: Auf dem Streckenabschnitt zwischen Trier-Ehrang und Bitburg-Erdorf fahren dann wieder Züge. Ein Ersatzverkehr mit Bussen ist nur noch im Abschnitt zwischen Bitburg-Erdorf und Gerolstein notwendig. Streckenabschnitt Köln – Gerolstein Ab Mitte Juni ändert sich der Streckenverfügbarkeit erneut: Dann ist die gesamte Eifelstrecke zwischen Köln und Gerolstein erstmals nach der Flut für mehrere Monate wieder durchgehend befahrbar. Auf dem Streckenabschnitt Gerolstein – Trier müssen die Fahrgäste jedoch noch einmal bis Ende September auf Ersatzverkehr mit Bussen ausweichen. Aufgrund von Umfang und Komplexität des Vorhabens geht die DB bei der Modernisierung und Elektrifizierung der nach der Flut wiederaufgebauten Eifelstrecke stufenweise vor und errichtet die neuen Anlagen in mehreren Abschnitten. Auf diese Weise kann die Strecke in einzelnen Abschnitten immer wieder von Zügen befahren werden. Die ersten Streckenbereiche sollen ab 2026 technisch fertiggestellt sein. Voraussetzung hierfür ist weiterhin, dass qualifizierte Fachunternehmen und das Material für den Bau der modernen Leit- und Sicherungstechnik und der Oberleitungen verfügbar sind. Hier gibt es aktuell Engpässe auf dem und sehr lange Lieferzeiten am Markt. Ein durchgehender elektrischer Zugbetrieb auf der Eifelstrecke ist nach jetzigem Stand voraussichtlich im Verlauf des Jahres 2028 sein. Die DB versucht, die Auswirkungen der Arbeiten für Pendler:innen und Reisende weiter so gering wie möglich zu halten und das Baupensum gebündelt zu erledigen. Für die Unannehmlichkeiten und die längeren Reisezeiten, die sich aus dem Einsatz der Busse ergeben, bittet die DB um Verständnis. Im Frühjahr informiert die DB die Bürger:innen zum aktuellen Stand des Projektes vor Ort. Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com, über die App „DBBauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar. Flutkatastrophe im Sommer 2021 Die Flutkatastrophe im Sommer 2021 hatte die Eifelstrecke auf zahlreichen Abschnitten in NRW und Rheinland-Pfalz nahezu komplett verwüstet. Der Wiederaufbau kam an vielen Stellen einem Neubau gleich. Neben der Strecke mit Gleisen, Schwellen und Schotter mussten unter anderem auch 170 Brücken und Durchlässe sowie 24 Bahnübergänge erneuert werden. Dabei achtete die DB darauf, dass die neue Infrastruktur widerstandsfähiger gegenüber extremen Wetterereignissen ist. Dazu gehören Brückenkonstruktionen ohne Mittelpfeiler, die bei einem potenziellen Hochwasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Noch während der letzten Arbeiten für den Wiederaufbau der von der Flutkatastrophe zerstörten Strecke hat die DB mit der Modernisierung und Elektrifizierung begonnen. In den kommenden Jahren errichtet die DB auf der Eifelstrecke allein 300 Kilometer Fahrdraht und zehn Bahnstromanlagen. Außerdem erneuert sie zahlreiche Gleise und Weichen und passt 56 Brücken und zehn Tunnel an, um Platz für die neuen Oberleitungen und Züge zu schaffen. Pressemeldung Deutsche Bahn
Sachsen-Anhalt: Verbesserung der Mobilitätsangebote im Burgenlandkreis
Foto Nasa. Das Land Sachsen-Anhalt stellt rund 5,9 Millionen Euro für das Projekt „Verbesserung der Mobilitätsangebote im Burgenlandkreis“ bereit. „Mit der finanziellen Unterstützung leisten wir einen wichtigen Beitrag um die Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs im Strukturwandelgebiet zukunftsfest zu machen“, sagte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute in Eckartsberga bei der Übergabe des Fördermittelbescheids an Landrat Götz Ulrich. „Die Schaffung moderner, attraktiver ÖPNV-Angebote soll für die Menschen Anreiz sein, in den vom Strukturwandel betroffenen ländlichen Gebieten wohnen zu bleiben oder hierher zu ziehen“, hob die Ministerin hervor. Das Geld stelle die EU verteilt auf drei Jahre (2025-2027) im Rahmen des „Just Transition Fund“ zur Verfügung. Das geförderte Projekt zielt beispielsweise darauf ab, das Liniennetz im Burgenlandkreis umzugestalten, damit der ländliche Raum außerhalb der Mittelzentren besser angebunden wird. Der Fokus liegt hier vor allem auf der Region nordwestlich des Saaletals. Außerdem sind innovative Maßnahmen, wie On-Demand-Verkehre (Rufbus) und der Einsatz autonomer Fahrzeuge geplant. Damit sollen unter anderem die Arche Nebra und der Industriepark Zeitz künftig besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Darüber hinaus wird auf den verstärkten Einsatz digitaler Informationssysteme gesetzt, um Fahrgäste im Bus und an Haltestellen in Echtzeit über die Verfügbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel zu informieren. Das Konzept, das dem Förderantrag zugrunde liegt, prognostiziert eine Steigerung der Fahrgastzahlen um mindestens 15.000 Reisende. „Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Land alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen: Radwege genauso wie Straßen, mitsamt den Brücken und natürlich attraktive Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die finanzielle Unterstützung des Modellprojektes hier im Süden unseres Landes ist ein gelebtes Beispiel dafür“, hob Lydia Hüskens abschließend hervor. Neben dem Burgenlandkreis und der NASA GmbH sind auch die PVG Burgenlandkreis mbH, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschule Anhalt und die Hochschule Merseburg an dem Projekt beteiligt. Das Projekt läuft seit dem 1. Februar und soll bis zum 31. Dezember 2027 abgeschlossen sein. Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Digitales, Nasa
NRW: Geschäftsführer Joachim Künzel verlässt zum 1. April den NWL
Foto NWL. Joachim Künzel, Geschäftsführer des Nahverkehr Westfalen-Lippe, wird den NWL mit Ablauf des 31. März 2025 verlassen. Einem entsprechenden Aufhebungsvertrag hat die NWL-Verbandsversammlung auf ihrer Sondersitzung am 30. Januar ihre Zustimmung erteilt. Nach gut sieben Jahren an der Spitze der flächenmäßig größten Bestellerorganisation für SPNV-Leistungen in NRW widmet sich der 55-Jährige künftig neuen beruflichen Herausforderungen. „Durch die auch von mir vorangetriebene strukturelle Veränderung hin zur Führung des NWL durch einen hauptamtlichen Verbandsvorsteher entfällt in absehbarer Zeit die heutige Funktion des Geschäftsführers“, erläutert Künzel. Eine entsprechende Stellenausschreibung für den zukünftigen Verbandsvorsteher werde in Kürze veröffentlicht. „Ich habe entschieden, mich darauf nicht zu bewerben und stattdessen einen beruflichen Neuanfang zu wagen.“ Dieser Schritt sei wohlüberlegt, macht der NWL-Chef deutlich. „Ich bin davon überzeugt, dass der NWL auch unter neuer Führung den eingeschlagenen Kurs hin zum Mobilitätsverbund konsequent vorantreiben wird.“ 2017 wählte die Verbandsversammlung des NWL den studierten Raumplaner und ausgewiesenen Kenner der Nahverkehrsbranche, der zuvor Mitglied der Regionalleitung von DB Regio NRW war, zum neuen Geschäftsführer. Im Januar 2018 trat Künzel seinen Dienst an und löste damit seinen Vorgänger Burkhard Bastisch nach dessen langjähriger Tätigkeit an der Spitze des NWL ab. „Ich bedanke mich bei Joachim Künzel für die langjährige, erfolgreiche und gute Zusammenarbeit“, betont Dr. Klaus Drathen, Verbandsvorsteher des NWL. Das Engagement und der Einsatz des Geschäftsführers hätten den NWL nachhaltig geprägt. Der Verband sei mit Christiane Auffermann in der Geschäftsführung auch nach dem Weggang von Künzel gut aufgestellt, um den Weg erfolgreich fortsetzen zu können. „Ich wünsche Joachim Künzel, auch im Namen der Verbandsversammlung und meiner Stellvertreter, für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Erfolg.“ Pressemeldung NWL
Sachsen/Thüringen: Meiningen unternimmt Kesselhauptuntersuchung der Liliputdampflok 003
Die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Zwischenuntersuchung und Kesselhauptuntersuchung der Liliputdampflok 003 der Dresdner Parkeisenbahn an die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH in Meiningen bekannt gegeben (77654-2025). Es handelt sich um die Zwischenuntersuchung und Kesselhauptuntersuchung der Liliputdampflok 003, Bauart Krauss, Baujahr 1925, der Dresdner Parkeisenbahn. Die Dresdner Parkeisenbahn ist Teil der Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH. Sie verkehrt im Großen Garten in Dresden. Die Eisenbahnaufsichts- und Genehmigungsbehörde der Parkeisenbahn ist die Landeseisenbahnaufsicht Sachsen. Die Parkeisenbahn ist eine Nichtbundeseigene-Eisenbahn (NE-Bahn) mit einer Spurweite von 381 mm bzw. 15 Zoll. Ihre Betreibung erfolgt nach der Bau- und Betriebsordnung der Pioniereisenbahnen (BO P) von 1979. Es ist geplant, die Liliputdampflok 003, Bauart Krauss, Baujahr 1925, der Dresdner Parkeisenbahn zu befunden, und innerhalb einer Zwischenuntersuchung instand zu setzen. Weiterhin ist an dem Fahrzeugeine Kesselhauptuntersuchung (Kesselrevision) nach §33 der Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung (EBO) durchzuführen (aktueller Stand). Die Arbeiten der Zwischenuntersuchung sind in Anlehnung einer Hauptuntersuchung innerhalb der DV 946 (Dienstvorschrift für die Instandhaltung der Triebfahrzeuge) durchzuführen (aktueller Stand). Die Vergabe des Auftrages erfolgt in einem Los. Ziel ist die Instandsetzung der Lokomotive zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit. Die im Leistungsverzeichnis aufgeführten Leistungsbestandteile sind beispielhaft zu betrachten. Abgerechnet wird nach Auftragsvergabe der tatsächliche Aufwand. Die im Leistungsverzeichnis aufgeführten Leistungsbestandteile sind beispielhaft zu betrachten. Abgerechnet wird nach Auftragsvergabe der tatsächliche Aufwand. Sollten innerhalb der Befundung Schäden festgestellt werden, die über das aufgeführte Leistungsverzeichnis hinaus gehen, sind gemeinsam mit dem AG etwaige weitere Instandsetzungsschritte festzulegen. Enddatum der Laufzeit ist der 01/07/2025. Der Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge beträgt 380 663,00 EUR. Die Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge betrug 1. Quelle EU-Amtsblatt
Hessen: PTS GmbH reinigt Schienenfahrzeuge der VGF
Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Unterhaltsreinigung Schienenfahrzeuge in vier Losen an die PTS GmbH bekannt gegeben (80120-2025). Die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) ist tätig als Verkehrsdienstleisterin beim Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Frankfurt am Main. Sie ist Betreiberin von Schienen-Personenbeförderungsleistungen (Straßen- und Stadtbahnen) und zugleich Verkehrsinfrastrukturunternehmen. Auf neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien sorgen rund 400 Schienenfahrzeuge der VGF für umfassende Mobilität. Die VGF ist verantwortlich für die rollende und die ortsfeste Infrastruktur (ober- und unterirdisch), für das Verkehrsmanagement, für Sauberkeit, Sicherheit, Service und Kundendienst. Darüber hinaus erbringt sie für die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (traffiQ) ÖPNV-Businfrastrukturdienstleistungen z.B. an Bushaltestellen. Die VGF sucht einen leistungsfähigen Partner für die Reinigung ihrer unterschiedlichen Schienenfahrzeuge und Fahrzeugtypen für mindestens 3 Jahre (01/03/2025 bis 29/02/2028). Angebote sind nur für alle 4 Lose möglich. Jeder teilnehmende Bieter muss alle Lose anbieten! Bei den vier Losen handelt es sich um: • BW Ost, • BW Heddernheim,• BW Gutleut und• Zwischenreinigung. Die Werte der Angebote werden vor dem Steuerzahler als Geldgeber verschwiegen. Datum des Vertragsabschlusses war der 04/02/2025. Quelle EU-Amtsblatt
NRW: 2. Baustufe des ESTW Solingen
Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert ihre Stellwerkstechnik im Rheinland: Ein modernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) steuert künftig den Zugverkehr zwischen Ratingen, Düsseldorf, Hilden und Immigrath. EU, Bund und Bahn investieren über 200 Millionen Euro in die topmoderne Leit- und Sicherungstechnik. Bei dem neuen ESTW handelt es sich um die sogenannte „2. Baustufe des ESTW Solingen“. Mit der modernen Stellwerkstechnik stärkt die DB künftig weiter den S-Bahn- und Regionalverkehr im Rheinland bis nach Solingen. Da die neue Technik deutlich weniger störanfällig ist, kann der gesamte Zugverkehr auf der Strecke pünktlicher und zuverlässiger fahren. Zusätzlich sorgen neue Weichenverbindungen dafür, dass die Züge beispielsweise während Bauarbeiten flexibler durch das Schienennetz in NRW gelenkt werden können. Die modernisierte Strecke dient ebenso als solide Ausweichroute für den Personenverkehr bei Störungen zwischen Düsseldorf und Köln. Zudem erfolgt mit den Arbeiten ein wichtiger technischer Lückenschluss auf der zentralen europäischen Güterachse „Rhine-Alpine“, auf der bereits weitestgehend die moderne Technik im Einsatz ist. Das ESTW dient zudem als Grundlage für die Ausrüstung der Strecke mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem European Train Control System (ETCS). ETCS fördert den grenzüberschreitenden Zugverkehr und ist ein wichtiger Schritt bei der Digitalisierung der Schiene in Deutschland. Benedikt Lohr, Leiter des Betriebs für den Bereich Düsseldorf: “Mit dem neuen Elektronischen Stellwerk setzen wir einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Sanierung der Schieneninfrastruktur. Uns ist bewusst, dass die Bauarbeiten zunächst mit Einschränkungen für unsere Fahrgäste verbunden sind. Durch die neue Stellwerkstechnik können wir in Zukunft jedoch stabiler und effizienter unterwegs sein. Davon profitiert der Eisenbahnbetrieb im Rheinland – und letztlich darüber hinaus auch in ganz NRW.“ Umfangreiches Bauvolumen bis zur Inbetriebnahme Die DB ersetzt insgesamt elf Stellwerke mit mechanischer bzw. Relais-Technik: Nach Abschluss der Arbeiten lenken Zugverkehrssteuernde die Züge auf insgesamt rund 40 Kilometern Gleis über Monitore und per Mausklick. Bis zur geplanten Inbetriebnahme 2028 setzt das Projekt umfangreiche Arbeiten an Kabeln, Signalen und Weichen um. Eine Übersicht: • Die Fachexpert:innen bauen insgesamt vier neue Stellwerksgebäude: In Düsseldorf-Rath entsteht ein Zentralstellwerk mit Bedienplätzen für die Zugverkehrssteuernden. Sie bedienen künftig von dort aus weitere drei Technikmodule in Düsseldorf-Eller, Hilden und Immigrath.• Das Bauteam gründet und montiert elf neue Signalausleger und 470 neue Signale entlang der gesamten Strecke.• Außerdem baut das Projekt rund 55 Kilometer neue Kabelkanäle und verlegt über 560 Kilometer Kabel.• Vier zusätzliche Weichenverbindungen in den Bahnhöfen Ratingen West, Düsseldorf-Eller und Düsseldorf-Eller Mitte sowie in Hilden ermöglichen zudem den Gleiswechselbetrieb: Die Züge im Regional- und Güterverkehr können dadurch bspw. Bauarbeiten und Störungen flexibler umfahren.Hauptarbeiten starten ab Mai 2025 Die Vorarbeiten, wie bspw. Kampfmittelsondierungen, finden bereits seit Sommer 2024 statt. Ab Mai startet das Projektteam in die Hauptphase. Innerhalb von sechs Monaten setzen die Expert:innen bereits rund die Hälfte des gesamten Bauvolumens um: Sie bauen Kabelkanäle auf einer Gesamtlänge von rund 30 Kilometern, gründen 270 neue Signalfundamente und stellen drei neue Signalausleger auf.Zudem baut das Team drei von vier neuen Weichen in den Bahnhöfen Ratingen West, Düsseldorf-Eller und Düsseldorf-Eller Mitte ein. Allein in Eller Mitte werden dafür die Schienen auf 300 Metern erneuert, 24 neue Oberleitungsmaste aufgestellt und knapp drei Kilometer neuer Fahrdraht gespannt.Durch die Bündelung dieser Arbeiten in einer längeren Bauphase verkürzt sich die Umsetzungsdauer des Projekts um mehrere Jahre. Reisende haben dadurch mehr Planungssicherheit. Die DB nutzt den Bauzeitraum, um weitere Arbeiten an ihrer Infrastruktur umzusetzen: So wird das Bahnsteigdach in Hilden fertiggestellt und die Bahnsteigausstattung erneuert; in Düsseldorf-Eller Mitte wird der Bahnsteig um knapp 30 Meter verlängert und auch in Düsseldorf-Oberbilk finden Vorarbeiten für den barrierefreien Ausbau der Station statt. Außerdem werden entlang der Strecke acht neue Oberleitungsmaste errichtet. Fahrplananpassungen 2025 Aufgrund der Bauarbeiten kommt es in unterschiedlichen Phasen zu Fahrplananpassungen auf die S-Bahn-Linien S 1 und S 6. Der Überblick: S 1In der Zeit von Freitag, 7. März, bis Montag, 21. April, jeweils an den Wochenenden von freitags, 20:40 Uhr, durchgängig bis montags, 5 Uhr, sowie montags bis freitags jeweils in den Nächten von 21 Uhr bis 5 Uhr fahren Busse für S-Bahn-Linie S 1 zwischen Düsseldorf Hbf und Solingen Hbf. Während der Hauptarbeiten in der Zeit von Freitag, 2. Mai, 21 Uhr, bis Freitag, 14. November, 21 Uhr, fahren für die S 1 zwischen Düsseldorf Hbf und Solingen Hbf Schnellbusse sowie Ersatzbusse mit allen Zwischenhalten. S 6In der Zeit von Freitag, 7. März, 21 Uhr, bis Montag, 10. März, 5 Uhr, sowie von Freitag, 27. Juni, 21 Uhr, bis Montag, 30. Juni, 5 Uhr, sind Busse für die Züge der S-Bahn-Linie S 6 zwischen Düsseldorf Hbf und Langenfeld (Rhld) unterwegs. Von Montag, 10. März, 5 Uhr, bis Montag, 14. April, 5 Uhr, kommt es zum Haltausfall in Düsseldorf-Oberbilk. In der Zeit von Freitag, 21. März, 21 Uhr, bis Montag, 24. März, 5 Uhr, sowie von Freitag, 11. April, 21 Uhr, bis Montag, 14. April, 5 Uhr, kommt es zu einzelnen Haltausfällen zwischen Düsselorf Hbf und Langenfeld. Die detaillierten Ersatzkonzepte befinden sich derzeit in Abstimmung. Alle Änderungen sind rechtzeitig vor Baubeginn in den elektronischen Reiseauskunftsmedien abrufbar und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bahn.de/service/fahrplaene sowie unter zuginfo.nrw/bauarbeiten abrufbar. Pressemeldung Beutsche Bahn
Hamburg: Planungs- und Baufortschritt U5 im Jahr 2025
Das U5-Projekt schreitet auch im Jahr 2025 mit großen Schritten voran: Die ersten Rohbauarbeiten haben begonnen, der weiterführende Streckenabschnitt von der City Nord bis zur Jarrestraße geht ins Planfeststellungsverfahren und auch die Planungen für den restlichen Streckenverlauf bis zu den Arenen werden im Rahmen der Entwurfsplanung immer konkreter. Parallel werden bereits die Anforderungen an das neue Betriebsführungssystem der vollautomatischen U5 definiert. Für all das wächst auch die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH (U5 GmbH): Allein für das Jahr 2025 sind insgesamt rund 30 neue Stellen zu besetzen. Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH: „Es ist toll zu sehen, mit welchen großen Schritten das U5-Projekt voranschreitet. Und das in allen Bereichen: Das erste Tunnelstück steht im Rohbau, die Planungen für den weiteren Streckenverlauf werden immer konkreter und wir verzeichnen erste Erfolge beim klimaschonenden Bau.“ Dr. Petra Welge, kaufmännische Geschäftsführerin der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH: „Hinter dem erfolgreichen Planungs- und Baufortschritt steht die Men- und Womenpower der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH. Das Projekt wächst stetig weiter und deshalb wird noch mehr qualifiziertes Fachpersonal benötigt – ob im Ingenieurswesen, für die Gebäudeautomation oder das Vertragsmanagement. Allein in diesem Jahr besetzen wir rund 30 neue Stellen. Das ist in Zeiten des Fachkräftemangels eine besondere Aufgabe. Durch die Bedeutung der U5 für Hamburg und unsere Pionierarbeit beim klimaschonenden Bau sind wir aber sicher, auch weiterhin hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen.“ Erster Bauabschnitt geht in die nächste Phase Ein Highlight im Jahr 2025: Mit den Rohbauarbeiten für die Haltestelle in der City Nord geht der Bau in die nächste Phase. Bis in einem Jahr soll hier der Rohbau für das gesamte Haltestellenbauwerk stehen. Östlich der Haltestelle Sengelmannstraße ist zudem der erste, rund 30 Meter lange, Tunnelabschnitt im Rohbau fertiggestellt. Auch in Barmbek Nord gehen die Arbeiten voran. Hier wird die neue U5-Haltestelle unterhalb des Kreuzungsbereichs Nordheimstraße/Fuhlsbüttlerstraße gebaut. Klaus Uphoff: „Rund 40 000 Fahrzeuge fahren hier täglich weiterhin mitten durch unsere Baustelle. Dank des halbseitigen Baus wird das möglich: Wir haben die erste Baugrube bereits wieder für den Straßenverkehr überdeckelt und beginnen nun mit den Bauarbeiten auf der anderen Seite. Grundsätzlich zeigt das: Unser Konzept für die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses geht auf. Die Lösungen für das Zusammenspiel von Bau und Verkehr können wir nun optimal als Blaupause für die weiteren U5-Abschnitte nutzen.“ Neben den Bauarbeiten in der City Nord, an der Sengelmannstraße, in Barmbek Nord sowie in Bramfeld startet ab Sommer 2025 auch der Bau für die künftige Haltestelle im Stadtteil Steilshoop, der dadurch erstmals an das Hamburger Schnellbahnnetz angebunden wird. Dann sind alle fünf Haltestellen entlang des ersten, rund sechs Kilometer langen Abschnitts, im Bau. Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeiten ist die konsequente Umsetzung von Maßnahmen aus der Nachhaltigkeitsstrategie, um 70% der beim herkömmlichen Bau entstehenden CO2-Emissionen einzusparen. Auf dem ersten Bauabschnitt sind hierfür bereits 32 000 Tonnen grüner Bewehrungsstahl sowie 180 000m³ klinkerreduzierter Beton beauftragt und zum Teil verbaut worden. Gemeinsam mit der Industrie werden zusätzlich neue und innovative Ansätze für die U5 erprobt. Für 2025 sind beispielsweise erste Pilotversuche für die Elektrifizierung der Baustellenlogistik vorgesehen. Deutlicher Projektfortschritt auf allen Abschnitten Neben den Bauarbeiten liegen auch die Planungen für die weiteren U5-Abschnitte im Zeitplan. Für den Streckenabschnitt von der City Nord bis zur Jarrestraße läuft in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 werden die Planfeststellungsunterlagen zur Einsicht für die Öffentlichkeit ausgelegt. Die genauen Daten werden rechtzeitig bekanntgegeben. Für den restlichen Streckenverlauf von der Jarrestraße bis zu den Arenen werden die Planungen im Rahmen der Entwurfsplanung immer konkreter. Das betrifft beispielsweise die detaillierte Linienführung, die Lagen der Haltestellenzugänge und auch die Wahl der Bauverfahren. Eine wesentliche Grundlage dafür sind die Baugrunderkundungen, die wichtige Erkenntnisse zur Bodenbeschaffenheit liefern. Klaus Uphoff: „Die Besonderheit in Hamburg ist, dass der Boden sehr heterogen ist. Auf unserer 25 Kilometer langen Strecke sind die Rahmenbedingungen für den Bau also sehr verschieden. An einigen Stellen müssen die Baugruben beispielsweise zusätzlich abgedichtet werden, um das Eindringen von Grundwasser zu vermeiden. Andere Baugruben wiederum können „trocken“ ausgehoben werden. Dieses Jahr finden deshalb weitere 100 Bohrungen entlang der Strecke statt, um für den Bau bestmöglich vorbereitet zu sein.“ Neues Betriebsführungssystem für erste vollautomatische U-Bahn Hamburgs Im letzten Jahr hat die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) den Auftrag für die neue Fahrzeuggeneration DT6 an den Hersteller ALSTOM vergeben, die auch auf der neuen U-Bahn-Linie U5 zum Einsatz kommen wird. Für die U5 als erste vollautomatische U-Bahn-Linie Hamburgs wird zusätzlich ein neues Betriebssystem entwickelt, das für die Steuerung und Sicherung der Züge sowie für die Bahnsteigtüren, die Fahrgastinformation und die Kommunikationstechnik benötigt wird. Als Grundlage dafür wird in diesem Jahr der Anforderungskatalog erstellt. Ab 2027 wird das System im Rahmen des ersten Probebetriebs auf dem Abschnitt zwischen den Haltestellen City Nord und Sengelmannstraße auf Herz und Nieren getestet, bevor 2029 der Fahrgastbetrieb starten soll. Die U5 verläuft künftig auf einer Strecke von insgesamt rund 25 Kilometern. Sie startet im Osten Hamburgs und erschließt dort erstmals Stadtteile wie Bramfeld und Steilshoop. Über die City Nord, Winterhude und Uhlenhorst wird die neue, vollautomatisch betriebene U-Bahn-Linie künftig weiter in die Innenstadt führen. Von dort geht es Richtung Norden vorbei an der Universität und dem UKE bis nach Lokstedt, von wo aus die U5 weiter zu den Arenen fahren wird. 23 Haltestellen werden auf der neuen Linie gebaut, acht davon mit Umsteigemöglichkeit in das bestehende U- und S-Bahn-Netz. Deutschlands größtes U-Bahn-Projekt bindet so 180 000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmalig oder besser an die Schnellbahnen an. Nach Fertigstellung der gesamten Linie werden täglich rund 270 000 Fahrgäste jeden Tag erwartet. Wird Zeit. Wird gemacht. Wird gut. Pressemeldung Hochbahn
Baden-Baden-Württemberg: CiCoBW erhält mit FAIRTIQ einen neuen Partner und Lizenznehmer
Ab Dienstag (4. Februar) heißt es für noch mehr Menschen: mit CiCoBW (Check-in-Check-out Baden-Württemberg) auf dem Smartphone einfach einsteigen, losfahren und mit dem Tagesbestpreis unterwegs sein. Landesverkehrsminister Winfried Hermann erklärte: „CiCoBW ist ein komfortables Angebot für Gelegenheitsnutzerinnen und -nutzer, um mit dem klimaschonenden ÖPNV zu fahren und den Umstieg vom Auto auf Bus und Bahn zu erleichtern. Mit FAIRTIQ gewinnt das vom Land auf den Weg gebrachte System einen wichtigen und erfahrenen Partner. Über eine Million Menschen in acht Ländern nutzen FAIRTIQ bereits. Das sind gute Nachrichten für CiCoBW und die Fahrgäste Baden-Württembergs.“ Co-CEO FAIRTIQ Gian-Mattia Schucan sagte: „FAIRTIQ ist bereits erfolgreich in Freiburg, Karlsruhe oder Lörrach im Einsatz. Wir freuen uns, dass unsere Lösung nun im gesamten Bundesland verfügbar ist. Damit schaffen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um den öffentlichen Nahverkehr einfacher und attraktiver zu gestalten.“ Vorsitzende des CiCoBW-Lenkungskreises Ingrid Kühnel sagte: „Mit CiCoBW setzen wir einen entscheidenden Meilenstein für die Digitalisierung des öffentlichen Nahverkehrs in Baden-Württemberg. Unser Ziel ist es, den Fahrgästen eine noch einfachere und attraktivere Nutzung des ÖPNV zu ermöglichen. Wir freuen uns, dass jetzt auch FAIRTIQ das Reisen im ganzen Land so unkompliziert macht.“ Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) Alexander Pischon erklärte: „CiCoBW zeigt, wie wir als Branche gemeinsam innovative Lösungen gestalten, die die Mobilität der Zukunft prägen. Die Erweiterung der landesweiten Ticketlösung mit FAIRTIQ ist ein wichtiger Schritt, um das Reisen noch einfacher zu machen und den öffentlichen Verkehr nachhaltiger zu gestalten. Wir beim KVV freuen uns, FAIRTIQ dabei als Lizenzgeber Starthilfe geben zu können.“ So funktioniert CiCoBW mit FAIRTIQDas vom Ministerium für Verkehr gemeinsam mit den baden-württembergischen Verbünden im Sommer 2023 eingeführte System CiCoBW macht Bus- und Bahnfahren in Baden-Württemberg kinderleicht. Keine anstrengende Beschäftigung mit Tarifzonen, keine zeitraubende Suche nach Ticket-Automaten, keine Sorge mehr, den falschen oder einen zu teuren Fahrschein gelöst zu haben. Fahrgäste laden die FAIRTIQ-App herunter und starten ihre Fahrt mit einem Wisch vor dem Einstieg in das Fahrzeug. Sie erhalten sofort ein gültiges Ticket, ohne ihr Fahrtziel eingeben zu müssen. Umstiege erkennt die App automatisch und setzt die Fahrt nahtlos fort. Am Ziel angekommen, beenden Nutzende ihre Fahrt einfach mit einem erneuten Wisch. Wenn sie dies vergessen, sendet die App eine Nachricht oder beendet die Fahrt von sich aus. Danach wird automatisch der beste verfügbare Fahrpreis ermittelt, wobei alle Fahrten des Tages berücksichtigt werden. Damit ergänzt CiCoBW das Deutschland-Ticket und ist vor allem für Gelegenheitsfahrgäste attraktiv. FAIRTIQ in Baden-Württemberg: 20.000 aktive Nutzerinnen und NutzerAktuell nutzen rund 20.000 aktive Kundinnen und Kunden die FAIRTIQ-App in Baden-Württemberg und verzeichnen hier derzeit 100.000 Fahrten Im Monat. Die FAIRTIQ-App ist nicht nur in Baden-Württemberg verfügbar und nutzbar, sondern auch in Nordrhein-Westfalen, der gesamten Schweiz, ganz Vorarlberg sowie in 15 weiteren Verkehrsverbünden in Deutschland. Mit innovativen, flexiblen und benutzerfreundlichen Lösungen wie FAIRTIQ können Verkehrsunternehmen nicht nur ihre bestehenden Fahrgäste binden, sondern auch neue Zielgruppen gewinnen – und so den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig stärken. Pressemeldung Ministerium für Verkehr
Baden-Württemberg: Baurecht für Hochrheinbahn liegt vor
Das Eisenbahnbundesamt hat die Planfeststellungsbeschlüsse zur Elektrifizierung der Hochrheinbahn erlassen. Somit besteht Baurecht für die Modernisierung und den Ausbau der 75 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Basel und Erzingen (Baden). „Der Bahnverkehr im Landkreis Konstanz wird erheblich vom Ausbau der Hochrheinbahn profitieren,“ freut sich der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz aus Singen. „Unser Kreis erhält damit eine leistungsfähige Verbindung in Richtung Westen.“ Wichtiger jedoch: Auf der elektrisch betriebenen Hochrheinbahn kann ab 2028 der Hochrhein-Bodensee-Express von St.-Gallen über Konstanz und Singen nach Basel fahren. Dieser Zug schaffe zwischen Singen und Konstanz den lange erhofften Viertelstundentakt, sagt Storz. Die Planfeststellungsbeschlüsse des Eisenbahn-Bundesamts seien ein „wichtiger Meilenstein für den Bahnausbau“, sagt Storz. Sie stehen am Ende eines langen Planungsprozesses. Vor etwas mehr als vier Jahren hatte die Deutsche Bahn die Planungsunterlagen für die drei Streckenabschnitte zwischen Basel und Erzingen (Baden) eingereicht. Nach einer Offenlage der Pläne hatten Bürger und Träger öffentlicher Belange die Möglichkeit, Einwände gegen die Planung vorzubringen. Der jetzt erlassene Planfeststellungsbeschluss ist sofort vollziehbar. Klagen dagegen haben also keine aufschiebende Wirkung, fasst Storz den Verfahrensstand zusammen. Somit ist der Weg frei für die Deutsche Bahn, die Bauarbeiten konkret zu planen und die Bauleistungen auszuschreiben. Die Bagger werden wahrscheinlich Anfang 2026 für die einzelnen Gewerke anrollen. Die gesamte Strecke werde nicht nur mit elektrischem Fahrdraht ausgestattet, sondern auf der ganzen Länge umfassend modernisiert. So werden drei Haltepunkte auf der Linie neu gebaut, 16 weitere Bahnstationen sollen umfassend erneuert werden. Die Gesamtkosten auf deutscher Seite werden auf 430 Millionen Euro geschätzt, die vom Bund, dem Land Baden-Württemberg und den Kreisen Waldshut und Lörrach getragen werden. Die Schweiz beteiligt sich an den Ausbaukosten mit einem Betrag von 50 Millionen Franken. „Das ist die beste Nachricht für Bahnkunden im Landkreis Konstanz seit vielen Jahren“, macht Storz auf eine weitere Verbesserung aufmerksam. Denn durch das neue Zugangebot entsteht zwischen Basel und Singen tagsüber ein Halbstundentakt. Dadurch erfahre der der Bahnknoten in Singen eine erhebliche Aufwertung. Pressemeldung Büro Hans-Peter Storz MdL
Berlin: 11. Runde des Kinderplakatwettbewerbs „Gemeinsam unterwegs“
Kinder sind von Natur aus kreativ und sehen die Welt aus einzigartigen Perspektiven. Dies ermöglicht ihnen, Dinge zu hinterfragen und innovative Ideen zu entwickeln. Auch die jüngsten sollen die Gelegenheit bekommen, ihre Wünsche und Ideen zu äußern. Aus diesem Grund engagiert sich die BVG als Hauptpartnerin des 11. Plakatwettbewerbs der wirBERLIN gGmbH. Ziel ist es, Grundschulkinder in Berlin dazu zu ermutigen, sich mit zukünftiger Mobilität und der Verkehrswende auseinanderzusetzen, denn sie sind die Fahrgäste von morgen. Die Kooperation entstand im Rahmen der Zusammenarbeit im Projekt „Reinigungsstreife“ der BVG. Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs: Meine Idee für die Mobilität der Zukunft“ können die jungen Teilnehmer*innen mit selbst gestalteten Plakaten ihre Ideen einbringen und aktiv an der Gestaltung der Mobilität von morgen mitwirken. Die BVG spielt bei der Themenauswahl eine zentrale Rolle und lenkt den Fokus auf die entscheidende Frage: Wie können wir sicher, nachhaltig und stressfrei durch die Stadt reisen? Alle Berliner Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Vorschläge bei wirBERLIN einzureichen. Einsendeschluss für die fertigen Plakate ist der 5. Mai 2025. „Kinder sind wahre Visionäre. Ihre einzigartige Perspektive kann uns helfen, die Mobilität neu zu gestalten, sie zugänglicher und einfacher zu machen“, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG. „Der Plakatwettbewerb ermöglicht uns, in die Gedankenwelt dieser jungen Talente einzutauchen und ihre Ideen für eine zukunftsfähige Mobilität zu entdecken. Ich freue mich auf die Ergebnisse!“ Als Teil der Jury des Wettbewerbs wird die BVG ihre Stimme bei der Auswahl des/der Sieger*in einbringen. Das Gewinner-Plakat wird im Sommer 2025 berlinweit auf Plakatflächen im gesamten Stadtgebiet zu sehen sein. Zudem warten attraktive Preise auf die Teilnehmer*innen. Viele der eingesandten Plakate werden zudem in verschiedenen Ausstellungen innerhalb Berlins präsentiert. Pressemeldung BVG
Baden-Württemberg: Die Kappung der Gäubahn ist unnötig und rechtswidrig
Foto Reinhard König. Die Klagen des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg (LNV) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Kappung der Gäubahn werden Mitte Februar vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart verhandelt. Die Deutsche Bahn bzw. die DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH behauptet, dass die Unterbrechung der Gäubahn im April 2026 erforderlich sei, um die S-Bahngleise von Feuerbach an die neu gebaute S-Bahnstation Mittnachtstraße anzuschließen. Deswegen müsse der Gäubahn-Damm abgebaggert und der Zugverkehr eingestellt werden. Das hätte verheerende Folgen für die Anrainergemeinden der Gäubahn und der südlichen Landesteile sowie der Schweiz: Die Landeshauptstadt Stuttgart ist dann nur noch mit Umstieg in Stuttgart-Vaihingen in die S-Bahn oder Stadtbahn erreichbar. An der Darstellung der Bahn gibt es erhebliche Zweifel. Fachleute haben die genehmigten Baupläne der Bahn – den Planfeststellungsbeschluss von 2006 – mit den tatsächlich ausgeführten Arbeiten verglichen. Daraus ergibt sich eindeutig: Die genehmigten Baumaßnahmen hat die Bahn nicht ausgeführt. Klaus Arnoldi vom Verein zur Förderung des Schienenverkehrs: „Damit ist die Genehmigung für eine auf wenige Monate begrenzte Unterbrechung hinfällig.“ Die Bahn hat ihre Baupläne geändert. Statt der sehr aufwändigen und risikobehafteten provisorischen Umleitung der S-Bahn hat sie sich für eine einfachere Bauausführung entschieden: So hat sie die neue S-Bahn-Station Mittnachtstraße und die zuführenden Gleise im Schutze einer Spundwand erstellt. Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel: „Die Bahn hat die neuen S‑Bahngleise weitgehend fertig gebaut, so dass die provisorische Umleitung nicht mehr erforderlich ist.“ Daraus folgt: Ist die ursprünglich geplante Verlegung der S-Bahn nicht nötig, muss auch die Gäubahn nicht unterbrochen werden. Zur Inbetriebnahme der neuen S-Bahnstation Mittnachtstraße müssen nur noch die Gleise von Feuerbach an die neue Station angeschlossen werden (siehe Bild). Das bestätigt auch Universitätsprofessor Dr.-Ing. Eberhard Hohnecker, Professor für Eisenbahnwesen am Karlsruher Institut für Technologie: “Für die Gleisverschwenkung ist ein Eingriff in den Damm bzw. die Stützmauer der Gäubahn nicht nötig.“ • Foto: Blick vom Gäubahn-Viadukt in Richtung Hauptbahnhof. Zum Anschluss der neuen Station Mittnachtstraße werden die S-Bahngleise auf die neue Trasse verschwenkt – siehe rote Linien. Ein Konflikt mit der Gäubahn (links im Bild) besteht nicht. Um Stuttgart 21 und die neue Station Mittnachtstraße in Betrieb zu nehmen, muss die Gäubahn nicht unterbrochen werden. Das ist eine gute Nachricht für die Reisenden auf der Gäubahn. „Auch die Deutsche Bahn hat in einer Machbarkeitsprüfung im Jahr 2018 zwischenzeitlich eingeräumt, dass die S-Bahn baulich so angeschlossen werden kann, dass der Betrieb auf der Gäubahn weiterlaufen kann“, ruft Gero Treuner vom Landesvorstand des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland (VCD) in Erinnerung. Allerdings will die Stadt Stuttgart verhindern, dass nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 weiterhin Züge in den Kopfbahnhof einfahren, weil dadurch ihre städtebaulichen Pläne behindert werden. Offenbar ist das für die Bahn wichtiger als ein störungsfreier Schienenverkehr. Deswegen klagen der Landesnaturschutzverband und die Deutsche Umwelthilfe gegen die Unterbrechung der Gäubahn. Hierzu sagt Stefan Frey vom LNV: „Wir haben Verständnis für den Wunsch der Landeshauptstadt Stuttgart nach neuen Bauflächen. Wir haben aber kein Verständnis für die kompromisslose unkreative „Alles oder nichts-Haltung“ der Stadt zu uneingeschränktem Bauen auf dem Gleisvorfeld. Mit einem kleinen Teil der immerhin 85 ha (rund 120 Fußballfelder) großen Fläche des künftigen Bebauungsplangebiets lässt sich ein unterbrechungsfreier Betrieb der bestehenden Gäubahn so lange aufrechterhalten, bis ab voraussichtlich Ende 2032 die künftige Gäubahnführung zur Verfügung steht.“ Jürgen Resch DUH ergänzt: „Das Gutachten von Prof. Hohnecker belegt die Falschaussage der Bahn, eine Unterbrechung der Gäubahn sei ‚alternativlos‘. Angesichts des nach DUH-Informationen geplanten jahrelangen Doppelbetriebes von Kopf- und nur eingeschränkt nutzbaren Tiefbahnhofs entfällt damit den Lobbyisten der Immobilienwirtschaft und eines Tunnelbauunternehmens ein zentrales Argument.“ Pressemeldung Verkehrsclub Deutschland (VCD) Landesverband Baden-Württemberg e.V., Verein zur Förderung des Schienenverkehrs e.V.
Fotos RDC. Nach einer rund siebenmonatigen intensiven Bauphase konnte die Norddeutsche Eisenbahn die Strecke Niebüll <-> Tønder für den Zugverkehr Mitte Januar 2025 wieder freigeben. Während der Bauzeit stand den Fahrgästen ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zur Verfügung. Seit dem 18. Januar können alle Reisenden wieder komfortabel mit dem Zug der Linie RB 66 direkt an ihr Reiseziel gelangen. NAH.SH und Norddeutsche Eisenbahn Niebüll investierten drei Millionen Euro Gemeinsam mit dem Aufgabenträger NAH.SH wurden rund drei Millionen Euro in die Brückenbauwerke, die auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken investiert. Die alten, noch auf Eichenpfählen gegründeten Bauwerke mussten nach etwa 120 Jahren technischer Nutzungsdauer endgültig durch neue Bauwerke aus Stahlbeton ersetzt werden. „Um bei den Neubauten ebenfalls eine Nutzungsdauer von 100 Jahren zu gewährleisten, waren aufwendige Gründungsarbeiten mit Spundwänden notwendig“, sagt Diplom-Ingenieur Tobias Hein, Abteilung Infrastruktur, Norddeutsche Eisenbahn Niebüll. Das Einbringen der Spundwände in Tiefen von bis zu 21 Meter verlangsamte den Bau erheblich. Im Zuge der Gründung war es notwendig, das Grundwasser im Bereich der Bauwerke abzusenken und die Gewässer mit Rohrleitungen durch das Baufeld zu leiten. Ein Sommer mit vielen Niederschlägen erforderte bei Arbeiten mit Schweißgerät sogar Tauchereinsätze. Nach Absolvieren der Gründungsarbeiten konnten Mitte Oktober die Arbeiten an den Überbauten der ersten Brücke beginnen. Bis zu 13 Doppel-T-Träger mit einer Länge bis zu 8,30 m wurden hierbei im korrekten Abstand mit Gewindestangen miteinander verbunden. Die Hohlräume zwischen den Trägern werden neben der Bewehrung mit Beton gefüllt und bilden so die neue Brückenfahrbahn. Mitte Dezember wurde nach dem Bosbüller Sielzug auch der Überbau des Dreiharder Gotteskoogstroms betoniert, wodurch eine durchgehende Fahrbahn von Niebüll bis Tønder wiederhergestellt ist. Abschließend wurden die Arbeiten zur Ausstattung des Bauwerks sowie die Erdarbeiten im unmittelbaren Umfeld des Bauwerks durchgeführt. Am 17. Januar 2025 nahm das NEG-Team stolz die Freigabe der beiden Bauwerke sowie der Strecke zwischen Niebüll und Uphusum entgegen. Historie Die Strecke wurde im Jahr 1887 als Hauptverbindung vom Hamburger Raum bis zur Hoyer Schleuse (Højer Sluse) – dem Fährhafen nach Sylt – festgelegt. Im Jahr 1907 wurde die Strecke bis Süderlügum zweigleisig ausgebaut, doch nur wenige Jahre später, im Zuge des Hindenburgdammbaus in den 1930er Jahren, erfolgte eine Rückführung auf ein Gleis. Nachdem 1981 der Personenverkehr eingestellt wurde, fiel die Strecke in einen Dornröschenschlaf. Seit 2002 wird unter der Leitung der Norddeutschen Eisenbahn Niebüll wieder durchgehender Personenverkehr nach Dänemark angeboten, und Investitionen in die Zukunft dieser Strecke getätigt. Fünf Jahre später konnte eine Geschwindigkeitserhöhung auf bis zu 80 km/h aufgrund weiterer Installationen technischer Sicherungen an mehreren Bahnübergängen sowie weiteren Arbeiten an den Gleisen erreicht werden. 2019 wurde das komplette Gleis mit Schienen, Schwellen und Schotter erneuert; und auch in Zukunft wird weiter in die Strecke investiert. Die Zukunftsprojekte lauten Ausbau und Ausrüstung mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS, technische Sicherung weiterer Bahnübergänge und Aufbau eines Stellwerks in Süderlügum. Pressemeldung RDC Deutschland Gruppe
Sachsen: Fußballfans verunstalten Fußballzüge
Fußballfans von FC Erzgebirge Aue haben am Sonnabend (1. Februar 2025) zwei Fußball-Extrazüge der Linie C13 der City-Bahn verunstaltet. Sowohl den vormittags eingesetzten Zubringerzug nach Chemnitz als auch der am Abend zurück Richtung Aue wurden großflächig mit Aufklebern verunstaltet und vermüllt. City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube: „Bislang haben wir das in unseren Bahnen nicht erlebt. Die Fußballfans waren friedlich. Der nun angerichtete Schaden liegt im vierstelligen Bereich.“ Bis die Fahrzeuge gereinigt werden können, müssen sie weiter im Linienverkehr eingesetzt werden. Die City-Bahn bittet um Verständnis und prüft, ob und gegebenenfalls wie Schadensersatzforderungen erhoben werden können. Der FC Erzgebirge Aue hatte am Sonnabend das Auswärtsspiel gegen Dynamo Dresden verloren. Die extra eingesetzten City-Bahn-Zubringer hatten die Fans bis Chemnitz Hbf (in Richtung Dresden) gebracht – und von Chemnitz wieder zurück. Pressemeldung City-Bahn Chemnitz GmbH
Niedersachsen: Neuer Bahnhof Marienau fertiggestellt
Fotos Deutsche Bahn AG/ Britta Bürger-Mnich. Der neue Bahnhof Marienau in Niedersachsen ist heute eröffnet worden. Die moderne Station ermöglicht einen deutlich besseren Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr und an das dortige Industriegebiet. Dafür hat die Gemeinde zudem einen barrierefreien Zugang auf Höhe eines angrenzenden Firmengeländes gebaut. Das Land Niedersachsen, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), und die Deutsche Bahn (DB) haben im Rahmen des Förderprogramms „Niedersachsen ist am Zug! III“ mehr als 3,5 Millionen Euro in die neue Bahnstation investiert. Der Halt liegt entlang der Strecke Hameln-Elze, die am Wochenende mit der Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks Kreiensen wieder für den Zugverkehr freigegeben werden konnte. Tobias Festerling, Leiter DB Bahnhofsmanagement Braunschweig/Göttingen: „Die Reisenden profitieren jetzt von einer besseren Anbindung an den ÖPNV und damit einer besseren Anschlussmobilität. Je mehr Menschen auf den Zug umsteigen, desto mehr zahlen wir auf die Klimaziele ein. Aber wir investieren natürlich nicht nur hier: Im Rahmen unseres Konzernsanierungsprogramms ‚S3‘ modernisiert die DB bis 2027 jährlich bis zu 100 Bahnhöfe.“ Carmen Schwabl, Geschäftsführerin LNVG: „Mit dem Projekt ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung geschafft, um den öffentlichen Nahverkehr in dieser Region nicht nur inklusiver, sondern auch zukunftsfähiger zu gestalten. Wir freuen uns, dass das Land Niedersachsen mit insgesamt fast zwei Millionen Euro Fördersumme einen entscheidenden Beitrag leisten konnte. Unser Anteil als LNVG liegt hier bei 430.000 Euro.“ Thomas Küllig, Bügermeister Flecken Coppenbrügge: „,Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst dafür etwas zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.‘ Das sagte seinerzeit Albert Einstein. Wir als Flecken Coppenbrügge freuen uns sehr, dass es am heutigen Tag zur Eröffnung des Haltes Marienau (Coppenbrügge) kommt. Und wir freuen uns ebenso auf den Zugverkehr und wünschen allen Fahrgästen eine gute Fahrt!“ Der Halt Marienau ersetzt den Bahnhof Voldagsen. Der neue Bahnhof hat einen Bahnsteig von 110 Metern Länge und 55 Zentimetern Höhe, der sowohl den Halt längerer Züge ermöglicht als auch einen barrierefreien Ein- und Ausstieg. Zudem verfügt „Marienau“ über moderne Ausstattung mit digitalen Anzeigetafeln, über ein taktiles Wegeleitsystem sowie Sitzmöglichkeiten und ein Wetterschutzhaus. Pressemeldung Deutsche Bahn
Foto DB AG. Die Offenlage der Planfeststellungsunterlagen für das Vorhaben „4-gleisiger Ausbau Heidelberg-Wieblingen–Heidelberg Hbf“ beginnt am 10. Februar 2025. Das Ausbauvorhaben soll durch verschiedene Maßnahmen zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Heidelberg Hauptbahnhof zur Steigerung der Kapazität auf der Achse Mannheim–Heidelberg beitragen. Mit der Offenlage der Unterlagen durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) wird Bürger:innen und Trägern öffentlicher Belange (TÖB) die detaillierte Planung zu den Baumaßnahmen sowie den vorgesehenen Umweltmaßnahmen zugänglich gemacht. Die Unterlagen sind während der Offenlage vom 10. Februar bis einschließlich 10. März 2025 online unter https://www.eba.bund.de/bekanntmachungen abrufbar. Auf Verlangen kann eine leicht zu erreichende Zugangsmöglichkeit zur Verfügung gestellt werden. Das EBA bittet dafür um Kontaktaufnahme unter Mannheim-Heidelberg@eba.bund.de. Zusätzlich stellt die DB unter https://mannheim-heidelberg.deutschebahn.com ein umfangreiches Informationsangebot bereit. Dieses umfasst auch den „Digitalen Planungsordner“, in dem die Planfeststellungsunterlagen leicht zugänglich und mit Such- und Bearbeitungsfunktionen aufbereitet sind. Sowohl Kommunen, Behörden und Verbände als auch Bürger:innen haben die Möglichkeit, sich zu den Planungsunterlagen zu äußern. Einwendungen können bis einschließlich 10. April 2025 beim EBA eingereicht werden, für TÖB gelten abweichende Fristen. Schritt für Schritt zum Baustart Bevor die Maßnahmen des Ausbauvorhabens umgesetzt werden dürfen, müssen die Planungsunterlagen genehmigt bzw. „festgestellt“ werden. Zuständig für die Prüfung der Untersuchungen, Erläuterungen und Zeichnungen ist das EBA. Im Planfeststellungsverfahren kontrolliert das EBA, ob die Planung die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, z. B. im Hinblick auf Lärm- und Umweltschutz. Zudem werden öffentliche und private Interessen geprüft und gegeneinander abgewogen. Ein wichtiger Teil des Verfahrens ist die transparente Offenlage der Unterlagen, die am 10. Februar 2025 startet. Die DB nimmt zu daraufhin eingereichten Einwendungen Stellung. Die letzte Entscheidung, ob einer Einwendung stattgegeben wird, liegt beim EBA. Ziel des Verfahrens ist der Planfeststellungsbeschluss und die damit einhergehende Genehmigung für den Bau. Mit gültigem Baurecht kann die DB mit den europaweiten Ausschreibungen für Baufirmen starten und Baustart und Bauablauf festlegen. Über die Ausbauvorhaben Mannheim–Heidelberg In der Region Rhein/Neckar sind verschiedene Arbeiten an der Infrastruktur vorgesehen. Insgesamt vier Ausbauvorhaben zwischen Mannheim und Heidelberg sollen bestehende Engpässe auflösen und eine allgemeine Verbesserung der Betriebsqualität des Schienen- und Güterverkehrs erzielen. Die Bahn kann damit Fahrgästen in Zukunft ein größeres Angebot und einen stabileren Fahrplan bieten. Dabei ist der viergleisige Ausbau Heidelberg-Wieblingen bis Heidelberg Hauptbahnhof das umfangreichste der vier Vorhaben. Die DB macht die etwa zehn Kilometer lange Strecke zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Heidelberg Hauptbahnhof fit für mehr Verkehr auf der Schiene. Eine zentrale Maßnahme ist der Ausbau des drei Kilometer langen, zweigleisigen Abschnitts zwischen Heidelberg-Wieblingen und Heidelberg Hauptbahnhof auf vier Gleise. Zusätzlich wird die DB zwischen Heidelberg-Wieblingen und Mannheim-Friedrichsfeld Süd im Bereich der stillgelegten Gleise neue errichten und ein sogenanntes Kreuzungsbauwerk herstellen, mithilfe dessen sich mehrere Gleise störungsfrei kreuzen können. Züge des Personen- und Güterverkehrs in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung können künftig konfliktfrei fahren. Pressemeldung Deutsche Bahn
Thüringen: Landtagsdebatte zu Deutschland-Ticket und 28-Euro-Kinder- und Jugend-Ticket
In der Sitzung am 31.01.2025 debattierte der Thüringer Landtag auf Antrag der Fraktion DIE LINKE zum Deutschlandticket und forderte die Einführung eines 28-Euro-Kinder- und Jugend-Ticket in Thüringen. Infrastrukturminister Steffen Schütz stellt dazu fest: „Das beliebte Deutschland-Ticket gilt derzeit nur bis Ende 2025, die hälftige Finanzierung von Bund und Ländern ist nur bis Ende dieses Jahres festgeschrieben. Deshalb ist es ein Gebot realpolitischer Vernunft und Reihenfolge, erst einmal dafür zu sorgen, dass das Deutschland-Ticket eine Zukunft über das Jahr 2025 hinaus hat. Der Landesanteil Thüringens im Jahr 2025 beträgt 19,9 Millionen Euro. Ein zusätzlich vergünstigter Landestarif für Jugendliche ist wünschenswert – kann aber erst nach der Sicherung des Deutschland-Tickets diskutiert werden.“ Der Antrag entspreche weitgehend dem Regierungsvertrag, so Minister Schütz weiter. Die Regierungskoalition setze sich für vergünstigte Tarife für Schüler, Jugendliche in Ausbildung und Menschen mit geringem Einkommen ein. Eine entscheidende Frage sei aber die Finanzierung eines solchen Tickets als zusätzliches Angebot für junge Menschen als vergünstigter Landestarif. „Oberste Priorität hat daher zunächst die Absicherung der Finanzierung des Deutschland-Tickets über 2025 hinaus. Dies ist ein wichtiges Vorhaben der Landesregierung“, so Minister Schütz abschließend. Die LINKE-Fraktion fordert mit einem Antrag die Landesregierung auf, „Günstige Mobilität für junge Menschen zu sichern – und ein 28-Euro-Kinder- und Jugend-Ticket in Thüringen einzuführen“. Das Ticket soll für Menschen bis 27 Jahre gültig sein und ab dem 1. Juli 2025 starten. Die Finanzierung der Mehrkosten soll aus Landesmitteln erfolgen. Einen Finanzierungsvorschlag hat die LINKE-Fraktion nicht unterbreitet. Das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur geht von geschätzten Kosten in Höhe von 63 Mio. Euro jährlich aus. Diese Kosten könnten 2026 und 2027 noch weiter steigen. Pressemeldung Ministerium für Digitales und Infrastruktur
Saarland: Vorreiter bei Ausbildung von Transportbegleitung
Foto Landesbetrieb für Straßenbau. Das Saarland hat eine Ausbildung für Transportbegleiterinnen und Transportbegleiter eingeführt. Dadurch ist es möglich, Groß- und Schwerlasttransporte (GST) durch private Dienstleister begleiten zu lassen. Unter gewissen Voraussetzung konnte dies bisher nur die Vollzugspolizei. Im Rahmen einer Kooperation können Begleitpersonen aus Thüringen und Schleswig-Holstein die theoretische Ausbildung im Saarland absolvieren. „Mit der Ausbildung privater Dienstleister zu Transportbegleiterinnen und Transportbegleitern entlasten wir nicht nur die Polizei, sondern verschaffen auch den Unternehmen mehr Planungssicherheit und Verlässlichkeit. So beschleunigen wir den Prozess, einen Groß- und Schwerlasttransport durchzuführen“, sagt Verkehrsministerin Petra Berg. „Neben Bayern ist das Saarland das zweite Bundesland, das aktiv die Straßenverkehrs-Transportbegleitverordnung des Bundes von 2023 umgesetzt hat. Es freut mich, dass wir mit unserem Wissen und den von uns geschaffenen Strukturen andere Bundesländer bei der Umsetzung unterstützen können.“ Voraussetzung für die Übertragung der Anordnungsbefugnis an ein Begleitungsunternehmen ist, neben der Zuverlässigkeit, der Nachweis einer theoretischen und praktischen Ausbildung der transportbegleitenden Person. Den Begleitungsfirmen werden hoheitliche Rechte in Form einer Anordnungsbefugnis übertragen. Diese ermöglicht es Transportbegleiterinnen und Transportbegleitern im Zusammenhang mit der Begleitung von GST aktiv in den Verkehr einzugreifen. So dürfen diese beispielsweise Verkehrsteilnehmern das Anhalten anordnen. Im Saarland organisiert die Vollzugspolizei die praktische Ausbildung. Den theoretischen Teil übernimmt eine privatrechtliche Ausbildungsstätte. Die Kooperation sieht unter anderem vor, dass die theoretische Ausbildung für die beiden anderen Bundesländer ebenfalls dort stattfinden kann. Pressemeldung Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz | Mobilität, Verkehr
Bayern: BEG gibt Vorinformation zur Direktvergabe E-Netz Rosenheim Übergang
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) hat im Amtsblatt der Europäischen Union eine Vorinformation zum öffentlichen Dienstleistungsauftrag im Schienenpersonennahverkehr für das E-Netz Rosenheim Übergang veröffentlicht (73548-2025). Es handelt sich um den Betrieb eines Regionalverkehrs im Umfang von ca. 3,5 Mio. Zugkilometern pro Jahr auf voraussichtlich folgenden Linien: • München – Salzburg/Kufstein, • Mangfalltalbahn (-München), Rosenheim-Holzkirchen. Betriebsaufnahme ist voraussichtlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2028. Die Laufzeit des Vertrags wird voraussichtlich 1 Jahr mit einjähriger Verlängerungsoption (Laufzeit: 12/2028 bis 12/2029 zzgl. Option bis 12/2030) betragen. Der Vertragsschluss erfolgt frühestens ein Jahr nach Veröffentlichung dieser Vorinformation. Die Verkehrsleistungen entsprechen dem Status Quo des aktuellen VDV E-Netz Rosenheim. Es ist beabsichtigt, den Auftrag im Wege der Direktvergabe an den derzeitigen Betreiber BRB zu vergeben. Voraussichtliches Datum der Veröffentlichung einer Auftragsbekanntmachung im Rahmen dieses Verfahrens ist der 20/02/2026. Quelle EU-Amtsblatt
NRW: VRR und go-Rheinland geben Vorinformation zum Erft-Schwalm-Netz
Die Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und der Zweckverband go.Rheinland haben im Amtsblatt der Europäischen Union eine Vorinformation zu Verkehrsdienstleistungen im Schienenpersonennachverkehr „Erft-Schwalm-Netz“ veröffentlicht (72009-2025). Es handelt sich um Verkehrsdienstleistungen im Schienenpersonennachverkehr (SPNV) – „Erft-Schwalm-Netz“ – auf den Linien • RB34: Mönchengladbach – Dalheim und• RB39: Bedburg – Düsseldorf Der Auftraggeber beabsichtigt vorbehaltlich notwendiger Gremienentscheidungen, die oben genannten Linien in einem Wettbewerbsverfahren zu vergeben. Die Betriebsaufnahme erfolgt voraussichtlich im Dezember 2029 für 108 Monate. Quelle EU-Amtsblatt
Der Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur, dieses vertreten durch das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, im Amtsblatt der Europäischen Union, das Land Sachsen-Anhalt, vertreten durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales, vertreten durch die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH, der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig und die Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH haben im Amtsblatt der Europäischen Union eine Vorinformation zum Elektronetz Saale-Thüringen-Südharz-2030+ veröffentlicht (71836-2025). Es handelt sich um das Erbringen von fahrplanmäßigen Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr im Zeitraum 15/12/2030 bis 09/12/2045auf folgenden Strecken: • Halle (Saale) – Sangerhausen – Nordhausen – Kassel • Leipzig – Naumburg (Saale) – Saalfeld (Saale) • Halle (Saale) – Naumburg (Saale) – Erfurt (– Eisenach) • Halle (Saale) – Naumburg (Saale) – Saalfeld (Saale) • Sangerhausen – Erfurt • ggf. Magdeburg – Sangerhausen. Das Leistungsvolumen wird ca. 8,3 – 9,7 Mio. Zugkm/Jahr betragen. Es besteht im Vorfeld des durchzuführenden Vergabeverfahrens die Möglichkeit einer Markterkundung. Sofern Interessenten hiervon Gebrauch machen möchten, ist eine Information an die Vergabestelle unter ausschreibung.spnv@tlbv.thueringen.de erforderlich. Eine mögliche Terminvergabe erfolgt durch die Vergabestelle. Die Termine werden vsl. März – April 2025 stattfinden. Quelle EU-Amtsblatt
Fotos Deutsche Bahn AG / Larissa Rohr. Immer mehr Züge und Lokomotiven der Deutschen Bahn (DB) werden elektrisch, mit neuen Antriebskonzepten oder klimafreundlichen Kraftstoffen angetrieben. Bei der DB Fahrzeuginstandhaltung in Bremen soll dafür jetzt zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM ein Testzentrum für den Umbau und das Prüfen von Wasserstoffverbrennungsmotoren entstehen. Das haben die DB und die Freie Hansestadt Bremen in einem „Memorandum of Understanding“ vereinbart. Erforscht werden soll zunächst, wie heutige Verbrennungsmotoren für den Betrieb mit Wasserstoff umgerüstet werden können. Bremen solle zum „Leuchtturm für CO2-arme Motorenumrüstung“ werden, heißt es in der Erklärung, die Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation Kristina Vogt, die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal, die DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik Dr. Daniela Gerd tom Markotten, der Geschäftsführer Produktion bei der DB Fahrzeuginstandhaltung Nico Petersen und Ronald Ditte als Vertreter der Mitarbeitenden im DB-Werk Bremen heute unterzeichnet haben. Sie schreiben damit frühere Vereinbarungen zur Stärkung und Zukunftssicherung des DB-Werks in Bremen fort. Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen: „Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam einen bedeutenden Schritt zur Zukunftssicherung des Bremer Instandhaltungswerkes gehen und damit vielen hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Perspektive bieten. Das ist nicht nur gut für die Beschäftigten und ihre Familien, das ist auch gut für die Umwelt. Denn das Instandhaltungswerk setzt in Zukunft ganz auf klimaschonende Antriebstechnik. Was hier entsteht, ist eine Visitenkarte für den Technologiestandort Bremen.“ Dr. Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik: „Klimaschutz gehört zum Markenkern der Deutschen Bahn. Wir ersetzen fossile Brennstoffe wie Diesel durch umweltfreundliche Alternativen. Zukunftsweisende Projekte wie hier in Bremen helfen uns und dem Bahnsektor dabei, heutige Motoren mit zukünftigen Kraftstoffen, wie Wasserstoff, zu betreiben. So müssen wir funktionsfähige Züge und Lokomotiven nicht vorzeitig aufs Abstellgleis schieben. Das schont Ressourcen und ist wirtschaftlich sinnvoll.“ Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen: „In Bremen bringen wir Zukunftstechnologien wie alternative Antriebe, 3D-Druck und digitale Fabrikprozesse zusammen. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn und Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft treiben wir nicht nur den Wandel zu einer klimafreundlichen Industrie voran, sondern stärken auch die Region – mit neuen Ideen, starken Kooperationen und guten Jobs. So machen wir Bremen fit für die Industrie von morgen und zeigen, dass Klimaneutralität und Innovation zusammen möglich und machbar sind.“ Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien und Hansestadt Bremen: „Mit diesem wegweisenden Projekt stärken wir Bremens Position als Vorreiterin für innovative und nachhaltige Mobilität. Die Umrüstung bestehender Antriebe auf klimafreundliche Technologien ist ein Schlüsselelement der Verkehrswende und zeigt: Wir gestalten die Zukunft unserer Verkehrssysteme aktiv mit!“ Das Werk Bremen ist im Verbund der DB Fahrzeuginstandhaltung das Kompetenzzentrum für die Instandhaltung und Revision von Dieselmotoren und Antriebsanlagen (Powerpacks). Mit der Freien Hansestadt Bremen besteht seit 2018 eine enge Zusammenarbeit. Sie bildet den Rahmen für bereits geleistete und noch geplante Investitionen der DB von über vier Millionen Euro – unter anderem für den Neubau einer Umschlaghalle, die Modernisierung einer Prüfzelle für Antriebsanlagen und die Erneuerung der Motoren-Waschanlage. Diese werden durch vom Land Bremen geförderte Forschungstransferprojekte flankiert. Gemeinsam wollen DB Fahrzeuginstandhaltung und das Land Bremen so den Weg zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität fortsetzen. Die Zusammenarbeit soll in einen Standortentwicklungsplan für das DB-Werk Bremen münden, der mit der Klimaschutzstrategie 2038 der Freien Hansestadt Bremen Hand in Hand geht. Kernthemen sollen alternative Antriebe, Fertigung mit 3D-Druck, Nachhaltigkeit und Fachkräfteentwicklung sein. Pressemeldung Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn (DB) setzt ab Ende Januar eine weitere Umwelt-Ausgleichsmaßnahme im Rahmen des viergleisigen Streckenausbaus zwischen Frankfurt-West und Bad Vilbel um. Mit Investitionen von rund fünf Millionen Euro wertet die DB das Eschersheimer Wehr ökologisch auf. Dabei werden alle Arbeiten in enger Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Frankfurt durchgeführt. Das Umweltprojekt soll in Ende 2026 abgeschlossen sein. Die DB stellt die Durchgängigkeit im Oberwasser der Staustufe Eschersheim her. Es entsteht eine Verbindung von der Nidda zum Urselbach (Umfluter). Da die Sohle des Urselbachs höher liegt als der Stauwasserspiegel der Nidda, muss das Bachbett auf einer Länge von rund 400 Metern tiefer gelegt und verbreitert werden. Die Vertiefung ist zudem erforderlich, um den kaskadenförmig herabfließenden Mündungsbereich des Urselbachs anzupassen. Gleichzeitig verbessert die DB damit auch den Hochwasserschutz. Das bewegliche Eschersheimer Nidda Wehr bleibt erhalten. Mit der neuen Querprofilgestaltung wird dem Gewässer mehr Raum für seine eigene Entwicklung gegeben. Da der parallel zur Nidda verlaufende Uferweg durch die Baumaßnahme am Beginn des Umfluters sowie an der Mündung in die Nidda unterbrochen wird, errichten die Fachkräfte zwei neue Brücken für Fußgänger und Radfahrer. Die bestehende Brücke über den Urselbach in der Straße „An der Sandelmühle“ wird durch eine neue Straßenbrücke am vorhandenen Standort ersetzt. Zwischen der Straße „An der Sandelmühle“ und dem Alexander-Riese-Weg“ entsteht eine neue Wegeverbindung zum Schwimmbad Eschersheim. Die Renaturierung des Eschersheimer Wehrs ist eine von zahlreichen Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen der Deutschen Bahn im Rahmen des viergleisigen Ausbaus für die S6. In der Vergangenheit wurden unter anderem bereits Ersatzhabitate für Zauneidechsen geschaffen und das Praunheimer Wehr naturnah umgestaltet. Die DB folgt damit den umweltschutzrechtlichen Vorgaben, nach denen Ausgleichsflächen für betroffene Pflanzen und Tiere an anderen Stellen im selben Naturraum geschaffen werden müssen. Der Ausbau der Gleise zwischen Frankfurt West und Bad Vilbel ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Rhein-Main-Region. Die S6 erhielt im Februar 2024 eigene Gleise, um unabhängig von Nah- und Fernverkehr schneller, regelmäßiger und zuverlässiger zu fahren. Auch der Regional- und Fernverkehr profitieren von der zusätzlichen Streckenkapazität. Im nächsten Bauabschnitt erfolgt der viergleisige Ausbau des Streckenabschnittes zwischen Bad Vilbel und Friedberg. Pressemeldung Deutsche Bahn
Bremen: Finanzausschuss des Bundesrates für stärke Mitfinanzierung der Seehäfen
Der Finanzausschuss des Bundesrates hatam 30. Januar 2025 im Rahmen seiner 1.000. Jubiläums-Sitzung eine Zustimmung der Länderkammer zur Stärkung der Seehäfen-Finanzierung empfohlen. Nach intensiven Gesprächen ist es dem Bremer Finanzressort gelungen, eine breite Mehrheit hinter dem Antrag zu versammeln. Die Initiative der norddeutschen Küstenländer Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern fordert, eine neue Gemeinschaftsaufgabe ‚Häfen‘ gemäß Artikel 91a Grundgesetz einzuführen, um eine langfristige Beteiligung des Bundes zu ermöglichen. Außerdem setzen sie sich mit dem Antrag für Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104b Grundgesetz zur gezielten Unterstützung von Investitionen ein. Hintergrund ist, dass der Bund seit 2009 lediglich 38 Millionen Euro jährlich zur Finanzierung der Hafenlasten zur Verfügung stellt – wohlgemerkt für alle deutschen Seehäfen zusammen. Dies reicht bei weitem nicht, damit Länder und Kommunen zum Beispiel notwendige Sanierungen bezahlen können oder auch neue Projekte für die sichere Energieversorgung wie den Energy Port in Bremerhaven voranbringen können. Finanzsenator Björn Fecker bezeichnet das Votum des politisch gewichtigen Finanzausschusses als richtiges Signal: „Die deutschen Seehäfen dienen der Versorgungssicherheit mit lebensnotwendigen Gütern. Sie sind die Drehscheibe für deutsche Industrieprodukte. Die Häfen sichern die Energieversorgung durch Importe und sind für den Ausbau der Offshore-Windkraft unersetzlich. Dieser gesamtstaatlichen Funktion wird der Bund bei der Mitfinanzierung der Seehäfen nicht gerecht. Nötig ist jetzt eine klare Bereitschaft des Bundes, sich angemessen und damit deutlich mehr an der Modernisierung, am Ausbau und an der nachhaltigen Entwicklung der Hafeninfrastruktur zu beteiligen. Ohne eine erhebliche finanzielle Unterstützung kann Bremen mit seiner drohenden Haushaltsnotlage wichtige Projekte wie den Neubau der Containerkaje, die Ertüchtigung der Drehbrücke oder auch den Bau des Energy Ports nicht stemmen. Die Finanzierung der Seehäfen ist für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt von Arbeitsplätzen von entscheidender Bedeutung. Das unterstreichen die Finanzministerinnen- und minister mit ihrer heutigen Empfehlung.“ Pressemeldung Senator für Finanzen
Hamburg: Prellbock Altona zum Pannenbahnhof Diebsteich
Noch vor wenigen Tagen wurde die „pünktliche“ Fertigstellung des neuen S-Bahnhofs Diebsteich zum 31.1.2025 verkündet. Kleinlaut musste die DB am 28.1. eingestehen, dass daraus wegen einiger technischer Probleme nichts wird. Jetzt wird der 6.2.2025 als Fertigstellungstermin genannt, mit dem Hintertürchen, dass es ggfs. auch noch später werden könnte. Wir erinnern uns: • Als im Oktober 2022 der alte S-Bahnhof Diebsteich geschlossen wurde und die DB mit umfangreichen Abrissarbeiten begann, wurde den Fahrgästen der Bahn versprochen: Wiedereröffnung 16.10.2023. Seit Baubeginn fuhren die S-Bahnen ohne Halt von Altona bzw. Holstenstraße ohne Halt bis Langenfelde.• Für die Tausende von Arbeitnehmern im Umkreis des Bahnhofs Diebsteich bedeutet es seitdem Schienenersatzverkehr mit Bussen und verlängerte Fußwege.• Im Frühjahr 2023 kam es nach unsachgemäßen Baggerarbeiten zu Hangrutschungen am Behelfs- bahndamm, auf dem die S-Bahn fuhr. Das hatte zur Folge, dass der S-Bahnverkehr für Tage eingestellt werden musste, bis der Bahndamm durch Betoninjektionen und das Einbringen von Spundwänden soweit stabilisiert war, dass keine Gefahr für den S-Bahn-Betrieb mehr bestand. Aber weiterhin durfte die S-Bahn nur im Schritttempo die Baustelle passieren. Bis zur Totalsperrung am 7.1.2025 galten Geschwindigkeitsbeschränkungen auf diesem Teilstück.• Schon im Sommer 2023 war absehbar, dass ein Eröffnungstermin im Oktober 2023 nicht haltbar war. Zuerst sprach die DB von einer Eröffnung rund einen Monat später, Ende November 2023.• Kurz davor wurde die Katze aus dem Sack gelassen und wegen angeblicher Konstruktionsänderungen und einem schwierigen Baugrund der Eröffnungstermin auf August 2024 verschoben.• Anfang August 2024 verkündete die DB, dass die Station fertig gebaut sei (So sah die Baustelle damals allerdings nicht aus.), aber leider kein Abnahmeprüfer für die Inbetriebnahme zur Verfügung stünde. Daher sei eine Verschiebung der Eröffnung auf Ende Januar 2025 erforderlich. Verzögerung seit dem ursprünglichen Termin 473 Tage!• Die jüngste Pirouette: Bei den Gleisarbeiten sei eine Weiche beschädigt worden (nach anderen Quellen konnte ein bestimmtes Bauteil für die Weiche noch nicht produziert werden) und die Leitungsarbeiten konn- ten noch nicht abgeschlossen werden, so dass eine weitere Verzögerung bis 6.2.2025 eintreten werde. Prellbock wagt die Wette, dass das 500 Tage Limit noch geknackt wird. Aber auch diese (Wieder-)Inbetriebnahme des S-Bahnhofs Diebsteich, wann immer sie schlussendlich erfolgen wird, ist nur eine Teilinbetriebnahme, denn der Bahnhof ist unvollständig, nur mit einem Treppenaufgang(32 Stufen) und nicht barrierefrei. Aufzug und Rolltreppen zum S-Bahnsteig sollen erst mit Fertigstellung des gesamten Bahnhofsprojektes 2028 (aber vermutlich erst 2030) eingebaut werden. Das ist der Skandal schlechthin, dass im Jahre 2025 das Eisenbahnbundesamt (EBA) und die Hamburger Behörden einem nicht barrierefreien S-Bahnhof überhaupt die Betriebsgenehmigung erteilen. Das heißt nicht, dass Prellbock sich gegen eine sofortige Inbetriebnahme wehrt, sondern die provisorische Inbetriebnahme war schon bei der Bau- planung abzusehen und das EBA hat diese genehmigt! Und von den Hamburger Behörden kam kein Protest! Damit werden sämtliche Verordnungen und Verpflichtungen zum barrierefreien Ausbau der Haltestellen des ÖPNV mit Füßen getreten. Ferner lässt das Baudrama am Diebsteich – ähnlich wie bei anderen Großbaustellen bei der DB nichts Gutes für den Fortgang der Arbeiten für einen Fern- und Regionalbahnhof Diebsteich erwar- ten, zumal der Bahnhof auch nach Fertigstellung der Bahnsteige immer noch ein Provisorium bleiben würde, da die einst geplanten Hochhäuser mit der Bahnhofshalle erst dann gebaut werden könnten, wenn eine genehmig- te Planung für den Verbindungsbahnentlastungstunnel, der Diebsteich in Tieflage erreichte, vorläge. Daher fordert Prellbock Altona: • Der S-Bahnhof muss bei seiner Eröffnung barrierefrei sein oder in kürzester Zeit barrierefrei herge- richtet werden. Das heißt: die DB muss den zweiten Ausgang, wenn auch erst einmal behelfsmäßig, fertigstellen, den Fahrstuhl und die Rolltreppen, die im Rohbau schon fertig sind, einbauen. Dies ließe sich bei gutem Willen binnen 6 Monaten bewerkstelligen. Reisende können darauf nicht 3 weitere Jahre und mehr warten.• Die DB muss endlich die Kosten für das völlig aus dem Ruder gelaufene Diebsteich-Projekt insbe- sondere für die völlig überzogene Edelausstattung des Bahnhofs offenlegen, die keinerlei Nutzen für die Fahrgäste hat, aber über die Stationsgebühren auf die Fahrpreise umgelegt werden.• Die Bauarbeiten für den Fern- und Regionalbahnhof Diebsteich sind bis auf die Fertigstellung des neuen Diebsteichtunnels einzustellen. Die frei werdenden Finanzmittel sind für die Modernisierung und Sanierung des jetzigen Bahnhofs Altona einzusetzen. Dazu Michael, Jung, Sprecher der Bürgerinitiative Prellbock Altona e. V.: Seit bald drei Jahren müssen die Bewohner:innen und die am Diebsteich Beschäftigten mit dem Fehlen einer Schnellbahnanbindung leben. Schließung und Abriss der alten S-Bahnstation war einst mit der fehlen- den Barrierefreiheit begründet worden. Aber auf einen barrierefreien Zugang zu ihrer S-Bahn-Station werden sie noch bis zu fünf weitere Jahre warten müssen. Das ist in einer Zeit, in der Inklusion oberste Maximeder Politik sein sollte, ein Skandal erster Güte. Es ist unverständlich, wie die Politik diesen Plänen der DB überhaupt zustimmen und diese genehmigen konnte. Angesichts des Bauzustandes des späteren Hauptzu- gangs zum S-Bahnsteig ließen sich bei gutem Willen Fahrstuhl und Rolltreppen binnen eines halben Jahres nachrüsten. Das ist das Mindeste, was die DB und die Hamburger Politik den leidgeprüften Bahnfahrgästen schuldig sind. In diesem Zusammenhang sind die Bauarbeiten am Fern- und Regionalbahnhof Diebsteich bis auf die baldige Fertigstellung des neuen Diebsteichtunnels einzustellen. Pressemeldung Prellbock Altona
Bayern: BEG veröffentlicht Vorinformation zur Ausschreibung D-Netz Allgäu Übergang
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG) hat im Amtsblatt der Europäischen Union eine Vorinformation zum D-Netz Allgäu Übergang veröffentlicht (69550-2025). Es handelt sich um die beabsichtigte Vergabe für den Betrieb eines Dieselnetzes ab 12/2029 auf voraussichtlich folgenden Strecken: • RE 75 Ulm – Memmingen – Kempten – Oberstdorf: 1h-Takt mit mehreren Taktlücken am Wochenende im Abschnitt Kempten – Oberstdorf• RE 79 Augsburg – Kempten: 2h-Takt + HVZ-Verdichter Abschnitt Augsburg – Buchloe und 1h-Takt Abschnitt Buchloe – Kempten • RB 73 Kempten – Pfronten: 1h-Takt • RB 94 Kempten – Hergatz: Einzelzüge (4 Zugpaare an W(Sa), 1 Zugpaar an Sa und 2 Zugpaare an So) Die Leistungen auf den oben genannten Strecken sind im derzeit laufenden Verkehrsdurchführungsvertrag „D-Netz Allgäu Los 1“ mit der DB Regio AG fixiert und sollen im Rahmen des Vergabeverfahrens „Dieselnetz Allgäu Übergang“ mit einer Laufzeit vom 12/2029 bis 12/2032 zzgl. 3x jährlicher Verlängerungsoption für die Linie RE 75 (maximale Laufzeit bis 12/2035) neu vergeben werden . Die Vergabe der Verkehrsleistungen wird voraussichtlich im Wege eines offenen Vergabeverfahrens erfolgen. Voraussichtliches Datum der Veröffentlichung einer Auftragsbekanntmachung im Rahmen dieses Verfahrens ist der 30/01/2026. Quelle EU-Amtsblatt
Bundeskanzler: Industriegeschichte in Görlitz wird fortgeschrieben
Fotos Bundesregierung/Guido Bergmann, Bundesregierung. „Wir schreiben die Industriegeschichte der Stadt fort: mit guten Arbeitsplätzen bei KNDS”, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz. In Görlitz nahm er an der Vertragsunterzeichnung zur Übernahme des Rüstungsunternehmens KNDS für den Standort von Alstom teil. Die Übernahme des Alstom-Standortes in Görlitz durch das Rüstungsunternehmen KNDS sei ein gutes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Sie schaffe eine nachhaltige Perspektive für einen Großteil der Beschäftigten, betonte der Kanzler am Mittwoch in seiner Rede. „Hier arbeiten Fachleute, die überall gesucht werden. Sie sind es, die mit ihrem Können, ihrem Fleiß und ihren Qualifikationen letztlich den Ausschlag für KNDS gegeben haben“, so Scholz zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Diese Produktion hier in Görlitz sorgt für mehr Sicherheit für Deutschland“, sagte Kanzler Scholz weiter. Der auf Landsysteme spezialisierte Rüstungshersteller KNDS plant, Komponenten für verschiedene Waffensysteme herzustellen. Einige dieser Komponenten werden auch für die Ukraine benötigt. „Der Aufbau einer leistungsfähigen Verteidigungswirtschaft in Deutschland und Europa” sei ein weiterer wichtiger Punkt nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, sagte der Bundeskanzler. Lesen Sie hier die Mitschrift der Rede Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmer, sehr geehrter Herr Dawidowsky, sehr geehrter Herr Hohenwarter, sehr geehrter Herr Schulze, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, meine Damen und Herren, lieber Herr Bürgermeister! Wenn die Leute anderswo in Deutschland an Görlitz denken, dann denken sie vor allem daran, wie schön diese Stadt ist, die Altstadt, die Viertel mit den prächtigen Häusern der Jahrhundertwende. Deshalb zieht es Touristen hierher in die östlichste Ecke Deutschlands, und deshalb kommt die ganze Welt hierher, um Filme und Serien zu drehen. Görliwood, Sie wissen schon. Dagegen verbinden viele Außenstehende mit Görlitz nicht sofort, dass diese Stadt auch eine lange, stolze Industrietradition hat, eine Tradition, die mit viel harter Arbeit und mit Stolz darauf verbunden ist, was man hier über die Jahrzehnte und Jahrhunderte geschafft hat. Auch davon zeugt das Stadtbild. Nicht nur die schöne Altstadt ist erhaltenswert, sondern auch die Tradition von Görlitz als Industriestadt mit guten Arbeitsplätzen und starken Unternehmen. Deshalb bin ich heute hier. Deshalb habe ich mich auch persönlich sehr dafür eingesetzt – davon war schon die Rede –, dass Industriearbeitsplätze erhalten bleiben, wenn Alstom aus Görlitz weggeht. Die sächsische Landesregierung hat das ebenfalls getan, der Ministerpräsident, der sächsische Wirtschaftsminister, und dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Der Hauptgrund aber, weshalb es uns gelungen ist, mit KNDS Deutschland ein Unternehmen zu finden, das künftig hier in Görlitz produziert und Arbeitsplätze sichert, ist ein anderer. Der Hauptgrund sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Alstom. Sie sind es, die mit ihrem Können, ihrem Fleiß und ihren Qualifikationen letztlich den Ausschlag für KNDS gegeben haben. Das ist übrigens eine gute Botschaft, wenn es um den Wirtschaftsstandort Deutschland geht. Denn die vielen sehr gut qualifizierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die man keineswegs überall auf der Welt einfach so wiederfindet, sind etwas Besonderes, das sich mit Deutschland verbindet. Jahrzehntelang hieß es: Wir brauchen keine Aluminiumschweißer mehr, das ist ein aussterbender Beruf. Jetzt werden sie dringend gesucht. Hier in diesem Werk gibt es diese Fachleute noch, die etwas vom Arbeiten mit schwerem Gerät hinter einer Schutzmaske verstehen, wo die Funken fliegen, wo es heiß ist und wo das Ergebnis trotzdem absolut akkurat sein muss. Das ist immer auch körperlich harte Arbeit, Arbeit, die allergrößte Anerkennung verdient und allergrößten Respekt. Fast alle Görlitzerinnen und Görlitzer haben in der Familie oder unter ihren Freunden jemanden, der hier arbeitet oder gearbeitet hat. Der Ministerpräsident hat es gerade von sich selbst erzählt. Alle in diesem Werk und eine ganze Stadt haben in den vergangenen Jahren um diese Arbeitsplätze gekämpft, die Betriebsräte, die IG Metall, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heute können wir sagen: Das hat sich gelohnt. Natürlich sind wir noch nicht am Ziel, und ich hoffe und ich arbeite dafür, dass am Ende allen Kolleginnen und Kollegen von Alstom eine Anschlussbeschäftigung angeboten wird, bei KNDS, deren Produktion hier wachsen wird – da bin ich mir sicher –, bei Zulieferern und anderen Betrieben, die auf gute Leute angewiesen sind, die etwas vom Metallbau verstehen, oder an den anderen Standorten von Alstom. Statt Waggons werden hier nun schon ab dem kommenden Jahr Teile für die Verteidigungsindustrie hergestellt. Ein bisschen davon können wir sehen. Wir haben diesen Übergang eng begleitet. Denn wir wollen unsere Bundeswehr so aufstellen, dass sie Deutschland und unser Bündnis auch künftig gegen alle Bedrohungen verteidigen kann. Mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine hat der russische Präsident ein Grundprinzip unserer Friedensordnung aufgekündigt, das jahrzehntelang Bestand hatte, nämlich das Prinzip, Grenzen nicht mit Gewalt zu verschieben. Darauf mussten wir reagieren, und darauf haben wir gemeinsam mit unseren Partnern reagiert. Vielleicht kann ich das an dieser Stelle kurz sagen: Es war doch eine große politische Tat, dass Deutschland unter der Führung Willy Brandts und dann mit dem Einheitsvertrag gesagt hat: Die Oder-Neiße-Grenze ist unsere Ostgrenze. Gerade in dieser Stadt versteht man das mehr als an vielen anderen Stellen. Nie wieder soll wie jetzt Putin irgendein politischer Führer aus Deutschland anfangen, in Geschichtsbüchern zu blättern und zu denken: Das alles war einmal meines. Das kann nicht sein. Wir werden den Frieden in Europa nur dann sichern, wenn wir auch durch unsere eigene Kraft sicherstellen, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden, sondern unangetastet bleiben. Das ist die Grundlage für Frieden. Dazu gehört natürlich, die Bundeswehr mit allem auszurüsten, was sie für unsere Verteidigung braucht. Viel zu lange wurde das vernachlässigt. Diesen Zustand haben wir beendet und dafür ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro geschaffen. Fußnote: Das ist ein elegantes Wort für Schulden in Höhe von 100 Milliarden Euro. Wir werden das noch bezahlen müssen. Aber trotzdem! Der Umstieg wurde dadurch möglich. Zwei Dinge waren dabei für mich von Anfang an entscheidend. Erstens: Schnelligkeit. Deshalb haben wir manche besonders dringend benötigte Rüstungsgüter auf dem freien Markt gekauft, zum Teil auch im Ausland. Genauso wichtig ist der zweite Punkt, nämlich der Aufbau einer leistungsfähigen Verteidigungswirtschaft in Deutschland und Europa. Natürlich gab es auch vor der Zeitenwende deutsche und europäische Rüstungsunternehmen. Sie sind ja da. Aber eine dauerhafte Produktion selbst der allerwichtigsten Güter gab es praktisch nicht. Das ändern wir, und dazu braucht es eine noch viel engere Abstimmung zwischen den Ländern Europas. Gerade haben wir im Europäischen Rat genau darüber gesprochen, wie das möglich ist. Mit Blick auf die geopolitischen Veränderungen ist doch klar: Europa muss aus sich selbst heraus stark sein. Dann sind wir auch ein starker, unverzichtbarer Partner für unseren transatlantischen Verbündeten. So ist die Logik. Dafür brauchen wir eine eng verzahnte europäische Rüstungsindustrie statt dutzender konkurrierender Hersteller und Systeme. Auch daran arbeiten wir, wenn wir in Brüssel darüber reden. Man muss es ja einfach sagen: In den USA gibt es viel weniger Waffensysteme als in Europa. Dann können die „scales“, die großen Linien, nicht entstehen, die man braucht, um das Ganze mit großer Qualifikation immer weiterzuentwickeln, aber auch preiswert zu produzieren. Mit Blick auf Deutschland können wir inzwischen sagen: Die Beschaffung läuft, die Produktion wird hochgefahren, und ein Beispiel dafür ist dieses Werk, das KNDS nun in Görlitz aufbaut. Diese Produktion hier in Görlitz sorgt für mehr Sicherheit für Deutschland und auch für mehr Sicherheit für Görlitz, und damit meine ich nicht nur sichere Arbeitsplätze. Ich weiß, es gibt vor Ort auch Leute, die ganz gezielt Angst vor diesem Werk hier schüren. Das sind übrigens dieselben Leute, die Putins brutalen Angriffskrieg verharmlosen und kein Problem damit haben, dass russische Raketen täglich Frauen, Männer und Kinder töten. Das passt alles nicht zusammen, und deshalb sollte man auf solche Stimmungsmache auch nichts geben. Ich jedenfalls bin sehr froh, dass sich Alstom und KNDS einig geworden sind. Allen, die daran beteiligt waren und das möglich gemacht haben, sage ich noch einmal: Vielen herzlichen Dank! Natürlich ist der Weggang von Alstom von diesem konkreten Standort auch traurig. Wenn nach 175 Jahren die Geschichte des Waggonbaus hier in Görlitz endet, dann schmerzt das, keine Frage. Aber wir sind auch deshalb als Industrieland so erfolgreich, weil wir immer wieder in der Lage sind, uns an andere Trends und Entwicklungen anzupassen. Auch das hat mit gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu tun. Das hat mit Unternehmen zu tun, die in Aus- und Weiterbildung investieren. Das alles passiert hier am Standort Görlitz, und das muss deutschlandweit passieren. Weltweit entscheidet sich gerade, wo die Industrien der Zukunft entstehen. China und die USA investieren Billionen oder locken mit milliardenschweren Subventionen. Ich finde, Deutschland und Europa dürfen da nicht abgehängt werden. Deshalb habe ich mich so stark dafür eingesetzt, dass sich einige der größten Chiphersteller der Welt im „Silicon Saxony“ rund um Dresden ansiedeln. Ich bin dafür auch kritisiert worden, finde es aber unverändert richtig. Für mich ist ganz klar: Nur wenn wir mithalten im Rennen um solche Hochtechnologien, dann werden wir auch in Zukunft eines der führenden Industrieländer bleiben. Chips, Batterien, Quantencomputer, Biotechnologie, künstliche Intelligenz, Raumfahrt – das sind die Grundlagen für die Industrie der Zukunft, und damit wird auch Geld verdient werden. Ich sage ganz klar: Deutschland bietet auch diesen Branchen sehr viel, weil wir eben hervorragend ausgebildete Arbeitskräfte haben, weil wir mehr industrielles Know-how haben als fast alle anderen Länder der Welt, weil wir mehr in Forschung und Entwicklung investieren als alle anderen großen europäischen Volkswirtschaften und, nicht zuletzt, weil wir solide Staatsfinanzen haben. Ich sitze häufig mit den Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten zusammen, den USA, Japan, Kanada, Italien, Großbritannien und Frankreich. Alle diese Länder haben eine Staatsverschuldung von mehr als 100 Prozent, Tendenz steigend. Unsere Staatsverschuldung sinkt in Richtung 60 Prozent. Diesen Vorteil müssen wir nutzen, indem wir in Zukunftstechnologien und damit in sichere Arbeitsplätze investieren. Ich habe Vorschläge dafür gemacht, wie das geht, Vorschläge, die solide durchgerechnet sind. Zum Beispiel will ich mit einem Made-in-Germany-Bonus einen Anreiz schaffen, hier in Deutschland zu investieren. Mit zehn Prozent bezuschusst der Staat dann alle Ausrüstungsinvestitionen hier in Deutschland, einfach und unbürokratisch. Ich will auch einen Deutschlandfonds auflegen – mit öffentlichem und privatem Geld –, der in unsere Infrastruktur investiert: in bessere Straßen, Brücken, Schienen, aber auch in neue Wohnungen, in Wärmenetze und digitale Infrastruktur. Da ist in den letzten Jahrzehnten zu viel liegengeblieben. Nicht erst der Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat das gezeigt. Auch diese Region rund um Görlitz würde davon profitieren. Lange lag die Stadt ja gefühlt fast am Ende der Welt, und das hat sich nun komplett geändert. Heute liegen Görlitz und die Lausitz mitten im vereinten Europa. Zum Glück bedeutet das: mehr Handel, mehr Grenzverkehr. Aber die Infrastruktur muss natürlich mitwachsen. Die Elektrifizierungslücken auf den Bahnstrecken von Cottbus nach Görlitz und von Dresden nach Görlitz sollen deshalb so schnell wie möglich geschlossen werden; der Ministerpräsident hat darüber gesprochen. Die Planungen sind angelaufen. Das Geld dafür steht unter anderem aus dem Kohlefonds zur Verfügung. Auch der zügige Ausbau der A4 gerade um den Knoten Dresden herum ist wichtig; denn der Verkehr zwischen West und Ost wird in den kommenden Jahren ja eher noch zunehmen. Meine Damen und Herren, Görlitz kann stolz auf seine lange Geschichte als Industriestadt sein, und diese Geschichte ist noch lange nicht auserzählt. Sie geht weiter, weil wir alle, die wir heute hier sind, diese Geschichte weiterschreiben. Mit diesem Tag beginnt ein neues Kapitel. Ich wünsche Ihnen für alles, was die Zukunft bringt, viel Erfolg. Schönen Dank! Pressemeldung Bundeskanzler
KNDS: Übernahme des Alstom-Werks Görlitz
Die Verhandlungen zwischen Alstom und KNDS Deutschland GmbH & Co. KG über den Standort Görlitz haben eine weitere wichtige Hürde genommen. Beide Seiten unterzeichneten am 05.02.2025 eine Rahmenvereinbarung über die Übernahme des Standorts durch KNDS. Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer informierten die Unternehmen am selben Tag in Görlitz über die Inhalte und Hintergründe der Vereinbarung. Die Übernahme durch KNDS schafft eine nachhaltige Perspektive für den Standort und einen Großteil der Belegschaft: Vereinbart ist die Übernahme von 350 bis 400 der rund 700 Beschäftigten. Darüber hinaus wird KNDS prüfen, bis zu 75 weiteren Mitarbeitenden eine Berufsperspektive an verschiedenen KNDS-Standorten anzubieten. Zusätzlich sollen 100 Mitarbeitende Job-Angebote an anderen Alstom-Standorten erhalten. Im Ergebnis werden somit rund 580 der 700 Mitarbeitenden bei Alstom oder KNDS eine Weiterbeschäftigung finden. Für jene Beschäftigten, auf die das nicht zutrifft, wird Alstom eine faire und sozialverträgliche Lösung herbeiführen. KNDS plant in Görlitz verschiedene Baugruppen für den Kampfpanzer LEOPARD 2 und den Schützenpanzer PUMA, sowie Module für verschiedene Varianten des Radpanzers BOXER zu produzieren. Der Übergang des Standortes erfolgt schrittweise und wird voraussichtlich 2027 abgeschlossen sein. Erste Personalübernahmen durch KNDS sowie der Produktionsstart sollen bereits in diesem Jahr erfolgen. Aktuell läuft in Görlitz die Produktion von Doppelstockwagen. Zudem werden derzeit verschiedene Straßenbahnprojekte umgesetzt. Je nach Projektstand werden diese Aufträge entweder in Görlitz abgearbeitet oder an andere Standorte verlagert. Tim Dawidowsky, Präsident Central & Northern Europe bei Alstom: „Wir freuen uns, dass es gelungen ist für den Standort und die Beschäftigten eine gute und nachhaltige Lösung zu finden. Besonders freue ich mich, dass die hohe Expertise und Qualifikation der Mitarbeitenden in der Metallverarbeitung ein entscheidender Faktor für die Übernahme durch KNDS war. Das zeigt: Hier kommt zusammen, was wirklich zusammen passt. Und es zeigt auch, dass das Team hier in Görlitz für Qualität steht. Der Großteil der Mannschaft hat eine sehr gute Zukunft bei KNDS. Unser Ziel ist, für die Beschäftigten die bestmögliche berufliche Perspektive zu schaffen.“ Florian Hohenwarter, COO von KNDS: „Durch den neuen Standort Görlitz im KNDS Produktionsverbund erweitern wir unsere Fertigungskapazitäten um eine hoch spezialisierte Produktionsstätte. Hier in Görlitz finden wir genau die hervorragend ausgebildeten Fachkräfte, die wir benötigen um qualitativ hochwertigste Baugruppen für unsere Fahrzeuge zu produzieren. Wir versetzen uns damit in die Lage, schneller und umfassender als bisher Fahrzeugsysteme an die Bundeswehr und deren Partner liefern zu können.“ Bundeskanzler Olaf Scholz: „Görlitz kann stolz sein auf seine lange Geschichte als Industriestadt. Heute beginnt ein neues Kapitel dieser Geschichte. Es sind sehr gute Nachrichten, dass Industriearbeitsplätze erhalten bleiben, obwohl Alstom aus Görlitz weggeht. Die großartigen Beschäftigten sind der Hauptgrund, weshalb KNDS Deutschland künftig hier in Görlitz produziert und Arbeitsplätze sichert. Mit ihrem Können, ihrem Fleiß und ihren Qualifikationen haben sie letztlich den Ausschlag für KNDS gegeben, ihre Produktion hier in Görlitz anzusiedeln.“ Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen: „Es ist gut und wichtig, dass die Gespräche zwischen Alstom und KNDS erfolgreich verlaufen sind. Vor allem das hier vorhandene Wissen und Können der Beschäftigten hat den Ausschlag gegeben, dass es weitergeht, dass auch künftig an diesem Ort investiert und produziert wird. Mit der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen ist ein Neustart für diesen traditionsreichen Görlitzer Industriestandort möglich. Dadurch werden Industriearbeitsplätze und Know-How gesichert und auch künftig industrielle Wertschöpfung ermöglicht. Das ist gut für die Beschäftigten, für die Stadt und damit für die ganze Region.“ Oberbürgermeister Octavian Ursu: „Die Industriearbeitsplätze in unserer Stadt und der Region sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Sie sind nicht nur ein wichtiger Motor für Wohlstand und Entwicklung, sondern sie stehen auch für die Existenzen vieler Familien. Es ist unsere oberste Priorität, diese Arbeitsplätze zu sichern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine verlässliche Perspektive zu bieten. Der Industriestandort Görlitz braucht eine nachhaltige und sichere Zukunft.“ Jürgen Kerner, Zweiter Vorsitzender der IG Metall: „Nach Jahren der Unsicherheit haben die Beschäftigten endlich Klarheit. Als IG Metall waren wir auf allen Ebenen aktiv an der Suche nach einem Investor für den Standort Görlitz beteiligt. Die gefundene Lösung ermöglicht nun dem Großteil der Beschäftigten eine gute berufliche Perspektive – und zwar nah an ihrer bisherigen Tätigkeit. Bei ihrer künftigen Arbeit werden sie auf ihrer Berufserfahrung und ihrer bisherigen Qualifikation aufbauen und diese ausbauen können. Dies bei guten, tariflich geregelten Arbeitsbedingungen und ohne den Umweg über Zeiten der Arbeitslosigkeit. Jetzt kommt es darauf an, dass alle Beteiligten ihre Zusagen einhalten und den Übergang verlässlich im Sinne der Beschäftigten gestalten.“ Pressemeldung KNDS
Fotos Siemens Mobility. Siemens Mobility hat den ersten Auftrag für Vectron-Lokomotiven mit Batterie-Modul erhalten. Das Batterie Power Modul ermöglicht es dem Vectron, kürzere Strecken auch ohne elektrische Oberleitung zu fahren. Es bietet damit eine umweltfreundliche Möglichkeit, die sogenannte letzte Meile zurückzulegen und Rangierarbeiten durchzuführen, wenn keine Oberleitung vorhanden ist. Die dafür nötige Energie liefert ein Hochvolt-Lithium-Ionen-Batteriesystem mit intelligentem Batterie Managementsystem zur Lade- und Entladeleistungssteuerung. Die Entwicklung dieses Funktionspaketes wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunft Schienengüterverkehr“ gefördert, welches darauf abzielt Innovationen zur Stärkung der Wettbewerbs- und Logistikfähigkeit schnell zur Anwendungsreife zu bringen und in den Markt einzuführen. JeMyn AG, eine Schwestergesellschaft von Widmer Rail Services AG, hat die beiden Vectron-Lokomotiven mit Batterie Power Modul bestellt. Die Finanzierung konnte dank einer strukturierten Finanzierungslösung mit ihrer Partnerbank, der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft, frühzeitig gesichert werden. Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgt ab 2027. „Wir freuen uns über die Erweiterung unserer Vectron-Flotte von Widmer Rail Services AG und bedanken uns für das Vertrauen in unsere Plattform. Mit dem Einsatz des Batterie Power Moduls können unsere Kunden nun die komplette Einsatzstrecke elektrisch und batterieelektrisch zurücklegen und dabei den CO2-Ausstoß im Bahnverkehr noch weiter reduzieren. Damit wird die erfolgreiche Vectron-Familie um ein weiteres innovatives Funktionspaket für unsere Kunden bereichert.“, sagt Andre Rodenbeck, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility. „Der Vectron mit dem neuen Batterie Power Modul ist für uns die ideale Lokomotive. Dank dieses Funktionspakets können wir das Rangieren noch effizienter abwickeln ohne zusätzliche Rangierlokomotiven. So optimieren wir unsere Betriebsabläufe weiter und können Kosten einsparen.“, sagt Pierre Widmer, Geschäftsführer von Widmer Rail Services AG. „Wir freuen uns mit unserer strukturierten Finanzierungslösung einen aktiven Beitrag für die Nachhaltigkeit von Transportlösungen zu leisten und auch JeMyn AG und Widmer Rail Services AG in ihrer Unternehmensentwicklung zu unterstützen“, sagt Peter von Flüe von der Raiffeisen Schweiz Genossenschaft. Umweltaspekte und Bedeutung der letzten Meile: Die einzigartige Modularität des Vectron in der Ausstattung ermöglicht Betreibern dabei die volle Flexibilität im Einsatz auch ohne Oberleitung. Durch das Batterie Power Modul entfällt die Notwendigkeit für elektrische oder dieselbetriebene Rangierlokomotiven, was nicht nur betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Das neue Funktionspaket ist ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Schienenverkehr, da es dazu beiträgt, Emissions- sowie Lärmbelastungen zu reduzieren. Leistungsbilanz der Vectron-Plattform: Mit dem jüngsten Auftrag hat Siemens Mobility über 2.600 Lokomotiven der Vectron-Familie an 103 Kunden in 16 Ländern verkauft. Die Flotte hat bisher eine Gesamtlaufleistung von über einer Milliarde Kilometern absolviert und beweist täglich ihre Leistungsfähigkeit. Die Lokomotiven der Vectron-Plattform haben Zulassungen in 20 europäischen Ländern erhalten. Pressemeldung Siemens Mobility
Die Deutsche Bahn AG Konzernleitung hat im Amtsblatt der Europäischen Union diverse bundesweite „Logistikleistungen mittels ZW-Fzg., gleisgeb. Oberleitungsinstandhaltungs-Fzg. 2025 ff.“ an vier Bahnunternehmen in sieben Losen vergeben (78082-2025). Es handelt sich um ein beschleunigtes Verfahren zur bundesweiten Durchführung von Logistikleistungen im Rahmen der Bereitstellung von Zweiwegefahrzeugen für die Oberleitung sowie gleisgebundenen Oberleitungsinstandhaltungsfahrzeugen inklusive Bedienpersonal im Zeitraum 01/02/2025 bis 31/01/2027. Der Teilnahmewettbewerb dieser Vergabe beinhaltete eine verkürzte Teilnahmefrist, da die Vergabe bereits am 29.08.2024 veröffentlicht wurde und der Korrekturzyklus bzw. die Änderungen der Vergabeunterlagen keine wesentlichen Änderungen darstellen. • Los 1 Gestellung schienengebundene Oberleitungsinstandhaltungsfahrzeuge (BR 711 oder vergleichbar): Railsystems RP GmbH• Los 2 Gestellung schienengebundene Oberleitungsinstandhaltungsfahrzeuge (BR 10 oder vergleichbar): Rhomberg Fahrleitungsbau GmbH, Railsystems RP GmbH• Los 3 Gestellung schienengebundene Oberleitungsinstandhaltungsfahrzeuge (BR 100 oder vergleichbar): DB Bahnbau Gruppe GmbH, Rhomberg Fahrleitungsbau GmbH• Los 4 Gestellung schienengebundene Oberleitungsinstandhaltungsfahrzeuge Mehrzweckgleisarbeitsfahrzeug (MZA): Railsystems RP GmbH• Los 5 Gestellung schienengebundene Oberleitungsmontagefahrzeuge (OMF 1 oder vergleichbar): Es wurde kein Wettbewerbsgewinner ermittelt, und der Wettbewerb ist abgeschlossen. Es sind keine Angebote, Teilnahmeanträge oder Projekte eingegangen.• Los 6 Gestellung schienengebundene Oberleitungsmontagewagen (BA579, FMW 503 oder vergleichbar): DB Bahnbau Gruppe GmbH, Railsystems RP GmbH• Los 7 Gestellung Oberleitungsmontagefahrzeuge mit/ohne Messpantograph (Zweiwegefahrzeuge): DB Bahnbau Gruppe GmbH, Kellner Telecom GmbH Der Wert der Ergebnisse wird nicht veröffentlicht, da hiervon angeblich Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Auftragnehmers betroffen wären und die Offenlegung dieser Angabe dessen berechtigten geschäftlichen Interessen schädigen würde. Zudem würden die Angaben angeblich den lauteren Wettbewerb zwischen Wirtschaftsteilnehmern beeinträchtigen. Quelle EU-Amtsblatt
Unterstützer aus allen europäischen Institutionen und andere wichtige Interessengruppen warnen davor, dass Europa die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Reduzierung von Verkehrsemissionen verpassen könnte, wenn die Bahn im Rahmen des neuen Mehrjährigen Finanzrahmens 2028-2034 keine nennenswerten EU-Mittel erhält. Die Mitglieder des Rail Forum Europe – die führende Gruppe von Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MdEP), die den Eisenbahnsektor unterstützen – sind heute im Europäischen Parlament in Brüssel zum ersten Mal in der neuen Legislaturperiode zusammengekommen. Die von UNIFE unterstützte und vom Europaabgeordneten François Kalfon ausgerichtete Veranstaltung konzentrierte sich auf den aktuellen und zukünftigen Markt für Schienenfahrzeuge in Europa, der durch wichtige Erkenntnisse aus der UNIFE-Weltmarktstudie für Schienenfahrzeuge 2024 untermauert wurde, sowie auf die wichtigsten Herausforderungen, mit denen die europäische Schienenfahrzeugindustrie konfrontiert ist. Die Teilnehmer diskutierten darüber, ob ehrgeizige EU-Klimaziele zu mehr Arbeitsplätzen und einem weiteren Wachstum der Eisenbahnmärkte in Europa und weltweit führen können, da die EU unter dem Druck steht, das Wachstum anzukurbeln und die Verkehrsemissionen zu reduzieren. François Kalfon, Mitglied des Europäischen Parlaments und des TRAN-Ausschusses, sagte: „Der europäische Eisenbahnsektor spielt eine grundlegende Rolle bei der Dekarbonisierung unserer Mobilität. Wir müssen ihn finanziell unterstützen und vor unlauterem Wettbewerb aus dem Ausland schützen.“ Da wichtige Änderungen des Haushaltsverfahrens und der Finanzierungstöpfe – wie die Einstellung der zweckgebundenen Schienenfinanzierung durch die mögliche Beendigung der Connecting Europe Facility – zu erwarten sind, äußerten die Parlamentarier ihre Besorgnis über die Zukunft einer zuverlässigen und konsistenten Schienenfinanzierung, die für die Erreichung der TEN-V-Ziele unerlässlich ist. Zu den weiteren wichtigen Finanzierungsbereichen, die diskutiert wurden, gehörten die Maximierung der Wirkung der Aufbau- und Resilienzfazilität und die Sicherstellung, dass der Schienenverkehr im Rahmen des neuen EU-Fonds für Wettbewerbsfähigkeit und des Investitionsplans für nachhaltigen Verkehr einen eigenen Schwerpunktbereich erhält. Der Einsatz innovativer Bahntechnologien wie das Europäische Eisenbahnverkehrsleitsystem (ERTMS), das Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) und die Digitale Automatische Kupplung (DAC) erfordern eine konsistente und zuverlässige Finanzierung, da sie eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Interoperabilität der Signaltechnik, der Sicherheit, der Netzwerkeffizienz und der Kapazität im gesamten europäischen Schienennetz spielen. Laut der neuesten World Rail Market Study war Europa im Zeitraum 2021–2023 führend beim Wachstum des Schienenverkehrsmarktes, da die westeuropäische Bahnindustrie um 7,3 % pro Jahr und die osteuropäische Bahnindustrie um 6,8 % pro Jahr wuchs, was das Ausmaß der Schaffung von Arbeitsplätzen unterstreicht, die durch eine angemessene Unterstützung des Schienenverkehrs mit EU-Mitteln erreicht wurde. Der globale Eisenbahnmarkt wird laut Prognose des Berichts für den Rest des Jahrzehnts voraussichtlich um real 3 % pro Jahr wachsen, wobei die durchschnittliche Marktgröße voraussichtlich 240,8 Mrd. EUR erreichen wird – gegenüber 201,8 Mrd. EUR im Zeitraum 2021–2023. Enno Wiebe, Generaldirektor der UNIFE, erklärte: „Eine konsequente, langfristige Finanzierung ist zwar ein Element zur Erreichung dieser Ziele, aber die europäische Bahnindustrie braucht auch vereinfachte Regeln, Vorhersehbarkeit und gleiche Wettbewerbsbedingungen bei Ausschreibungen und öffentlicher Auftragsvergabe. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass der bevorstehende Clean Industrial Deal die Bahnindustrie unterstützt.“ Laut der Europäischen Umweltagentur ist der Transportsektor eine der größten Quellen für Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union und hat in den letzten Jahrzehnten nur geringe Fortschritte bei der Reduzierung der Emissionen erzielt. Die Mitgliedstaaten gehen davon aus, dass die Emissionen des inländischen Verkehrs erst 2032 unter das Niveau von 1990 fallen werden. Rail Forum Europe ist eine Vereinigung von Mitgliedern des Europäischen Parlaments, die sich dem Schienenverkehr widmet und 2011 gegründet wurde. WKZ, Quelle UNIFE
Getlink gibt die Übernahme der Associated Shipping Agencies (‚A.S.A‘) und ihrer Tochtergesellschaft Boulogne International Maritime Services (‚BIMS‘) bekannt, die als Referenzunternehmen für Zolldienstleistungen zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich gelten. Die Unternehmen, die den Status eines registrierten Zollvertreters (RDE) haben, erledigen im Auftrag ihrer Kunden, den Spediteuren, Logistikern oder Verladern, die Zoll- und Gesundheitsformalitäten, die seit der Umsetzung des Brexit obligatorisch geworden sind, und bieten darüber hinaus Konsignationsdienste und Unterstützung für das Logistik- und Hafenökosystem von Calaisis an. Mit ihren Niederlassungen in Calais, Boulogne-sur-Mer und Dünkirchen beschäftigen A.S.A und BIMS fast 50 Mitarbeiter und erzielten bis 2024 einen Gesamtumsatz von rund 5 Millionen Euro. Mit dieser Übernahme, die auf die Übernahme von ChannelPorts Ltd. im April 2024 folgt, verstärkt Getlink sein Angebot an Dienstleistungen und Unterstützung zur Erleichterung des Warenaustauschs zwischen Europa und Großbritannien und bekräftigt sein Ziel, der unabhängige Referenzakteur für die vereinfachte und digitalisierte Abwicklung von Zollformalitäten mit der besten Kundenerfahrung zu werden. Diese Aktivitäten werden in Getlink Customs Services integriert, dem von der Getlink-Gruppe entwickelten Geschäftsbereich für Dienstleistungen und Unterstützung bei Zoll- und Gesundheitsformalitäten. Yann Leriche, Generaldirektor von Getlink, erklärte: „Die Übernahme von A.S.A und BIMS stärkt das Service- und Beratungsangebot von Getlink, um den Warenaustausch zwischen der Europäischen Union und Großbritannien zu begleiten und zu vereinfachen. Dieser Zusammenschluss vervollständigt das One-Stop-Shop-Angebot, das Getlink Customs Services für alle Akteure auf dem Markt über den Ärmelkanal anbietet. Wir freuen uns, die Teams, die seit langem an der Kanalküste angesiedelt sind und deren Fachwissen seit mehr als 20 Jahren anerkannt ist, willkommen zu heißen.“ WKZ, Quelle Getlink
Knorr-Bremse: Vertrag mit CEO Marc Llistosella verlängert
Foto Knorr-Bremse. Marc Llistosella bleibt für weitere fünf Jahre Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG. Das hat der Weltmarktführer für Bremssysteme und führende Anbieter weiterer Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge heute in München bekannt gegeben. Der Aufsichtsrat hat den Vertrag mit Marc Llistosella bis Dezember 2030 frühzeitig um fünf Jahre verlängert. Auch die Arbeitnehmervertreter unterstützen die Personalie, entsprechend fiel die Entscheidung im Aufsichtsrat einstimmig aus. Llistosellas bisheriger Vertrag läuft noch bis Ende 2025. Dr. Reinhard Ploss, Aufsichtsratsvorsitzender der Knorr-Bremse AG: „Marc Llistosella ist eine Führungspersönlichkeit mit herausragenden strategischen Fähigkeiten und einem sehr unternehmerischen Teamgeist. Das hat er in den vergangenen zwei Jahren eindrucksvoll gezeigt. Mit dem globalen Strategieprogramm BOOST 2026 haben Marc Llistosella und sein Vorstandsteam sehr schnell die großen Herausforderungen angepackt und bereits viele strategisch wichtige Maßnahmen umgesetzt, um Knorr-Bremse als Weltmarkt- und Technologieführer erfolgreich weiterzuentwickeln. Trotz der global angespannten Konjunkturlage überzeugt unser Unternehmen heute wieder mit seiner operativen Stärke. Im Namen des gesamten Aufsichtsrats freue ich mich, dass Marc Llistosella auch künftig als Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse die Zukunft des Unternehmens gestalten wird und wir die Erfolgsgeschichte von Knorr-Bremse gemeinsam weiterschreiben. Mit der frühzeitigen Vertragsverlängerung möchten wir seinen Beitrag zu diesem Erfolg würdigen.“ Marc Llistosella, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG: „Ich freue mich, gemeinsam mit meinem Vorstandsteam und den Kolleginnen und Kollegen weltweit, die Zukunft von Knorr-Bremse weiterhin gestalten zu können. Wir befinden uns mitten in der strategischen Transformation des Unternehmens und haben uns viel vorgenommen, um Knorr-Bremse in allen Bereichen fit für die Zukunft zu machen. Unsere Prioritäten liegen dabei klar auf Profitabilität, nachhaltigem Wachstum und Wertsteigerung. Unsere Strategie setzen wir konsequent um. Ich danke Reinhard Ploss und dem gesamten Aufsichtsrat für das in mich gesetzte Vertrauen und freue mich auf die weitere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Pressemeldung Knorr-Bremse
Mitgliedstaaten in der gesamten Europäischen Union laufen Gefahr, erhebliche Mittel zur Verbesserung ihrer Eisenbahnnetze und zur Erneuerung ihrer Fahrzeugflotten zu verpassen, was Arbeitsplätze schaffen, die europäische Wettbewerbsfähigkeit steigern und dringend benötigte Modernisierungen des Schienenverkehrs ermöglichen würde. UNIFE-Generaldirektor Enno Wiebe warnte heute davor, dass viele EU-Mitgliedstaaten Gefahr laufen, auf dringend benötigte Mittel für europäische Eisenbahninvestitionen zu verzichten, da die Frist für die Recovery and Resilience Facility näher rückt. Seit 2021 bietet die Recovery and Resilience Facility (RRF) der Europäischen Union Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen in Höhe von bis zu 650 Milliarden Euro an, die zur Finanzierung von Reformen und Investitionen der Mitgliedstaaten bestimmt sind. Da die Frist für die Zahlungsanträge der Mitgliedstaaten bei der Europäischen Kommission im August 2026 abläuft, wird die Zeit immer knapper, um alle im Rahmen dieses Prozesses festgelegten erforderlichen Meilensteine und Ziele zu erreichen. Einige EU-Mitgliedstaaten haben Kapital für den Ausbau der nationalen Schienennetze bereitgestellt, wie z. B. Italien, das 29 Milliarden Euro für verschiedene Schienenmodernisierungen eingeplant hat. Dazu gehören Investitionen in die Entwicklung und den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken, in neues rollendes Material und in die Einführung der ERTMS-Technologie, die das Schicksal ihres Schienennetzes zum Positiven gewendet hat. Darüber hinaus haben auch andere Länder wie Spanien, Frankreich und Rumänien die angebotenen Mittel genutzt und jeweils über 4,5 Milliarden Euro für Infrastruktur, Digitalisierung, Schienenverkehr in Städten, Signaltechnik und Flottenmodernisierung für ihre nationalen Schienennetze bereitgestellt. Als Teil der Kriterien für die Finanzierung forderte die Europäische Kommission die Mitgliedstaaten auf, auf die Mittel zuzugreifen, um ihre Volkswirtschaften und Gesellschaften nachhaltiger, widerstandsfähiger und besser auf den ökologischen und digitalen Wandel vorzubereiten – im Einklang mit den Prioritäten der EU. Von den geschätzten Gesamtausgaben in Höhe von 87 Milliarden Euro für nachhaltige Mobilität in allen Plänen der Mitgliedstaaten wurde mehr als die Hälfte für Eisenbahnprojekte sowohl im städtischen als auch im Fernverkehr bereitgestellt. Sowohl Mario Draghis Wettbewerbsbericht als auch Enrico Lettas Mehr als ein Marktbericht heben die unzureichende Entwicklung des EU-Schienennetzes deutlich hervor und fordern größere Investitionen in Projekte wie ERTMS und die digitale automatische Kupplung UNIFE hat die Europäische Kommission auf die Schwierigkeiten aufmerksam gemacht, mit denen mehrere Mitgliedstaaten bei der Umsetzung von Eisenbahnprojekten im Rahmen der RRF konfrontiert sind. Aufgrund der Besonderheiten der Eisenbahnindustrie sind die Umsetzungszyklen für Projekte viel länger, sodass die Einhaltung der Meilensteine und Ziele in einem so kurzen Zeitraum für die Mitgliedstaaten problematisch geworden ist. Die Verlängerung der Frist bis 2026 bringt zwar rechtliche und politische Schwierigkeiten mit sich, doch die Kommission unterstützt die Mitgliedstaaten bei der Änderung der Meilensteine und Ziele einiger Schienenverkehrsprojekte, um diese längeren Zyklen widerzuspiegeln, wodurch die Mitgliedstaaten die entsprechenden Mittel abrufen können. Im Hinblick auf den nächsten EU-Haushalt (Mehrjähriger Finanzrahmen), in dem die Anwendung der leistungsbasierten Methode der Aufbau- und Resilienzfazilität in verschiedenen EU-Förderprogrammen die Regel sein wird, müssen die politischen Entscheidungsträger sicherstellen, dass für Eisenbahnprojekte ausreichende und realistische Zeitpläne festgelegt werden, damit sie von EU-Mitteln profitieren können. UNIFE ist bereit, sich weiterhin mit der Kommission und anderen relevanten Interessengruppen zusammenzutun, um diese Mängel zu beheben. Investitionen in den Schienenverkehr haben das Potenzial, Tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zum Nutzen unserer Bürger und des europäischen Eisenbahnsystems zu steigern. Zitate, die UNIFE-Generaldirektor Enno Wiebe zugeschrieben werden können „Viele EU-Mitgliedstaaten haben Haushaltsbedenken, und wir möchten darauf bestehen, dass diese historische Chance, in den Schienenverkehr zu investieren, nicht verpasst wird. Mit der Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) will die Europäische Kommission eine Krise in eine Chance für Generationen verwandeln, um die Mobilität und Innovation in Europa zu fördern.“ „Ein Großteil dieser Mittel könnte in die Schaffung von Arbeitsplätzen bei bahnbereiten Schienenprojekten, in die Flottenerneuerung, in die Förderung der ERTMS-Einführung, in die Verbesserung und Ökologisierung der städtischen Mobilität und in die Fertigstellung des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) fließen.“ „Angesichts des nächsten EU-Haushalts, in dem die Anwendung der leistungsbasierten Methode der Aufbau- und Resilienzfazilität in verschiedenen EU-Förderprogrammen die Regel sein wird, müssen wir sicherstellen, dass für Eisenbahnprojekte ausreichende und realistische Zeitpläne festgelegt werden, damit sie von EU-Mitteln profitieren können.“ WKZ, Quelle UNIFE
CargoBeamer: Neue Linie Stuttgart – Domodossola
Foto CargoBeamer. CargoBeamer, ein führendes Unternehmen für den Transport von Sattelaufliegern auf der Schiene, erweitert sein Netzwerk in Europa mit einer neuen Verbindung zwischen Kornwestheim bei Stuttgart und Domodossola in Norditalien. Ab dem 11. Februar werden auf der neuen Strecke drei wöchentliche Rundläufe angeboten. Die Abfahrten ab Kornwestheim erfolgen montags, mittwochs und freitags, während die Züge ab Domodossola dienstags, donnerstags und samstags verkehren. Mit dieser neuen Linie stärkt CargoBeamer zur Verlagerung von Straßentransporten auf die umweltfreundliche Schiene und baut seine führende Rolle im transalpinen kombinierten Verkehr weiter aus. Die Verbindung nach Stuttgart ist die zweite Linie des Unternehmens zwischen Deutschland und Italien: auf der etablierten Route Kaldenkirchen – Domodossola transportieren CargoBeamer-Züge bereits jeden Monat viele Tausend Sattelauflieger über die Alpen. Auf allen CargoBeamer-Linien erfolgt der Transport ohne Mitnahme der Zugmaschine sowie des Fahrpersonals, wodurch Transportunternehmen ihre Ressourcen effizienter einsetzen und signifikant CO2-Emissionen einsparen. Nachhaltigkeit im Fokus: 80 % weniger CO2-Emissionen Auf der neuen Linie werden die Transportkapazitäten über ein offenes Konzept angeboten, das für alle Arten von Sattelaufliegern geeignet ist – ob kranbar oder nicht, Container, Wechselbrücken oder spezielle Auflieger wie Kühl- und Tankauflieger. Ohne zusätzliche Investitionen in die Fahrzeugflotte können Logistikunternehmen von der Schiene profitieren und dabei pro transportierter Einheit rund 80% der CO2-Emissionen im Vergleich zum Diesel-Lkw einsparen. Die Traktion wird von SBB Cargo International bereitgestellt. Auf deutscher Seite wird das DUSS-Terminal Kornwestheim genutzt, während die Züge in Italien im CargoBeamer-Terminal in Domodossola umgeschlagen werden. „Mit der neuen Verbindung zwischen Stuttgart und Domodossola stärken wir unsere Position als zentraler Akteur im transalpinen kombinierten Verkehr“, erklärt Boris Timm, COO von CargoBeamer. „Der Raum Stuttgart zählt zu den wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Indem wir diese an unser Netzwerk anschließen, bieten wir unseren Kunden eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Transporte zwischen Deutschland und Italien nachhaltig und effizient abzuwickeln. Gleichzeitig ist die neue Linie ein weiterer Baustein zur Entwicklung unseres Terminals in Domodossola, welches wir zu einem der leistungsfähigsten Hubs für den Umschlag von Sattelaufliegern in Europa ausbauen werden.“ Pressemeldung CargoBeamer
VTG: Wollständige Übernahme von Retrack Slovakia
Die VTG GmbH übernimmt die verbleibenden Anteile an der Retrack Slovakia s.r.o. von der Rail Services Slovakia s.r.o. und wird so zur alleinigen Eigentümerin der Retrack Slovakia-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik und Ungarn. Damit wird das Unternehmen vollständig in die Aktivitäten der VTG-Gruppe integriert. Retrack Slovakia wurde ursprünglich von Milan Kortis und Jan Simco als Carbo Rail s.r.o. gegründet. Nach der Mehrheitsbeteiligung durch VTG im Jahr 2020 firmiert das Unternehmen unter Retrack Slovakia. Unter der Führung der beiden Gründer entwickelte sich Retrack Slovakia zu einem europaweit anerkannten und zuverlässigen Anbieter von Traktionsleistungen. „Die Übernahme der restlichen Anteile durch VTG war Teil eines langfristigen Plans, den die beiden Firmengründer und Geschäftsführer verfolgten. Wir freuen uns, Retrack Slovakia nun noch enger in unser Geschäft einzubinden“, erklärt Alberto Nobis, CEO der VTG GmbH. „Durch diese Erweiterung unserer Traktionskapazitäten innerhalb von VTG profitieren unsere Kunden von einem ganzheitlichen Angebot entlang des Korridors Deutschland–Osteuropa“, so Nobis weiter. Die Geschäftsführung der VTG GmbH bedankt sich herzlich bei Milan Kortis und Jan Simco für ihr herausragendes Engagement und ihren Einsatz in den vergangenen Jahren. Beide werden ihr Amt als Geschäftsführer in naher Zukunft abgeben. Übergangsweise werden Tobias Behncke, Geschäftsführer von Retrack Germany GmbH, sowie Zoltan Potvorszki, Head of Region Southeast bei VTG, die Geschäftsführung von Retrack Slovakia übernehmen. Mit dieser strategischen Entscheidung baut die VTG GmbH ihre Position als eines der führenden Unternehmen im europäischen Schienengüterverkehr weiter aus und stärkt das Portfolio auf dem wichtigen Markt zwischen Deutschland und Osteuropa. Pressemeldung VTG
Der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) hat anlässlich der bevorstehenden 23. Hamburgischen Bürgerschaftswahl seine Erwartungen an den neuen Senat veröffentlicht. In einem aktuellen Positionspapier fordert der Verband klare Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, zur Modernisierung des Hafens und zur Verbesserung der Infrastruktur. Axel Plaß, Vorsitzer des VHSp, betont: „Der Hamburger Hafen ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und muss als internationaler Logistikknotenpunkt gestärkt werden. Es braucht gezielte Investitionen, effiziente Prozesse und eine wirtschaftsfreundliche Politik, um seine Zukunftsfähigkeit zu sichern. Der neue Senat muss die Logistikbranche als strategischen Partner begreifen.“ Das Positionspapier des VHSp benennt acht zentrale Handlungsfelder, die für die Zukunft des Hamburger Hafens und der Logistikbranche entscheidend sind: • Hafen und Logistik: Jährliche Investitionen von mindestens 500 Millionen Euro in Infrastruktur und Digitalisierung.• Verkehr und Mobilität: Ausbau der Hafenbahn, Köhlbrandquerung und Fertigstellung wichtiger Autobahnen (A26 Ost, A20).• Wirtschaftspolitik: Bürokratieabbau, schnellere Genehmigungsverfahren und steuerliche Entlastungen.• Zoll und Außenhandel: Effizientere Prozesse und stärkere Digitalisierung der Zollabfertigung.• Klimaschutz: Förderung emissionsfreier Technologien, z. B. Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe.• Arbeitsmarkt: Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung und erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.• Flächenpolitik: Priorisierung hafenaffiner Unternehmen bei der Nutzung begrenzter Flächen.• Moderne Prozesse: Digitalisierung und flexiblere IT-Lösungen zur Beschleunigung der Hafenabfertigung. Der VHSp warnt vor einer Überregulierung, die die unternehmerischen Freiheiten einschränkt, und fordert stattdessen praxisnahe Lösungen in enger Abstimmung mit der Wirtschaft. Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden. Pressemeldung Verein Hamburger Spediteure e.V.
HÜBNER: HEMSCHEIDT Engineering stellt Geschäftsführung neu auf
Christopher Sames (links) und Martin Sames. Foto HEMSCHEIDT Engineering. Martin Sames bildet künftig gemeinsam mit Christopher Sames die Geschäftsführung der HEMSCHEIDT Engineering in Feucht bei Nürnberg. Der 42-Jährige folgt auf Dr. Mark Wöhrmann, der sich wieder stärker auf die Geschäftsführung der HEMSCHEIDT Fahrwerktechnik konzentriert. HEMSCHEIDT Engineering gehört zur HÜBNER-Gruppe und stellt mechanische und hydraulische Systemlösungen für die Bahntechnik her, unter anderem zur Fahrzeugstabilisation. Christopher und Martin Sames in Geschäftsführung Bereits seit 2017 ist Christopher Sames (47 Jahre) Geschäftsführer der HEMSCHEIDT Engineering GmbH & Co. KG, die er gemeinsam mit Dr. Mark Wöhrmann führte. Er ist von Beruf Maschinenbau-Ingenieur und innerhalb der Geschäftsführung verantwortlich für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Geschäftsentwicklung. Martin Sames ist ebenfalls Maschinenbau-Ingenieur und verantwortet ab sofort die Bereiche Technologie, Finanzen & Controlling und Lieferketten-Management. Bislang war er als Prokurist und Standortleiter der HEMSCHEIDT Engineering tätig. HEMSCHEIDT Engineering ist feste Größe in Bahnindustrie „Die Entwicklung, die HEMSCHEIDT Engineering in den vergangenen Jahren genommen hat, ist eine echte Erfolgsgeschichte“, resümiert Kai Mentel, Geschäftsführer der HÜBNER-Gruppe und zuständig für den Geschäftsbereich Mobility Rail. „Mittlerweile hat sich HEMSCHEIDT Engineering einen festen Namen in der Bahnindustrie gemacht mit Stabilisatoren, Fahrwerk-Komponenten, Spezialdämpfern und Gelenksystemen. Ein großer Dank gilt Dr. Mark Wöhrmann, der dazu gemeinsam mit Christopher und Martin Sames maßgeblich beigetragen hat.“ HEMSCHEIDT Engineering wurde 1990 als Sames Engineering gegründet. Seit 2017 gehört das Unternehmen zum Verbund der HÜBNER-Gruppe und hatte zu diesem Zeitpunkt drei Beschäftigte. Inzwischen beschäftigt HEMSCHEIDT Engineering rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Feucht. 2017 verstärkte Dr. Mark Wöhrmann die Geschäftsführung, neben seiner ursprünglichen Funktion als Geschäftsführer von HEMSCHEIDT Fahrwerktechnik GmbH & Co. KG in Haan-Gruiten im Raum Düsseldorf, die schon damals zum Verbund der HÜBNER-Gruppe gehörte. Fahrwerke ohne Druckluft als Systeme der Zukunft HEMSCHEIDT Engineering und HEMSCHEIDT Fahrwerktechnik verfolgen das gemeinsame Ziel, die im eigenen Haus entwickelten hydropneumatischen Federungs- und Dämpfungssysteme sowohl im Bahn-Sektor als auch im Markt für Busse, Lkw und Nutzfahrzeuge zu etablieren. „Druckluft ist bei der Federung und Dämpfung von Schienenfahrzeugen ein regelrechter Energiefresser. Wir sind davon überzeugt, dass hydro-pneumatische Systeme druckluftbasierte Fahrwerk-Systeme ersetzen und so echte Gamechanger für mehr Nachhaltigkeit in der Bahnindustrie sein können“, betonen Christopher und Martin Sames. Auch nach der Veränderung in der Geschäftsführung wird die enge Kooperation zwischen beiden Unternehmen fortgesetzt: So lässt HEMSCHEIDT Engineering einen Großteil seiner Produkte auch weiterhin bei HEMSCHEIDT Fahrwerktechnik produzieren. Das Unternehmen ist Spezialist für die Entwicklung und Produktion von maßgeschneiderten Fahrwerksystemen für Busse, Schienen- und Nutzfahrzeuge. HEMSCHEIDT Engineering Die HEMSCHEIDT Engineering GmbH & Co. KG ist Hersteller von hydraulischen Systemlösungen für die Bahntechnik. Die Fahrzeugstabilisationssysteme, wie Federn, Dämpfer, Wankstützen und Sondergelenke stehen für Komfort und Sicherheit und laufen seit vielen Jahren erfolgreich im Fahrgastbetrieb. Inzwischen bewähren sich mehr als 5000 dieser Systeme im Einsatz. Seit 2017 ist HEMSCHEIDT Engineering eine hundertprozentige Tochter der HÜBNER-Gruppe. Das in 1990 als Sames Engineering gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Feucht im Großraum Nürnberg und beschäftigt am Standort etwa 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Pressemeldung HÜBNER-Gruppe
Menlo79: SaaS-Startup sichert sich 2,1 Millionen Euro in Finanzierungsrunde
Fotos Menlo79. Das Berliner SaaS-Startup Menlo79 sichert sich in einer Finanzierungsrunde insgesamt 2,1 Millionen Euro frisches Kapital für den weiteren Ausbau seiner Workforce Management Plattform WILSON. Zu den Investoren zählen neben Scalehouse Capital aus Osnabrück und dem D2 Fund aus London auch Ventis Capital aus Ingolstadt sowie Frankenbergs Ventures aus Hannover. Seit 2019 entwickelt Menlo79 die cloudbasierte Software WILSON zur intelligenten, unternehmensübergreifenden Steuerung von operativem Personal. Das 35-köpfige Team verfolgt eine klare Vision: Mit einer intelligenten Workforce Management Plattform die Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterzufriedenheit im komplexen Umfeld von Schiene und Logistik nachhaltig steigern – also insbesondere dort, wo herkömmliche Schichtplanungstools an ihre Grenzen stoßen. Bisher setzte Menlo79 auf klassisches Bootstrapping und baute sein Geschäft ohne externes Kapital auf. Seit dem ersten Rollout Anfang 2022 ist die von Menlo79 entwickelte Software WILSON inzwischen bei mehr als 65 Kunden mit über 2.300 Nutzer*innen täglich im Einsatz. Darunter Transportunternehmen wie Flixtrain, Havelländische Eisenbahn, Bentheimer Eisenbahn oder ČD Cargo, Dienstleister wie Trainbutlers und LokLöwen sowie Bauunternehmen wie Furrer+Frey. Die frischen Mittel sollen vor allem in die Weiterentwicklung der Software sowie in die Professionalisierung und den Ausbau von Marketing und Vertrieb fließen, um die Wachstumsambitionen des Startups zu untermauern. Neben der Finanzierung in Höhe von 2,1 Millionen Euro konnte sich Menlo79 in den vergangenen Monaten zudem weitere Fördermittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro sichern. Diese Mittel werden genutzt, um Funktionen zum unternehmensübergreifenden Einsatz von Personal und zum intelligenten Qualifizierungsmanagement auszubauen und gemeinsam mit Pilotkunden umfassend zu erproben. „Wir freuen uns, dass wir Partner gefunden haben, die genau wie wir an die Notwendigkeit für moderne digitale Personalsteuerung glauben, um dem weltweiten Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erläutert Fabian Stöffler, Co-Founder und CEO der Menlo79 GmbH. „Nun wollen wir gemeinsam weiter wachsen und die Personalsteuerung auf der Schiene mit unseren Kunden effizienter und einfacher gestalten.“ Manuel Böhringer, Partner beim Lead-Investor Scalehouse Capital, ergänzt: „Wir glauben an das riesige Potenzial für moderne Personalsteuerung. Das Team von Menlo79 hat in den letzten Jahren eine tolle Reise hinter sich und wir freuen uns darauf, den weiteren Weg im spannenden Bahn- und Logistiksektor mitzugestalten.” Über Menlo79 Das Berliner SaaS-Startup Menlo79 wurde 2019 von ehemaligen Führungskräften der Deutschen Bahn gegründet und beschäftigt über 35 Mitarbeiter:innen. Mit der cloudbasierten Workforce Management Plattform WILSON unterstützt das Unternehmen die intelligente Steuerung von operativem Personal im komplexen Umfeld von Schiene und Logistik. Von Schichtplanung und Disposition über Qualifikationsmanagement bis hin zur automatisierten Lohn- und Leistungsabrechnung. WILSON steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität und ist seit dem Go-Live Anfang 2022 bei inzwischen über 65 Kunden und 2.300 Nutzer:innen im Einsatz. Pressemeldung Menlo79
VNL: Gütertransport im Wandel – Unsicherheiten und hohe Kosten setzen den Transportmarkt unter Druck
Fotos VNL. Der Verein Netzwerk Logistik (VNL) lud Ende letzter Woche unter dem Titel „Transportmanagement 2025: Worauf müssen wir uns einstellen?“ wieder zum traditionellen und sehr gut besuchten „Powerday Transportmanagement“ ins voestalpine Gästehaus nach Linz ein. Im Fokus standen die konjunkturellen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die nationalen und internationalen Warenströme in den Segmenten der Straße, Bahn, See- und Luftfracht. Zusätzlich wurden best practice Beispiele in der Logistik aufgezeigt. VNL-Obmann Stellvertreter Kurt Leidinger strich hervor, „Das Kapazitätsmanagement hat für Verkehrsträger wie LKW-Flottenbetreiber, Containerreedereien und Airlines in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Die Zeiten von „Frachtsonderangeboten“ aufgrund von Überkapazitäten sind vorbei – eine Entwicklung, die essenziell ist, um Investitionen in nachhaltige Frachtkapazitäten zu sichern. Besonders die ökologisch favorisierten Verkehrsträger, Bahn und Binnenschifffahrt, stehen jedoch vor großen Herausforderungen. Während die Bahn durch dringend notwendige Sanierungsarbeiten im deutschen Streckennetz erheblich beeinträchtigt wird, was den gesamten europäischen Bahnfrachtverkehr belastet, kämpft die Binnenschifffahrt mit einer veralteten Flotte – viele Schiffe sind bis zu 50 Jahre alt und erfordern dringend Modernisierung.“ Bernhard Schmaldienst (Senior Director Transport Management, Transporeon) zeigte die Marktentwicklung im Straßengüterverkehr auf, „In unserem Trendszenario zum Straßengüterverkehr gehen wir von einer kleinen Zunahme des Wirtschaftswachstums aus, jedoch werden geopolitische Unsicherheiten und hohe Betriebskosten weiterhin Druck auf die Transportwirtschaft ausüben. Kapazitätsengpässe und Fahrermangel werden voraussichtlich noch ausgeprägter, während technologische Fortschritte in der Automatisierung und KI die Effizienz steigern werden. In unserer Prognose kommt es trotz weiter verhaltener wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu leicht steigenden Transportkosten.“ In seinem Marktausblick zur Seefracht betonte Alexander Till (Hafen Hamburg Repräsentant), „Derzeit umfasst die weltweite Container Flotte eine Kapazität von 31 Mio. TEU, weitere 8 Mio. TEU an Schiffsraum werden in den nächsten 4 Jahren hinzukommen. Es entstehen dadurch fast 30% zusätzliche Kapazitäten. Wenn der weltweite Handel nicht im selben Maße wächst, und davon gehe ich derzeit aus, führt dies zu einer chronischen Überkapazität, und dadurch kommen die Raten unter Druck. Allerdings haben wir auch gelernt, dass die Reedereien bei Krisen oder kriegerischen Auseinandersetzungen die Raten sehr schnell sehr hoch werden lassen. Dies hat in den Jahren der Corona Pandemie dazu geführt, dass der Ebit der größten Reedereien bei etwa 20 Mrd. Euro/Jahr gelegen hat.“ Marktentwicklung, Digitalisierung und Engpässe Die Seereedereien haben sich während der Corona-Krise finanziell gestärkt und ihre Marktposition gefestigt. Dennoch entstehen durch das dominante Raten- und Strategiediktat langfristig Chancen für Nischenanbieter, wie das Beispiel Tailwind zeigt. Im Straßengüterverkehr treibt die Digitalisierung, insbesondere in Einkaufsprozessen, den Bedarf an ad hoc Transporten voran. Gleichzeitig verschärft sich das Problem des Fahrermangels, das durch die aktuelle wirtschaftliche Schwächephase zwar überdeckt wird, aber bei einer Konjunkturerholung deutlich spürbar werden dürfte. Effizienzsteigerungen durch Technologien wie Automatisierung und KI können diese Herausforderungen nur teilweise ausgleichen. VNL: Das Wirtschaftsnetzwerk für Logistik Der Verein Netzwerk Logistik ist mit seinen über 5.000 Mitgliedern das größte Wirtschaftsnetzwerk im Bereich Logistik in Österreich. Im Zentrum stehen die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Logistik mit den entsprechenden Lösungen aus Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Technologietransferstellen, Technologiezentren und privaten Logistikgesellschaften zusammenzubringen. Diese aktive Vernetzung stärkt die Logistikkompetenz der Unternehmen und deren Mitarbeiter:innen und trägt wesentlich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Versorgungssicherheit bei. Der VNL organisiert jährlich über 60 Logistik-Veranstaltungen, nimmt laufend an nationalen und internationalen Forschungsprojekten teil und tritt immer wieder auch beratend im institutionellen Bereich auf (wie zuletzt im Covid-Krisenstab). Als Gründungsmitglied unterstützt der Verein Netzwerk Logistik auch „Austrian Logistics“, eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie zur Hervorhebung der exzellenten, weltweit erbrachten Leistungen österreichischer Logistik. Pressemeldung VNL
Foto UIC/UNIFE. Das bahnbrechende FP2-MORANE-2-Projekt ist nun angelaufen. Es wird die FRMCS-Technologie (Future Railway Mobile Communication System) unter realen Bedingungen testen und das Engagement Europas für einen nachhaltigen, effizienten und wettbewerbsfähigen Schienenverkehr unter Beweis stellen. Dieses innovative Projekt ist ein wesentlicher Bestandteil des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (ERTMS), das darauf abzielt, die Kapazität zu erhöhen, die Digitalisierung zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenpersonen- und -güterverkehrs in der Europäischen Union zu steigern. Das 34-monatige Großprojekt wird marktreife Spezifikationen für die Signaltechnik auf den verkehrsreichsten Bahnstrecken Europas testen und fördern und sicherstellen, dass diese Spezifikationen für zukünftige Überarbeitungen der Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) bereit sind und berücksichtigt werden. Im Rahmen des Projekts werden die FP2-MORANE-2-Prototypen in drei europäischen Laboren und unter realen Streckenbedingungen getestet, sowohl auf konventionellen als auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken. Da das Global System for Mobile Communications – Railway (GSM-R) bis 2030 veraltet sein wird, wird das neue FRMCS-System viele Möglichkeiten schaffen und als eine der wichtigsten Technologien für das zukünftige Eisenbahnsystem gelten. Das Horizon Europe FP2-MORANE-2-Projekt, das von Europe’s Rail (EU-RAIL) und den European Smart Networks and Services (SNS JU) Joint Undertakings mit 13,5 Mio. EUR kofinanziert wird, ist am 1. Dezember 2024 offiziell gestartet. Es besteht aus sechs Arbeitspaketen, die darauf abzielen, die neueste Version der FRMCS-Spezifikationen durch die Eisenbahnagentur der Europäischen Union (ERA) zu validieren. Durch umfassende Tests der FRMCS-Funktionen und -Systeme stellt das Projekt einen wesentlichen Schritt zur Erreichung marktreifer Spezifikationen dar, die sich in der neuen Version der TSI für Zugsteuerung, Zugsicherung und Signalgebung (CCS TSI) im Jahr 2027 widerspiegeln werden. FRMCS wird bestehende Anwendungen wie ETCS und Voice unterstützen und gleichzeitig neue Dienste wie ATO GoA1/2/3/4, Daten- und Videodienste und andere wichtige Telekommunikationsanwendungen ermöglichen, die eine verbesserte Qualität, Flexibilität und Kapazität erfordern. Diese Innovation ist für die Schaffung eines zukünftigen wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Verkehrsträgers von entscheidender Bedeutung. Die UIC leitet als FP2-MORANE-2-Projektkoordinator ein Konsortium, das sich aus UNIFE (Vertreter der europäischen Eisenbahnzulieferindustrie), Eisenbahngesellschaften (ADIF, BaneDanmark, Bane Nor, Deutsche Bahn, Infrabel, Network Rail, ProRail, RFI, SBB, Trafikverket und Väylävirasto), europäischen Eisenbahnzulieferern (Alstom, CAF, Ericsson, Eviden, Frequentis, Funkwerk, HitachiRail GTS, Kontron, Nokia, Ride On Track, Siemens, Teltronic und Viavi Solutions) sowie zwei Mobilfunknetzbetreibern (KPN und Telia) zusammensetzt. FP2-MORANE-2 wird auch eng mit Regulierungs- und Normungsbehörden für den Schienenverkehr zusammenarbeiten, insbesondere mit der ERA. Die Zusammenarbeit wird sich auch auf andere EU-Rail-Projekte und -Initiativen erstrecken, um die Abstimmung und Integration im gesamten Sektor sicherzustellen. Zitierfähige Zitate François Davenne, UIC-Generaldirektor, betonte: „Das FP2-MORANE-2-Projekt stellt einen Wendepunkt für die europäischen Eisenbahnen dar und zeigt unser kollektives Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit. Durch die Weiterentwicklung von FRMCS stellen wir nicht nur eine nahtlose Kommunikation im gesamten Schienennetz sicher, sondern unterstützen auch die Vision der EU von einem umweltfreundlicheren und effizienteren Verkehrssystem. Dieses Projekt zeigt, wie durch Zusammenarbeit die Zukunft des Schienenverkehrs gestaltet werden kann, und bereitet den Weg für eine neue Ära der digitalen und nachhaltigen Mobilität.“ Enno Wiebe, Generaldirektor von UNIFE, betonte: „Die europäische Bahnindustrie ist bestrebt, FRMCS als Teil der übergreifenden ERTMS-Einführung zu einem vollen Erfolg zu machen. Alle Akteure müssen gemeinsam dafür sorgen, dass der Übergang zu FRMCS rechtzeitig und so nahtlos wie möglich erfolgt. FP2-MORANE-2 wird zur Umsetzung der FRMCS-Spezifikationen für die neue TSI für Zugsteuerung, Zugsicherung und Signalgebung beitragen. Dieses Projekt wird die Entwicklung von FRMCS-Technologien unterstützen und darauf abzielen, die ersten einsatzfähigen kommerziellen FRMCS-Lösungen bald nach Abschluss der Tests und Evaluierungen zu erhalten. Durch fortlaufende Investitionen in Forschungsprogramme wie dieses werden die Vorteile für den Personen- und Güterverkehr nutzbar gemacht, während gleichzeitig der Weg für umfassendere Innovationen bei einer Vielzahl anderer Schienenprodukte geebnet und die geplante Fertigstellung des TEN-V-Netzes gefördert wird.“ WKZ, Quelle UIC, UNIFE
ETCS, die zentrale Komponente für die Digitalisierung der Bahnen, wird in Italien deutlich wirksamer eingeführt als in Deutschland, so ein Ergebnis der aktuellen Studie „ETCS – European Market Outlook 202“ von SCI Verkehr. Denn mit seinem ERTMS-Beschleunigungsplan verfolgt Italien ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2036 soll das gesamte 16.800 Kilometer umfassende Schienennetz mit ETCS ausgerüstet werden. Der italienische Ansatz zeigt, wie ein solider strategischer Plan den Weg für eine schnellere und gleichzeitig kosteneffizientere Umsetzung ebnen kann: mit einer soliden Finanzierungsverpflichtung, zentraler Koordinierung sowie einem klaren Zeitplan für die Stilllegung des Klasse-B-Systems. Während Italien und weitere europäische Länder wie Belgien ihre Netzkapazität dank erfolgreicher Implementierung schrittweise und früher hochschrauben können, steht Deutschland bei der Einführung von ETCS vor erheblichen Herausforderungen: Auch wenn bis 2043 die Ausrüstung des gesamten Netzes geplant ist, erschweren fehlende Finanzmittel, Kapazitätsengpässe bei Zulieferern und eine unzureichende Koordination den Fortschritt. Mit Blick auf den europäischen Gesamtmarkt schätzt SCI Verkehr das Marktvolumen bis 2034 für streckenseitige ETCS-Ausrüstung auf 25,7 Mrd. EUR. Bis 2040 werden rund 110.000 Streckenkilometer zusätzlich mit ETCS ausgebaut, so dass der Gesamtanteil im Jahr 2040 bei 63 % liegen wird. Derzeit liegt der Anteil der fahrzeugseitigen ETCS-Ausrüstung an der Fahrzeugflotte in Europa bei 19 %. SCI Verkehr erwartet, dass dieser Anteil bis zum Jahr 2034 zunehmen wird, wobei die mit ETCS ausgerüstete Flotte um weitere 26.500 Fahrzeuge wachsen wird, entweder durch die Nachrüstung bereits im Einsatz befindlicher Fahrzeuge oder durch die Auslieferung neuer Fahrzeuge mit ETCS. Damit steigt der geschätzte ETCS-Anteil an den Fahrzeugen auf 74 % und ergibt ein Marktvolumen von 20,9 Mrd. EUR. Die Marktstudie „ETCS – European Market Outlook 2024“ ist ab sofort in englischer Sprache in dem SCI online Shop erhältlich. Pressemeldung SCI Verkehr GmbH
Getlink: Gruppenumsatz von 1,6 Mrd. EUR – 5 % mehr Eurostar-Verkehr – 13 % weniger Güterverkehr
Fotos Getlink. Getlink hat im Geschäftsjahr 2024 einen Gruppenumsatz von 1,6 Mrd. EUR mit einem gemeldeten Wachstum in allen Segmenten der Gruppe, mit Ausnahme des Stromtransports erzielt: Der konsolidierte Umsatz der Gruppe lag 2024 bei 1,614 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 12 % bei konstantem Wechselkurs im Vergleich zu 2023 aufgrund des geringeren Beitrags von ElecLink entspricht. Eurotunnel zeigt eine Umsatzsteigerung um 3 % auf 1,166 Mrd. EUR, Europorte ein Wachstum von 12 % mit einem Umsatz von 168 Mio. EUR und ElecLink einen Umsatz von 280 Mio. EUR bei einem Rückgang von 50 % im Vergleich zu 2023, beeinflusst durch die erwartete Normalisierung der Strommärkte und die Aussetzung der Aktivitäten seit dem 25. September aufgrund eines Fehlers an der elektrischen Verbindungsleitung. Europorte ist zuversichtlich, 2024 ein EBITDA zwischen 780 und 830 Millionen Euro erreichen zu können. Yann Leriche, Vorstandsvorsitzender von Getlink, erklärte: „Eurotunnel und Europorte haben im Jahr 2024 Rekordumsätze erzielt, ein Ergebnis unserer Bemühungen, unsere operative und kommerzielle Exzellenz zu stärken. Der Umsatz der Gruppe ist um 12 % gesunken, was auf die erwartete Normalisierung der Strommärkte und die Einstellung der Aktivitäten von ElecLink im letzten Quartal zurückzuführen ist. Die gute Leistung der Aktivitäten der Gruppe und von ElecLink in den ersten neun Monaten des Jahres in Verbindung mit der Kontrolle über unsere Kosten ermöglichen es uns, die Spanne für das EBITDA-Ziel der Gruppe für 2024 zu bestätigen.“ Gruppe Der konsolidierte Umsatz der Gruppe beläuft sich im Jahr 2024 auf 1,614 Mrd. EUR, was einem Rückgang von 12 % gegenüber 2023 entspricht. Dieser Rückgang ist auf den geringeren Beitrag von ElecLink zurückzuführen, der durch die erwartete Normalisierung der Strommärkte und die Einstellung der Aktivitäten seit dem 25. September 2024 beeinträchtigt wird. Die historischen Geschäftsbereiche der Gruppe – Eurotunnel und Europorte – verzeichnen einen deutlichen Anstieg und erreichen zum dritten Mal in Folge Rekordwerte, was auf die Maßnahmen zur Umstrukturierung der Gruppe zurückzuführen ist. Eurotunnel Mit 1,166 Mrd. EUR im Jahr 2024 sind die Einnahmen von Eurotunnel bei konstantem Wechselkurs um 3 % gestiegen, was auf das Umsatzwachstum im Eisenbahnnetz und andere Einnahmen zurückzuführen ist. Die Einnahmen aus dem Shuttle-Verkehr sind im Vergleich zu 2023 um 1 % auf 727 Mio. EUR gesunken, was auf den geringeren Verkehr zurückzuführen ist (-1 % bei LKW-Shuttles und -2 % bei Passagier-Shuttles). Im Jahr 2024 wurde die Leistung von Eurotunnel weiterhin durch ein schwaches wirtschaftliches Umfeld und den starken Wettbewerb durch Fährunternehmen beeinträchtigt, von denen einige von den in Frankreich und Großbritannien geltenden Sozialmodellen abweichen. Mit LeShuttle wurden 2024 fast 1,2 Millionen Lkw transportiert, was die Position des Unternehmens als Marktführer mit einem Marktanteil von 35,6 % in diesem Jahr bestätigt. LeShuttle beförderte fast 2,2 Millionen Personenkraftwagen. LeShuttle bestätigt seinen Status als führender Anbieter von Dienstleistungen über den Ärmelkanal auf dem Short-Straits-Markt mit einem Anteil von 55,2 % am Automarkt. Die Einnahmen aus dem Schienennetz stiegen um 7 % auf 398 Mio. EUR und der Eurostar-Verkehr stieg im Vergleich zu 2023 um 5 %, erreichte mehr als 11,2 Millionen Passagiere und übertraf damit den Rekordwert von 2019 und bestätigte die Nachfrage des Marktes nach Hochgeschwindigkeitsverkehrsdiensten zwischen europäischen Hauptstädten und dem Vereinigten Königreich. Der Schienengüterverkehr (DB Cargo im Auftrag von BRB, SNCF und ihren Tochtergesellschaften sowie GB Railfreight) über den Ärmelkanal ging im Jahr 2024 um 13 % zurück. Europorte Der Umsatz von Europorte stieg 2024 um 12 % auf 168 Mio. EUR, was auf die Qualität der Dienstleistungen und die jüngsten Akquisitionen zurückzuführen ist. ElecLink Der Umsatz von ElecLink erreichte 2024 280 Mio. EUR (-50 % im Vergleich zu 2023). Wie erwartet wurde der Beitrag von ElecLink durch die Normalisierung der Strommärkte beeinträchtigt. Er wurde auch durch die Aussetzung der Aktivitäten seit dem 25. September 2024 beeinträchtigt, nachdem ein Fehler an der elektrischen Verbindungsleitung festgestellt worden war. Die Auswirkungen der Aussetzung der Aktivitäten zwischen dem 25. September und dem 31. Dezember werden auf 78 Mio. EUR geschätzt. Ausblick Die Gruppe bekräftigt ihr Vertrauen in ihre Fähigkeit, im Jahr 2024 ein EBITDA zwischen 780 und 830 Millionen Euro zu erreichen. WKZ, Quelle Gertlink
Deutsche Bahn: BBL Logistik rangiert in Hamburg für die DB InfraGO
DB InfraGO AG – Geschäftsbereich Fahrweg hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe der schienengebundenen Rangier- und Traktionsleistungen am Standort Hamburg im Zeitraum 15/01/2025 bis 31/12/2025 an die BBL Logistik GmbH bekannt gegeben (58956-2025). Es handelt sich um Rangier- und Traktionsleistungen am Standort Hamburg. Zum Einsatz kommt ein Triebfahrzeug der Leistungsklasse III mit mindestens 1.000 KW Leistung. Die Anzahl der eingegangenen Angebote oder Teilnahmeanträge betrug 3. Datum des Vertragsabschlusses war der 27/01/2025. Quelle EU-Amtsblatt
Die DB InfraGO AG – Geschäftsbereich Fahrweg hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Anmietung von Güterwagen/ Transportequipment zur Ver- und Entsorgung von Baustellen des Oberbauprogramms im Zeitraum 01/01/2025 bis 31/12/2025 in drei von fünf Losen veröffentlicht (57211-2025). Los 1: Anmietung von 630 Stück Schwellenspezialwagen der Gattung Sps und Slps, oder gleichwertig• DB Cargo Aktiengesellschaft Los 2: Anmietung von 270 Stück 4 achsiger Flachwagen der Gattung Res, oder gleichwertig• Es wurde kein Wettbewerbsgewinner ermittelt, und der Wettbewerb ist abgeschlossen. Los 3: Anmietung von 270 Stück 4 achsiger Flachwagen der Gattung Res, oder gleichwertig• VTG Rail Europe GmbH • WFL Wedler Franz Logistik GmbH & Co Los 4: Anmietung von 100 Stück 4 achsiger Schotterwagen der Gattung Facs, oder gleichwertig. Alternativ kann die doppelte Menge Fcs Wagen als Ersatz angeboten werden.• VTG Rail Europe GmbH Los 5: Anmietung von 60 Stück 4 achsiger Schotterwagen der Gattung Facs, oder gleichwertig. Alternativ kann die doppelte Menge Fcs Wagen als Ersatz angeboten werden.• Es wurde kein Wettbewerbsgewinner ermittelt, und der Wettbewerb ist abgeschlossen. Datum des Vertragsabschlusses war der 21/01/2025. Quelle EU-Amtsblatt
Stadler: Leo Express-Züge werden mit zusätzlichem Traktionssystem 25kV/50Hz ausgerüstet
Foto Stadler. Aufgrund von Infrastrukturprojekte in der Tschechischen Republik und der Slowakei müssen Züge des privaten mitteleuropäischen Transportunternehmens Leo Express mit einem zusätzlichen Traktionssystem ausgerüstet werden. Stadler hat den Zuschlag für das Projekt erhalten und setzt es im Werk in Frauenfeld um. Die Tschechische Republik und die Slowakei modernisieren Teile ihrer Bahninfrastruktur. Dabei führen die beiden Länder schrittweise die europäische Wechselstromtraktions-Norm 25kV/50Hz ein und ersetzen die aktuelle 3kV-Gleichstromtraktion. Im Zusammenhang dieser Arbeiten ergänzt das in der Tschechischen Republik, in der Slowakei und in Polen tätige private Transportunternehmen Leo Express seine FLIRT-Züge von Stadler mit zusätzlichen Traktionskomponenten. Die fünf je fünfteiligen FLIRT-Kompositionen werden zusätzlich zur 3kV-Traktion mit einer 25kV/50Hz-Traktion ausgestattet. Durch diese Dualisierung können die Züge in Zukunft auf beiden Arten von elektrischer Infrastruktur und praktisch auf allen Teilen der Netze in der Tschechischen Republik und der Slowakei sowie auf den bestehenden Netzen in Polen betrieben werden. Leo Express hat Stadler am 23. Januar 2025 damit beauftragt, die Traktion der FLIRT-Züge mit den benötigten Komponenten auszustatten. Stadler setzt die Arbeiten im Werk in Frauenfeld um. An der Umsetzung des Auftrages werden tschechische Lieferanten beteiligt sein. Anpassungen an Hard- und Software erforderlich Neben dem Ersatz der Hardware muss das 25kV-System auch in das Train Control and Management System (TCMS) integriert werden. Innerhalb des Leitsystems wird das Diagnosesystem aktualisiert und ein Bedienelement für die Umschaltung zwischen den beiden Traktionssystemen ergänzt. Ausserdem werden eine Gewichtsbetrachtung, eine Karosseriefestigkeitsprüfung sowie eine technische Lauf- und Bremsprüfung durchgeführt. Pressemeldung Stadler
Der Europäische Verband der Leasinggeber von Eisenbahnrollmaterial (European Association of Railway Rolling Stock Lessors, AERRL) ist stolz darauf, seine kürzlich erfolgte Mitgliedschaft in der International Union of Railways (UIC) bekannt zu geben. Dieser bedeutende Meilenstein unterstreicht das gemeinsame Engagement beider Organisationen für die Förderung des Schienenverkehrs und die Förderung von Innovationen in ganz Europa. Die AERRL wurde 2021 gegründet, um die Leasinggeber von Schienenfahrzeugen auf europäischer Ebene zu vertreten, und hat ihr Netzwerk rasch erweitert, indem sie sich aktiv an zahlreichen europäischen Arbeitsgruppen beteiligt. Am 13. Dezember 2024 genehmigte die UIC-Generalversammlung offiziell die Mitgliedschaft der AERRL und erkannte die Organisation als assoziiertes Mitglied und wichtigen Beitrag zur UIC-Mission der Förderung nachhaltiger und effizienter Eisenbahnsysteme weltweit an. Stärkung der Zusammenarbeit im Eisenbahnsektor Durch den Beitritt zur UIC wird AERRL Teil der UIC-Region Europa und stärkt die Präsenz und den Einfluss der Gruppe im europäischen Eisenbahnsektor. Diese Mitgliedschaft wird sich insbesondere auf Folgendes konzentrieren: 1. Anwendung der ECM-Verordnung (Entity in Charge of Maintenance) 2. Förderung von Innovationen als Ersatz für Dieseltraktion 3. Erleichterung der Messung und Abrechnung von Strom in ganz Europa 4. Informationsaustausch über FRMCS (Future Railway Mobile Communication System) Die Mitgliedschaft in der UIC wird der AERRL einen beispiellosen Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk an Fachwissen und technischer Dokumentation verschaffen, insbesondere im Hinblick auf innovative und bahnbrechende Technologien. „Wir teilen die Leidenschaft der UIC für Züge und die Überzeugung, dass die Beschleunigung der Verkehrsverlagerung auf die Schiene für die Eindämmung des Klimawandels unerlässlich ist. Durch die Bündelung unseres Fachwissens und unserer Erfahrung wollen wir die Innovation in der Branche vorantreiben und ein effizienteres, zuverlässigeres, sichereres und profitableres Eisenbahnsystem fördern“, so der AERRL-Vorsitzende Fabien Rochefort. Der Generaldirektor der UIC, François Davenne, erklärte, dass die UIC sich freue, die AERRL in der UIC-Familie willkommen zu heißen, und dass ihre Beteiligung die technische Zusammenarbeit stärken und ihre gemeinsame Vision, die Eisenbahn als Rückgrat eines effizienten und nachhaltigen Verkehrssystems zu etablieren, unterstützen werde. Als weltweiter Maßstab für Eisenbahnnormen ist die UIC zuversichtlich, dass diese Partnerschaft mit der AERRL dem Eisenbahnsektor erhebliche Vorteile bringen wird, indem sie Innovationen vorantreibt und die Widerstandsfähigkeit in einer sich ständig weiterentwickelnden Verkehrslandschaft erhöht. WKZ, Quelle UIC
Fotos SHS – Stahl-Holding-Saar. Saarstahl Rail, eine Tochter der Saarstahl AG mit Sitz im französischen Hayange, und das französische Unternehmen SNCF Réseau haben einen Großauftrag über die Lieferung von CO2-reduzierten Schienen unterzeichnet. Der Vertrag mit einer Laufzeit von bis zu sechs Jahren hat einen Gesamtwert von über einer Milliarde Euro. Mit dem im Elektrolichtbogenofen hergestellten Schienenstahl von Saarstahl Ascoval, einer weiteren Tochter der Saarstahl AG mit Sitz in Saint Saulve, ist Saarstahl Rail das einzige Walzwerk in Europa, das CO2-reduzierte Schienen anbietet. „Wir freuen uns sehr, dass wir die SNCF Réseau mit unserer hohen Qualität und mit der Umweltfreundlichkeit unserer Produkte vollumfänglich überzeugen konnten. Durch den Vertrag werden nahezu 1000 direkte Jobs an beiden Unternehmensstandorten garantiert, was die lokalen Arbeitsmärkte entscheidend stärkt. Die Partnerschaft mit der SNCF Réseau ermöglicht uns zudem neue Investitionen in Saint-Saulve und Hayange, womit wir beide Unternehmen gestärkt und zukunftssicher aufstellen können“, erläutert Dr. Nadine Artelt, Président von Saarstahl Rail und Saarstahl Ascoval. Die Produktion der umweltfreundlichen Schienen im Elektrolichtbogenofen und das Wirtschaftskreislaufkonzept von Saarstahl Rail, das auf das Recyclen gebrauchter Schienen setzt, führt dazu, dass über diesen optimierten Prozess bis zu 70 Prozent weniger CO2-Emissionen anfallen – verglichen mit einer herkömmlichen Produktion über eine Hochofenroute, die Eisenerz und Kohle als Rohmaterialien nutzt. Bezogen auf den SNCF Réseau-Vertrag können jährlich 200.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden. Ausgehend von einem Sechsjahresvertrag bedeutet dies eine Einsparung von über einer Million Tonnen CO₂-Emissionen, was der Menge an CO₂ entspricht, die der Verkehrssektor in Deutschland beispielsweise in zweieinhalb Tagen ausstößt. „Die Saarstahl-Gruppe steht neben einer hohen Kundenorientierung für Innovation und Nachhaltigkeit. Das Berlin Institute Supply Chain Management hat im vergangenen Jahr Saarstahl Rail mit dem renommierten Sustainability Championship Award ausgezeichnet. Unsere Produkte sind damit im internationalen Bahnsektor der Baustein für eine umweltgerechte Mobilitätswende“, erläutert Stefan Rauber, Vorstandsvorsitzender Saarstahl, die Geschäftspolitik der Unternehmensgruppe. Jonathan Weber, verantwortliches Vorstandsmitglied für Saarstahl Rail und Saarstahl Ascoval: „Der Großauftrag der SNCF Réseau zeigt, dass wir uns bei der Herstellung von dekarbonisiertem Stahl als Vorreiter und vertrauenswürdiger Partner auf dem Markt etabliert haben. Wir freuen uns, dass unsere Produkte dazu beitragen, dass das französische Bahnnetz umweltfreundlich ausgebaut wird und die SNCF Réseau ihre Dekarbonisierungsstrategie gestärkt umsetzen kann.“ Pressemeldung Saarstahl Rail
Foto GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH. Am 20. Januar 2025 besuchte Britta Kornmesser, Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Landtag Brandenburg, die GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH am Bahnstandort Kirchmöser. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Zukunft der Bahnindustrie in Brandenburg, so unter anderem die notwendige Elektrifizierung des Standorts Kirchmöser, um dessen Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Elektrifizierung des Bahnstandorts Kirchmöser Während ihres Besuchs informierte sich Britta Kornmesser über die vielseitigen Leistungen der GBM und aktuelle Projekte, die einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und Instandhaltung des deutschen Schienennetzes leisten. Im Gespräch wurde deutlich, dass die Elektrifizierung des Standorts Kirchmöser ein zentrales Vorhaben ist, das nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsfähige Bahninfrastruktur schafft. „Die Elektrifizierung des Standorts Kirchmöser ist eine strategisch wichtige Aufgabe, die wir mit Nachdruck verfolgen“, betonte Dr. Volker Keller, Geschäftsführer der GBM. „Dieser Schritt ist essenziell, um den Standort nachhaltig zu stärken und die Rolle Brandenburgs als Innovationszentrum der Bahnindustrie auszubauen. Wir schätzen es sehr, dass die Politik signalisiert hat, dieses Vorhaben aktiv zu begleiten.“ Stärkung der Bahnbranche in Brandenburg Britta Kornmesser sicherte der GBM zu, sich politisch für die Umsetzung dieses Projekts einzusetzen, und unterstrich die Bedeutung des Vorhabens: „Kirchmöser ist ein Herzstück der Bahnindustrie in Brandenburg. Eine Elektrifizierung des Standorts würde nicht nur die regionale Wirtschaft stärken, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des gesamten Bahnsektors leisten.“ Die Gespräche zwischen der GBM und Britta Kornmesser verdeutlichten, wie wichtig es ist, bei der Elektrifizierung des Schienennetzes Standorte wie Kirchmöser, die für Wartung und Modernisierung von Schienenfahrzeugen eine Schlüsselrolle spielen, nicht zu vernachlässigen. Dies betrifft nicht nur die GBM, sondern auch weitere Unternehmen am Standort, die maßgeblich zur Stärkung der Bahnindustrie in Brandenburg beitragen. Neben diesem zentralen Thema nutzte Frau Kornmesser ihren Besuch, um sich einen umfassenden Eindruck von der Bedeutung des Standorts für ihren Wahlkreis zu verschaffen. Pressemeldung GBM Gleisbaumechanik Brandenburg/H. GmbH
PTV Logistics: Hermann Ude wird Mitglied im Beirat
Foto PTV Logistics. PTV Logistics, ein weltweit führender Anbieter von Softwarelösungen für Tourenplanung und -optimierung, gab heute die Ernennung von Hermann Ude in den Beirat bekannt. PTV Logistics wird von Bridgepoint, einer der weltweit führenden börsennotierten Private-Equity-Gesellschaften, und der Porsche Automobile Holding SE („Porsche SE“) unterstützt. Hermann Ude ist ein Logistikexperte und Technologe. Er war von 2016 bis zur Übernahme durch Trimble im Jahr 2023 Vorsitzender des Beirats von Transporeon und war davor in CEO-Positionen bei DHL tätig, zunächst als CEO für das europäische Straßengüterverkehrsgeschäft (DHL Freight) und später auch für das globale Luft- und Seefrachtgeschäft (DHL Global Forwarding). Derzeit ist er als Senior Advisor im Vorstand von Girteka beschäftigt, einem führenden anlagenbasierten Straßengüterverkehrsunternehmen in Europa mit rund 20 000 Mitarbeitern. “Wir freuen uns, Hermann Ude im Beirat begrüßen zu dürfen“, sagte Abbas Mohaddes, Vorsitzender des Beirats. „Er bringt eine einzigartige Perspektive in den Beirat ein, die sich aus seiner Erfahrung bei einigen der größten globalen Logistik- und Schifffahrtsunternehmen ergibt, kombiniert mit seiner strategischen und visionären Expertise in diesem Bereich.” “Ich freue mich, dem PTV Logistics Beirat beizutreten“, sagte Hermann Ude. „Meine Motivation, PTV Logistics beim Wachstum zu unterstützen, ergibt sich aus der Stärke des Produktangebots, das nicht nur ein enormes Potenzial zur Senkung der Transportkosten in der Frachtdistribution aufweist, sondern auch zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt. Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Management-Team und dem Beirat.“ Steven De Schrijver, CEO von PTV Logistics, kommentiert: „Wir freuen uns auf die Mischung aus strategischer Vision, globalem Branchenwissen und Expertise, die Hermann in unser Team einbringt, während wir unsere Marktpräsenz und unsere innovativen Angebote für die Branchen, die wir bedienen, weiter ausbauen. PTV Logistics
T. Rowe Price: Chinesisches Neujahrsfest: Wie Trip.com, CRRC und Tencent profitieren
Rob Secker, Portfoliospecialist bei T. Rowe Price, kommentiert anlässlich des chinesischen Neujahrfestes am 29. Januar: „Das Frühlingsfest, allgemein bekannt als chinesisches Neujahr, ist der wichtigste Feiertag in China und zeichnet sich durch Familientreffen und verstärkte Reisetätigkeit aus. Wenn Saisonarbeiter in Erwartung der Feierlichkeiten in ihre Heimatstädte zurückkehren, steigt das Reiseaufkommen sprunghaft an. Laut der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission werden während des 40-tägigen Reiseansturms vom 14. Januar bis zum 22. Februar 2025 landesweit schätzungsweise 9 Milliarden Reisen stattfinden. Online-Reisebüros wie Trip.com und Tongcheng Travel sind bereit, davon zu profitieren, und bieten umfassende Lösungen für die Buchung von Flügen und Zugtickets an. China hat außerdem das größte Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt eingerichtet und damit den Fernverkehr innerhalb des Landes revolutioniert. Während des Frühlingsfestes werden voraussichtlich rund 510 Millionen Passagiere mit der Bahn reisen. Von diesem Anstieg des Bahnverkehrs dürften Anbieter von Hochgeschwindigkeitszügen wie CRRC profitieren, da die Nachfrage nach Zugwartung und -modernisierung steigt. Darüber hinaus können Hotelbetreiber wie H World mit einem Anstieg der Übernachtungsbuchungen rechnen, da Reisende in dieser geschäftigen Zeit eine Unterkunft suchen. Eine weitere beliebte Tradition während des chinesischen Neujahrsfestes ist das Verschenken von roten Päckchen, die mit Geld oder Geschenken gefüllt sind, an Freunde, Familie und Kollegen. Tencent hat kürzlich eine Funktion zum Verschenken von Geschenken auf seiner E-Commerce-Plattform eingeführt und sich damit in eine gute Position gebracht, um von der bevorstehenden Geschenksaison zu profitieren und seine Einnahmequellen zu erweitern. Ungeachtet dieses kurzfristigen Anstiegs bei Reisen und Konsum bleibt abzuwarten, welche Konjunkturmaßnahmen im Laufe dieses Jahres angekündigt und umgesetzt werden. Im vergangenen September signalisierte die chinesische Regierung ihre Absicht, sich auf die Unterstützung des Wirtschaftswachstums zu konzentrieren, und die Investoren warten nun auf die Einzelheiten ihrer Pläne, um zu verstehen, welche Sektoren eine mögliche wirtschaftliche Erholung anführen werden. Pressemeldung T. Rowe Price
VDV: Positionspapier zur Renewable Energy Directive (RED III)
Rund drei Monate vor der mobility move in Berlin veröffentlicht der Branchenverband VDV ein Positionspapier zur EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien: „Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor auf 29 Prozent steigen. Unternehmen und Kommunen teilen das Ziel, können jedoch die finanziellen Aufwände nicht allein schultern. Zugleich liegt der Förderschwerpunkt der öffentlichen Hand gegenwärtig auf dem Energie- und Industriesektor, während dringend benötigte Impulse für den öffentlichen Verkehr weitgehend ausbleiben. Dazu kommt, dass energieintensive und andere produzierende Unternehmen von der Stromsteuer entlastet werden, während der stromkostenintensive, klimaschonende öffentliche Verkehr davon ausgenommen bleibt – und die Förderung zur Elektrifizierung der deutschen Busflotten ausläuft. Wir stellen fest: Die ÖPNV-Finanzierungsstruktur passt nicht zu den Zielen des Bundes und der Länder. Dabei wäre ein stärkeres Engagement gerade jetzt gleichbedeutend mit einer aktiveren Wirtschaftspolitik für den Standort Deutschland“, so VDV-Vizepräsident Werner Overkamp bei der Vorstellung des VDV-Positionspapieres „RED III im Verkehrssektor. Ziele und Instrumente zur Verbesserung der Rahmenbedingungen“. CO2-Bepreisung und ihre Lenkungswirkung werden auf der größten Konferenz und Fachmesse für straßengebundene öffentliche Mobilität, der mobility move 2025, thematisiert. „Wir können unseren Wirtschaftsstandort nur stärken, wenn wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen – sowohl auf nationaler Ebene als auch innerhalb der EU. Wir brauchen nach der Bundestagswahl die konsequente Unterstützung durch den Bund, um Verkehrsverlagerung und Elektrifizierung massiv voranzutreiben“, erklärt Werner Overkamp. Im aktuellen Positionspapier hat der VDV zentrale Forderungen an die Bundesregierung und die EU-Rahmengesetzgebung formuliert, auch ganz konkret an die zukünftige Spitze des Bundesverkehrsministeriums: Es wird die Einrichtung eines Transformationsbereiches im Ministerium vorgeschlagen, der sich systematisch der Umgestaltung des Verkehrssektors widmen soll. Im Fokus stehen hierbei die Verkehrsvermeidung, -verlagerung auf umweltfreundlichere Verkehrsträger sowie die Elektrifizierung. Gleichzeitig soll der End- und Primärenergieverbrauch im Verkehrssektor reduziert werden. Darüber hinaus fordert das Papier die Förderung von flexiblen Verkehrsformen. Einnahmen aus Verkehrssektor reinvestieren Die Einnahmen aus dem Verkehrssektor sollten gemäß VDV-Positionspapier vollständig reinvestiert werden, um klimafreundliche Mobilitätsinfrastrukturen zu fördern. So könnte eine stärkere Finanzierung des öffentlichen Verkehrs durch den KTF dazu beitragen, den Modal Split zugunsten von Bus und Bahn nachhaltig zu verbessern – insbesondere durch die Beschaffung von jährlich mindestens 3.000 neuen E-Bussen ab 2025. „Doch wir müssen auch bei der Steuergesetzgebung konsistent werden. Die Stromsteuerentlastung für Unternehmen muss auf Schienenbahn- und Busunternehmen ausgeweitet werden, analog zum EU-Mindeststeuersatz von 0,50 €/MWh. Gleichzeitig ist die Aufhebung des De-Minimis-Vorbehalts entscheidend, damit auch größere Verkehrsunternehmen von den KWKG-Entlastungen profitieren und den geplanten Einsatz von über 30 000 Elektrobussen im städtischen Bereich voranbringen können. Kofinanzierung für ÖPV und SGV über THG-Quote Der VDV schlägt vor, den Schienenverkehrin die THG-Quote einzubeziehen. „Das würde eine gezielte Förderung des ökologischen Ausbaus im Schienenverkehr ermöglichen. Außerdem sollte der Jahresbemessungswert eines E-Busses unbedingt auf realistische 119 MWh angepasst werden, so Overkamp abschließend. Die Renewable Energy Directive (RED) der EU ist der zentrale Rechtsrahmen zur Förderung Erneuerbarer Energien. Nach der Einführung von RED I (2009) und RED II (2018) setzt RED III, die 2023 verabschiedet wurde, noch ehrgeizigere Ziele: Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehrssektor auf 29 Prozent steigen. Das VDV-Positionspapier „RED III im Verkehrssektor. Ziele und Instrumente zur Verbesserung der Rahmenbedingungen“, steht auf vdv.de/positionen bereit. Die mobility move findet vom 1. bis 3. April in Berlin statt. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
Die Güterbahnen: Großer Parteiencheck – So viel Schienengüterverkehr steckt drin
Foto Die Güterbahnen. Am 23. Februar wird der 21. Deutsche Bundestag gewählt. In dieser laufenden Wahlkampfphase haben DIE GÜTERBAHNEN nun einen intensiven Blick in die Wahlprogramme der Parteien geworfen und zusätzlich bei den Parteien oder deren Fachpolitiker:innen Fragen platziert. Hier lesen Sie, welche Parteien die Kernforderungen umsetzen wollen. Ein Wahlprogramm zeigt gewissermaßen, wie die Politik einer Partei aussähe, hätte sie eine Mehrheit von 50 Prozent im nächsten Bundestag. Dies führt DIE GÜTERBAHNEN nach ihrer Analyse aller Wahlprogramme zu zwei wichtigen Appellen: • Hausaufgaben machen: Die Parteien haben kein klares Konzept, um den angestrebten Marktanteil von 25 Prozent für den Schienengüterverkehr bis 2030 zu erreichen – hier muss nachgebessert werden.• Prioritäten überdenken: Der Fokus liegt – noch anders als zur letzten Bundestagswahl 2021 – kaum auf wirksamer Eisenbahnpolitik. Dabei ergeben sich große Unterschiede zwischen den Parteien: „Sowohl Die Grünen als auch Die Linke betrachten die Bedürfnisse des Schienengüterverkehrs im Wahlprogramm und auf fachpolitischer Ebene am detailreichsten und versprechen weitreichende Verbesserungen. Union und SPD bleiben in ihrem Wahlprogramm viele Details schuldig. Die Fachpolitiker beider Parteien zeigen aber, dass die Bedürfnisse des Schienengüterverkehrs gesehen werden und schneiden ähnlich gut ab wie ihre Kollegen“, ordnet Neele Wesseln, Geschäftsführerin der GÜTERBAHNEN, die Analyse ein. Die FDP lässt viele Fragen offen, punktet aber wie zu erwarten im Bereich Wettbewerb auf der Schiene. „Verbesserungen im Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern geht die FDP jedoch ebenso aus dem Weg wie die Union. Dass im Moment nicht der bessere Verkehrsträger gewinnt, sondern der besser subventionierte, ist verkehrs-, markt- und klimapolitisch fahrlässig“, so Wesseln. Drei Themen sehen DIE GÜTERBAHNEN darüber hinaus als zentral für die kommende Legislaturperiode an, weshalb hier besonders hingeschaut wurde: 1. Reorganisation der Eisenbahn Die Union, die öffentlich mehrfach die Herauslösung der Infrastruktur aus dem DB-Konzern gefordert hat, formuliert es im Wahlprogramm erstaunlich schwach, indem „Infrastruktur- und Transportbereich stärker als bisher voneinander getrennt werden [müssen]“. Wenig überraschend positionieren sich SPD, Linke und das BSW gegen den notwendigen Schritt, die Infrastruktursparte der Deutschen Bahn AG aus dem Konzern herauszulösen. Dass die Grünen diesen Punkt in ihrem Wahlprogramm nicht erwähnen und auch auf Nachfrage bei Verkehrs-MdB Matthias Gastel keine klare Trennung gefordert wird, ist überraschend – das war vor der letzten Wahl noch der Fall. Wesseln: „Die Einschätzung der Eisenbahnunternehmen ist eindeutig: Die Mini-Reform hin zur DB InfraGO AG hat keine Verbesserungen gebracht. Sollte die Union die kommende Regierung anführen, hoffen wir, dass sie in puncto Organisation des DB-Konzerns stark bleibt gegenüber jenen, die jede Reformbemühung beim Staatskonzern ablehnen.“ 2. Investitionsfonds für Eisenbahninfrastruktur 2021 forderten Grüne und FDP einen Fonds für die Schieneninfrastruktur in ihren Wahlprogrammen. Dieser wurde in drei Jahren Ampel nicht eingeführt, allerdings gibt es bei fast allen Parteien Konsens, dass die Finanzierung von Infrastruktur künftig mehr Sicherheit braucht. Grüne und Linke sprechen sich mit klarem Verweis auf ein Fonds-Lösung für überjährige Investitionssicherheit aus, Union und FDP sehen die Notwendigkeit für dauerhafte Schieneninfrastrukturfinanzierung – allerdings ohne ein Fonds-Modell zu erwähnen. Die SPD bietet weniger: sie feiert sich für Rekordinvestitionen, ein Fonds-Modell kommt nicht vor. SPD-Verkehrs-MdB Christian Schreider spricht sich jedoch für das Fonds-Modell aus. Wesseln: „Ein scheinbarer Konsens der Parteien, Jubel wäre aber verfrüht: Am Ende kommt es darauf an, dass der Fonds unter anderem mit gesetzlich fixierten Einnahmen Sanierung sowie Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur garantiert. Wir warnen eindringlich vor einer Lösung, die vom politischen Spiel der Parteien abhängig macht, ob Geld für Straßen- oder Schieneninfrastruktur ausgegeben wird. Ein eigener Fonds für Schieneninfrastruktur ist die beste Lösung.“ 3. Trassenpreissystem reformieren Eine Reform des derzeitigen Trassenpreissystems stößt bei keiner der Parteien auf explizite Ablehnung. SPD, Grüne, Linke und das BSW haben sogar explizit eine Reform des Systems im Wahlprogramm festgehalten. CDU-Verkehrspolitiker Michael Donth bestätigt ebenfalls, dass es eine grundlegende Reform des Trassenpreissystems braucht, wenngleich der Punkt im Wahlprogramm der Union fehlt. Wesseln: „Über Parteigrenzen hinweg scheint der Handlungsdruck beim Trassenpreissystem verstanden worden zu sein. Sobald sich nach der Wahl eine Koalition gebildet hat, muss der bereits gestartete Prozess zur Reform zügig abgeschlossen werden – die Unternehmen brauchen im Austausch mit ihren Kunden Fakten, keine Absichtserklärungen.“ Zu den Dokumenten Sie finden in dieser Pressemitteilung einerseits unsere „Wahlprogrammanalyse“, andererseits unser „Wahlmosaik“. Die Wahlprogrammanalyse bezieht sich klassisch auf die Wahlprogramme der Parteien, die inzwischen verabschiedet und veröffentlicht wurden und geht auf 22 spezifische Punkte ein, die für den Schienengüterverkehr in der kommenden Legislaturperiode höchste Relevanz haben. Das sogenannte „Wahlmosaik“ hingegen zeigt Antworten, die zu 20 spezifischen Fragen, die DIE GÜTERBAHNEN formuliert haben, gegeben wurden (alle Antworten im Detail hier). Wahlprogramme können aufschlussreich sein, allerdings kann eine Nicht-Erwähnung beispielsweise nicht mit Ablehnung verwechselt werden. Um hier stärkere Klarheit zu erlangen, wurden zusätzlich Fragen formuliert, die von den Parteien oder deren Fachpolitikern (stellt ausdrücklich keinen Parteibeschluss dar) beantwortet wurden. Die FDP und das BSW wurden natürlich ebenfalls zur Beantwortung der 20 Punkte angefragt, haben dies aber abgelehnt. Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) e.V./DIE GÜTERBAHNEN gibt keine Wahlempfehlung ab. Die Analyse stellt in erster Linie einen Service für Interessierte, aber auch die Grundlage für ein kontinuierliches Politikmonitoring nach der Bundestagswahl dar. Die finale Bewertung erfolgte anhand expliziter Textpassagen der entsprechenden Wahlprogramme bzw. Antworten der spezifischen Fragen durch das Team der NEE-Geschäftsstelle. Bei Bedarf können spezifische Auskünfte über die Bewertung gegeben werden. Pressemeldung Die Güterbahnen
Bürgerbahn: Weichen bleiben falsch gestellt – Bahn wird abgehängt
Bürgerbahn – Denkfabrik kritisiert, dass (Noch-)Bundesverkehrsminister Wissing im Windschatten der Asyldebatte den Bericht zur Überprüfung der Bedarfspläne (BPÜ) für Verkehrsprojekte auf der Straße, der Schiene und dem Wasser einfach durchgewunken hat, ohne die Bedarfsplan-Projektliste, die auf veralteten Annahmen aus dem 2016 erstellten »Bundesverkehrswegeplan 2030« zu aktualisieren. Dabei hat die aktualisierte Verkehrsprognose ergeben, dass die Verkehrsleistung im Motorisierten Individualverkehr (MIV) = Straßenverkehr 2040 um 8,5 % unter der dem Bedarfsplan zugrundeliegende Verkehrsleistung für 2030 liegen wird, dafür aber die Verkehrsleistung im Bahnverkehr 2040 um mehr als 63 % höher liegen wird, als bisher angenommen wurde. Für den Güterverkehr wird für 2040 mit einer um 22,3 % erhöhten Verkehrsleistung auf der Schiene gerechnet als im alten Bedarfsplan. Diese hoch interessanten Zahlen, die einen fundamental veränderten Bedarf signalisieren, haben aber im Rahmen der BPÜ zu keiner Anpassung der Ausbauplanung für Schiene und Straße geführt. Vielmehr stellen die Autoren der Bedarfsplanüberprüfungsstudie lapidar fest: »Der Bedarfsplan für die Bundesschienenwege ist angesichts der prognostizierten Verkehrsentwicklung in seiner Gesamtheit angemessen und weiterhin erforderlich. Somit sind Gesetzesänderungen aus fachlicher Perspektive kurzfristig nicht erforderlich.« In der gedrechselten Sprache des BPÜ, die mit Sicherheit kaum einer der Verkehrspolitiker im Bundestag versteht, heißt das: »Die Maßnahmen des Bedarfsplans für die Bundesschienenwege sowie die zusätzlich unterstellten kapazitätserhöhenden Maßnahmen ermöglichen eine deutliche Reduktion von wartezeitbedingten Verspätungen und Unpünktlichkeiten sowie im Ergebnis eine Steigerung der Zuverlässigkeit des Eisenbahnverkehrs.« Dazu muss man wissen, dass der Bedarfsplan im Rahmen des unrealistischen 3. Zielfahrplanentwurfes für den Deutschlandtakt erstellt wurde und insgesamt 181 Maßnahmen zur Kapazitätserhöhung des Bahnnetzes beinhaltet. Aber neben zahlreichen kleinteiligen, sinnvollen und von Bürgerbahn begrüßten Projekten sind in dem Bedarfsplan auch alle schon seit langem von Bürgerbahn kritisierten 300-km/h-Hochgeschwindigkeitsprojekte und Tunnelorgien versteckt. Im Klartext bedeutet das Ergebnis des BPÜ ein »weiter so«: Es wird an den unrealistischen und nicht finanzierbaren Plänen für den Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken und langer Tunnelstrecken festgehalten. Dabei sind es genau diese Projekte, die enorme Planungs-, Ingenieurs- und Finanzressourcen verschlingen, die eine extrem lange Realisierungszeit haben und die wenig bis gar nichts zur Kapazitätserhöhung im Eisenbahnnetz beitragen. Der BPÜ ist letztlich nichts anderes eine Strategie des »Augen zu und durch«. Dabei ist es genau diese Strategie, die zu den problematischen Umständen im Eisenbahnverkehr in Deutschland geführt haben. Zugleich wurde kein einziges Straßenverkehrsprojekt gestrichen oder in der Priorität verschoben. Nach Ansicht von Bürgerbahn – Denkfabrik ist eine radikale Abkehr von der bisherigen untauglichen Ausbaustrategie im Schienennetz erforderlich unter den nachstehenden Aspekten: Um die prognostizierte substantielle Mehrnachfrage mit dem gegenwärtigen Bahnnetz und in dem durch den Ukrainekrieg massiv eingeschränkten Finanzrahmen zu erreichen, ist beim Ausbau der Bahn ein grundlegender Strategiewechsel erforderlich, der sich an den früheren Erfolgen des IR-Systems orientiert und das bediente Fernverkehrsnetz entsprechend erweitert mit Taktverkehren, die auf 160 km/h ausgelegt sind. Daran muss sich die künftige Investitions- und Kapazitätsplanung im Netz und die Beschaffungsplanung für Rollmaterial orientieren. Das bedeutet die endgültige Aufgabe der nachstehenden klimaschädlichen, für 300 km/h geplanten Hochgeschwindigkeitsprojekte: – Neubaustrecke Hamburg – Hannover; stattdessen 4-gleisiger Ausbau der Bestandsstrecke- Neubaustrecke Hannover – Bielefeld, stattdessen Ausbau und Erweiterung im Bestand ohne Anhebung der Höchstgeschwindigkeit- Kein Ausbau Bielefeld – Hamm auf 300 km/h- Kein Ausbau Hannover – Berlin auf 300 km/h- Neubaustrecke Würzburg-Nürnberg- Neubaustrecke Ulm – Augsburg; stattdessen lediglich Begradigung von Kurven für durchgängige Befahrbarkeit mit 200 km/h Beerdigung unrealistischer und kostenträchtiger Tunnelprojekte wie – Fernbahntunnel Frankfurt- 30 Kilometer Erzgebirgsquerungstunnel auf der Strecke Dresden – Prag- Verbindungsbahnentlastungstunnel für die S-Bahn in Hamburg- Tunnel für 2. S-Bahnstammstrecke München Bürgerbahn – Denkfabrik fordert daher: 1. Auflösung der Planungsteams für die vorgenannten Projekte. 2. Fokussierung der Ingenieurkapazitäten auf die Beseitigung aller eingleisigen Abschnitte auf zweigleisigen Strecken. 3. Vollständige Elektrifizierung des gesamten Netzes (mit Akku-Triebwageninseln im ländlichen Raum) bis 2035 4. Beseitigung aller höhengleichen Bahnübergänge auf den Strecken des Kernnetzes 5. Wiederherstellung des alten Interregio-Netzes, für das Höchstgeschwindigkeiten von 160 km/h voll ausreichend waren, zur Ergänzung des jetzigen ICE-Netzes. 6. Umstellung der Beschaffung neuer Fernverkehrsfahrzeuge – sofern erforderlich – auf lokbespannte Wendezuggarnituren. Diese sind in der Anschaffung bis zu einem Drittel günstiger und flexibler im Betrieb. 7. Wiedereinstieg der DB in das Nachtzuggeschäft mit entsprechenden Investitionen in neue Schlaf- und Liegewagen. Hier besteht eine hohe Nachfrage, die durch die gegenwärtigen Angebote nicht abgedeckt werden kann. 8. Alle Oberzentren und Mittelzentren brauchen zur Absicherung der klimapolitisch dringenden Verkehrswende eine Fernverkehrsanbindung im Taktverkehr. 9. Umgehende Inangriffnahme von Streckenreaktivierungen gemäß der VDV-Liste. Dazu Prof. Heiner Monheim, Sprecher von Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene: „Der Beendigung der Ausschreibung für neue 300-km/h-Hochgeschwindigkeitszüge muss jetzt der Abschied von den dysfunktionalen und nicht finanzierbaren Hochgeschwindigkeitsneubauprojekten folgen. Der Fernverkehr der DB braucht eine strategische Neuausrichtung. Für die klimapolitisch notwendige Verkehrswende ist eine deutlich bessere Anbindung alle Ober- und Mittelzentren erforderlich, die durch ein modernes Interregio-System erreicht werden kann. Dazu gehört auch eine bessere Fernverkehrsanbindung von Urlaubsgebieten und Kurorten. Auch ein Ausbau der nationalen und internationalen Nachtzugverbindungen ist für die Verkehrswende und Klimapolitik ein wichtiger Baustein. Zudem ist es erforderlich, vorrangig das Bestandsnetz zu sanieren, Engpässe zu beseitigen und stillgelegte Bahnlinien zu reaktivieren. Nur der Anschluss sämtlicher Mittelzentren und großen Gewerbegebiete an das Bahnnetz sichert die Verkehrswende.“ Pressemeldung Bürgerbahn – Denkfabrik für eine starke Schiene
EVG: Protest gegen die Zerschlagung der Bahn
Fotos EVG. Über 1.000 Bahnbeschäftigte sind am Montag unter dem Motto „Zukunft Bahn geht nur zusammen“ auf die Straße gegangen. Auf der Auftaktkundgebung vor dem Berliner Hauptbahnhof betonte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert, dass wir Gewerkschafter uns für eine Gesellschaft einsetzen, die sich nicht durch Rassismus und Rechtsextremismus und auch durch sonst nichts spalten lasse. Denn in den Eisenbahn- und Busbetrieben würden Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen in gegenseitigem Respekt zusammenarbeiten. Zuvor hatte die DGB-Chefin Yasmin Fahimi in ihrer Rede die Migrationsdebatte aufgegriffen. Sie betonte auch, dass der DGB fest an der Seite der EVG stehe: „Hände weg von der Deutschen Bahn. Wir brauchen die DB als ein Unternehmen, das zukunftsfähige, klimafreundliche und bezahlbare Mobilität leisten kann.“ Die nächsten Wochen seien entscheidend, „ob wir uns weiterhin eine Politik des Sparens diktieren lassen oder ob endlich die notwendigen Investitionen auch in die Infrastruktur getätigt werden.“ Wer die Bahn zerschlagen wolle, wolle Gewinne privatisieren und Schulden vergesellschaften. Yasmin Fahimi, DGB-Chefin: „Wir brauchen die DB als ein Unternehmen, das zukunftsfähige, klimafreundliche und bezahlbare Mobilität leisten kann.“ Schuld an der schlechten Qualität ist die dramatische Unterfinanzierung und ein massiver Investitionsstau. Wer sich nicht bereit erkläre, dieses Defizit auszugleichen, der wolle keine gute Mobilität. „Deutschland spart sich seit Jahren kaputt und deswegen brauchen wir jetzt eine Reform der Schuldenbremse.“ Bahn sei Zukunft für die Menschen, die bei ihr arbeiten, aber auch für unser Land, betonte sie. Fahimi spricht am Montag noch auf dem CDU-Parteitag, auf dem sie auch unsere Forderungen zum Erhalt des integrierten Bahnkonzerns mitnimmt. In seiner Rede richtete sich Martin Burkert dann auch direkt an den Unions-Kanzlerkandidaten: „Herr Merz scheint ja ein Fachmann in Sachen Spaltung und Trennung zu sein. Auch bei der Bahn.“ Die Eisenbahner seien es aber leid, von fachfremden Besserwissern gesagt zu bekommen, wie Eisenbahn funktioniere. „Sie haben noch nie ein Stellwerk von innen gesehen, aber führen sich auf, als wären sie Lukas der Lokomotivführer höchstpersönlich.“ Martin Burkert, EVG-Vorsitzender: „Herr Merz scheint ja ein Fachmann in Sachen Spaltung und Trennung zu sein. Auch bei der Bahn.“ Er stellte klar, dass wer die Zerschlagung der Deutschen Bahn fordere, habe keine Ahnung. „Der weiß nicht, wie Eisenbahn funktioniert. Eisenbahnerinnen und Eisenbahner wissen, wie Eisenbahn funktioniert!“ Allen Zerschlagungs-Fetischisten sei gesagt: „Wir sind Europas größte Eisenbahn-Gewerkschaft. Gemeinsam werden wir uns entschieden dagegenstemmen -mit der geballten Kraft unserer 185.000 Mitglieder.“ Wer die Bahn zerschlage, löse keine Probleme, sondern verschlimmere diese und wolle nur ablenken, so Burkert. „Es waren doch drei Verkehrsminister von der Union, die das Netz jahrzehntelang verlottern ließen. Sie sind hauptverantwortlich für das, was auf Deutschlands Schienen schiefläuft.“ Eine Trennung würde viele Arbeitsplätze kosten, sie würde den Bahnsektor in einen knallharten Verdrängungs-Wettbewerb führen und das Gemeinwohl über Bord werfen. „Die Zeit für solche neoliberalen Wettbewerbs-Feldversuche ist abgelaufen! Dafür müssen wir nur nach Großbritannien gucken: Da kehren sie immer noch die Scherben der Eisenbahn-Zerschlagung zusammen.“ Zum Schluss appellierte er an die Teilnehmenden, allen die Stirn zu bieten, die die Axt bei der Bahn anlegen. „Wir lassen uns nicht spalten! Zukunft Bahn geht nur zusammen!“ Matthias Laatsch vom KBR der DB AG hatte drei Botschaften im Gepäck. An die Politik gerichtet sagte er: „Sie benachteiligen den Schienenverkehr seit Jahrzehnten. Die nächste Bundesregierung muss dieser Finanzierungskrise ein Ende machen. Übernehmen Sie Verantwortung und statten Sie die Infrastruktur mit den notwendigen Mitteln aus.“ Matthias Laatsch, KBR DB AG: „Reden Sie Klartext gegenüber dem Eigentümer.“ Den Konzernvorstand forderte er auf, sich vor die die Beschäftigten zu stellen und gegenüber der Politik auch Missstände anzusprechen. „Das kann auch mal unbequem werden. Reden Sie Klartext gegenüber dem Eigentümer.“ Auch stellte es klar, dass man nicht zusehen werde, wie Cargo kaputtgemacht werde: „Wenn wir jetzt still sind, haben die Politiker eine Blaupause für die Zerschlagung des Konzerns. Deswegen werden wir uns dagegenstemmen mit allem, was wir haben.“ Pressemeldung EVG
Deutsche Bahn: Bahn startet Wettbewerb Klima Cup unter Geschäftskund:innen
Die Deutsche Bahn sucht die Klima-Kilometer-Gewinner:innen und startet einen großen Wettbewerb unter Geschäftskund:innen, die im bahn.business Programm registriert sind. Ab sofort können die Unternehmen auf ihren Geschäftsreisen „Klima-Kilometer“ sammeln und BahnCards Business 1. Klasse für alle Mitarbeitenden gewinnen! Stefanie Berk, Vorständin Marketing & Vertrieb DB Fernverkehr: „Immer mehr Unternehmen entdecken die Bahn als komfortables Verkehrsmittel für die Dienstreise. In unseren modernen ICE lässt es sich so produktiv arbeiten wie sonst nur im Büro. Und weil die Bahn nicht nur in puncto Komfort und Produktivität punktet, sondern auch bei der Nachhaltigkeit, haben wir den bahn.business Klima Cup mit tollen Preisen ins Leben gerufen. So fördern wir aktiv den Klimaschutz und unterstützen Unternehmen dabei, ihre Klimabilanz zu verbessern. Und am Ende gewinnen nicht nur die Sieger-Unternehmen, sondern vor allem das Klima.“ So funktioniert der Klima Cup: Alle teilnehmenden Unternehmen treten – je nach bahn.business Umsatz 2024 – in drei Kategorien an: „Champions“, „Premium“ und „Smart“. Gezählt werden automatisch die Kilometer jeder innerdeutschen bahn.business Geschäftsreise. Mit jeder Reise sammeln die Unternehmen so Klima-Kilometer. In jeder Kategorie gewinnen die Unternehmen, die 2025 im Vergleich zum Vorjahr die größte prozentuale Steigerung der gesammelten Klima-Kilometer erreicht haben. In jeder der drei Kategorien erhält der 1. Platz BahnCards Business 50 für alle Mitarbeitenden, die Plätze 2 und 3 BahnCards Business 25 – jeweils für die 1. Klasse. Das bedeutet also: Drei Unternehmen bekommen eine BahnCard Business 50 für alle Mitarbeitenden, sechs Unternehmen bekommen eine BahnCard Business 25. Der Klima Cup läuft bis zum 31. Dezember 2025, eine Anmeldung ist noch bis zum 30. Juni 2025 möglich. Die Gewinner-BahnCards gibt es dann für das Jahr 2026. Die teilnehmenden Unternehmen erhalten jeden Monat eine Information zu ihrer aktuellen Performance – ein zusätzlicher Anreiz, das eigene Engagement für den Klimaschutz weiter zu steigern. Gemäß dem Motto: „Jeder Kilometer zählt! Alle Informationen zur Aktion gibt es hier: bahnbusiness.de/KlimaCup Pressemeldung Deutsche Bahn
Bayern: Tatort ICE – Bundespolizei warnt vor Diebstahl
In den Nachtstunden des 28. Januar bestahl ein Unbekannter unbemerkt eine schlafende 33-Jährige im ICE – ca. 8.000 EUR Schaden. Ein sich mehrendes Ereignis, das jedem jederzeit widerfahren kann. Dienstagnacht (28. Januar) fuhr ein ICE von Frankfurt nach München. Eine 33-Jährige nutzte die Schnellzugfahrt, um zu schlafen. Währenddessen entwendete eine bislang unbekannte Person den Inhalt ihrer zwischen den Beinen befindlichen Handtasche – darunter Mobiltelefon, Geldbörse, Bargeld und hochpreisige Schmuckgegenstände – Schaden: ca. 8.000 EUR. Der Fall reiht sich in eine Tatbegehungsweise ein, die in der Vergangenheit häufiger vorkam. Die Tatverdächtigen gehen durch die – nicht videoüberwachten – Schnellzüge der Deutschen Bahn und suchen gezielt nach Diebesgut. Meist ausschlaggebend ist, wenn Reisende, wie die 33-Jährige, schlafen. Ebenso perfide Täter helfen ihren Opfern im Vorfeld schweres Gepäck in den Zug zu heben und stehlen es kurz vor Abfahrt aus den Gepäcksammelablagen – so geschehen vor einer ICE-Fahrt von Berlin nach München Anfang Dezember. Ziel ist es stets, sich an möglichst wertvollen Gegenständen Besitz zu verschaffen, wie z.B. im letzten Juni an einem 20.000 EUR teuren Kameraequipment. Anlaufstelle der „Enteigneten“ ist dann häufig die Bundespolizei am Kopfbahnhof in München. Im Rahmen der bundesweiten Zusammenarbeit werden oft andere Dienststellen der Bundespolizei in die Ermittlungen einbezogen. So gelingt es zum Teil, Tatverdächtige mit Hilfe der Videoaufzeichnungen an Bahnsteigen zu identifizieren und den Dieben auf die Spur zu kommen. Die Bundespolizeiinspektion München warnt eindringlich, gerade bei Fahrten mit dem ICE, auf das Eigentum zu achten und bittet auch Mitreisende, verdächtige Personen dem Zugpersonal zu melden. Sollte der „Ernstfall“, und der Verlust von Eigentum eintreten, sollte man sich schnellstmöglich zur Anzeige zur nächstgelegenen Bundespolizei-Dienststelle begeben. Je nach Tatörtlichkeit gibt es unterschiedliche Speicherzeiten der Videoaufnahmen. Wer wertvolle Gegenstände (z.B. Schmuck, Münzen, PC-/Video-/Fotoausrüstung) mit sich führt, dem sei empfohlen, Fotos und/oder Identifizierungsnummern der Gegenstände parat zu haben. Diese sollten allerdings nicht im selben Gepäck, sondern eigens verstaut, transportiert werden. Pressemeldung Bundespolizeiinspektion München
EVG: Demo am Bahntower – Zukunft Bahn geht nur zusammen!
Es brodelt unter den Eisenbahnern! Wir halten den Kopf hin für jahrzehntelange Fehler im System. Dafür werden wir immer wieder verspottet und angegriffen. Es reicht! Zum Start unserer Tarifrunde 2025 und mit Blick auf die Bundestagswahl fordern wir: • Mehr Geld, denn wir halten den Betrieb unter schwierigsten Bedingungen aufrecht!• Mehr Anerkennung für Schichtarbeit!• 1 Güterzug ersetzt 52 LKW – Zukunft für DB Cargo sichern!• Keine Zerschlagung der Deutschen Bahn – Mehr Investitionen in die Schiene! Es kommt jetzt auf uns an. Denn statt Rückendeckung wollen politische Kräfte unsere Bahn nun endgültig auseinandernehmen. Obwohl Bahnländer wie Österreich und Schweiz mit integrierten Unternehmen zeigen wie es geht, rufen die Gegner unserer Bahn lautstark nach Zerschlagung. Das ist ein fundamentaler Angriff auf unsere Arbeitsplätze. Die Eisenbahner:innen dürfen nicht – wie bei der DB Cargo dramatisch vorgeführt – zum Spielball von Management und Politik werden. Wir wissen am besten, wie Bahn und Schiene eine Zukunft haben: nur zusammen! Kommt mit uns am 3. Februar nach Berlin. Gemeinsam ziehen wir vom Hauptbahnhof vorbei am Bundeskanzleramt bis zum Bahntower. Unsere Gegner fordern uns heraus. Wir nehmen den Kampf auf – gemeinsam mit unseren Schwestergewerkschaften im DGB und allen, die an unserer Seite für eine Bahn mit Zukunft streiten. Denn wir sind die EVG: In den Betrieben getrennt, aber in der Gewerkschaft vereint. Pressemeldung EVG
Fotos Jörn Fries. Dieser Gedanke kam mir kurz vor Weihnachten 2024, als ich einer Pressemitteilung des zuständigen Aufgabenträgers entnehmen durffte, dass er beabsichtige, das hoch verschuldete und in seiner Existenz bedrohte Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) eurobahn – die Großschreibung Eurobahn ist dem Unternehmen selbst aus markenrechtlichen Gründen untersagt [Rubrik „Wissenswertes“] – zum symbolischen Preis von einem Euro zeitweise zu übernehmen. Ich begrüße es persönlich ausdrücklich, dass mit der Entscheidung vom 30. Januar den Mitarbeitenden der Eurobahn ein Stück weit Sicherheit gegeben wurde, ihren jetzigen Arbeitsplatz betreffend. Jetzt folgt aber sogleich ein Aber. Denn meines Erachtens wurden mitnichten „Weichen zur Stabilisierung des eurobahn-Angebots für Fahrgäste in Westfalen-Lippe gestellt“, wie der NWL vollmundig seine aktuelle Pressemitteilung betitelte. Denn auch die interimsweise Übernahme des ehemaligen Keolis-Tochterunternehmens durch die öffentliche Hand wird nicht verhindern können, dass Triebfahrzeugführerinnen und -führer, weiteres Bahnbetriebs- und Verwaltungspersonal das Unternehmen verlassen werden, denn der Fachkräftemangel, nicht nur in der Bahnbranche, ist eklatant. Eine Identifizierung mit der Eurobahn seitens der an der Basis arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann man nicht uneingeschränkt erwarten, zumal in letzter Zeit einige Führungskräfte, auch und gerade im Bereich der externen Kommunikation, das kriselnde EVU verlassen haben. Es könnte also weiterhin massive Verkehrseinschränkungen geben – das Zitat ‚“Die Interimsübernahme der eurobahn durch den NWL ist die bestmögliche Handlungsoption, um die finanziellen Risiken für alle Beteiligten zu minimieren. Wir schaffen damit die Voraussetzung für ein stabiles Angebot. Wir brauchen wieder Zuverlässigkeit, um das Vertrauen der Menschen in den SPNV zu stärken.'“ aus der aktuellen Pressemitteilung legt dies nahe! Stabilisierung heißt nämlich nicht, wieder auf das vertraglich vereinbarte Verkehrsvolumen zurückzukehren, es wird weiterhin massive Zugausfälle geben – im best case nun halt „verlässlich“ bzw. „zuverlässig“!Sollte die zuständige Bezirksregierung Arnsberg der temporären Übernahme der Eurobahn durch den NWL tatsächlich genehmigen – diese Genehmigung steht aktuell ja noch aus -, dann haben wir hier in Westfalen-Lippe wieder eine „Behördenbahn“, über die sich sicherlich trefflich schimpfen lässt! Die neue Eurobahn soll laut Pressemitteilung des NWL vom 30. Januar „nach der Anpassung der Verträge […] in einem Wettbewerbsverfahren möglichst ab 2027 wieder an einen Investor veräußert werden“. Frank und frei heißt das doch, dass NWL und die ihm indirekt angeschlossenen 19 Kreise bzw. kreisfreien Städte in NRW sowie durch die Umlagen auch alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden diese Mehr-Kosten werden schultern müssen. Und „möglichst ab 2027“ kann dann die Privatwirtschaft bzw. können dann Beteiligungsgesellschaften ein mit öffentlichen Mitteln saniertes Unternehmen übernehmen, um damit wieder Gewinne zu erwirtschaften. Ist das die richtige Vorgehensweise? „There Is No Alternative“ könnten die Verantwortlichen des NWL nun sagen, aber gab und gibt es wirklich keine Alternative? Da bin ich mir nicht so sicher, auch wenn diese schmerzhaft wären. Aber müssen erforderliche Verhaltensänderungen manchmal nicht wehtun? Dass die Eurobahn den NWL 2024 kurz vor den Osterferien wie ein Tier am Nasenring durch die Manege führte, indem sie ohne Rücksprache mit ihm das Aus vieler Verbindungen nicht nur über die Ferien, sondern für Monate der zunächst gar nicht bzw. lethargisch reagierenden Öffentlichkeit und ihren Fahrgästen mitteilte, sollte man nicht vergessen, wenn jetzt alle öffentlich bekunden, was für eine tolle Rettung doch dem NWL gelungen sei. Ich kenne die Eurobahn seit über 25 Jahren. Damals, Ende der 1990er Jahre, ich war Referendar an einem Alzeyer Gymnasium, betrieb sie die reaktivierte Strecke von Alzey nach Kirchheimbolanden. Dann wurde sie in den Nullerjahren – dank des Gewinns zahlreicher Ausschreibungen und vertraglich garantierter Erlöse – immer größer. Das erwirtschaftete Geld wurde allerdings nicht vollständig in das Unternehmen gesteckt, sondern versickerte anderweitig. „Shareholder“ haben halt andere Interessen als „Stakeholder“. By the way: Noch heute fahren in Westfalen-Lippe Flirt-Triebwagen im Corporate Design des Vorgängerunternehmens WestFalenBahn (WFB). Hatte die Eurobahn zunächst das CD der WFB durch den Slogan „Einsteigen & Weiterfahren. Bald im neuen Look“ ergänzt und das weiße aufrecht stehende Pferd überklebt, entfielen Jahre später die hoffnungsfrohen Sprüche, auch die Unterzeile „eurobahn – ein Unternehmen von keolis“ verschwand. Abschließend noch zwei Anmerkungen: Durch das Umstelllen von Weichen können manchmal auch Züge ungewollt auf dem Abstellgleis landen. Entscheidend ist vielmehr, dass die zu befahrende Strecke und das Fahrtziel bekannt sind – und dass das richtige Signal „Freie Fahrt“ zeigt. Jörn Fries
Fair Train: Claus Weselsky, Marko Riebe und Bodo Ramelow übernehmen Führungsrollen
Foto Fair Train. Die Fair Train e.G. gibt mit Freude die Neubesetzung des Vorstandes ab 1. Februar 2025 bekannt. Mit Marko Riebe und Claus Weselsky startet die FairTrain e.G. gleich mit zwei neuen und in der Bahnbranche nicht unbekannten Vorstandsmitgliedern ins Jahr 2025. Marko Riebe ist bereits seit Oktober 2024 in der Genossenschaft aktiv und Claus Weselsky wird nun ab dem 1. Februar 2025 im Amt sein. Zudem wurde der ehemalige Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow am 18. Dezember 2024 im Rahmen der Generalversammlung von den Mitgliedern der Genossenschaft in den Aufsichtsrat bestellt und anschließend in der konstituierenden Sitzung als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats gewählt. Mit diesen personellen Entscheidungen setzen die Genossenschaftsmitglieder ein starkes Zeichen für die Neuausrichtung und dynamische Entwicklung des Unternehmens. Marko Riebe, der über umfangreiche Erfahrungen in der Branche verfügt, wird die strategischen Visionen des Unternehmens vorantreiben und jungen Talenten hochwertige Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Berufe des Eisenbahnbetriebs bieten. Durch den Wechsel in der Führungsebene bei der FairTrain eG. wird nicht nur ein Personalwechsel vollzogen, sondern auch eine komplett neue inhaltliche Ausrichtung der Genossenschaft verfolgt. „Wir wollen eine Ausbildung für junge Menschen anbieten, die höchste Qualitätsstandards erfüllt und sie optimal auf die Herausforderungen des Schienenverkehrs vorbereitet. Es geht darum, das Potenzial junger Menschen auch bewusst auf das Eisenbahnsystem zu lenken und so gut es geht auszuschöpfen, indem sie durch uns motiviert und hervorragend ausgebildet werden“, erklärte Marko Riebe. Zusätzlich unterstreicht Claus Weselsky, der zweite „Neue” und als Vorstand auch für Marketing und Akquise Verantwortliche, die Bedeutung von fairen und transparenten Rahmenbedingungen für alle Beschäftigten in der Genossenschaft. „Zusammenhalt, Selbstbestimmung und Wertschätzung durch fairen Umgang mit den Menschen, die die Wertschöpfung im Unternehmen bewirken, sind der wahre Schlüssel zum Erfolg. Wir sind entschlossen, diese unsere Philosophie in die Tat umzusetzen“, so Weselsky.Bodo Ramelow wird als Vorsitzender des Aufsichtsrats diese strategische Ausrichtung zusätzlich unterstützen und die Interessen der Mitglieder der Genossenschaft stark in den Fokus rücken. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem Vorstand der FairTrain e.G. und bin überzeugt, dass wir gemeinsam ein starkes Netzwerk aufbauen können, das für alle Beteiligten von Vorteil sein wird. Mit der Neuausrichtung zum Ausbildungsunternehmen im Eisenbahnverkehrsmarkt wollen wir zur Stärkung des zukunftsorientierten Eisenbahnsystems beitragen. Die Idee, eine Genossenschaft im Segment der Eisenbahn zu etablieren, ist auch ein richtiger Schritt zur notwendigen Korrektur einer fehlgeleiteten und ausschließlich auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Politik in der öffentlichen Daseinsvorsorge. Bei der FairTrain e.G. profitieren die Mitarbeiter und alle Genossenschaftsmitglieder und eben nicht die Aktionäre”, betonte Ramelow. Die FairTrain e.G. steht für Integration und eine faire Selbstbestimmung ihrer Beschäftigten. Mit den neuen und prominenten Führungspersönlichkeiten ist das Unternehmen sehr gut aufgestellt, um die Zukunft des Schienenverkehrs aktiv mitzugestalten und eine neue Generation von Fachkräften in den Markt zu stellen. Pressemeldung Fair Train e.G.
DVWG: Verabschiedung von der Plattform X: Für Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft
Die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e. V. (DVWG) wird ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter) einstellen. Dies hat das Präsidium der DVWG auf seiner Klausurtagung in Berlin beschlossen. Mit diesem Schritt schließt sich die DVWG einer breiten Initiative von mehr als 60 deutschsprachigen Hochschulen, Universitäten und Forschungsinstitutionen an, die ihre Präsenz auf X aufgrund grundlegender Wertefragen beenden. „Die Entwicklungen der Plattform X, insbesondere die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte und die Einschränkung der organischen Reichweite, machen eine weitere Nutzung unvertretbar,“ erklärt Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG. „Die DVWG steht für Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität und den freien demokratischen Diskurs. Diese Werte sind aus unserer Sicht auf X nicht mehr gewährleistet. Mit unserem Rückzug setzen wir ein klares Zeichen für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte.“Die Entscheidung knüpft an die Werte an, die die DVWG bereits in der Passauer Erklärung formuliert hat. Mit ihrem Bekenntnis zu Europa, Freiheit und Vielfalt hat sich die Gesellschaft im vergangenen Jahr klar positioniert. „Unsere Aufgabe als wissenschaftliche Gesellschaft ist es, diese Grundwerte zu verteidigen und auch in der digitalen Kommunikation glaubwürdig zu vertreten“, betont Thorsten Fromm, Mitglied im Präsidium der DVWG.Die Beendigung der Präsenz der DVWG auf der Plattform X und zahlreicher weiterer wissenschaftlicher Institutionen reflektiert eine tiefgreifende Sorge über die derzeitige Ausrichtung der Plattform und die fehlende Vereinbarkeit mit den Grundwerten der beteiligten Organisationen. Weltoffenheit, Transparenz und die Förderung einer konstruktiven Diskussionskultur sind zentrale Anliegen dieser Entscheidung.Die DVWG wird ihre X-Aktivitäten bis Ende Februar 2025 vollständig beenden und bedankt sich bei allen, die ihre Inhalte auf X begleitet haben. „Wir bleiben unseren Mitgliedern und Partnern auf Kanälen wie beispielsweise LinkedIn eng verbunden und laden sie ein, uns dort zu folgen,“ so Ninnemann weiter. Pressemeldung Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V.
Vor dem Hintergrund erneuter Proteste von LKW-Fahrern gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Politik und Unternehmen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und das geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz konsequent einzuhalten. „Politik und Unternehmen müssen endlich Verantwortung übernehmen und die eklatanten Missstände im Straßengütertransport beenden. Dazu gehört auch, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz unverändert beizubehalten“, sagte Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende. „Die Einhaltung von Menschenrechten darf nicht unter dem Vorwand des Bürokratie-Abbaus gefährdet werden. Das derzeitige politische Werben für das Aussetzen der Berichtspflichten bis hin zur Abschaffung dieses Gesetzes vermittelt den Eindruck, das Einsparen eines Berichtsbogens sei wichtiger als die unternehmerische Verantwortung gegenüber den Beschäftigten.“ ver.di fordere daher den unveränderten Erhalt des Lieferkettengesetzes und die zügige Umsetzung der europäischen Lieferkettenrichtlinie in nationales Recht. Seit dem vergangenen Wochenende befinden sich zehn LKW-Fahrer aus Simbabwe im Ausstand, die meisten von ihnen in Deutschland, einige in Frankreich und einer in Italien. In Deutschland stehen ihre Fahrzeuge derzeit zum Beispiel auf Raststätten bei Krefeld, Nürnberg, Merklingen und Bremen. Mit ihrer Aktion protestieren die Fahrer gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und fordern die ihnen zustehenden Löhne ein. Die Fahrer sind für eine slowakische Tochterfirma der in Baden-Württemberg ansässigen Spedition Hegelmann Group unterwegs. Nach Aussagen der Fahrer hätten sie monatelang in ihren Fahrzeugen übernachten müssen und nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn erhalten, sondern seien mit 30 Euro pro Tag abgegolten worden. Seit Beginn der Proteste kam es zu Einschüchterungsversuchen durch die Arbeitgeber gegen die Fahrer, sodass sogar die Polizei zu deren Schutz einschreiten musste. Pressemeldung ver.di-Bundesvorstand
Bündnis 90/Die Grünen: Änderung § 23 AEG (Entwidmungsrecht) gescheitert
Es wird in dieser Legislaturperiode zu keiner Änderung von § 23 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) mehr kommen. Herr MdB Matthias Gastel, Berichterstatter der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für Bahnthemen bedauert dies ausdrücklich. „Sehr kurzfristig kamen aus Unionsfraktion und SPD der Wunsch, ja sogar die Bedingung, die drei inhaltlich geeinten Gesetze mit einem vierten zu verknüpfen. Dieses vierte Gesetz war weder beraten noch zwischen den drei Fraktionen abgestimmt. Die Kurzfristigkeit, da die Tagesordnungspunkte angemeldet werden mussten, ließen keine Zeit für eine inhaltliche Befassung. Es gab keinen Kabinettsbeschluss, keine erste Lesung und keine Anhörung für das vierte Gesetz. Ich bin sehr verärgert über diese üblen taktischen Spielchen von Union und SPD. Ich habe mich über ein halbes Jahr lang konstruktiv für eine Lösung beim Allgemeinen Eisenbahngesetz eingesetzt und unzählige Gespräche mit den anderen Fraktionen und dem Verkehrsministerium geführt. Dass drei wichtige und unstrittige Gesetze nicht beschlossen werden können, weil sachfremde Bedingungen gestellt wurden, ist hanebüchen und zeugt von mangelndem Interesse bei CDU/CSU und SPD, Probleme lösen zu wollen.“ Und als Ergänzung das Statement vom 28.01.2025: „Wir haben als SPD und Grüne lange erst mit der FDP, dann mit der CDU/CSU verhandelt, um eine Lösung für die Sicherung von Bahnflächen ohne unnötige Blockaden von Bauflächen zu finden. Eine Einigung lag vor. Dennoch wurde eine erforderliche Änderung von § 23 Allgemeines Eisenbahngesetz (AEG) für diese Sitzungswoche doch nicht auf die Tagesordnung des Plenums im Bundestag gesetzt. Die Unionsfraktion hat diese geeinte Gesetzesänderung, wie auch zwei weitere unstrittige Gesetzesänderungen, mit einer vierten – in diesem Falle strittigen – Gesetzesänderung verknüpft. Die SPD hat leider dieses alberne Spiel mitgespielt. Gesetzesänderungen, auf die man sich fraktionsübergreifend verständigt hatte, kommen nun nicht zustande. Gerade das Scheitern einer Änderung des AEG ist bedauerlich. Wir hatten gemeinsam einen Weg gefunden, Bahnflächen besser vor Zweckentfremdungen zu schützen und für weitere Bahnentwicklungen vorzuhalten, als dies bis Dezember 2023 der Fall war. Heute fehlen viele dieser leichtfertig preisgegebenen Flächen insbesondere für Streckenreaktivierungen. Zugleich hätten wir in den Fällen, in denen auch langfristig kein Bahnbedarf mehr ersichtlich ist, Bebauungen für andere Zwecke ermöglicht. Dies wäre beispielsweise auf dem Gleisvorfeld in Stuttgart oder auch im Nürtinger Bahnhofsumfeld möglich geworden. Eine gute Lösung kommt nun durch taktische Spielchen von CDU/CSU und SPD nicht zum Zuge. Ich bedaure dies ausdrücklich, da ich mich mehr als ein halbes Jahr lang konstruktiv für eine Lösung eingesetzt habe.“ Pressemeldung Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
EKM/VDV: Bus und Bahn zentral für lebenswerte, barrierefreie Städte
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat sich maßgeblich an der Arbeit des Expertenkreises Klimaschutz in der Mobilität (EKM) beteiligt. Martin Schmitz, Mitglied des Expertengremiums und VDV-Geschäftsführer Technik: „Die Arbeit im EKM verdeutlicht, wie zentral Busse und Bahnen nicht nur für den Klimaschutz und den Wirtschaftsstandort Deutschland sind, sondern auch für die barrierefreie Erreichbarkeit und die Gestaltung lebenswerter Städte. Wir sind stolz darauf, unsere Expertise eingebracht zu haben – und sehen in den erarbeiteten Strategien und Instrumenten eine Chance, die Mobilitätswende und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland voranzubringen.“ Der vom Bundesverkehrsministerium initiierte Beirat dient der Weiterentwicklung von Maßnahmen des Klimaschutzes im Verkehrssektor und besteht aus 20 Mitgliedern. Zuletzt wurde der Baustein Verkehrsverlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erstellt. Er verfolgt das Ziel, innovative Strategien und Maßnahmen zu entwickeln. Dabei wurden von den Expertinnen und Experten der Bearbeitergruppe zentrale Schwerpunkte für eine klimafreundliche Transformation definiert. Betont wurde, dass der Schienengüterverkehr essenziell für das Erreichen der Klimaziele ist, da er pro transportierter Tonne erheblich weniger CO₂ ausstößt als der Straßengüterverkehr. Dennoch gefährden fehlende Gleisanschlüsse und Kürzungen bei der Förderung von Infrastruktur und Trassenpreisen die Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene. Ein entscheidender Hebel, um die Effizienz der Güterbahnen zu steigern, ist die Einführung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS, das zusätzliche Kapazitäten schafft und die Streckenauslastung verbessert. Martin Schmitz: „Ohne eine langfristige und planbare Investitionsstrategie des Bundes bleibt jedoch das Ziel, den Anteil des Schienengüterverkehrs auf 25 Prozent zu steigern, unerreichbar.“ Der VDV betont eine Priorisierung des Schienengüterverkehrs, um Unternehmen die nötige Planungssicherheit zu gewährleisten und die Schiene gegenüber dem Lkw wettbewerbsfähiger zu machen. Tragfähige Finanzierungskonzepte für Personenverkehr Im Personenverkehr stand die Förderung der Verkehrsverlagerung auf Verkehrsmittel des Umweltverbundes im Vordergrund. Dabei spielten Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV, zur Attraktivitätssteigerung alternativer Mobilitätsangebote sowie zur Förderung aktiver Mobilitätsformen wie Rad- und Fußverkehr eine entscheidende Rolle. Ein weiterer Aspekt war die Entwicklung von tragfähigen Finanzierungskonzepten. „Die EKM-Fachleute präsentierten hierzu Lösungsansätze, die eine ausgewogene Kombination von Marktmechanismen, staatlicher Förderung und Nutzerbeiträgen vorsehen, um die notwendigen Infrastrukturinvestitionen zu ermöglichen. Es ist deutlich geworden, dass eine moderne Infrastruktur und attraktive Alternativen notwendig sind, um Akzeptanz für die Mobilitätswende zu schaffen und regionale Unterschiede zu berücksichtigen“, so Schmitz. Besonders wichtig sei es, den Ausbau der Schienen- und ÖPNV-Infrastruktur zu priorisieren, um bestehende Finanzierungslücken bei Sanierung und Modernisierung zu schließen. Zweckgebundene Finanzierungsfonds, wie etwa eine fahrleistungsbezogene Pkw-Maut, können dabei Transparenz schaffen und die Akzeptanz für die Mittelverwendung erhöhen. „Zusätzliche Einnahmen könnten durch angepasste Steuern und Abgaben im Verkehrssektor generiert werden, die gleichzeitig Anreize zur Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel schaffen. Darüber hinaus sollten europäische Finanzmittel verstärkt genutzt werden, um den langfristigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sicherzustellen und Planungsunsicherheiten zu reduzieren“, so Schmitz. Fahrplan für die Mobilitätswende Der Beirat der EKM hat bereits drei Veröffentlichungen vorgelegt. Sie thematisieren die Dekarbonisierung von Fahrzeugflotten, die Förderung der Elektromobilität und die Dringlichkeit umfassender Maßnahmen zur CO₂-Reduktion im Verkehrssektor. Der jetzige Beitrag, der die zentralen Strategien zur Verkehrsverlagerung hin zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln beleuchtet, konnte aufgrund des vorzeitigen Endes der Ampelkoalition zwar erstellt, aber nicht mehr durch den Expertenbeirat beschlossen werden. Trotz des vorzeitigen Endes der Arbeit des Expertenbeirates betont der Branchenverband die Bedeutung der erzielten Ergebnisse, die dem BMDV übergeben wurden. „Es bleibt zu hoffen, dass die kommende Bundesregierung die Ergebnisse zur Verkehrsverlagerung als Grundlage für eine eigene Initiative – etwa im Rahmen des 100-Tage-Programms des VDV – aufgreift“, so Schmitz abschließend. Im Beirat der EKM waren außerdem der BDEW, ADAC, BDI, IG Metall, VDA, Bitkom, ZDK, DVF und die Agora Verkehrswende vertreten. Der Branchenverband VDV ist seit Jahren in den nationalen Plattformen zur Transformation der Mobilität engagiert und jeweils Mitglied: Plattform E-Mobilität des BMDV von 2014 bis 2018, Nationale Plattform Zukunft der Mobilität des BMDV von 2018 bis 2021 sowie Expertenbeirat Klimaschutz des BMDV von 2022 bis 2025. Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
PRO BAHN: Fahrgastverband beschließt Positionspapier „Baustellen und Fahrgäste“
In diesem Jahr werden die zahlreichen Bauarbeiten am Schienennetz der Deutschen Bahn fortgesetzt. Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Verbesserung der Infrastruktur ausdrücklich, da damit im Ergebnis die Züge zuverlässiger und pünktlicher werden. Baustellen erfordern regelmäßig Ersatzverkehre beispielsweise mit Bussen. Mit den Erfahrungen des vergangenen Jahres hat der Fahrgastverband PRO BAHN ein Positionspapier zum Thema „Baustellen und Fahrgäste“ veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der möglichst fahrgastfreundlichen Planung und Umsetzung der Baustellen. Die Möglichkeiten digitaler Informationen sollen dabei effizient und mit Augenmaß genutzt werden. Jörg Bruchertseifer, Bundesreferent Integrierte Mobilität und Fahrgastinformation des Fahrgastverbands PRO BAHN erklärt: „Baustellen müssen auch fahrgastfreundlich geplant werden, so dass die Auswirkungen insbesondere für Berufspendler minimal sind. Ganz wichtig hierbei ist, die Fahrgäste korrekt und bestmöglich zu informieren. Die heutigen digitalen Möglichkeiten sorgen dafür, dass beispielsweise Echtzeitdaten für Ersatzbusse in den Auskunftssystemen keine Raketenwissenschaft mehr sind.“ Weitere Kernpunkte des Positionspapiers sind: • Baustellenplanung, -ausführung, und -umfang sind am volkswirtschaftlichen Nutzen zu orientieren. Dies entspricht auch dem Auftrag der DB InfraGO AG, sich am Gemeinwohl zu orientieren.• Bei mehrwöchigen Vollsperrungen ist eine Abschätzung der Fahrgastabwanderung und der Konsequenzen für den Güterverkehr durchzuführen und mit den Einsparungen zu verrechnen. Hier ist es auch Aufgabe der öffentlichen Hand, die Mehrkosten zu finanzieren, z.B. über die LuFV (Leistungs- und Finanzierungs-Vereinbarung).• Fahrzeitverlängerungen für Fahrgäste, insbesondere für den Berufsverkehr, sind minimal zu halten. Vorrangschaltungen für Ersatzbusse an Ampeln helfen kürzere Fahrzeiten zu erreichen.• Der Einsatz von Umbauzügen bei eingleisiger Betriebsführung ist als Alternative grundsätzlich zu prüfen.• Der Umfang und die Gestaltung von Baustellen- und Ersatzfahrplänen sind einfach, verständlich und barrierefrei zu halten.• Der Weg zu und von Ersatzverkehren ist klar zu kennzeichnen und haltestellenmastgenau in den Karten abzubilden. Die Fahrzeuge sind klar und eindeutig erkennbar zu beschildern. Auf Blinde/Sehbehinderte, Rollstuhlfahrerende und Reisende mit Kinderwagen und Gepäck sind hierbei zu berücksichtigen (ggf. ein geführter Weg über die Gleise oder auch Begleitung vom Zugpersonal zum Ersatzverkehr).• Ersatzverkehre müssen ausreichend Sitzplatzkapazitäten bei gleichzeitig dem Schienenverkehr entsprechendem Qualitätsniveau gewährleisten.• Sollten mehrere Aufgabenträger beteiligt sein, ist eine gemeinsame Abstimmung vorzunehmen.• Personal zur Auskunft und Reisendenlenkung ist vorzusehen (dabei kann auch das Zugpersonal diese Aufgabe übernehmen). Das vollständige Dokument finden sie im Internet auf der Webseite des Verbands unter: www.pro-bahn.de/disk/pdf/2025_Position_Baustellen_Fahrgaeste.pdf Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN e.V.,
EVG: Nachbesserungen zum DB-Angebot gefordert – Livestream heute 16 Uhr
„Wir begrüßen, dass die DB AG bereits in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt hat. Positiv bewerten wir, dass dabei auch auf unsere Forderung nach einem EVG-Zusatzgeld eingegangen wurde“. Das sagte EVG-Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay am Ende der ersten Verhandlungsrunde. „Der Arbeitgeber bietet allerdings mit 4 Prozent Gehaltssteigerung bei einer angebotenen Laufzeit von 37 Monaten deutlich zu wenig.“ Gleichzeitig kritisierte sie, dass das EVG-Zusatzgeld zu spät komme und für zu wenige gelte. Ausdrücklich begrüßt die EVG, dass das Angebot ebenso für die Beschäftigten der DB Cargo gelten soll. „Wir wissen um die schwierige Situation bei DB Cargo. Wir sind auch bereit darüber zu sprechen, was zu tun ist, wenn die von der Kommission gesetzten Vorgaben nicht eingehalten werden können. Aber ein einseitiges Sonderkündigungsrecht der Arbeitgeberseite, wie es derzeit im Angebot vorgesehen ist, kommt für uns nicht infrage“, so Ingenschay. „Wir haben deutlich gemacht, dass sich der Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde spürbar auf uns zubewegen muss“, erklärte Co-Verhandlungsführer Kristian Loroch. Die nächste Verhandlungsrunde findet ab Dienstag, den 4. Februar, in Berlin statt Co-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay wird uns die Sicht der Verhandlungsdelegation näherbringen und die nächsten Schritte erläutern. Über diesen Link kannst du heute (29. Januar) um 16:00 Uhr teilnehmen: www.evg-online.org/livestream Für Montag, den 3. Februar, hat die EVG zu einer großen Demonstration zur Zukunft der Deutschen Bahn nach Berlin aufgerufen. Dort soll auch den Forderungen zur Tarifrunde noch einmal Nachdruck verliehen werden. Pressemeldung EVG
European Sleeper: Nachtzugverbindung zwischen Brüssel und Venedig startet am 5. Februar
Fotos European Sleeper. European Sleeper bestätigt die Einführung der lang erwarteten Nachtzugverbindung zwischen Brüssel und Venedig, mit Zwischenhalten in Eindhoven, Köln, Innsbruck und Bozen/Bolzano. Die Premierenfahrt startet am 5. Februar 2025 und markiert den Beginn eines zweimonatigen Dienstes, der zweimal wöchentlich für insgesamt sechs Hin- und Rückfahrten im Februar und März angeboten wird. Diese einzigartige Strecke richtet sich an Reisende, die Winterurlaube, Städtetrips, kulturelle Erlebnisse und Städtereisen zu Italiens bekanntesten Reisezielen, darunter Verona und Venedig, planen. Der nun vorliegende vorläufige Fahrplan berücksichtigt die europäischen Schulferien, die Skisaison und die lebhaften Feierlichkeiten des Karnevals in Venedig – und bietet Passagieren in ganz Europa eine bequeme und nachhaltige Reisemöglichkeit. Spezielle Pressereise zur Eröffnung Zur Feier der Markteinführung organisiert European Sleeper am 5. Februar 2025 im Rahmen der Eröffnungsfahrt eine exklusive Pressereise. Eine ausgewählte Gruppe von Journalisten wird die gesamte Reise miterleben, einschließlich einer in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Südtirol und Bozen speziell zusammengestellten 3-Tages-Route. Diese Route zeigt Ihnen die atemberaubenden Alpenlandschaften und kulturellen Highlights Südtirols und ermöglicht ein Kennenlernen der neuen Route. Chris Engelsman, Mitbegründer von European Sleeper, betont die Bedeutung dieser neuen Strecke: „Dieser Start ist ein bedeutender Meilenstein für European Sleeper. Unsere Mission ist es, Europas Städte bei Nacht wieder miteinander zu verbinden und Reisenden mehr Möglichkeiten für nachhaltiges und komfortables Reisen zu bieten. Mit Stopps an ikonischen Orten wie Innsbruck und Verbindungen zu Skigebieten und kulturellen Sehenswürdigkeiten steht diese Route wahrhaft für Abenteuer- und Entdeckergeist.“ Nachhaltig und bequem durch Europa reisen Dieser neue Service entspricht der wachsenden Nachfrage nach direkten Nachtzugverbindungen in Europa und spiegelt den steigenden Wunsch nach nachhaltigen Reisemöglichkeiten wider. Durch die Kombination von Komfort, Effizienz und Umweltfreundlichkeit bietet der Nachtzug Brüssel-Venedig den Fahrgästen eine komfortable Möglichkeit, einige der schönsten Reiseziele Europas zu erkunden und gleichzeitig deren Umweltbelastung zu minimieren. Mag. Iur. Jürgen Meindl, österreichischer Botschafter im Königreich Belgien und bei der NATO, erklärte: „Es ist nicht nur, wenn man alleine reist, dass man stilvoll reisen möchte – und was ist stilvoller als nachhaltiges Reisen? Heute geht es bei der Reiseplanung nicht nur darum, wohin wir reisen, sondern auch darum, wie wir dort hinkommen. Der neue European Sleeper-Nachtzug von Brüssel nach Venedig, mit einem bedeutenden Halt in Innsbruck, bietet belgischen (und anderen) Reisenden die Möglichkeit, Österreichs beliebte und renommierte Wintersportregionen auf eine direkte und umweltfreundliche Weise zu erreichen. Alle einsteigen und gute Reise!“ Daniel Alfreider, Verkehrslandesrat von Südtirol, ergänzte: „Südtirol setzt sich dafür ein, immer besser mit Europa per Zug verbunden zu sein, damit Südtiroler mehr Reiseziele erreichen und die Region für umweltbewusste Gäste zugänglicher wird. In diesem Zusammenhang ist der European Sleeper-Nachtzug von Brüssel, mit Halten in Südtirol in Brennero/Brenner, Bressanone/Brixen, Ponte Gardena/Waidbruck und Bolzano/Bozen, ein echter Meilenstein. Er verbindet das Herz der EU mit dem Herzen der Alpen – direkt, komfortabel und nachhaltig.“ Reservierungen für den neuen Nachtzug von Brüssel nach Venedig sind über die offizielle Website von European Sleeper sowie über Partnerplattformen und -händler wie die belgische Eisenbahn SNCB, Trainline und Omio möglich. Weitere Informationen, einschließlich des vorläufigen Zeitplans, finden Sie unter www.europeansleeper.eu Pressemeldung European Sleeper
VDV: Klimaschutz und Konsum in Einklang bringen – mehr Markenprodukte auf die Schiene
Im Zuge ihrer Nachhaltigkeitsstrategie nutzen immer mehr Verlader den Schienengüterverkehr verstärkt als Verkehrsträger. Den daraus resultierenden Herausforderungen begegnen Eisenbahnverkehrsunternehmen und Logistikdienstleister mit modernen Konzepten für den Transport unterschiedlichster Güter sowie der Entwicklung integrierter und ganzheitlicher Kundenlösungen. Wie die Schiene zum Erfolgsfaktor für Klimaschutz und Konsum werden kann, erfahren die Teilnehmenden beim 18. BME-/VDV-Forum Schienengüterverkehr (29. bis 30. Januar 2025, Berlin). Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. (BME) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV) durchgeführt. „Der Marktanteil der Schiene beim Transport von Konsumgütern kann noch deutlich gesteigert werden. Dafür ist entschlossenes Handeln seitens der politischen Akteure erforderlich, damit attraktive Bahnkonzepte für Industrie und Handel sowie gute Rahmenbedingungen für die Schiene umgesetzt werden können”, sagt BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Lars Kleeberg. „Die Schiene wird oft vor allem mit schweren Massengütern in Verbindung gebracht. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind überrascht, wenn sie erfahren, welche namhaften Produzenten die von ihnen gekauften Markenprodukte bereits auf der Schiene transportieren lassen – und es könnten noch viel mehr sein, um sowohl ökologische als auch ökonomische Ziele zu erreichen“, erklärte VDV-Vizepräsident Joachim Berends. Anforderungen an die Verkehrspolitik im Fokus Das gemeinsame Forum der verladenden Wirtschaft und der Bahnen wird auch die Anforderungen an die künftige Verkehrspolitik des Bundes diskutieren. „Transformation braucht Verlässlichkeit. Der Bund muss der Verkehrspolitik in Deutschland eine Richtung geben. Hier ist die sich nach der Wahl bildende neue Bundesregierung gefordert – angefangen vom ersten Federstrich des noch zu schreibenden Koalitionsvertrages“, so Berends. Die drastischen Trassenpreiserhöhungen in diesem und im nächsten Jahr sowie der schlechte Zustand der Schieneninfrastruktur wirken sich bereits negativ auf den Marktanteil der Schiene aus und stehen im Widerspruch zu ihrer zentralen Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Beide Verbände fordern, dass die nächste Bundesregierung die Weichen für mehr Verkehr auf der Schiene stellt. „Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein konsequenter Ausbau der Schieneninfrastruktur und die Förderung innovativer Technologien in diesem Sektor unerlässlich”, betont Kleeberg. Fazit der Verbände: Die Stärkung des Verkehrsträgers Schiene ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung des gesamtgesellschaftlichen Ziels, den eigenen Konsum mit dem eigenen Beitrag zum Klimaschutz in Einklang zu bringen. Pressemeldung Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)
BMDV: Studie zur Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung vorgestellt
Foto Deutsche Bahn AG / Oliver Lang. Gestern wurden im Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Ergebnisse einer vom BMDV beauftragten Studie zur Markteinführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) vorgestellt. Die Studie soll einen wichtigen Impuls für die europaweite Einführung der DAK geben. Sie untersucht mögliche nationale Maßnahmen zur Förderung der DAK, insbesondere zur Vorbereitung der Umrüstung der bestehenden Lok- und Waggonflotte auf die DAK (sog. DAK-Migration). Staatsekretärin Susanne Henckel: Die DAK ist das zentrale Innovationsprojekt für den Schienengüterverkehr. Die neue Kupplungstechnik ermöglicht schnellere, automatisierte Rangierabläufe. Güterzüge können länger, schwerer und schneller werden. So sorgen Digitalisierung und Automatisierung für mehr Kapazität im Schienennetz. Klar ist aber auch: Allein wird die Migration niemand stemmen können. Hier setzt die Studie an und zeigt wichtige Perspektiven auf, wie wir auf dem Weg zur DAK gemeinsam vorankommen. Die von SCI, hwh und Connected Value verfasste DAK-Studie empfiehlt unter anderem die Förderung von Pionierzügen im Zeitraum 2026 bis 2028 sowie die Unterstützung weiterer Vorbereitungsmaßnahmen wie Risiko-, Deployment- und Transformationsmanagement. Auf Grundlage der Studie wird das BMDV nunmehr prüfen, welche möglichen Unterstützungsmaßnahmen ggf. ab 2026 umgesetzt werden können. Entscheidend wird zudem sein, dass sich neben den Mitgliedstaaten sowohl die EU als auch die Branche an den Kosten der DAK-Migration beteiligt. Warum es die DAK braucht: • Quantensprung in der Automatisierung: Die DAK automatisiert das Kuppeln und Entkuppeln von Güterwagen, die in Europa immer noch (inzwischen seit über 100 Jahren) überwiegend mit Schraubenkupplungen per Hand gekuppelt werden. Das spart vor allem Zeit und Personal und verbessert die Arbeitssicherheit.• Digitale Schlüsseltechnologie: Die DAK ermöglicht eine durchgängige Strom- und Datenleitung über den gesamten Zugverband und ist damit ein wesentlicher Baustein für die Digitalisierung und Automatisierung des Schienengüterverkehrs, der zudem in der EU entwickelt und produziert wird.• Mehr Klimaschutz: Die DAK stärkt die Schiene als Kernelement klimafreundlicher Mobilität. Schienentransporte sind im Hinblick auf Emissionen und Energie wesentlich effizienter als Straßentransporte.• Höhere Infrastrukturkapazität: Die DAK steigert die Transportkapazität auf der Schiene. Sie verringert die Zeiten der Zugbildung und erlaubt längere und schwerere Züge. Zudem ermöglicht sie weitere technische Innovationen im Schienengüterverkehr, wie z.B. die höchste Ausbaustufe des ETCS-Zugsicherungssystems („Moving Block“).• Verbesserte Wettbewerbsposition durch niedrigere Transportkosten: Die DAK trägt insbesondere durch Effizienzsteigerungen im gesamten Zugbildungsprozess dazu bei, Transportkosten zu reduzieren und so die Wettbewerbsposition des Schienengüterverkehrs gegenüber dem Straßengüterverkehr zu verbessern.• Verbesserte Kundenzufriedenheit: Die DAK wird die Kundenzufriedenheit mit dem Schienengüterverkehr steigern, u.a. durch Verbesserung der Qualität und Transparenz sowie höherer Flexibilität durch die Verringerung der Standzeiten von Zügen und der • Beschleunigung der Zugbildungsprozesse.• Bessere Einbindungsmöglichkeit: Optimierte Logistikprozesse und höhere Flexibilität.• Fachkräftemangel bekämpfen: Die DAK erlaubt die Vereinfachung und Beschleunigung betrieblicher Prozesse. Durch den Wegfall des manuellen Kuppelns und Entkuppelns werden die physischen Belastungen für Mitarbeitende deutlich reduziert. Dadurch können die Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet werden. Trotz Fachkräftemangel können so steigende Transportmengen abgewickelt werden. Pressemeldung BMDV
DVWG: Lebenswerte ländliche Räume durch innovative Mobilität
Fotos DVWG. Der 3. Tag der Verkehrswissenschaft widmet sich einem der Themen, welches oft außeracht gelassen wird: „Mobilität im ländlichen Raum“. Diese zentrale Herausforderung betrifft 36% der in Deutschland lebenden Bevölkerung, die auf 80% der Gesamtfläche in den ländlichen Regionen lebt. Die DVWG-Veranstaltung findet in der Vertretung des Saarlandes beim Bund in Berlin statt und bringt Wissenschaftler:innen, politische Entscheidungsträger:innen und Praktiker:innen zusammen, um zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Die Mobilität der Menschen ist nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern auch ein gesellschaftlicher Faktor. Mobilität ermöglicht Teilhabe, ist ein Grundpfeiler der Demokratie und ein wesentlicher Bestandteil einer lebenswerten Gesellschaft. „Lebensqualität auf dem Land hängt maßgeblich von der Mobilität ab. Ohne gute Anbindungen an Arbeitsplätze, Bildungseinrichtungen und Gesundheitsversorgung droht die Abkopplung ganzer Regionen“, sagt Prof. Dr. Jan Ninnemann, Präsident der DVWG. Ländliche Mobilität steht vor besonderen Herausforderungen: sinkende Einwohnerzahlen, lange Wege und oft unzureichend ausgebaute Infrastruktur. Diese Faktoren machen innovative Lösungen erforderlich, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden und gleichzeitig nachhaltig und ressourcenschonend sind. „Der Tag der Verkehrswissenschaften bietet die Gelegenheit, sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über die notwendigen Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Mobilitätswende auszutauschen,“ so Ministerin Petra Berg. „Für das Saarland als ländlich geprägte Region ist insbesondere die Schaffung gleicher Verhältnisse in Stadt und Land bei der Mobilität wichtig. Nur so schaffen wir es bei unserem Ziel, mehr Mobilität bei weniger Verkehr alle Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.“ Die Mobilität in ländlichen Regionen ist nicht nur eine praktische, sondern auch eine wissenschaftliche Fragestellung. „Die Verkehrsplanung der Zukunft in ländlichen Regionen muss Mobilitätsoptionen beinhalten, wie beispielsweise die Förderung von innovativen öffentlichen Verkehrsangeboten sowie den Ausbau von Radwegen“, betont Dr. Martin Kagerbauer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Auf dem Tag der Verkehrswissenschaft werden neue Erkenntnisse aus der Forschung vorgestellt, darunter Projekte wie Carsharing im ländlichen Raum, multimodale Verkehrskonzepte und Ansätze zur Stärkung des Schienenverkehrs. Diese innovativen Ansätze sollen dazu beitragen, dass Mobilität nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig gestaltet wird. Das Programm bietet eine Vielzahl von Impulsen, Panels und Diskussionen: • Politisches Panel: Entscheidungsträger:innen wie Ministerin Petra Berg (Saarland) und Rainer Genilke (Brandenburg) diskutieren über notwendige Rahmenbedingungen.• Praxisbeispiele: Vertreter:innen von Verkehrsverbünden und regionalen Anbietern stellen nachhaltige Strategien vor.• Wissenschaftliches Panel: Expert:innen aus Forschung und Planung präsentieren die neuesten Erkenntnisse zu Mobilitätskonzepten im ländlichen Raum.• Young Speaker: Junge Wissenschaftler:innen zeigen innovative Ideen und Forschungsergebnisse. Der Tag der Verkehrswissenschaft bietet eine Plattform, um den interdisziplinären Austausch zu fördern. „Ländliche Mobilität ist kein isoliertes Thema – sie beeinflusst Bildung, Gesundheit, Teilhabe und wirtschaftliche Chancen“, unterstreicht Prof. Dr. Christine Eisenmann von der BTU Cottbus-Senftenberg. „Nur durch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Politik und Praxis können wir diese Herausforderung meistern.“ Pressemeldung Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft e.V.
Deutsche Bahn: EVG in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt
Die Deutsche Bahn (DB) hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in der ersten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das eine Lohnerhöhung von bis zu 6,6 Prozent vorsieht. Konkret bietet die Bahn 4 Prozent mehr Geld in zwei Schritten für alle, sowie ein Zusatzgeld von 2,6 Prozent für die rund 100.000 Schichtarbeitnehmenden. Mit einer langen Laufzeit von 37 Monaten soll Planungssicherheit in der Sanierung hergestellt werden. DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Das Angebot gleich zum Auftakt unterstreicht, dass wir an konstruktiven Verhandlungen und einer zügigen Lösung interessiert sind. Während der laufenden Sanierung sind unsere Spielräume begrenzt, dennoch sind wir bereit, auf die EVG zuzugehen, etwa beim tariflichen Zusatzgeld für besonders belastete Kolleginnen und Kollegen im Schichtdienst. Im Gegenzug brauchen wir eine lange Laufzeit und die Möglichkeit, auf Sondersituationen zu reagieren. Wir brauchen Stabilität und Planungssicherheit für das Unternehmen und für die Mitarbeitenden.“ Das DB-Angebot im Überblick: • 4 Prozent Lohnerhöhung für alle (2 Prozent zum 1. Oktober 2025 und 2 Prozent zum 1. Oktober 2026)• 2,6 Prozent tarifliches Zusatzgeld für Schichtarbeitnehmende ab 2027 sowie die Bereitschaft, über die teilweise Umwandlung in freie Tage ab 2028 zu verhandeln• 37 Monate Laufzeit (bis 30. April 2028)• Strukturelle Verbesserungen für betriebliche Führungskräfte• Möglichkeit zur Abweichung von tarifvertraglichen Regelungen bei DB Cargo, soweit dies zur Einhaltung des Restrukturierungsplans notwendig ist Die Tarifverhandlungen zwischen DB und EVG werden nächste Woche, am 4. und 5. Februar, in Berlin fortgesetzt. Die Tarifverträge laufen noch bis 31. März 2025, es herrscht bis dahin Friedenspflicht. Pressemeldung Deutsche Bahn AG
Deutsche Bahn: Bürgerveranstaltungen der DB InfraGO zur neunmonatigen Sperrung Hamburg-Berlin
Die DB InfraGo plant vier digitale Informationstermine für Bürger und Bürgerinnen gemeinsam mit den jeweiligen Aufgabenträgern der betroffenen Bundesländer (VMV, hvv, NAH.SH, VBB, NASA, LNVG, RVB) zur neunmonatigen Sperrung zwischen Hamburg und Berlin aufgrund einer Generalsanierung. • Montag, 10.02.2025: Region Berlin/Brandenburg • Dienstag, 11.02.2025: Region Niedersachsen/Sachsen-Anhalt • Donnerstag, 13.02.2025: Region Hamburg/Schleswig-Holstein • Montag,17.02.2025: Region Mecklenburg-Vorpommern Über unsere Projektseite www.deutschebahn.com/hamburg-berlin gelangen Sie am Tag der Veranstaltung zum Live-Stream. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme! Pressemeldung VMV, Deutsche Bahn
EVG: Mehr Respekt für Schichtarbeitende
Fotos EVG. Wenn Deutschland Feierabend hat, wird bei der Eisenbahn weitergearbeitet. Denn auch nachts wollen Menschen reisen, müssen Güter transportiert werden. Gleise müssen repariert, Züge gewartet werden, damit der Betrieb am nächsten frühen Morgen wieder durchstarten kann. Schichtarbeit aber belastet Körper und Psyche – deshalb fordert die EVG in der Tarifrunde bei der DB mehr Respekt und ein zusätzliches Plus für Schichtarbeitende. Mit einer „Nachtaktion“ am Montagabend haben wir für diese speziellen Forderungen geworben. Was Schichtarbeit bedeutet, weiß Peter Rother nur zu gut. Seit 40 Jahren arbeitet er bei der Berliner S-Bahn, seit 37 Jahren im Schichtdienst. „Wir arbeiten Früh, Spät, Nacht, sieben Tage lang“, berichtet er. „Wenn wir aus der Nacht kommen, haben wir einen Tag frei und dann geht es wieder weiter.“ Nach fünf Wochen gibt es eine Woche frei, ein freies Wochenende im Monat ist garantiert. Wer in Berlin S-Bahn fährt, hat seine Stimme sicher schon mal gehört, denn als Stammaufsicht gehört es zu seinen Aufgaben, Live-Meldungen durchzusagen, falls es in dem komplexen S-Bahn-Netz eine Störung gibt. Auch heute Abend beginnt er wieder seine Nachtschicht um 22 Uhr, lässt es sich aber nicht nehmen, vorher noch Süßigkeiten, Kugelschreiber und Infozettel mit unseren Forderungen zu verteilen. Peter Rother, Berliner S-Bahn: „Wenn wir aus der Nacht kommen, haben wir einen Tag frei und dann geht es wieder weiter.“ „Es wird langsam schwieriger“, umreißt Peter die Belastungen durch den Schichtdienst. „Es ist schon oft versucht worden, den Schichtrhythmus zu verändern. Aber unseren jetzigen Schichtplan haben wir nun schon seit über zehn Jahren und man gewöhnt sich dran. Es ist ein toller Job, aber er zehrt schon manchmal an den Kräften.“ Die Betriebsgruppen von DB Vertrieb und der S-Bahn Berlin haben sich an dem Abend zusammengetan. Wir besuchen Reise- und Kundenzentren, Info-Schalter, treffen mobile und Stamm-Aufsichten, Kolleg:innen der DB Sicherheit und Kundenbetreuerinnen der S-Bahn. Die Schoko-Riegel zaubern ein Lächeln auf die Gesichter, die Info-Zettel zu unseren Forderungen werden mit Interesse entgegengenommen. Ramona Sigwarth, DB Vertrieb: „Sie arbeiten abends, an den Wochenenden, an Feiertagen und sind immer für unsere Fahrgäste da.“ Mit voller Überzeugung ist auch Ramona Sigwarth dabei. Die Vorsitzende des Betriebsrats und der Betriebsgruppe bei DB Vertrieb kennt genau die Sorgen und Nöte der Kolleg:innen im Schichtdienst. „Sie arbeiten abends, an den Wochenenden, an Feiertagen und sind immer für unsere Fahrgäste da.“ Schichtarbeit sei für einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb wie die Bahn unverzichtbar, „aber genau deswegen haben die Kollegen auch ein Extra an Wertschätzung verdient.“ Die Nacht-Aktion findet Ramona „herausfordernd, aber auch herausragend. Es ist ganz wichtig, dass wir bei den Menschen vor Ort, am Arbeitsplatz sind, um unsere Forderungen noch einmal zu erklären. Klar, es gibt gedruckte Materialien, aber die Kolleg:innen sind in ihre Arbeit verstrickt und können nicht alles lesen. Wir müssen mit ihnen sprechen und klar aufzeigen: wir sind für alle da, aber besonders bei der Schichtarbeitenden muss das ankommen, was ihnen zusteht.“ Auch die Berliner Kolleg:innen der DB InfraGo AG, Region Ost, bekamen Montagabend Besuch von der EVG. In der Betriebszentrale Fernbahn Berlin waren Mitglieder des Betriebsrates und der Geschäftsstelle Berlin zum Schichtwechsel in den Nachtdienst für den EVG-ZUG. Der „ZUG“ ist Teil unseres Forderungspaketes in der aktuellen Tarifrunde mit der DB AG. Damit sollen vor allem die Belastungen für Beschäftigte im Schichtdienst besser abgefedert bzw. honoriert werden. Die Wirkungsweise des „ZUG“, seine Vorteile und variablen Möglichkeiten, ihn für sich individuell einzuplanen, waren die hauptsächlichsten Fragen der Beschäftigten vor Ort. Das erste Feedback war durchgehend positiv. In den Gesprächen äußerten die Kolleg:innen zugleich die Hoffnung, dass die Ergebnisse der aktuellen Tarifrunde auf Lösungen ihrer Sorgen und Nöte einzahlen: akuter Personalmangel, unbesetzte Schichten und die Folgen des demografischen Wandels, die die Reihen in der BZ Fernbahn Ost aktuell unaufhaltsam lichten. Eine Kollegin brachte es so auf den Punkt: „Top-Arbeitsbedingungen schaffen, ausreichend Personal. Deswegen setzen wir unsere Hoffnung auf die EVG. Wir wollen endlich wieder mit verlässlichen Schichtplänen unsere Familien- und Freizeit planen können“. Pressemeldung EVG
Ioki/SonoBeacon: Datengetriebene Verkehrsplanung für effizienten Nahverkehr
Foto ioki/SonoBeacon. Ioki, Pionier für digitale Mobilität, und SonoBeacon, Spezialist für Motion Data Intelligence, arbeiten zukünftig stärker zusammen. Gemeinsam wollen beide Unternehmen den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) attraktiver und effizienter gestalten. Durch die Verbindung von SonoBeacons Echtzeitdaten zu Auslastungen mit den Mobilitätsanalysen und -simulationen von ioki entsteht ein optimiertes Abbild der Mobilität für integrierte Verkehrsangebote auf einem neuen Qualitätsniveau. Das gemeinsame Ziel besteht darin, Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen mithilfe kostengünstiger und flexibel einsetz-barer Sensorik eine umfassende Datenverfügbarkeit ihrer Linienangebote zu bieten. So können fundierte Verkehrsplanungs- und Investitionsentscheidungen getroffen werden. Sie verbessern auch unter steigendem Kostendruck die Kundenzufriedenheit und optimieren das Mobilitätsangebot nachhaltig. „Die Kooperation zwischen SonoBeacon und ioki vereint technische Produktkompatibilität und innovative Visionen, um gemein-sam neue Wege der Mobilität zu gestalten. Durch die verstärkte Zusammenarbeit können wir unsere Erfahrungen und Kompetenzen optimal ergänzen und einen noch größeren Mehrwert für ÖPNV-Kunden schaffen“, so Olaf Stepputat, Chief Executive Officer von SonoBeacon. „Durch die Kooperation mit SonoBeacon kommen wir unserem Anspruch nach einem datenbasierten und damit attraktiven ÖPNV-Angebot einen weiteren Schritt näher. Die Datenverfügbarkeit, die wir bereits heute in unseren On-Demand-Verkehren sehen, verhilft auch dem Linienverkehr zu mehr Effizienz“, erklärt Benjamin Pfeifer, Chief Commercial Officer von ioki. Datenverfügbarkeit: Effizienz steigern und Betriebskosten senken Mit der Auswertung von Streckenbelastungen entstehen für Verkehrsunternehmen wertvolle Erkenntnisse, um ihr ÖPNV-Angebot gezielt zu steuern. Sie können so Engpässe identifizieren, Routen optimieren, Fahrpläne exakt an die Nachfrage anpassen und verspätungsanfällige Streckenabschnitte aufdecken. Die Analyse von Zu- und Abbringerfunktionen ermöglicht zudem die Entwicklung integrierter Mobilitätsangebote. Durch diese datenbasierte Steuerung steigern Verkehrsunternehmen ihre Effizienz, senken Betriebskosten und erhöhen die Fahrgastzufriedenheit. Pressemeldung ioki, SonoBeacon
EVG: 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
Foto EVG. Am 23. Januar 1945 brennen in der polnischen Stadt Oświęcim die Baracken des sogenannten Kanada-Lagers. In diesen Baracken des Konzentrationslagers Auschwitz wurden tausende Schuhe, Brillen, Mäntel, Koffer und auch zahlreiche Fotografien aufbewahrt – Gegenstände, die Menschen auf ihrer letzten Reise mit sich führten. Diese Objekte sind stille Zeugnisse einer vergangenen Zeit und dokumentieren das Leben von Menschen, deren Geschichten ausgelöscht wurden. 80 Jahre später versammelt sich eine Delegation der EVG, eingeladen vom Internationalen Auschwitz-Komitee, in der Landesvertretung Niedersachsens. Anlass ist die Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser zählt auch Margot Friedländer zu den Ehrengästen. Langsam, auf ihren Rollator gestützt, bewegt sich die 103-jährige Auschwitz-Überlebende in die erste Reihe. Ihre Anwesenheit ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Willens, den sechs Millionen Opfern des Holocausts ein Gesicht zu geben. Margot Friedländer gehört zu den letzten noch lebenden Zeitzeugen dieser unvorstellbaren Verbrechen. Die Geschichte der Deutschen Reichsbahn ist untrennbar mit dem Holocaust verknüpft. Nach heutigen Erkenntnissen wurde mindestens die Hälfte der Opfer des Holocausts mindestens einmal mit der Reichsbahn deportiert. Sie transportierte Menschen nicht nur in das Vernichtungslager Auschwitz, sondern auch nach Sobibor, Treblinka und Belzec. Ohne die logistische Infrastruktur der damaligen Reichsbahn wäre die systematische Ermordung von Millionen Menschen in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen. Der Vorsitzende des Internationalen Auschwitz-Komitees, Marian Turski, konnte krankheitsbedingt nicht an der Veranstaltung in Berlin teilnehmen, ließ jedoch seine Rede vortragen. Darin betonte er eindringlich die Herausforderungen unserer Zeit: „Unsere Tage, die der Überlebenden, sind gezählt, aber wir werden nicht verstummen, wenn sie, sie alle, nicht schweigen.“ Durch das Engagement der EVG gegen den Faschismus und durch die zahlreichen Bildungsangebote der EVA Akademie leisten wir unseren Beitrag, dass diese Stimmen nicht verstummen. „Nie wieder Faschismus!”. Das gilt für uns Gewerkschaften unverändert und ist uns eine Verpflichtung! Bei der Bundestagswahl im Februar kommt es auf uns alle an. Klar ist: Die Rassisten und Rechtspopulisten vertreten nicht die Interessen der Beschäftigten. Im Gegenteil: Die AfD ist der Feind der Beschäftigten. Wir machen uns stark für gute Löhne, sichere Arbeit, Arbeitnehmerrechte, bezahlbare Wohnungen, gute Bildung und Sicherheit im Alter. All das haben Beschäftigte von der AfD nicht zu erwarten. Pressemeldung EVG
Bundestag: Regierung äußert sich zur Bahnstrecke Hannover-Bielefeld
Die Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn AG (DB AG), die DB InfraGO AG, plant laut Bundesregierung die künftige Trasse der Ausbau- und Neubaustrecke (ABS/NBS) Hannover-Bielefeld „auf Grundlage des vom Bundestag beschlossenen Bedarfsplans“ und führt gemäß ihrer Zuständigkeit die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bedarfsplanvorhaben „ABS/NBS Hannover – Bielefeld – Hamm“ durch. Das geht aus der Antwort der Regierung (20/14609) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (20/14278) hervor. Zu der durch Bürgerbewegungen, Umweltverbände, Kommunen, Landkreise, Bundesländer und Bundestagsabgeordnete geäußerten Kritik an dem Trassenausbau heißt es: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) habe seit Planungsbeginn zahlreiche Gespräche mit Kritikern und Befürwortern des Vorhabens geführt. Die in den verschiedenen Gesprächsformaten oder auch schriftlich geäußerten sachlichen Hinweise zur Planung würden von der Vorhabenträgerin im Trassenauswahlverfahren berücksichtigt. Die Bundesregierung unterstütze den Ansatz der Vorhabenträgerin DB InfraGO AG, mit einer Vielzahl unterschiedlicher Gesprächsformate vor Ort mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Amts- und Mandatsträgerinnen und -trägern „breit über den Planungsstand und die jeweiligen nächsten Schritte zu informieren“. Insbesondere die umfassenden Möglichkeiten, direkte Fragen, Hinweise und Vorschläge zu den Trassenvarianten geben zu können sowie das begleitende Informationsmaterial stellten einen klassischen Kommunikationsansatz bei Infrastrukturvorhaben dar, heißt es in der Vorlage. Auf die Frage, warum die Anzahl der Trassenvarianten, die für die ABS/NBS zur Disposition stehen, auf zwölf Vorschläge festgelegt worden sei, antwortet die Bundesregierung: Die Eingrenzung der Trassenvarianten im Verlauf des Planungsprozesses bei gleichzeitiger Wahrung einer gewissen Bandbreite an Alternativen sei „bewährte Praxis in Trassenauswahlverfahren“. Hieraus entstehe kein zusätzlicher Zeitbedarf. Vielmehr werde durch die fokussierte Betrachtung eines Sets an Varianten der Planungsaufwand reduziert. „Aus Gründen der Effizienz und Wirtschaftlichkeit wird die durch externe Gutachter erstellte Nutzen-Kosten-Analyse in der Regel lediglich für die spätere Vorzugsvariante vorgenommen, sodass hierzu aktuell noch keine Erkenntnisse vorliegen“, heißt es in der Vorlage. Mögliche Umweltauswirkungen des Vorhabens würden seit Beginn der Planungen berücksichtigt, schreibt die Regierung. Dies sei Standard bei der Planung großer Infrastrukturprojekte und eine zentrale planrechtliche Anforderung. Laut Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan (BVWP) habe das Projekt eine insgesamt hohe Umweltbetroffenheit. Der erste Schritt im Vorhaben ABS/NBS Hannover – Bielefeld – Hamm sei eine Raumwiderstandsanalyse, die auf allen relevanten raumbedeutsamen und verfügbaren Daten zu sämtlichen Schutzgütern basiert habe. Konkrete Kostenschätzungen für die einzelnen Trassen-Korridor-Varianten seien im aktuellen Planungsschritt noch nicht vorgenommen worden, heißt es weiter. Für die Planung der Bedarfsplanmaßnahme ABS/NBS Hannover-Bielefeld seien bislang 24 Millionen Euro verausgabt worden. Pressemeldung Bundestag