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NRW: Zusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Bauzug
am 22/11/2024
Fotos Feuerwehr Kerpen. Heute Nacht ist es auf der Bahnstrecke Köln – Aachen in Höhe der Ortslage Kerpen-Dorsfeld zu einem Zusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Bauzug der Schwerbau gekommen. Dabei wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. Die Feuerwehr ist aktuell mit einem Großaufgebot an der Einsatzstelle. Aktuell wird durch die Feuerwehr die Beladung der einzelnen Waggons, insbesondere der beschädigten bzw. betroffenen Waggons, auf etwaige Produktaustritte kontrolliert. Vor Ort sind weiter mehrere Einheiten sowie Sondereinheiten, wie Messeinheit, Drohnen- und Logistikeinheit, der Feuerwehr tätig. Diese stimmen sich derzeit mit dem Fachberater Chemie der Feuerwehr Kerpen ab. Bürgermeister Dieter Spürck war ebenfalls vor Ort und hat sich gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr, Andre Haupts, ein Bild der Lage gemacht. Die Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen ist bis auf weiteres komplett gesperrt. Vermutlich wird es auch am gesamten Freitag zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr in diesem Bereich kommen. Pressemeldung Feuerwehr Kerpen
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Bayern: Brenner-Südzulauf – Podiumsdiskussion am 18.11.2024 in Lauterbach
am 21/11/2024
Was es mit dem Brenner-Südzulauf auf sich hat, konnten die Zuhörer im übervollen Dorfhaus in Lauterbach erfahren. Infos dazu gab es vom MdL Josef Lausch sowie Vertretern der hiesigen Bürgerinitiativen und Gästen aus Südtirol. „Italien baut, Deutschland schaut“ – so werden die unterschiedlichen Baufortschritte der Brenner-Zuläufe im Süden und Norden des Brenner-Basistunnel (BBT) von Politikern und Medien gerne beschrieben. Der Planungsstand im Rosenheimer Land ist hinreichend bekannt. Aber wie sieht es im Süden, auf italienischer Seite aus? Um hier Klarheit zu gewinnen, wurde am 18.11.2024 ein Faktencheck vorgenommen, moderiert von Florian Schrei. Ziel war, die Bevölkerung faktenbasiert zu informieren. Im Sommer haben eine CSU-Delegation um MdB Daniela Ludwig sowie eine Freie Wähler-Delegation um MdL Josef Lausch an unterschiedlichen Tagen das Südportal des BBT besichtigt. Nachdem die Eindrücke doch sehr unterschiedlich beschrieben wurden, wurde bei den Bürgerinitiativen im Rosenheimer Land die Idee geboren, eine Podiumsdiskussion mit Vertretern beider Parteien zu veranstalten, um die Eindrücke mit einem Faktencheck zu unterlegen. Damit hier nicht nur die externe Sicht aus Deutschland zu Wort kommt, wurden Vertreter von italienischen Bürgerinitiativen Brenner-Südzulauf geladen. Zu Beginn berichtete Josef Lausch über den Besuch in Südtirol, verbunden mit erschreckenden Bildern von Abraum aus den Tunnelbohrungen. Leider hat sich aus der CSU-Delegation um Daniela Ludwig niemand gefunden, der sich an der Podiumsdiskussion beteiligt hat. Anschließend trugen Thomas Unger (Vorstand des Bürgerforums Inntal e. V.) und Professor Roland Feindor Auslastungszahlen auf den bestehenden Gleisen im Süden des BBT sowie die Planungsstände der einzelnen Bauabschnitte vor. Im Resümee ergab sich, dass sich die Planungen für einen Großteil der sogenannten Südzulaufstrecke noch im Anfangsstadium befinden und zudem häufig vollkommen veraltet sind. Auch wurde zwischen dem Südportal des BBT und Verona aus den unterschiedlichsten Gründen bisher noch kein einziger Meter von 167 geplanten Tunnel-Kilometern gebohrt. Teile des 189 km langen Südzulaufs von Franzensfeste bis Verona bleiben ohnehin dauerhaft zweigleisig. Die prognostizierten Zugzahlen im Süden des BBT passen meist nicht mit denen im Norden zusammen, geschweige denn mit den geplanten Transitmengen durch den BBT. Selbst wenn die Schätzungen im Süden erreicht werden sollten, kann lt. Unger und Feindor die Bestandstrecke im Rosenheimer Land diese Zugzahlen abdecken. Das Problem ist lt. Unger, dass die Zahlen zum Projekt für den Südzulauf nur schwer zu ermitteln sind, da sie im Wesentlichen nicht oder nur kurzzeitig veröffentlicht werden. Die Gäste aus Südtirol, Marlene Roner (Architektin) und Claudio Campedelli (Umweltaktivist), haben die Angaben ihrer Rosenheimer Kollegen bestätigt. Weiter berichteten sie von den Schwierigkeiten der Bevölkerung, Informationen von Behörden und Bahnverantwortlichen zu bekommen. In Südtirol und dem Trentino gibt es erheblichen Widerstand der Bürgerinitiativen und auch Klagen gegen die Neubaustrecke, auch wenn dies von verschiedenen Seiten anders behauptet wird. Rechtliche Schritte in Revision sind aufgrund des Autonomiestandes Südtirols nahezu ausgeschlossen. Im Norden von Trient ist der Bau wegen der erheblichen Umweltprobleme von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Jakob Opperer von der gastgebenden BI Bürgerinteressen Rohrdorf fasste die wesentlichen Punkte am Ende der Veranstaltung zusammen: • Der Brennerbasistunnel ist wegen der dann möglichen höheren Tonnagen pro Zug und wegen erheblich kürzerer Fahrzeiten ein Gewinn.• Die Fortschritte beim Bau des Brennerbasistunnels können nicht auf den Brennersüdzulauf 1:1 übertragen werden.• Es ist utopisch, dass der Brennersüdzulauf bei der Eröffnung des Brennerbasistunnels weitgehend 4-gleisig ausgebaut sein wird. Einige Streckenabschnitte werden sogar auf Dauer 2-gleisig bleiben.• Die Finanzierung des Brennersüdzulaufs ist selbst bei den unglaublich niedrigen Kostenansätzen nicht gesichert. • Die geplanten Kapazitäten des Brennersüdzulaufs können auf den Bestandsgleisen des Brennernordzulaufs zwischen Grafing und Kufstein bewältigt werden. Die Besucher der Veranstaltung konnten sich aufgrund des Faktenchecks nun selbst ein konkretes Bild machen zu den Aussagen aus Medien und Politik. Pressemeldung Brennerdialog Rosenheimer Land e.V.
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Hessen/Baden-Württemberg: Riedbahn seit heute wieder unter Strom
am 21/11/2024
Die Generalsanierung der Riedbahn macht einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Wiederinbetriebnahme der Strecke im Anschluss an die umfangreichen Bau- und Erneuerungsarbeiten: Das Bausoll bei den Oberleitungen und Masten ist erfüllt. Ab dem heutigen Donnerstag, 21. November, hat die Deutsche Bahn (DB) den Strom in den Oberleitungen an der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wieder angeschaltet. Die DB bittet in diesem Zusammenhang um besondere Vorsicht und warnt zudem grundsätzlich vor unbefugtem Betreten von Bahnanlagen. Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das ist 65-mal mehr als Strom aus der Steckdose. Dabei ist nicht nur der direkte Kontakt lebensgefährlich: Der Strom kann auf die Luft überspringen und über einen unsichtbaren Lichtbogen durch den Körper fließen. Schon ein Abstand von 3,50 Meter kann gefährlich sein, ein Abstand von weniger als 1,50 Meter zur Oberleitung und ihrer Aufhängung führt zu einem meist tödlichen Stromschlag. Weitere Informationen zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen unter: www.deutschebahn.com/sicherheit Die Oberleitung an der Riedbahn war seit dem 15. Juli abgeschaltet, um im Zuge der Generalsanierung der Strecke insbesondere Weichen, Gleise, Oberleitungen, Schallschutzwände, Signaltechnik sowie Bahnhöfe entlang der Strecke zu erneuern. Planmäßig fahren ab 15. Dezember wieder Züge über die rundum erneuerte Strecke. Bis dahin verkehren Fern- und Güterverkehr auf Umleitungsstrecken. Den Regionalverkehr ersetzt die DB seit dem Baustart Mitte Juli durch 150 moderne Ersatzbusse. Weitere Informationen finden Sie unter: www.riedbahn.de. Oressemeldung Deutsche Bahn
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Sachsen-Anhalt: Deutsche Bahn eröffnet neues Reisezentrum im Magdeburger Hauptbahnhof
am 21/11/2024
Fotos Deutsche Bahn AG/Susanne Waltenberger. Am Freitag (23. November) eröffnet die Deutsche Bahn (DB) das neue Reisezentrum im Hauptbahnhof der Landeshauptstadt. Hell, modern und freundlich präsentiert es sich am neuen Standort im Zugangsbereich am Kölner Platz. Das DB Reisezentrum verfügt über vier Bedienplätze, an denen sich Kundinnen und Kunden über Verbindungsmöglichkeiten im Nah- und Fernverkehr informieren und ihre Reise buchen können. Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist ein Schalter mit einem höhenverstellbaren Verkaufstresen, einer Induktionsschleife für hörgeschädigte Menschen und einem Leitstreifen für Sehbehinderte ausgestattet. Die Öffnungszeiten des Reisezentrums Magdeburg Hbf. bleiben unverändert kundenfreundlich: • Montag bis Freitag: 7.00 bis 20.00 Uhr• Samstag: 8.00 bis 17.00 Uhr• Sonntag: 9.00 bis 18.00 Uhr Außerhalb der Öffnungszeiten können Reisende an sechs DB Automaten im Bereich des Hauptbahnhofs Reiseinformationen erhalten und Fahrkarten kaufen. Darüber hinaus können Kundinnen und Kunden uneingeschränkt alle Fahrkarten auch mobil in der App DB Navigator oder im Internet unter www.bahn.de buchen und erwerben. Der neue Standort des DB Reisezentrums befindet sich am nördlichen Eingang zum Magdeburger Hauptbahnhof am Kölner Platz. Im Herbst 2022 begann die DB mit Bauarbeiten zur Umgestaltung des Kölner Platzes. Dort entsteht bis Mitte 2025 eine attraktive Verknüpfung zwischen Zugverkehr und Straßenbahn in der Ernst-Reuter-Allee. Bäume, ein Springbrunnen und Sitzgelegenheiten werden zum Verweilen einladen. Auf der Westseite des Platzes entstehen ca. 200 Fahrradstellplätze. In den vergangenen Jahren sanierte die DB den Fußboden im Personentunnel vom Willy-Brandt-Platz zur Maybachstraße/ZOB sowie zum Kölner Platz und verkleidete die Tunnelwände. Deren Gestaltung orientiert sich an einem besonderen Lokalkolorit: Auf den Wänden befinden sich Motive mit den „Magdeburger Originalen“. Die Originalplastiken erschuf 1976 der Bildhauer Eberhard Roßdeutscher (1921–1980). Pressemeldung Deutsche Bahn
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Deutsche Bahn: Doku-Reihe unter dem Titel „Bahnsinn Riedbahn“
am 21/11/2024
Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim wird zur Dokumentarfilm-Serie. Seit dem Baustart am 15. Juli haben Kamerateams die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn (DB) sowie der beteiligten Bauunternehmen begleitetet. Die dabei entstandene siebenteilige Doku-Reihe unter dem Titel „Bahnsinn Riedbahn – Eine deutsche Baustelle“ feiert nun Premiere. Die Erneuerung der Schieneninfrastruktur ist die Voraussetzung für eine pünktlichere und wirtschaftlich tragfähigere Bahn und damit Kernelement des im September vorgestellten Sanierungsprogramms S3. Mit der Serie ermöglicht die DB Einblicke in das erste Großprojekt im Rahmen der Generalsanierung des hochbelasteten deutschen Schienennetzes. Vorstände, Mitarbeitende des Projektteams sowie der Baupartner sprechen offen, ehrlich und emotional nicht nur über Erfolge, sondern auch die großen und kleinen Herausforderungen auf der Baustelle sowie im Ersatzverkehr. Auch Anwohnende und Betroffene kommen zu Wort. Mit der Doku-Serie können Zuschauer:innen hinter die Kulissen schauen und sich selbst ein Bild davon machen, mit wieviel Engagement die Bahn und ihre Mitarbeitenden 24/7 dabei sind, die Infrastruktur und die betriebliche Lage zu verbessern. Die Serie wird ab dem 21. November exklusiv über Joyn, die Streaming-Plattform von ProSiebenSat.1, gezeigt. Im Rahmen einer Branded Entertainment-Kooperation zwischen der DB und Joyn ist sie damit auch für ein breites Publikum zugänglich. Ingrid Felipe, Vorständin lnfrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO AG: „Mit dem ehrlichen Einblick in die komplexe Welt der Pilot-Generalsanierung der Riedbahn zeigen wir mit dem Filmvorhaben „Bahnsinn Riedbahn“, was für eine Anstrengung, wieviel Kompetenz und welche große Leidenschaft in Eisenbahnprojekten steckt. Die Serie macht deutlich: Die ganze DB packt an, um die Kraftanstrengung der Generalsanierung zu meistern. Auch für Anwohnende, Pendlerinnen und Pendler ist es keine einfache Zeit, doch das Team DB kämpft mit viel Hingabe und Gesprächsbereitschaft um ihre Unterstützung und um Rückhalt. Die Serie zeigt viele Kolleg:innen und Kollegen, die unerschrocken, verantwortungsvoll und zuversichtlich das Notwendige anpacken, auch wenn die Herausforderung ungemein groß ist. Alle wissen, diese Sanierungsoffensive ist dringend notwendig, um die Versäumnisse der Vergangenheit wettzumachen und Bahn möglich zu machen.“ Katharina Frömsdorf, CEO Joyn: „Joyn informiert und unterhält Zuschauer:innen in ganz Deutschland – die Deutsche Bahn ist das unbestrittene Infrastruktur-Herz der Bunderepublik: ein perfect Match. Ich freue mich sehr über die passgenaue Marketing-Kooperation mit diesem starken Partner und drücke die Daumen für die erfolgreiche Wiedereröffnung der wichtigen Teilstrecke im Dezember.“ Bereits die Generalprobe für das Projekt im Januar hatten Kameraleute begleitet. Die dabei entstandene Pilotfolge erzielte auf YouTube innerhalb weniger Wochen mehr als 100.000 Aufrufe. Nun folgt mit der siebenteiligen Serie ein umfassender Blick auf ungesehene Facetten der Riedbahn. Die Serie erzählt multiperspektivisch mit vielen Blickwinkeln, wie viele Zahnräder für eine Infrastruktur-Großbaustelle ineinandergreifen müssen und was den Beteiligten dabei alles passiert. Die erste Folge erscheint am 21.11.2024 auf Joyn und Youtube. Weitere sechs Folgen sind ab dem 21.12.2024 monatlich immer zuerst auf Joyn zu sehen. Bild- und Videomaterial: • Entdecken Sie den „Bansinn Riedbahn – Trailer in 70 Sekunden“ auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bahn • Sehen Sie Folge 1 von „Bahnsinn Riedbahn“ auf Joyn • Sehen Sie Folge 1 von „Bahnsinn Riedbahn“ auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bahn Pressemeldung Deutsche Bahn
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Niedersachsen: Förderbescheid zur Reaktivierung der Bahnstrecke Neuenhaus-Coevorden
am 21/11/2024
Foto MW. Ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zur SPNV-Reaktivierung der grenzüberschreitenden Bahnstrecke von Neuenhaus nach Coevorden: Verkehrsminister Olaf Lies hat gestern einen Förderbescheid über rund 23,8 Millionen Euro an Joachim Berends, Geschäftsführer der Bentheimer Eisenbahn AG, übergeben. Die durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) bewilligte Zuwendung aus Bundes- und Landesmitteln erstreckt sich auf den Bau und die Planung der SPNV-Reaktivierungsstrecke auf deutscher Seite. Die Maßnahmen auf dem niederländischen Teil der rund 28 Kilometer langen Verbindung werden von der Provinz Drenthe sowie der Zentralregierung in Den Haag bezuschusst. Zudem sind an dem Projekt das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie der Landkreis Grafschaft Bentheim beteiligt. Mit den nun freigegebenen Mitteln können die Baumaßnahmen starten, die Inbetriebnahme wird für Ende 2026 anvisiert. Minister Lies: „Mit der Freigabe von Bundes- und Landesmitteln für das grenzüberschreitende Reaktivierungsprojekt sind wir dem Ziel einer Reaktivierung der Strecke einen großen Schritt nähergekommen. Ich sehe die Wiederinbetriebnahme der Verbindung für den Personenverkehr nicht nur als bedeutende Verbesserung für die Region, Bevölkerung und Wirtschaft vor Ort, sondern auch als ein richtungsweisendes Signal für den SPNV im Land insgesamt.“ Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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Baden-Württemberg: Land fördert Reaktivierung der unteren Wutachtalbahn
am 21/11/2024
Das Land fördert den Ausbau der Wutachtalbahn zwischen Lauchringen und dem Stühlinger Ortsteil Weizen (Landkreis Waldshut) mit 413.000 Euro. Das Geld fließt in den Bau von mehreren neuen Haltepunkten. Mit den Fördermitteln sollen neue Haltepunkte in Horheim, Eberfingen, und Weizen bei der Firma Sto gebaut werden. Außerdem wird der Haltepunkt in Wutöschingen verlängert. Bereits seit 2017 rollen auf der Wutachtalbahn als Vorlaufbetrieb zur Reaktivierung einige Züge zur Entlastung der Busse im Schülerverkehr zwischen Stühlingen und Waldshut-Tiengen. Zu Beginn dieses Jahres wurde die Verbindung auf einen Zweistundentakt aufgestockt. Schon Ende 2027 sollen in einem verdichteten Fahrplan auf diesem Abschnitt mehr Personenzüge rollen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte anlässlich der Förderung: „Baden-Württemberg ist bundesweit ein Vorreiter bei den Reaktivierungen. Die Wutachtalbahn ist beispielhaft dafür, welches Potenzial in stillgelegten Bahnstrecken schlummert. Mit den neuen Haltepunkten werden noch mehr Menschen an den Schienenverkehr angebunden. Perspektivisch wird die Strecke einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende in der Region leisten. “ „Vor allem Schülerinnen und Schüler aber auch Pendlerinnen und Pendler in der Region werden von der reaktivierten Bahnstrecke profitieren. Es hat sich gezeigt, dass der Schulbusverkehr im Wutachtal zu Stoßzeiten an seine Grenzen stößt. Die Wiederbelebung der Bahn mit den neuen Haltepunkten wird den Weg zur Schule und Arbeit wesentlich erleichtern“, wird Regierungspräsident Carsten Gabbert in einer behördlichen Pressemitteilung zitiert. Günstige Förderbedingungen Adressat des Förderbescheids nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG), den das Regierungspräsidium Freiburg erlassen hat, sind die Bahnbetriebe Blumberg als Pächter der Strecke. Sie profitieren dabei von einer erhöhten Förderquote von 75 Prozent, da der Ausbau im Interesse des Landes als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr durchgeführt wird. Bereits in der Vergangenheit haben die Bahnbetriebe Zuschüsse des Landes für die Sicherung von Bahnübergängen oder dem Neu- oder Umbau von Haltepunkten auf der Strecke in Höhe von rund 640.000 Euro erhalten. Aktuell laufen weitere Förderanträge zur Modernisierung des Streckenabschnitts. Wichtiger Beitrag zur Verkehrswende Für die Landesregierung ist die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken ein wichtiges Anliegen. Sie geht diese seit einigen Jahren strategisch an. Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen zu können, ist eine Verkehrswende unerlässlich. Dazu gehört es auch, eine attraktive, moderne, leistungsfähige und verlässliche Alternative zum Autofahren anzubieten. Die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr ist eine von vielen wichtigen Maßnahmen, die die Verkehrswende im Land voranbringen. Pressemeldung Verkehrsministerium
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Baden-Württemberg: Plattform für Sicherheit im Schienenverkehr gestartet
am 21/11/2024
Das Land hat als Reaktion auf Unfälle eine zentrale Plattform für Prävention im Schienenverkehr eingerichtet. Die zentrale Plattform für Prävention im Schienenverkehr stärkt die Zusammenarbeit der Akteure aus dem Schienen- und Sicherheitssektor und sorgt so für mehr Sicherheit. „Wir wollen Unfälle mit Bahnen vermeiden. Deshalb bündeln wir Wissen und Materialien zur Sicherheit im Schienenverkehr. So wird das Thema für Kinder, Lehrkräfte und Ehrenamtliche zugänglicher“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Gefährliche Situationen an Bahnsteigen, Bahnübergängen oder im Gleisbereich, die mitunter das Leben oder die Gesundheit von Menschen gefährden, kommen immer wieder vor. Auch wenn niemand zu Schaden kommt, beeinträchtigt jeder Zwischenfall den Schienenverkehr durch Gleissperrungen und Verspätungen. Die nun gestartete Plattform bietet vielfältige Materialien zur Präventionsarbeit für sicheres Verhalten im Schienenverkehr und unterstützt somit bei der Gefahrensensibilisierung aller Altersgruppen. Land ergreift Initiative Vor dem Hintergrund immer wiederkehrender Unfälle und gefährlicher Situationen im Bahnverkehr ergriff das Ministerium für Verkehr im März 2024 die Initiative und brachte alle Beteiligten an einen Tisch. „Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für Risiken zu schärfen. So können Unfälle im Bahnverkehr aktiv verhindert werden“, so Hermann. Unter dem Dach der landesweiten Mobilitätsmarke bwegt wurde die Entwicklung der neuen Plattform gestartet. Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg leitete das interdisziplinäre Projekt in intensiver und erfolgreicher Zusammenarbeit mit folgenden Partnern: • Bundespolizeidirektion Stuttgart, Polizeiliche Kriminalprävention und Öffentlichkeitsarbeit • Koordinierungs- und Entwicklungsstelle Verkehrsunfallprävention (KEV), Landeskriminalamt Baden-Württemberg • DB Sicherheit, Präventionsteam BW • DB InfraGO Fahrwege, Securitymanagement • DB InfraGO Fahrwege, Fachbeauftragter Betrieb Region Südwest • Zentrum für Schulqualität & Lehrerbildung BW (ZLS) Neue Datenbank bündelt Materialien Die verschiedenen Akteure wie insbesondere die Bundespolizei und die DB Sicherheit verfügen zwar bereits über vielfältige Angebote zur Prävention von Unfällen im Bahnverkehr. Ein bereits bestehendes Netzwerk wurde nun erweitert. Das Ziel des Projekts ist es, ein breites Spektrum von Medien der unterschiedlichen Partner für die Unfallprävention zentral und übersichtlich zu bündeln, um sie Pädagoginnen und Pädagogen sowie weiteren Multiplikatoren in einer ansprechenden, nutzerfreundlichen Weise verfügbar zu machen. Mit Hilfe der neuen Datenbank können Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu den Gefahren und Risiken im Bahnverkehr im Rahmen der Präventionsarbeit sensibilisiert werden. Die neue Datenbank stellt insgesamt rund 50 Videoclips, Filme, Flyer, Plakate, Bildmaterialien, Verweise auf weitere relevante Internetseiten der interessierten Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Die Materialien sind in folgende Themen untergliedert: • Bahnsteig • Bahnübergang • Gleise betreten • Stromunfall • Busfahren • Fahrradmitnahme In der Datenbank finden sich zudem Auszüge aus relevanten Gesetzestexten, Verweise auf die Seiten der Projektbeteiligten und zu weiteren empfehlenswerten Internetseiten, die Materialen für die Präventionsarbeit anbieten. Pressemeldung Verkehrsministerium
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Hamburg: Sperrung U-1-Strecke zwischen Ohlsdorf und Lattenkamp
am 21/11/2024
Bis zum 10. Dezember ist die stark frequentierte U-1-Strecke zwischen Ohlsdorf und Lattenkamp gesperrt. Der eingerichtete Bus-Ersatzverkehr wird nur eingeschränkt angenommen. Die überwiegende Anzahl der Kundinnen und Kunden nutzen stattdessen ersatzweise die S-Bahn. Diese verkehrt im Gegensatz zur U-Bahn häufig nur im Zehnminuten-Takt und ist aufgrund des Mehraufkommens in den Stoßzeiten regelhaft überfüllt. Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Es ist verständlich, dass es im Zuge des Baus der U5 zu temporären Einschränkungen bei der Nutzung des ÖPNV kommt. Der Verkehrssenator muss jedoch im Gegenzug sicherstellen, dass die Ersatzverkehre in die Innenstadt gut organisiert sind. Wenn es durch die Einschränkungen bei der U1 zu Überlastungen der S-Bahn kommt, muss der S-Bahn-Takt verdichtet werden. Wir fordern diese Verdichtung auf fünf Minuten in den Stoßzeiten.“Wolfgang Kühl, Vorsitzender des Fachausschusses Verkehr der CDU-Hamburg: „Es kann nicht sein, dass sich die Menschen in der Erkältungssaison in die übervolle S-Bahn quetschen, nur weil es rot-grün nicht schafft, Sperrungen durch möglichst gut organisierte Ersatzverkehre vernünftig zu kompensieren.“Pressemeldung CDU Hamburg
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NRW: Spatenstich für das neue ICE-Werk in Dortmund
am 20/11/2024
Fotos Deutsche Bahn AG / Tobias Holzer, DB AG. Die Deutsche Bahn (DB) investiert mehr als 400 Millionen Euro in ein neues ICE-Werk in Dortmund. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Dortmund-Hafen entsteht eines der modernsten und klimafreundlichsten Bahnwerke Europas. Das neue ICE-Werk schafft bis zu 500 neue Arbeitsplätze und zahlreiche Auszubildenden-Stellen. Früher als geplant erfolgte heute der Spatenstich. Vor Ort waren DB-Vorstand Personenfernverkehr Dr. Michael Peterson, Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Norbert Schilff, Bürgermeister der Stadt Dortmund. Die ICE-Flotte wächst bis Ende des Jahrzehnts von aktuell rund 410 auf dann 450 Fahrzeuge. Damit die Züge auch zukünftig sauber und pünktlich für Fahrgäste bereitstehen, braucht es die nötige Wartungskapazität. Durch den gezielten Ausbau und die weitere digitale Transformation der ICE-Werke schafft die DB im Rahmen ihres Sanierungsprogramms S3 die notwendigen Wartungskapazitäten. Die Fertigstellung des neuen Werks erfolgt noch im Jahr 2027. Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Das neue Werk entsteht buchstäblich im ICE-Tempo. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wir im Schulterschluss aller Beteiligten auch große Projekte schnell auf die Schiene setzen können. Bis Ende 2027 haben wir uns bei der Bahn ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Bahn wieder zuverlässiger zu machen. Das neue ICE-Werk ist Teil davon. Das ist ein guter Tag für Dortmund und alle unsere Fahrgäste.“ Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der Schutz unseres Klimas ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ein attraktiver, klimaneutraler Fernverkehr über die Schiene ist für ganz Deutschland entscheidend. Nordrhein-Westfalen ist als einwohner- und wirtschaftsstärkstes Land ein wichtiges Drehkreuz sowohl für Güter- als auch für Personenverkehr. Die Investitionsentscheidung der Deutschen Bahn für ein neues ICE-Instandhaltungswerk im Ruhrgebiet bestätigt nicht nur unsere hervorragenden Standortbedingungen mitten im Herzen Europas, sie ist auch ein wichtiges Signal für die Menschen und die Wirtschaft.“ Norbert Schilff, Bürgermeister Stadt Dortmund: „Für mich als langjährigen Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Bürgermeister von Dortmund ist es ein besonderer Moment, dieses zukunftsweisende Projekt in meiner Heimatstadt zu sehen. Das neue ICE-Werk schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wirtschaft und steht für die Innovationskraft unserer Stadt – ein Meilenstein, auf den wir stolz sein können.“ DB setzt wirtschaftlichen Impuls in NRW Der Bau des neuen ICE-Werks in Dortmund-Hafen beginnt noch in diesem Jahr und damit früher als geplant. Mit Investitionen von mehr als 400 Millionen Euro setzt die DB einen starken wirtschaftlichen Impuls in der Region. Es entstehen bis zu 500 neue Arbeitsplätze und zahlreiche Stellen für Auszubildende im Ruhrgebiet. Damit wächst die Bedeutung NRWs für die DB insgesamt: Vier Fernverkehrswerke, davon zwei der modernsten der DB, stehen in NRW – mehr als in jedem anderen Bundesland. Das neue ICE-Werk Dortmund-Hafen in Zahlen Das neue Werk umfasst eine viergleisige, 480 Meter lange Werkstatthalle sowie Behandlungs- und Abstellanlagen für die Wartung, Reparatur und Reinigung von Zügen. Nach Fertigstellung können dort täglich bis zu 17 ICE-Züge, mit einem Schwerpunkt auf ICE 4, ICE 3 und ICE 3neo gewartet und repariert werden. Dank des Einsatzes von erneuerbaren Energien und smarter technischer Lösungen geschieht das dann zu 100 Prozent klimaneutral. Dies gelingt insbesondere durch den Bau einer Geothermie-Anlage mit einer Leistung von rund 5.000 MWh pro Jahr – was dem Verbrauch von ca. 2.400 Haushalten entspricht – sowie der Installation einer Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 8.500 m². Letztere deckt mehr als die Hälfte des Eigenbedarfs an Energie. 28.000 m² und damit 60 Prozent der Dachflächen werden begrünt. Das entspricht einer Fläche von vier Fußballfeldern. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Hessen: Neuer Nistplatz für das Storchpaar in Friedlos gesucht
am 20/11/2024
Foto Deutsche Bahn AG / Colin Bruns. In Friedlos (Ludwigsau, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hat sich ein Storchenpaar auf einem Funkmast der Deutschen Bahn (DB) niedergelassen. Dieser Nistplatz ist weder für die Tiere noch für die DB eine gute Lösung. Daher haben die Untere Naturschutzbehörde (UNB), die Gemeinde und die DB bei einem Ortstermin den Horst des Storchenpaars begutachtet, um gemeinsam eine für alle Beteiligten gute Alternative zu entwickeln. Der Funkmast ist weder von seiner Funktion noch aus statischen Gründen als Brutplatz geeignet. Daher ist voraussichtlich im Dezember der Umzug des Storchenpaars und der Abbau des Horstes geplant. Hierfür wird die UNB versuchen mit Hilfe der Gemeinde in Sichtweite einen Ersatzhorst für die Störche errichten. Das Nistmaterial aus dem bestehenden Nest kommt hierfür wieder zum Einsatz. Für das Projekt wurde im Vorfeld eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung bei der UNB des Landkreises Hersfeld-Rotenburg eingereicht. Pressemeldung Deutsche Bahn
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NRW: Das neue Zeitalter für die S-Bahn im Rheinland ist gestartet
am 20/11/2024
Fotos VRR, Alstom. Mit neuen und komfortableren Fahrzeugen wird die S-Bahn im Rheinland in den nächsten Jahren fit für die Zukunft gemacht. Nun haben die Projektpartner mit der Unterzeichnung des Herstellervertrags und mit der Präsentation einer frischen Marke das neue S-Bahn-Zeitalter offiziell eingeläutet. Als go.Rheinland-Geschäftsführer Marcel Winter, VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke und Tim Dawidowsky, Präsident der Region DACH bei Alstom, ihre Unterschriften leisteten, war auch Oliver Krischer mit dabei. „Ein solches Mobilitätsprojekt sieht Nordrhein-Westfalen nicht alle Tage. Ich danke allen Beteiligten für ihr Mitwirken an diesem Zukunftsprojekt. Es wird mithelfen, den Nahverkehr an Rhein und Ruhr auf ein neues Level zu heben“, so der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Vorteile bringen die neuen Fahrzeuge „Wir können den Einsatz unserer neuen Fahrzeuge kaum erwarten“, freut sich Marcel Winter. „Sie werden im S-Bahn-Segment neue Maßstäbe setzen. Die Fahrzeuge mit ihrem flexibel gestaltbaren Innenraum können je nach Einsatzzweck variabel angepasst werden. Viele Stehplätze bei Großereignissen wie Karneval, aber auch mehr Komfort mit vielen Sitzplätzen für Pendelnde. Dazu gibt es Rollstuhlplätze sowie großzügigen Raum für Fahrräder oder Kinderwagen. Je nachdem, auf welcher Linie sie eingesetzt werden, können die Fahrzeuge also flexibel auf die Bedürfnisse der Reisenden angepasst werden.“ Oliver Wittke ergänzt weitere Vorteile: „Mit dem Einsatz der neuen S-Bahn-Fahrzeuge profitieren die Fahrgäste zudem von Kundeninformation der neusten Generation, freiem WLAN, einem verbesserten Mobilfunkempfang und Toiletten in den Zügen. Gemeinsam ist es go.Rheinland und VRR gelungen, in Alstom einen Fahrzeughersteller zu finden, der instandhaltungsfreundliche und energieeffiziente Fahrzeuge konstruiert.“ Tim Dawidowsky sagt: „Wir sind stolz, dass wir uns im europaweiten Vergabeverfahren für dieses Meilensteinprojekt durchsetzen konnten. Mit den neuen Fahrzeugen für das Rheinland wird Alstom eine der modernsten S-Bahn-Flotten in Deutschland liefern, die den öffentlichen Nahverkehr in der Region auf Jahrzehnte prägen wird. Die Fahrgäste können sich schon heute auf innovative und komfortable Züge mit einem starken Fokus auf die Barrierefreiheit freuen.“ Im Durchschnitt verbringt ein Fahrgast etwa 25 Minuten pro Fahrt in der S-Bahn hier in der Region. Dahinter verbergen sich aber gleichermaßen kurze Fahrten in der Innenstadt und lange Reisen von bis zu einer Stunde Dauer in den ländlichen Raum. Diesen breitgefächerten Anforderungen müssen die neuen 150 bzw. 170 Meter langen Züge gerecht werden. Ein Mix aus Modulen, die im Zug angeboten werden, soll die optimale Schnittmenge und die bestmögliche Flexibilität bringen: • Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)• Vis-à-vis-Sitzmodul• Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen• Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen• Komfortstehplatz-Modul Grundvoraussetzung für einen stabilen Betrieb sind zügige Fahrgastwechsel. Hierauf wird Alstom bei der Finalisierung der Fahrzeugarchitektur und insbesondere der Gestaltung der Türbereiche achten. Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Züge ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs. Darüber hinaus sollen neben WLAN-Routern und Steckdosen zahlreiche Innovationen im Zug den Reisekomfort der Fahrgäste deutlich verbessern: • leistungsfähige Klimaanlage mit umweltfreundlichem Kältemittel für Außentemperaturen von -25 bis zu 45°C• Mehrzweckbereich an jedem Einstieg des Zuges mit großzügiger Stellfläche für Kinderwagen und Fahrräder• Rollstuhlbereiche jeweils in den Endwagen• Spaltüberbrückung für einen niveaugleichen Einstieg an den jeweils ersten und letzten beiden Einstiegen des Zuges• digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte• mobilfunkdurchlässige Außenscheiben Frische Marke für einen starken Nahverkehr Das neue Zeitalter für die S-Bahn wird bereits vor dem Einsatz der neuen Alstom-Züge nach und nach erkennbar. go.Rheinland und VRR haben hierfür die Marke „S-Bahn Rheinland“ gestartet, die die Marke „S-Bahn Köln“ ablöst. „Wir denken die Mobilität der Menschen im Rheinland gesamthaft. Das soll sich auch in der Marke widerspiegeln“, betont Marcel Winter. Oliver Wittke fügt hinzu: „Das S-Bahn-Rheinland-Logo werden die Menschen aufgrund des gewohnten Grüns und der modernen Anmutung direkt wiedererkennen. Es verleiht unseren Bestrebungen nach einer zukunftsfähigen und modernen Mobilität Ausdruck. Mit der S-Bahn Rheinland stärken wir den Nahverkehr zwischen ländlichem Raum und städtischen Zentren und erleichtern den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel.“ Hintergrund zum Zukunftsprojekt go.Rheinland und VRR hatten im Sommer nach einem europaweiten Vergabeverfahren entschieden, dass Alstom insgesamt bis zu 90 Neufahrzeuge für die S-Bahn Rheinland bauen wird. Alstom hat in einem mehrstufigen Verfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und ist während der über 30-jährigen Laufzeit auch für die Wartung und die Sicherstellung der täglichen Verfügbarkeit verantwortlich. Dieser Auftrag im einstelligen Milliardenbereich wird das Gesicht des SPNV in der Region maßgeblich verändern. Finanziert wird das Zukunftsprojekt mit Mitteln der Europäischen Investitionsbank (EIB), der NRW.BANK, der KfW IPEX-Bank sowie der BayernLB. Eigentümer der neuen S-Bahn-Fahrzeuge werden go.Rheinland und VRR bzw. deren Eigenbetriebe sein, welche die Fahrzeuge – wie beim NRW-RRX-Modell – den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellen. Die ersten neuen S-Bahnen sollen ab Mitte 2029 in einem Probebetrieb auf die Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet gehen. Bis Dezember 2032 wird die DB Regio AG die Züge des S-Bahn-Netzes betreiben. Für die Zeit danach wird ein neues Vergabeverfahren zur Erbringung der Betriebsleistungen mit den neuen modernen Zügen vorbereitet. Ziel ist, alle Neufahrzeuge sukzessive bis zum Fahrplanjahr 2033 auf die Schienen zu bringen. Das Netz der S-Bahn Rheinland umfasst die Linien S 6 von Essen über Düsseldorf bis Köln-Worringen, die (zukünftige) Linie S 10 von Köln-Nippes bis Köln-Dellbrück, die Linie S 11 von Düsseldorf Flughafen über Köln bis Bergisch Gladbach, die Linie S 12 von Horrem/Sindorf bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 13 von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel, die Linie S 19 von Aachen/Düren bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 38 (vormals RB 38) von Bedburg über Horrem nach Köln Messe/Deutz sowie die Linie S 68 von Langenfeld über Düsseldorf nach Wuppertal-Vohwinkel. Für das Fahrplanjahr 2032 sind rund 14,2 Millionen Zugkilometer im Netz der S-Bahn-Linien vorgesehen. Perspektivisch wird mit 20,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr geplant. Dafür muss aber an diversen Stellen im Bahnknoten Köln noch die Infrastruktur fertiggestellt werden. Pressemeldung VRR
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Mecklenburg-Vorpommern: Reinhard Meyer nimmt Abschied, Dr. Wolfgang Blank tritt Nachfolge an
am 20/11/2024
Sehr geehrte Damen und Herren, es ist an der Zeit „Tschüss“ zu sagen. Gesundheitliche Rückschläge im Frühjahr haben mich zum Nachdenken gebracht. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich dann entschieden, dass es das Beste ist, mein Amt als Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in der Landesregierung aufzugeben. Darüber habe ich im Sommer die Ministerpräsidentin informiert. Mir ist es wichtig, selbstbestimmt von Bord zu gehen. Das tue ich nun. Ich spüre, dass ich nicht mehr die Kraft habe, das anspruchsvolle Amt so auszufüllen, wie es die Menschen im Land zurecht erwarten und dass es meinen Ansprüchen genügt. Es ist der richtige Zeitpunkt. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, für Inhalte zu stehen, Verantwortung zu übernehmen und Haltung zu zeigen. Der Ministerpräsidentin danke ich für das Verständnis und das Vertrauen. Wir haben gemeinsam über den richtigen Zeitpunkt und die geeignete Nachfolge gesprochen. Ich freue mich sehr, dass Dr. Wolfgang Blank meine Nachfolge antreten wird. Bei ihm habe ich das sichere Gefühl, das Ministerium in gute Hände zu legen. Er ist mit seinen Erfahrungen in der Wirtschaft in dieser Zeit die richtige Person und er wird das Amt mit seinen Ideen prägen. Im März 1991 habe ich in Mecklenburg-Vorpommern in der SPD-Landtagsfraktion als Persönlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden Dr. Harald Ringstorff meine berufliche Karriere begonnen. Vor 30 Jahren begann ich für die Landesverwaltung zu arbeiten. Seit Ende 2001 war ich 12 Jahre als Staatssekretär tätig, davon als Chef der Staatskanzlei für drei Ministerpräsidenten. Dazu kommen zehneinhalb Jahre als Minister in zwei Bundesländern und drei Ämtern bis zum heutigen Tag. Darauf bin ich stolz. Gleichzeitig bin ich unendlich dankbar, dass mir stets Menschen zugetraut haben, diese Aufgaben zu erfüllen und vor allem die Chance gegeben haben, Politik inhaltlich zu gestalten. Mein Dank gilt deshalb besonders Dr. Harald Ringstorff, Erwin Sellering und Manuela Schwesig. Von Herzen Danke! Jetzt aber genug der Worte meinerseits, nun sind andere dran. Ich sage „Tschüss“! Reinhard Meyer
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Hamburg: U4 hält 2031 am Moldauhafen
am 20/11/2024
Foto Hochbahn. Hamburgerinnen und Hamburger haben entschieden: 2031 fährt – wenn alles optimal läuft – die U4 von den Elbbrücken in Richtung Süden auf den Grasbrook. Nächster Halt: Moldauhafen. Mehr als 16 000 Menschen haben in der Onlineabstimmung der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) in der vergangenen Woche für diesen Namen gestimmt. Drei Namen standen zur Auswahl: Grasbrook, Prager Ufer und eben Moldauhafen. Und das Ergebnis ist eindeutig: 10 803 Stimmen entfielen auf Moldauhafen, 4 016 auf Grasbrook und 1 351 auf Prager Ufer. Der Entscheidung ging ein zweistufiger Prozess voraus. Zunächst rief die HOCHBAHN die Öffentlichkeit zu einem Ideenwettbewerb auf und sammelte rund 1 500 Namensvorschläge ein. Nach einer Prüfung der eingegangenen Vorschläge auf Praxistauglichkeit wählte eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der HOCHBAHN, des hvv, der HafenCity GmbH und des Stadtteils die drei Favoriten aus. Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Das Ergebnis ist eindeutig. Die neue Haltestelle wird über dem Moldauhafen schweben. Der Name nimmt diesen Ort auf, betont aber auch die Verbindung zwischen U-Bahn und Hamburger Hafen, die so traditionsreich ist. Immerhin war die Entwicklung des Hamburger Hafens einer der entscheidenden Gründe, die U3 als historische Ringline zu bauen und damit den Grundstein für das Hamburger U-Bahn-Netz zu legen.“ Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Der Sprung über die Elbe mit der U4 nimmt mit der nun benannten Haltestelle Moldauhafen immer konkretere Formen an. Neben dem neu entstehenden Stadtteil Grasbrook mit 6 000 Anwohnenden und rund 16 000 Arbeitnehmenden profitieren auch die nahegelegenen Stadtteile HafenCity, Veddel und Rotenburgsort von der neuen Haltestelle, die imposant über dem Moldauhafen schweben wird. Die Brücke bietet gleichzeitig eine direkte Verbindung zur U- und S-Bahn Station Elbbrücken mit ihrem hvv switch-Punkt und ihrer StadtRAD-Station. Von dort aus ist dann der Sprung über die Elbe künftig möglich. Damit stärken wir auch den intermodalen Ansatz, in dem wir die Verkehrsträger des Umweltverbundes noch stärker miteinander vernetzen.“ Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „In der Entwicklung des Grasbrooks setzen wir auf klimaschonende Mobilität als wesentliches Element einer lebenswerten Stadt. Die künftigen Anwohnenden, Beschäftigten und Besuchenden erwartet eine nachhaltige Struktur aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Personenverkehr. Bis zu 90 Prozent der Wege können mit dem „Umweltverbund“ zurückgelegt werden. Auch die Veddel soll einen direkten Zugang über die Veddeler Brücke zur Haltestelle der U4 erhalten. Das Moldauhafenquartier wird mit seiner gleichnamigen Station so zum Impulsgeber für die gesamte Nachbarschaft.“ Moldauhafen bezeichnet ein 1887 erbautes Hafenbecken im Hamburger Hafen. Im Rahmen der Versailler Verträge nach Beendigung des Ersten Weltkrieges wurde der Hafen an die damalige Tschechoslowakei verpachtet, da die Elbe für das Land den einzigen schiffbaren Zugang zum Meer darstellte. Die Kaianlagen hießen Prager Ufer (Nordkai) und Melniker Ufer (Südkai). Mittlerweile ist der Hafenbetrieb eingestellt und das umliegende Gebiet wird zum neuen Stadtteil Grasbrook entwickelt. In den kommenden Jahren werden hier 3 000 Wohnungen für etwa 6 000 Menschen und 16 000 Arbeitsplätze entstehen. Die rund 50 Hektar große Fläche unterteilt sich in das gewerblich gepägte Hafentorquartier und das Moldauhafenquartier, das sich nördlich an das Hafenbecken und die U-Bahn-Haltestelle anschließt. Hier wird neben Wohnen in vielfältigen Formen eine soziale Infrastruktur durch den Bau von Kitas und einer Grundschule, verschiedener Nahversorgungsangebote ebenso wie Sport-, Kultur- und Grünflächen geschaffen. Für die optimale Anbindung an das Hamburger ÖPNV-Netz sorgt die U4. Diese wird von der jetzigen Endhaltestelle Elbbrücken, die auch die S-Bahn anbindet, über eine elegante Brücke mit Karbonelementen über die Elbe geführt, fährt weiter über ein Stahlviadukt und dann in die über dem Moldauhafen schwebende U-Bahn-Haltestelle Moldauhafen ein. Pressemeldung Hochbahn
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Bremen/Niedersachsen: Erneute Lieferverzögerung bei Alstom-Zügen für Expresskreuz
am 20/11/2024
Der Zughersteller Alstom hat gegenüber der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) erneute Verzögerungen für die Lieferung neuer Doppelstockzüge für das Expresskreuz Bremen/Niedersachsen eingeräumt. Das ist die mittlerweile vierte Verschiebung für das wichtige Streckenkreuz. Laut LNVG ist damit der Zugverkehr auf den wichtigen Verbindungen ab Dezember 2025 gefährdet. Zehntausende Fahrgäste pro Tag wären betroffen. „Das ist eine so nicht akzeptable Lage, denn das ist die nun mittlerweile vierte Verschiebung. Alstom hat der LNVG hier Lösungen zu gesichert und wir werden auch weiter konstruktiv mit dem Management daran arbeiten“, so der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies. „Wir haben da aber eine ganz klare Erwartungshaltung an Alstom: Der Zugverkehr auf dem Expresskreuz muss auch nach Dezember 2025 sichergestellt sein. Es darf nicht am Ende zu Lasten der täglich 40.000 Fahrgäste gehen, die auf diese Verbindungen angewiesen sind. Einen solchen Imageverlust kann sich Alstom nicht erlauben und die Nebenwirkungen für das Image des SPNV in Niedersachsen können wir nicht akzeptieren. Wir brauchen da nun klare, verbindliche Lösungen von Alstom.“ Zughersteller Alstom sollte ursprünglich alle 34 Züge bis Dezember 2024 abliefern. Nun hat Alstom den Termin zum vierten Mal verschoben. Noch vor acht Wochen hatte Alstom zumindest die ersten 20 Züge für Dezember 2025 avisiert. Nun sollen die ersten 20 neuen Züge ab März 2026 fahren. Alstom räumt jedoch bereits ein, dass eine weitere Verzögerung bis Mai nicht ausgeschlossen sei. Ab Dezember 2025 drohe eine massive Störung auf dem Expresskreuz Bremen/Niedersachsen, so Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung. „Alstom kann die neuen Züge nicht rechtzeitig liefern und müsste deshalb Ersatzfahrzeuge bereitstellen. Bislang konnte uns das Unternehmen aber keine Ersatzfahrzeuge fest zu sagen. Das heißt Stand heute: Mit der erneuten Verzögerung bei Alstom stehen wir ab Dezember 2025 ohne Züge für das Expresskreuz da.“ Schwabl fordert: „Alstom muss alles tun, um die Zulassung der neuen Fahrzeuge zu beschleunigen. Der Termin Dezember 2025 muss für die ersten 20 Züge gehalten werden. Außerdem sind auch dann noch zusätzliche Ersatzzüge nötig. Wenn Alstom wirklich bis Dezember 2025 gar keine neuen Züge liefert, brauchen wir vom Konzern Zusagen für Ersatzzüge für das komplette Netz.“ Derzeit fahren im Expresskreuz-Netz alte Fahrzeuge der DB-Regio. Die hat die DB aber ab Dezember 2025 auf anderen Linien eingeplant und wären damit nicht mehr verfügbar. Noch Ende September hatte Alstom öffentlich zugesagt, zumindest 20 Züge bis Dezember 2025 zu liefern. Damit hätte ein Teil der Verbindungen im Expresskreuz gefahren werden können. Nun verschieben sich diese 20 Züge auf März 2026. Vertraglich ist Alstom nicht nur verpflichtet, für Ersatzzüge zu sorgen, auch eine Vertragsstrafe sei vorgesehen, so Schwabl. „Wir werden juristisch alle Schritte prüfen und gegebenenfalls auch durchsetzen – aber ein Ausgleich für fehlende Züge und den Ärger der Fahrgäste ist das alles nicht.“ Zum Expresskreuz gehören derzeit die Linien RE1 (Hannover – Bremen – Oldenburg – Norddeich Mole), RE8 (Hannover – Bremen – Bremerhaven-Lehe) und RE9 (Osnabrück – Bremen – Bremerhaven-Lehe. Täglich sind auf diesen Verbindungen knapp 40.000 Menschen unterwegs. Die Linie RE 1 soll künftig in Oldenburg geflügelt werden – der vordere Zugteil fährt weiter nach Norddeich Mole, der hintere nach Wilhelmshaven. Wegen der erneuten Lieferverzögerung ist derzeit nicht absehbar, wann sich das umsetzen lässt. Das gilt damit auch für die geplante Direktverbindung Hannover-Wilhelmshaven. Weiterer Hintergrund Im Februar 2021 hat die LNVG bei Alstom 34 Züge für den Fahrgasteinsatz ab Dezember 2024 bestellt. Im Dezember 2022 wurde die erste Verzögerung bekannt. Mit der stellte Alstom nur noch 10 Züge ab Dezember 2024 in Aussicht, die übrigen Züge sollten ab Dezember 2025 einsetzbar sein. Im Dezember 2023 kommunizierte Alstom eine zweite Verzögerung. Nun sollten die ersten 10 Züge im Sommer 2025 einsetzbar sein, die übrigen ab Dezember 2025. Im August 2024 hat Alstom die LNVG über eine dritte Verzögerung in Kenntnis gesetzt. Ab Dezember 2025 sollen lediglich bis zu 20 Züge in Einfach-Traktion (je 6 Wagen), anstelle der bestellten 34 (Einfach- und Mehrfach-Traktion), zur Verfügung stehen. Alle Züge sollen laut Alstom ab Sommer 2026 im Einsatz sein. Im November 2024 informiert Alstom über die bislang vierte Verzögerung. Nach aktuellem Stand würden erst im März 2026 die ersten 20 kurzen Züge geliefert werden können. Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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Bayern: Mainschleifenbahn – Diesmal internationales Forschungsobjekt
am 20/11/2024
Foto Stefan Strohmenger (MIG). Die Wiederbelebung alter Bahnstrecken in Europa ist das Forschungsgebiet von Professor Laurent Guihéry von der CY Cergy Paris Université. Dabei ist er auf der Suche nach erfolgreichen Projekten auch auf die Mainschleifenbahn gestoßen und recherchierte so Anfang der Woche vor Ort über die Strecke nach Volkach und die Reaktivierungsbemühungen der Mainschleifenbahn-Infrastruktur GmbH – kurz MIG. Sehr beeindruckt zeigt sich Guihéry von dem 30-jährigen, ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins. Dem war es gelungen die Strecke vor dem Abbau zu retten, sie wieder aufzubauen, als NE-Bahn neu zuzulassen und seit 2003 als Tourismusbahn erfolgreich zu betreiben. Vereinsziel war und ist seither die Reaktiverung der Bahn für den Nahverkehr nach Würzburg, so Wolfgang Schramm von der Mainschleifenbahn. Dabei sind Konzepte, Dokumente und Kontakte entwickelt worden, die 2021 der kommunalen MIG eine solide Basis für deren Start geliefert hatten. Über die Arbeit dieses Gemeinschaftsunternehmens der Landkreise Würzburg und Kitzingen informierten die Geschäftsführer Frank Albert und Thomas Götz sowie Projektleiter Stefan Strohmenger den Gast aus Frankreich. Die Liste war lang: Planungsphasen, Finanzierung, Zuschussverfahren, mögliche Tarife sowie der aktuelle Stand der Reaktivierung. Rasch zeigten sich bei dem Abschlussgespräch im Astheimer Brückenhaus Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Verkehrsprojekten im zentral organisierten Frankreich und im föderalen Deutschland. Beeindruckt von dem bisher Erreichten wünschte Prof. Guihéry dem aus seiner Sicht beeindruckenden Reaktivierungsprojekt Mainschleifenbahn gutes Gelingen und bedankte sich bei allen für die intensiven Gespräche. Hintergrund von Guihérys aktueller Forschungsreise ist, dass in Frankreich – auch angesichts der Gelbwesten-Bewegung – Bemühungen laufen, abgehängten Regionen mit rapid schwindender Infrastruktur neues Leben einzuhauchen. Dazu gehört neben ökologischen, sozialen und politischen Aspekten auch die Wiederbelebung alter Eisenbahnstrecken mit neuer Fahrzeugtechnik. So werden derzeit u.a. neue, innovative und kostengünstige Schienenfahrzeuge und Konzepte mit klingenden Namen wie TELLI, DRAISY und FLEXI entwickelt. Im Kampf gegen Personalmangel bei Lokführern wird sogar über „Remote Driving“ nachgedacht, also über Züge deren Fahrer nicht mehr im Führerstand, sondern „irgendwo“ sitzt. Zu Guihérys aktuellen Forschungsobjekten gehören neben der Volkacher Strecke u.a. die Strecke Meran – Malles in Südtirol sowie Tabor – Bechyne im tschechischen Böhmerwald. Foto „Daumen hoch“! Vor dem neuen Reaktivierungs-Banner am Haltepunkt Volkach-Astheim zeigen sich zuversichtlich (v.l.n.r.): Prof. Laurent Guihéry, die beiden MIG-Geschäftsführer Frank Albert und Thomas Götz sowie Wolfgang Schramm vom Förderverein Mainschleifenbahn. Wenn alles läuft wie derzeit geplant, dann soll zum Fahrplanwechsel 2028/2029 – also nach genau 60 Jahren – der SPNV zwischen Volkach und Würzburg wieder aufgenommen werden. Pressemeldung Mainschleifenbahn
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Bayern: BRB weitet WLAN-Nutzung bis nach Salzburg und Kufstein aus
am 20/11/2024
Mancher Handynutzende hat das WLAN in den Zügen der BRB im Streckennetz Chiemgau-Inntal bereits entdeckt und auch schon ausprobiert. Bisher handelte es sich um eine Testphase, jetzt ist es offiziell freigeschaltet. Damit erweitert die BRB ihren Service für die Fahrgäste auf den beliebten Strecken zwischen München und Rosenheim und weiter bis Salzburg und Kufstein. Allerdings gibt es kleinere Einschränkungen: Das Datenvolumen ist auf 100 MB begrenzt und in entlegenen Gebieten kann es zu Verbindungsabbrüchen kommen, da nicht überall ein ausreichendes Mobilfunknetz gewährleistet ist. Finanziert wurde der WLAN-Umbau in den Fahrzeugen von der BEG, die auch die laufenden Kosten trägt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft, kurz BEG, plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Pressemeldung BRB – Bayerische Oberlandbahn GmbH, BRB – Bayerische Regiobahn GmbH
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am 19/11/2024
Foto StMB. Mit dem Neubau der Daglfinger und Truderinger Kurve sowie dem zweigleisigen Ausbau Daglfing – Trudering will die Deutsche Bahn (DB) im Auftrag des Bundes Verbesserungen für den Schienengüterverkehr im Großraum München schaffen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter legt dabei besonderen Wert auf den Schutz der Anwohner: „Die Stärkung der Schiene kann nur gelingen, wenn der erforderliche Ausbau auch die Anliegen der unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Für eine solche Lösung hat sich der Freistaat Bayern bei DB und Bund stark gemacht.“ Eine rund 700 Meter lange Einhausung der Bahnstrecke Daglfing – Trudering soll für die angrenzende Wohnbebauung eine nahezu vollständige Abschirmung von Emissionen des Bahnverkehrs schaffen. Nun konnte der Freistaat zusammen mit der Landeshauptstadt die vertraglichen Voraussetzungen mit der DB schaffen, um die Einhausung auch Realität werden zu lassen. Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der DB: „Mit der Entscheidung für die Einhausung zwischen Trudering und Daglfing haben wir große Verbesserungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Region erreicht: Es wird für die Menschen entlang der Strecke deutlich leiser. Damit sorgen wir für mehr Akzeptanz für den wichtigen Ausbau der Strecke. Denn wir wollen mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene bringen. So etwas gelingt aber nur gemeinsam. Deshalb gilt mein Dank der Bürgerinitiative, der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern und dem Bundesverkehrsministerium.“ Die Mehrkosten für die Einhausung betragen nach Berechnungen der DB rund 16,2 Millionen Euro (Preisstand 2022). Bund und Freistaat sind übereingekommen, dass bei Übernahme der Mehrkosten durch den Freistaat und der Landeshauptstadt München die vom Bund beauftragte DB die Ausbauvariante mit Einhausung weiterverfolgen wird. Mit den nun getätigten Unterschriften ist die Finanzierung sichergestellt. Pressemeldung StMB
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am 19/11/2024
Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die heute verkündete Entscheidung der Grün-Roten Stadtratsmehrheit, die Tram Münchner Norden für die nötige Erschließung des Neubaugebiet Neufreimann mit 15.000 Einwohnern sowie die Tram nach Johanneskirchen zu finanzieren und zu bauen. „Damit sind die beiden von insgesamt sieben Strecken finanziert, die kurz vor dem Baubeginn stehen und für die jetzt konkret auch Geld notwendig ist. Dies ist eine gute und richtige Entscheidung“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Da die Haushaltslage schlecht ist, ist nachvollziehbar, dass die Stadt priorisieren muss und manches Wünschenswerte auch zurückgestellt werden muss. Trambahnen sind kostengünstig und leistungsfähig zugleich, und erschließen neue Stadtviertel gut und mit überschaubarem Aufwand. Die Anbindung des schon begonnenen Neubaugebiets Lerchenauer Feld mit der Tram Y-Nord bleibt daher sehr wichtig, ebenso die Verlängerung der Tram Münchner Norden Richtung Innenstadt über die Münchner Freiheit hinaus. Wichtig ist, die Planungen für alle Strecken im Bauprogramm weiterzuführen und diese auch planfestzustellen. Denn nur so können dann die Strecken auch gebaut werden, wenn sich die Finanzsituation wieder bessert. Gute und bezahlbare Verkehrsinfrastruktur, die die Lebensqualität der Bürger stützt und nicht belastet, ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Daher muss gezielt in den Öffentlichen Verkehr investiert werden. „Jetzt ist der Zeitpunkt, um die Planungen konsequent weiterzutreiben und die Genehmigungsverfahren zu starten. Bei den leider mittlerweile üblichen Verfahrensdauern darf keine Zeit verloren werden.“ betont der PRO BAHN-Sprecher. Pressemeldung Pro Bahn Oberbayern
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am 19/11/2024
Die verkehrspolitischen Sprecher der CDU aus den norddeutschen Bundesländern haben am 18.11.2024 zusammen mit den Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann und Dr. Christoph Ploß im Hamburger Rathaus die verkehrspolitischen Schwerpunkte der CDU für die nächsten 5 Jahre definiert. Dazu Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher CDU-Fraktion: „Als CDU ist es für uns von zentraler Bedeutung, dass die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen Maßnahmen schnell und vollständig umgesetzt werden. Hierfür bedarf es nicht nur dringend benötigter Investitionen, sondern vor allem auch Veränderung der Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse für Infrastruktur-Maßnahmen in Deutschland. Wir wollen nicht, dass dringend benötigte Projekte immer wieder durch Klagen und langwierige Verfahren um Jahre verzögert werden, dadurch die Kosten explodieren und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Norddeutschlands negativ beeinträchtigt wird. Wir wollen das Verbandsklagerecht reformieren. Wir wollen dem Bundestag mehr Entscheidungsmöglichkeiten bei Planfeststellungsverfahren von überragendem Interesse einräumen. Wir wollen damit sicherstellen, dass zukünftig schneller, besser und rechtssicher geplant und gebaut werden kann. Für Norddeutschland gibt es aktuell eine Vielzahl verkehrlicher Projekte, die im großen Stil von dieser Herangehensweise profitieren würden.“ Dazu Michael Jonitz, CDU-Fraktionssprecher für Mobilität und Verkehr in der Bremischen Bürgerschaft: „Die Herausforderungen im Bereich Verkehr sind mannigfaltig und reichen von Neubauten ganzer Autobahnen, wie z.B. der dringend benötigten A20, bis zur vermeintlich einfachen Verlegung eines einzelnen, neuen Gleises. Das seit Jahren auf sich wartende 3.Gleis zwischen Bremen und Bremen-Nord zeigt aber, dass Verkehrsinfrastruktur in Deutschland eine große Herausforderung ist. So darf es nicht weitergehen, Stillstand ist keine Option. Hier brauchen und fordern wir mehr Tempo, sowohl auf der Schiene, auf der Straße, als auch auf dem Wasser.“ Sabine Enseleit (verkehrspolitische Sprecherin CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern): „Als CDU in den norddeutschen Bundesländern wollen wir sicherstellen, dass von der Bahn geplante Maßnahmen zur Zuverlässigkeit des Fahrplans und zur Kapazitätssteigerung gemäß Bundesverkehrswegeplan auch zeitnah umgesetzt werden. Wir sind technologieoffen und wollen auch erneut prüfen, wo der Einsatz von Magnetschwebebahnen in Frage kommt. Fehler in der Vergangenheit, wie bspw. die in Deutschland entwickelte Spitzentechnologie der Magnetschwebebahn nicht selbst zu nutzen, sondern in das Ausland abzugeben, wollen wir zukünftig vermeiden.“ Dazu Dr. Christoph Ploß, Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, Hamburg: „Auch der Deutschlandtakt muss schnellstmöglich kommen! Hamburg hat mit dem Hauptbahnhof den größten Bahnhof in der Bundesrepublik und ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Deshalb müssen die Erneuerung der maroden Eisenbahn- und Autobahnbrücken über beide Elbarme sowie der Köhlbrandbrücke planungsrechtlich und finanziell zügig abgesichert und schnellstmöglich umgesetzt werden. Gleiches gilt für den Verbindungsbahn-Entlastungstunnel und den Bahnhof Diebsteich in Hamburg.“ Ole Plambek (stellv. Fraktionsvorsitzender CDU-Fraktion Landtag Schleswig-Holstein): „Wir freuen uns über die Ansiedlung von Northvolt bei Heide. Die Werke der Batterieempfänger sind jedoch alle südlich von Hamburg. Auch hier müssen Aus- und Neubaupläne für die Zugstrecken wie die Brückenquerung über den Nord-Ostsee-Kanal planungsrechtlich schlank ermöglicht und umgesetzt werden. Es ist außerdem inakzeptabel, dass unsere dänischen Nachbarn 2029 die Fehmarnbelt-Querung für den Schienen- und Straßenverkehr freigeben, während auf deutscher Seite der Baufortschritt nicht ausreicht, um eine nahtlose Fortsetzung auf deutschem Boden sicherzustellen. Der entstehende Verkehrsstrang ist ein wichtiger Impulsgeber für unsere Wirtschaft und muss dringend fertiggestellt werden.“ Dazu Enak Ferlemann, Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, Niedersachsen: „Wir wollen die Kapazitäten der Eisenbahntrassen Hamburg-Hannover und Hannover-Hamburg erweitern und zwar sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Neben der Schiene sind es vor allem Straßen und Brücken die darüber entscheiden, ob Norddeutschland und die gesamte Bundesrepublik im globalen Wettbewerb weiterbestehen können. Als CDU in den Norddeutschen Bundesländern ist es für uns daher völlig selbstverständlich, dass wichtige Infrastrukturprojekte zeitnah umgesetzt werden. Das sind vor allem die Küstenautobahn A20, die Querverbindung A26 sowie die A39 zur Erschließung des östlichen Niedersachsens. Gerade die Fertigstellung des Fehmarnbeltunnels 2029 erfordert ein leistungsfähiges Autobahnnetz im Norden Deutschlands. Zu all diesen wichtigen Verkehrsprojekten braucht es ein klares Bekenntnis der neuen Bundesregierung, denn von den Investitionen der Zukunft hängt auch die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschlands ab.“ Pressemeldung CDU-Bürgerschaftsfraktion
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Sachsen: Zielnetz – Verkehrswende für Dresden
am 19/11/2024
Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland fordert gemeinsam mit dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) Elbe-Saale erneut die Verlängerung der S2 zu ESMC. Außerdem muss die überregionale Anbindung von Dresden verbessert werden. Dazu haben VCD und PRO BAHN ein gemeinsames Zielnetz entwickelt. Anbindung von ESMC Durch die neue Ansiedlung im Dresdner Norden entstehen durch über 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze auch neue Verkehrsströme. „Da rollt was auf uns zu und die Folge ist Stau“, prognostiziert Clemens Kahrs von VCD Elbe-Saale. Im Sinne des Klimaschutzes müssen attraktive Alternativen zum Pendeln mit Pkw geschaffen werden. Mittlerweile sind die Planungen für die Verlängerung der Straßenbahn (Linie 8) konkreter geworden. Der Fahrgastverband PRO BAHN und der VCD fordern darüber hinaus die Verlängerung des S-Bahn-Tunnels vom Flughafen mindestens bis ESMC. Ausbau des S-Bahn-Systems Es ist absehbar, dass nicht alle Mitarbeiter von ESMC in Dresden wohnen werden. Daher muss auch die regionale Anbindung verbessert werden. Mit deutlich mehr S-Bahn-Linien soll Dresden noch besser mit dem Umland verknüpft werden. Im Zielnetz werden u.a. Bautzen, Bischofswerda, Senftenberg, Königsbrück, Decin, Pirna-Copitz Nord und Riesa in das S-Bahn-System integriert. Das Konzept sieht neue Direktverbindungen vor, z.B. Dresden-Klotzsche – Freital oder Pirna – Dresden-Klotzsche – Kamenz. „Durch die Verlängerung der Linie S8 von Dresden Hbf nach Pirna ergibt sich ein 7,5-Minuten-Takt auf der Stammstrecke Dresden-Neustadt – Pirna.“, erläutert Michael Koch, Referent der Region Dresden und Mitglied im Landesvorstand von PRO BAHN Mitteldeutschland. Neue Angebote für die überregionale Anbindung Der Fahrgastverband PRO BAHN und der VCD fordern deutlich schnellere und neue Regionalexpresslinien. Die Relationen Berlin – Görlitz, Görlitz – Leipzig, Dresden – Kamenz – Hoyerswerda (weiter über Spremberg nach Cottbus), Döbeln – Dresden – Heidenau (weiter nach Altenberg) sollen zukünftig umsteigefrei und deutlich schneller möglich sein. Dies ist bei fast gleicher Infrastruktur und unter Berücksichtigung bestehender Reaktivierungs- und Elektrifizierungspläne möglich. Einsatz von Akku-Zügen Für den Einsatz auf nicht-elektrifizierten Strecken fordert der Fahrgastverband PRO BAHN den Einsatz von batterieelektrischen Zügen. „Diese bieten den Vorteil, dass sie unter der Fahrleitung aufgeladen werden können und dann mit dem aufgeladenen Akku im Abschnitt ohne Fahrleitung verkehren können.“, so Michael Koch. Den Einsatz von Brennstoffzellenzügen lehnt man beim Fahrgastverband PRO BAHN auch im Hinblick auf die negativen Erfahrungen aus anderen Regionen ab. Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.
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Bayern: Infomarkt am 25. November 2024 in Lindau zum neuen Bahnübergang Lotzbeckweg
am 19/11/2024
Foto DB AG Uwe Miethe. Die Deutsche Bahn (DB) verbessert die Infrastruktur rund um den Bahnknoten in Lindau kontinuierlich. Dazu wird der Bahnübergang am Lotzbeckweg durch eine moderne, kreuzungsfreie Unterführung für Fuß- und Radfahrer:innen ersetzt. Zwei Eisenbahnbrücken und eine Straßenbrücke ersetzen den bisherigen Bahnübergang. Die zuletzt langen Wartezeiten an den Schrankenanlagen entfallen. Das Projekt befindet sich aktuell in der Planungsphase. Alle Interessierten sind herzlich zu einem Infomarkt eingeladen. Die Infoveranstaltung findet am Montag, 25. November 2024, von 12 Uhr bis 18 Uhr im Foyer der Inselhalle Lindau (Zwanzigerstraße 10, 88131 Lindau) statt. Den ganzen Nachmittag über besteht die Möglichkeit, mit DB-Mitarbeitenden zu sprechen und sich an unterschiedlichen Stationen über den aktuellen Planungsstand zu informieren. Visualisierungen der Unterführung gewähren den Besucher:innen einen Blick in die Zukunft. Im Rahmen des Infomarktes werden die Planung zur Beseitigung des Bahnübergangs, die geschaffene Barrierefreiheit und die verbesserte Verkehrsführung im Fokus der Ausstellung stehen. Der Fuß- und Radweg durch den Lotzbeckpark wird barrierefrei an den Heckenweg angebunden. Der Lotzbeckweg wird versetzt und eine Grundwasserwanne für die Unterführung gesetzt. Weitere Baumaßnahmen der Deutschen Bahn in Lindau Die Beseitigung des Bahnübergangs Lotzbeckweg gehört nicht zum „Maßnahmenbündel Bahnknoten Lindau“. Sie ist unabhängig von der Beseitigung des Bahnübergangs Hasenweidweg Ost und der niveaufreien Erschließung des gesamten Gleisdreiecks. Diese Projekte befinden sich bereits in der Planfeststellung und wurden im April dieses Jahres vorgestellt. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Modernisierung an Rangaubahn erfolgreich abgeschlossen
am 19/11/2024
Fotos DB Infrago/Juri Keil. Die Deutsche Bahn (DB) hat jetzt umfassende Modernisierungsarbeiten an der Rangaubahn zwischen Zirndorf und Cadolzburg fertiggestellt. Dabei wurden neun Bahnübergänge zwischen Fürth und Cadolzburg modernisiert, ein neues elektronisches Stellwerk für die Signalanlagen in Zirndorf eingerichtet sowie der Haltepunkt Alte Veste barrierefrei ausgebaut. Die Erneuerungsarbeiten sorgen für einen flüssigeren Betriebsablauf. Dies ist ganz im Sinne des Sanierungsprogramms „S3“, mit dem die DB den Fokus auf die Sanierung der zu alten, zu störanfälligen und zu vollen Infrastruktur legt. Bis 2027 will die DB dadurch Engpässe reduzieren und die Resilienz des Netzes verbessern. Bislang investierte die DB insgesamt 28 Millionen Euro für Verbesserungen der Rangaubahn. In den vergangenen Monaten ersetzte die DB in Zirndorf ein bislang mechanisches Stellwerk durch ein neues, elektronisches Stellwerk. Bisher mussten Signale und Weichen vor Ort manuell per Hebel und Drahtzug verstellt werden. Durch die Umrüstung auf ein elektronisches Stellwerk (ESTW) können Züge im Streckenabschnitt Fürth–Cadolzburg künftig effektiv aus der Ferne zentral überwacht, koordiniert und gesteuert werden. Zudem modernisierte die Bahn mehrere Bahnübergänge im Landkreis Fürth: In Zirndorf wurden die Übergänge an Kneippallee, Weiherhofer Straße und Wachendorfer Weg umgebaut; im Cadolzburger Ortsteil Egersdorf betraf dies den Bahnübergang an der Dorfstraße. Dort brachte die DB Schließanlagen auf den aktuellen technischen Stand und installierte eine neue Signaltechnik. 2025 folgen Arbeiten an Gleisen und Bahnsteigen im Bahnhof Zirndorf und am Haltepunkt Weiherhof. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Sachsen-Anhalt: Nächste Bauetappe im Knoten Magdeburg
am 19/11/2024
Foto Deutsche Bahn AG / SnapArt / Michael Kremer. Die Modernisierung des Eisenbahnknoten Magdeburg geht weiter: Um den wichtigen Eisenbahnknoten für die Anforderungen des künftigen Schienenverkehrs fit zu machen, baut die Deutsche Bahn (DB) seit Sommer im Südabschnitt zwischen Magdeburg-Hasselbachplatz und Magdeburg-Buckau. Für einen flexibleren und störungsarmen Bahnverkehr und mehr Kapazität auf der Schiene stellen die Fachleute in der Nacht von 22. auf den 23. November auf Höhe des Klinkeparks eine neue Signalbrücke auf. Für den Einbau der modernen Technik werden die Gleise zwischen Magdeburg Buckau und Hauptbahnhof gesperrt und die Züge fahren über eine Umleitung. Schon in den vergangenen Wochen und Monaten haben die Fachleute an der umfangreichen Sanierung des Knoten Magdeburg gearbeitet. In den Nächten vom 23. bis zum 26. November gehen die Bauarbeiten zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Schönebeck-Bad Salzelmen sowie Dodendorf weiter. In dieser Zeit erneuern die Bautrupps Weichen. Auch kommt es vom 22. bis zum 28. November zu Beeinträchtigungen zwischen Schönebeck (Elbe) und Magdeburg-Buckau. Hier ist aufgrund von Instandhaltungsarbeiten nur ein eingleisiger Zugbetrieb möglich und zeitweise muss auch die gesamte Strecke gesperrt werden. Für die Reisenden im Regionalverkehr stehen Busse als Ersatz zur Verfügung. In der Nacht vom 25. auf den 26. November halten die Züge der Linien Magdeburg und Erfurt (RE10) und Magdeburg und Aschersleben (RB41) nicht in Schönebeck (Elbe), sondern ersatzweise in Schönebeck Süd. Die Änderungen sind bereits in den Fahrplan eingepflegt. Die DB bittet alle Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt auf www.bahn.de und in der App DB Navigator zu informieren. Weitere Informationen gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Servicenummer der Deutschen Bahn 030 297 0 und im Internet unter bahn.de/bauarbeiten und abellio.de. Die Bauarbeiten für den südlichen Knoten Magdeburg dauern voraussichtlich noch bis 2027. Danach sind die Arbeiten am nördlichen Teil des Eisenbahnknotens geplant. Die Sanierung der Infrastruktur ist neben der Stabilisierung des Bahnbetriebs und der Stärkung der Wirtschaftlichkeit eine von drei Säulen des umfassenden Sanierungsprogramms „S3“, dass an die Wachstumsziele der „Starken Schiene“ anknüpft. Weitere Informationen zum Umbau des Eisenbahnknotens Magdeburg finden sich auf der Internetseite vom Knoten Magdeburg. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Mecklenburg-Vorpommern: ODEG erhält Zuschlag für das Teilnetz Westmecklenburg II
am 19/11/2024
Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH erhält den Zuschlag des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH. Das bereits seit dem Sommer 2023 laufende Vergabeverfahren im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr für das Teilnetz Westmecklenburg II wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Verkehrsvertrag umfasst jährlich 2,3 Mio. Zugkilometer, stärkt die Mobilität der Menschen in Westmecklenburg und sichert Arbeitsplätze. Ziel der Ausschreibung des Landes war es, dass das Teilnetz zukünftig mit einem noch besseren Leistungsangebot und einer neuen zeitgemäßeren Zugflotte bedient wird. Aufwind für Parchim und Westmecklenburg Der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer: „Der neue Verkehrsvertrag knüpft nahtlos an den Bestandsvertrag an und sichert ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 die Verkehre im Teilnetz Westmecklenburg. Es umfasst die Linien RB13 Rehna – Schwerin – Parchim, RB14 Parchim – Ludwigslust – Hagenow-Stadt und RB15 Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow sowie den jährlichen Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn von Malchow bzw. Parchim nach Plau am See. Wir stellen mit diesem Verkehrsvertrag bereits das zweite Teilnetz in unserem Land schrittweise vom Dieselbetrieb auf klimaschonende batterieelektrische Fahrzeuge um und setzen damit die Umstellung auf alternative Antriebe konsequent fort.“ Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV fügt hinzu: „Die Linien RB13 und RB14 werden künftig auch am Wochenende im Stundentakt verkehren und somit die Erreichbarkeit der Region verbessern – ein weiterer wichtiger Schritt der Mobilitätsoffensive MV. Für den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen auf allen Strecken des Teilnetzes müssen einige wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen noch geschaffen werden. Die Betriebsvorbereitungen der ODEG laufen daher bereits jetzt an.“ Stefan Neubert, Geschäftsführer ODEG: „Parchim ist der Gründungsort der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) – der Ort, an dem 2002 alles begann und die einzigartige Erfolgsgeschichte der größten privaten Eisenbahn im Osten Deutschlands stetig fortgeschrieben wird. Einst wurde hier mit 30 Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern der Grundstein gelegt, heute fahren über 1.000 Mitarbeitende in fünf Bundesländern für 27,7 Mio. Fahrgäste jährlich 19,5 Mio. Zugkilometer. Von den ersten Mitarbeitenden sind immer noch viele bei der ODEG und somit seit über 20 Jahren jeden Tag für die Fahrgäste im Einsatz. Uns freut es besonders für diese, dass mit der Fortsetzung des Betriebs durch die ODEG diese immense Leistung nun auch noch durch den Renteneintritt in der ´ODEG-Familie´ ihren krönenden Abschluss finden wird.“ Neuerungen des Verkehrsvertrages Das Angebot auf der RB13 und RB14 wird an den Wochenenden durchgängig auf einen Ein-Stunden-Takt verdichtet. Die Leistungen der Linie RB15 und der Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn werden fortgeführt. Das Land hat im neuen Verkehrsvertrag den schrittweisen Einsatz von Neufahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb vorgegeben. Ab Dezember 2027 sollen die ersten emissionsfreien batterieelektrischen Züge (BEMU) den Verkehr aufnehmen. Die Anschaffung der Neufahrzeuge durch die ODEG wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Für die neuen Fahrzeuge muss die Bestandswerkstatt in Parchim ausgebaut werden. Das Land plant dafür eine Förderung gemäß InvestSPNVFöRL M-V auszureichen. Investitionen fließen ebenso in den Bau zusätzlicher Gleisanlagen, als auch für die Fahrzeugzuführung und die Abstellung. Zusätzlich wird am Werkstattstandort Parchim eine neue Oberleitungsinsel errichtet, die ebenfalls durch das BMDV im Rahmen gefördert wird. Einige Fakten zum Verkehrsvertrag Westmecklenburg: • 15 Jahre Laufzeit• Betriebsaufnahme im Dezember 2025 – Laufzeit bis Dezember 2040 Folgende Strecken werden bedient: • RB13: Rehna <> Schwerin <> Parchim (Stundentakt)• RB14: Parchim <> Hagenow Stadt (Stundentakt)• RB15: Waren <> Inselstadt Malchow (Zwei-Stundentakt) Beinhaltet Saisonverkehre: • RB15 Waren <> Inselstadt Malchow <> Plau am See• RB19 Parchim <> Lübz <> Plau am See Fahrzeugeinsatz: • batterieelektrische Triebzüge BEMU (zweiteilig) ab Ende 2027, der Einsatz erfolgt stufenweise• Dieseltriebwagen Stadler RegioShuttle als Reserveflotte bis Ende 2032 Neue Arbeitsplätze in der Region Der Betrieb des angebotsseitig erweiterten Teilnetzes Westmecklenburg bringt einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Die ODEG plant den Einsatz von 56 Triebfahrzeugführer/-innen, 35 Servicemitarbeiter/-innen im Nahverkehr sowie 7 zusätzlichen Mitarbeiter/-innen in der Werkstatt (Mechatroniker-/Elektriker/-Elektroniker/-innen) – alles für den reibungslosen Bahnbetrieb. Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit
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NRW: Zusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Bauzug
am 22/11/2024Fotos Feuerwehr Kerpen. Heute Nacht ist es auf der Bahnstrecke Köln – Aachen in Höhe der Ortslage Kerpen-Dorsfeld zu einem Zusammenstoß zwischen einem Güterzug und einem Bauzug der Schwerbau gekommen. Dabei wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer. Die Feuerwehr ist aktuell mit einem Großaufgebot an der Einsatzstelle. Aktuell wird durch die Feuerwehr die Beladung der einzelnen Waggons, insbesondere der beschädigten bzw. betroffenen Waggons, auf etwaige Produktaustritte kontrolliert. Vor Ort sind weiter mehrere Einheiten sowie Sondereinheiten, wie Messeinheit, Drohnen- und Logistikeinheit, der Feuerwehr tätig. Diese stimmen sich derzeit mit dem Fachberater Chemie der Feuerwehr Kerpen ab. Bürgermeister Dieter Spürck war ebenfalls vor Ort und hat sich gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr, Andre Haupts, ein Bild der Lage gemacht. Die Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen ist bis auf weiteres komplett gesperrt. Vermutlich wird es auch am gesamten Freitag zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr in diesem Bereich kommen. Pressemeldung Feuerwehr Kerpen
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Bayern: Brenner-Südzulauf – Podiumsdiskussion am 18.11.2024 in Lauterbach
am 21/11/2024Was es mit dem Brenner-Südzulauf auf sich hat, konnten die Zuhörer im übervollen Dorfhaus in Lauterbach erfahren. Infos dazu gab es vom MdL Josef Lausch sowie Vertretern der hiesigen Bürgerinitiativen und Gästen aus Südtirol. „Italien baut, Deutschland schaut“ – so werden die unterschiedlichen Baufortschritte der Brenner-Zuläufe im Süden und Norden des Brenner-Basistunnel (BBT) von Politikern und Medien gerne beschrieben. Der Planungsstand im Rosenheimer Land ist hinreichend bekannt. Aber wie sieht es im Süden, auf italienischer Seite aus? Um hier Klarheit zu gewinnen, wurde am 18.11.2024 ein Faktencheck vorgenommen, moderiert von Florian Schrei. Ziel war, die Bevölkerung faktenbasiert zu informieren. Im Sommer haben eine CSU-Delegation um MdB Daniela Ludwig sowie eine Freie Wähler-Delegation um MdL Josef Lausch an unterschiedlichen Tagen das Südportal des BBT besichtigt. Nachdem die Eindrücke doch sehr unterschiedlich beschrieben wurden, wurde bei den Bürgerinitiativen im Rosenheimer Land die Idee geboren, eine Podiumsdiskussion mit Vertretern beider Parteien zu veranstalten, um die Eindrücke mit einem Faktencheck zu unterlegen. Damit hier nicht nur die externe Sicht aus Deutschland zu Wort kommt, wurden Vertreter von italienischen Bürgerinitiativen Brenner-Südzulauf geladen. Zu Beginn berichtete Josef Lausch über den Besuch in Südtirol, verbunden mit erschreckenden Bildern von Abraum aus den Tunnelbohrungen. Leider hat sich aus der CSU-Delegation um Daniela Ludwig niemand gefunden, der sich an der Podiumsdiskussion beteiligt hat. Anschließend trugen Thomas Unger (Vorstand des Bürgerforums Inntal e. V.) und Professor Roland Feindor Auslastungszahlen auf den bestehenden Gleisen im Süden des BBT sowie die Planungsstände der einzelnen Bauabschnitte vor. Im Resümee ergab sich, dass sich die Planungen für einen Großteil der sogenannten Südzulaufstrecke noch im Anfangsstadium befinden und zudem häufig vollkommen veraltet sind. Auch wurde zwischen dem Südportal des BBT und Verona aus den unterschiedlichsten Gründen bisher noch kein einziger Meter von 167 geplanten Tunnel-Kilometern gebohrt. Teile des 189 km langen Südzulaufs von Franzensfeste bis Verona bleiben ohnehin dauerhaft zweigleisig. Die prognostizierten Zugzahlen im Süden des BBT passen meist nicht mit denen im Norden zusammen, geschweige denn mit den geplanten Transitmengen durch den BBT. Selbst wenn die Schätzungen im Süden erreicht werden sollten, kann lt. Unger und Feindor die Bestandstrecke im Rosenheimer Land diese Zugzahlen abdecken. Das Problem ist lt. Unger, dass die Zahlen zum Projekt für den Südzulauf nur schwer zu ermitteln sind, da sie im Wesentlichen nicht oder nur kurzzeitig veröffentlicht werden. Die Gäste aus Südtirol, Marlene Roner (Architektin) und Claudio Campedelli (Umweltaktivist), haben die Angaben ihrer Rosenheimer Kollegen bestätigt. Weiter berichteten sie von den Schwierigkeiten der Bevölkerung, Informationen von Behörden und Bahnverantwortlichen zu bekommen. In Südtirol und dem Trentino gibt es erheblichen Widerstand der Bürgerinitiativen und auch Klagen gegen die Neubaustrecke, auch wenn dies von verschiedenen Seiten anders behauptet wird. Rechtliche Schritte in Revision sind aufgrund des Autonomiestandes Südtirols nahezu ausgeschlossen. Im Norden von Trient ist der Bau wegen der erheblichen Umweltprobleme von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Jakob Opperer von der gastgebenden BI Bürgerinteressen Rohrdorf fasste die wesentlichen Punkte am Ende der Veranstaltung zusammen: • Der Brennerbasistunnel ist wegen der dann möglichen höheren Tonnagen pro Zug und wegen erheblich kürzerer Fahrzeiten ein Gewinn.• Die Fortschritte beim Bau des Brennerbasistunnels können nicht auf den Brennersüdzulauf 1:1 übertragen werden.• Es ist utopisch, dass der Brennersüdzulauf bei der Eröffnung des Brennerbasistunnels weitgehend 4-gleisig ausgebaut sein wird. Einige Streckenabschnitte werden sogar auf Dauer 2-gleisig bleiben.• Die Finanzierung des Brennersüdzulaufs ist selbst bei den unglaublich niedrigen Kostenansätzen nicht gesichert. • Die geplanten Kapazitäten des Brennersüdzulaufs können auf den Bestandsgleisen des Brennernordzulaufs zwischen Grafing und Kufstein bewältigt werden. Die Besucher der Veranstaltung konnten sich aufgrund des Faktenchecks nun selbst ein konkretes Bild machen zu den Aussagen aus Medien und Politik. Pressemeldung Brennerdialog Rosenheimer Land e.V.
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Hessen/Baden-Württemberg: Riedbahn seit heute wieder unter Strom
am 21/11/2024Die Generalsanierung der Riedbahn macht einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Wiederinbetriebnahme der Strecke im Anschluss an die umfangreichen Bau- und Erneuerungsarbeiten: Das Bausoll bei den Oberleitungen und Masten ist erfüllt. Ab dem heutigen Donnerstag, 21. November, hat die Deutsche Bahn (DB) den Strom in den Oberleitungen an der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wieder angeschaltet. Die DB bittet in diesem Zusammenhang um besondere Vorsicht und warnt zudem grundsätzlich vor unbefugtem Betreten von Bahnanlagen. Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das ist 65-mal mehr als Strom aus der Steckdose. Dabei ist nicht nur der direkte Kontakt lebensgefährlich: Der Strom kann auf die Luft überspringen und über einen unsichtbaren Lichtbogen durch den Körper fließen. Schon ein Abstand von 3,50 Meter kann gefährlich sein, ein Abstand von weniger als 1,50 Meter zur Oberleitung und ihrer Aufhängung führt zu einem meist tödlichen Stromschlag. Weitere Informationen zum richtigen Verhalten an Bahnanlagen unter: www.deutschebahn.com/sicherheit Die Oberleitung an der Riedbahn war seit dem 15. Juli abgeschaltet, um im Zuge der Generalsanierung der Strecke insbesondere Weichen, Gleise, Oberleitungen, Schallschutzwände, Signaltechnik sowie Bahnhöfe entlang der Strecke zu erneuern. Planmäßig fahren ab 15. Dezember wieder Züge über die rundum erneuerte Strecke. Bis dahin verkehren Fern- und Güterverkehr auf Umleitungsstrecken. Den Regionalverkehr ersetzt die DB seit dem Baustart Mitte Juli durch 150 moderne Ersatzbusse. Weitere Informationen finden Sie unter: www.riedbahn.de. Oressemeldung Deutsche Bahn
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Sachsen-Anhalt: Deutsche Bahn eröffnet neues Reisezentrum im Magdeburger Hauptbahnhof
am 21/11/2024Fotos Deutsche Bahn AG/Susanne Waltenberger. Am Freitag (23. November) eröffnet die Deutsche Bahn (DB) das neue Reisezentrum im Hauptbahnhof der Landeshauptstadt. Hell, modern und freundlich präsentiert es sich am neuen Standort im Zugangsbereich am Kölner Platz. Das DB Reisezentrum verfügt über vier Bedienplätze, an denen sich Kundinnen und Kunden über Verbindungsmöglichkeiten im Nah- und Fernverkehr informieren und ihre Reise buchen können. Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist ein Schalter mit einem höhenverstellbaren Verkaufstresen, einer Induktionsschleife für hörgeschädigte Menschen und einem Leitstreifen für Sehbehinderte ausgestattet. Die Öffnungszeiten des Reisezentrums Magdeburg Hbf. bleiben unverändert kundenfreundlich: • Montag bis Freitag: 7.00 bis 20.00 Uhr• Samstag: 8.00 bis 17.00 Uhr• Sonntag: 9.00 bis 18.00 Uhr Außerhalb der Öffnungszeiten können Reisende an sechs DB Automaten im Bereich des Hauptbahnhofs Reiseinformationen erhalten und Fahrkarten kaufen. Darüber hinaus können Kundinnen und Kunden uneingeschränkt alle Fahrkarten auch mobil in der App DB Navigator oder im Internet unter www.bahn.de buchen und erwerben. Der neue Standort des DB Reisezentrums befindet sich am nördlichen Eingang zum Magdeburger Hauptbahnhof am Kölner Platz. Im Herbst 2022 begann die DB mit Bauarbeiten zur Umgestaltung des Kölner Platzes. Dort entsteht bis Mitte 2025 eine attraktive Verknüpfung zwischen Zugverkehr und Straßenbahn in der Ernst-Reuter-Allee. Bäume, ein Springbrunnen und Sitzgelegenheiten werden zum Verweilen einladen. Auf der Westseite des Platzes entstehen ca. 200 Fahrradstellplätze. In den vergangenen Jahren sanierte die DB den Fußboden im Personentunnel vom Willy-Brandt-Platz zur Maybachstraße/ZOB sowie zum Kölner Platz und verkleidete die Tunnelwände. Deren Gestaltung orientiert sich an einem besonderen Lokalkolorit: Auf den Wänden befinden sich Motive mit den „Magdeburger Originalen“. Die Originalplastiken erschuf 1976 der Bildhauer Eberhard Roßdeutscher (1921–1980). Pressemeldung Deutsche Bahn
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Deutsche Bahn: Doku-Reihe unter dem Titel „Bahnsinn Riedbahn“
am 21/11/2024Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim wird zur Dokumentarfilm-Serie. Seit dem Baustart am 15. Juli haben Kamerateams die Mitarbeitenden der Deutschen Bahn (DB) sowie der beteiligten Bauunternehmen begleitetet. Die dabei entstandene siebenteilige Doku-Reihe unter dem Titel „Bahnsinn Riedbahn – Eine deutsche Baustelle“ feiert nun Premiere. Die Erneuerung der Schieneninfrastruktur ist die Voraussetzung für eine pünktlichere und wirtschaftlich tragfähigere Bahn und damit Kernelement des im September vorgestellten Sanierungsprogramms S3. Mit der Serie ermöglicht die DB Einblicke in das erste Großprojekt im Rahmen der Generalsanierung des hochbelasteten deutschen Schienennetzes. Vorstände, Mitarbeitende des Projektteams sowie der Baupartner sprechen offen, ehrlich und emotional nicht nur über Erfolge, sondern auch die großen und kleinen Herausforderungen auf der Baustelle sowie im Ersatzverkehr. Auch Anwohnende und Betroffene kommen zu Wort. Mit der Doku-Serie können Zuschauer:innen hinter die Kulissen schauen und sich selbst ein Bild davon machen, mit wieviel Engagement die Bahn und ihre Mitarbeitenden 24/7 dabei sind, die Infrastruktur und die betriebliche Lage zu verbessern. Die Serie wird ab dem 21. November exklusiv über Joyn, die Streaming-Plattform von ProSiebenSat.1, gezeigt. Im Rahmen einer Branded Entertainment-Kooperation zwischen der DB und Joyn ist sie damit auch für ein breites Publikum zugänglich. Ingrid Felipe, Vorständin lnfrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO AG: „Mit dem ehrlichen Einblick in die komplexe Welt der Pilot-Generalsanierung der Riedbahn zeigen wir mit dem Filmvorhaben „Bahnsinn Riedbahn“, was für eine Anstrengung, wieviel Kompetenz und welche große Leidenschaft in Eisenbahnprojekten steckt. Die Serie macht deutlich: Die ganze DB packt an, um die Kraftanstrengung der Generalsanierung zu meistern. Auch für Anwohnende, Pendlerinnen und Pendler ist es keine einfache Zeit, doch das Team DB kämpft mit viel Hingabe und Gesprächsbereitschaft um ihre Unterstützung und um Rückhalt. Die Serie zeigt viele Kolleg:innen und Kollegen, die unerschrocken, verantwortungsvoll und zuversichtlich das Notwendige anpacken, auch wenn die Herausforderung ungemein groß ist. Alle wissen, diese Sanierungsoffensive ist dringend notwendig, um die Versäumnisse der Vergangenheit wettzumachen und Bahn möglich zu machen.“ Katharina Frömsdorf, CEO Joyn: „Joyn informiert und unterhält Zuschauer:innen in ganz Deutschland – die Deutsche Bahn ist das unbestrittene Infrastruktur-Herz der Bunderepublik: ein perfect Match. Ich freue mich sehr über die passgenaue Marketing-Kooperation mit diesem starken Partner und drücke die Daumen für die erfolgreiche Wiedereröffnung der wichtigen Teilstrecke im Dezember.“ Bereits die Generalprobe für das Projekt im Januar hatten Kameraleute begleitet. Die dabei entstandene Pilotfolge erzielte auf YouTube innerhalb weniger Wochen mehr als 100.000 Aufrufe. Nun folgt mit der siebenteiligen Serie ein umfassender Blick auf ungesehene Facetten der Riedbahn. Die Serie erzählt multiperspektivisch mit vielen Blickwinkeln, wie viele Zahnräder für eine Infrastruktur-Großbaustelle ineinandergreifen müssen und was den Beteiligten dabei alles passiert. Die erste Folge erscheint am 21.11.2024 auf Joyn und Youtube. Weitere sechs Folgen sind ab dem 21.12.2024 monatlich immer zuerst auf Joyn zu sehen. Bild- und Videomaterial: • Entdecken Sie den „Bansinn Riedbahn – Trailer in 70 Sekunden“ auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bahn • Sehen Sie Folge 1 von „Bahnsinn Riedbahn“ auf Joyn • Sehen Sie Folge 1 von „Bahnsinn Riedbahn“ auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Bahn Pressemeldung Deutsche Bahn
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Niedersachsen: Förderbescheid zur Reaktivierung der Bahnstrecke Neuenhaus-Coevorden
am 21/11/2024Foto MW. Ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zur SPNV-Reaktivierung der grenzüberschreitenden Bahnstrecke von Neuenhaus nach Coevorden: Verkehrsminister Olaf Lies hat gestern einen Förderbescheid über rund 23,8 Millionen Euro an Joachim Berends, Geschäftsführer der Bentheimer Eisenbahn AG, übergeben. Die durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) bewilligte Zuwendung aus Bundes- und Landesmitteln erstreckt sich auf den Bau und die Planung der SPNV-Reaktivierungsstrecke auf deutscher Seite. Die Maßnahmen auf dem niederländischen Teil der rund 28 Kilometer langen Verbindung werden von der Provinz Drenthe sowie der Zentralregierung in Den Haag bezuschusst. Zudem sind an dem Projekt das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie der Landkreis Grafschaft Bentheim beteiligt. Mit den nun freigegebenen Mitteln können die Baumaßnahmen starten, die Inbetriebnahme wird für Ende 2026 anvisiert. Minister Lies: „Mit der Freigabe von Bundes- und Landesmitteln für das grenzüberschreitende Reaktivierungsprojekt sind wir dem Ziel einer Reaktivierung der Strecke einen großen Schritt nähergekommen. Ich sehe die Wiederinbetriebnahme der Verbindung für den Personenverkehr nicht nur als bedeutende Verbesserung für die Region, Bevölkerung und Wirtschaft vor Ort, sondern auch als ein richtungsweisendes Signal für den SPNV im Land insgesamt.“ Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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Baden-Württemberg: Land fördert Reaktivierung der unteren Wutachtalbahn
am 21/11/2024Das Land fördert den Ausbau der Wutachtalbahn zwischen Lauchringen und dem Stühlinger Ortsteil Weizen (Landkreis Waldshut) mit 413.000 Euro. Das Geld fließt in den Bau von mehreren neuen Haltepunkten. Mit den Fördermitteln sollen neue Haltepunkte in Horheim, Eberfingen, und Weizen bei der Firma Sto gebaut werden. Außerdem wird der Haltepunkt in Wutöschingen verlängert. Bereits seit 2017 rollen auf der Wutachtalbahn als Vorlaufbetrieb zur Reaktivierung einige Züge zur Entlastung der Busse im Schülerverkehr zwischen Stühlingen und Waldshut-Tiengen. Zu Beginn dieses Jahres wurde die Verbindung auf einen Zweistundentakt aufgestockt. Schon Ende 2027 sollen in einem verdichteten Fahrplan auf diesem Abschnitt mehr Personenzüge rollen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte anlässlich der Förderung: „Baden-Württemberg ist bundesweit ein Vorreiter bei den Reaktivierungen. Die Wutachtalbahn ist beispielhaft dafür, welches Potenzial in stillgelegten Bahnstrecken schlummert. Mit den neuen Haltepunkten werden noch mehr Menschen an den Schienenverkehr angebunden. Perspektivisch wird die Strecke einen wichtigen Beitrag für die Verkehrswende in der Region leisten. “ „Vor allem Schülerinnen und Schüler aber auch Pendlerinnen und Pendler in der Region werden von der reaktivierten Bahnstrecke profitieren. Es hat sich gezeigt, dass der Schulbusverkehr im Wutachtal zu Stoßzeiten an seine Grenzen stößt. Die Wiederbelebung der Bahn mit den neuen Haltepunkten wird den Weg zur Schule und Arbeit wesentlich erleichtern“, wird Regierungspräsident Carsten Gabbert in einer behördlichen Pressemitteilung zitiert. Günstige Förderbedingungen Adressat des Förderbescheids nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG), den das Regierungspräsidium Freiburg erlassen hat, sind die Bahnbetriebe Blumberg als Pächter der Strecke. Sie profitieren dabei von einer erhöhten Förderquote von 75 Prozent, da der Ausbau im Interesse des Landes als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr durchgeführt wird. Bereits in der Vergangenheit haben die Bahnbetriebe Zuschüsse des Landes für die Sicherung von Bahnübergängen oder dem Neu- oder Umbau von Haltepunkten auf der Strecke in Höhe von rund 640.000 Euro erhalten. Aktuell laufen weitere Förderanträge zur Modernisierung des Streckenabschnitts. Wichtiger Beitrag zur Verkehrswende Für die Landesregierung ist die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken ein wichtiges Anliegen. Sie geht diese seit einigen Jahren strategisch an. Um die ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen zu können, ist eine Verkehrswende unerlässlich. Dazu gehört es auch, eine attraktive, moderne, leistungsfähige und verlässliche Alternative zum Autofahren anzubieten. Die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken für den Schienenpersonennahverkehr ist eine von vielen wichtigen Maßnahmen, die die Verkehrswende im Land voranbringen. Pressemeldung Verkehrsministerium
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Baden-Württemberg: Plattform für Sicherheit im Schienenverkehr gestartet
am 21/11/2024Das Land hat als Reaktion auf Unfälle eine zentrale Plattform für Prävention im Schienenverkehr eingerichtet. Die zentrale Plattform für Prävention im Schienenverkehr stärkt die Zusammenarbeit der Akteure aus dem Schienen- und Sicherheitssektor und sorgt so für mehr Sicherheit. „Wir wollen Unfälle mit Bahnen vermeiden. Deshalb bündeln wir Wissen und Materialien zur Sicherheit im Schienenverkehr. So wird das Thema für Kinder, Lehrkräfte und Ehrenamtliche zugänglicher“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Gefährliche Situationen an Bahnsteigen, Bahnübergängen oder im Gleisbereich, die mitunter das Leben oder die Gesundheit von Menschen gefährden, kommen immer wieder vor. Auch wenn niemand zu Schaden kommt, beeinträchtigt jeder Zwischenfall den Schienenverkehr durch Gleissperrungen und Verspätungen. Die nun gestartete Plattform bietet vielfältige Materialien zur Präventionsarbeit für sicheres Verhalten im Schienenverkehr und unterstützt somit bei der Gefahrensensibilisierung aller Altersgruppen. Land ergreift Initiative Vor dem Hintergrund immer wiederkehrender Unfälle und gefährlicher Situationen im Bahnverkehr ergriff das Ministerium für Verkehr im März 2024 die Initiative und brachte alle Beteiligten an einen Tisch. „Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für Risiken zu schärfen. So können Unfälle im Bahnverkehr aktiv verhindert werden“, so Hermann. Unter dem Dach der landesweiten Mobilitätsmarke bwegt wurde die Entwicklung der neuen Plattform gestartet. Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg leitete das interdisziplinäre Projekt in intensiver und erfolgreicher Zusammenarbeit mit folgenden Partnern: • Bundespolizeidirektion Stuttgart, Polizeiliche Kriminalprävention und Öffentlichkeitsarbeit • Koordinierungs- und Entwicklungsstelle Verkehrsunfallprävention (KEV), Landeskriminalamt Baden-Württemberg • DB Sicherheit, Präventionsteam BW • DB InfraGO Fahrwege, Securitymanagement • DB InfraGO Fahrwege, Fachbeauftragter Betrieb Region Südwest • Zentrum für Schulqualität & Lehrerbildung BW (ZLS) Neue Datenbank bündelt Materialien Die verschiedenen Akteure wie insbesondere die Bundespolizei und die DB Sicherheit verfügen zwar bereits über vielfältige Angebote zur Prävention von Unfällen im Bahnverkehr. Ein bereits bestehendes Netzwerk wurde nun erweitert. Das Ziel des Projekts ist es, ein breites Spektrum von Medien der unterschiedlichen Partner für die Unfallprävention zentral und übersichtlich zu bündeln, um sie Pädagoginnen und Pädagogen sowie weiteren Multiplikatoren in einer ansprechenden, nutzerfreundlichen Weise verfügbar zu machen. Mit Hilfe der neuen Datenbank können Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu den Gefahren und Risiken im Bahnverkehr im Rahmen der Präventionsarbeit sensibilisiert werden. Die neue Datenbank stellt insgesamt rund 50 Videoclips, Filme, Flyer, Plakate, Bildmaterialien, Verweise auf weitere relevante Internetseiten der interessierten Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Die Materialien sind in folgende Themen untergliedert: • Bahnsteig • Bahnübergang • Gleise betreten • Stromunfall • Busfahren • Fahrradmitnahme In der Datenbank finden sich zudem Auszüge aus relevanten Gesetzestexten, Verweise auf die Seiten der Projektbeteiligten und zu weiteren empfehlenswerten Internetseiten, die Materialen für die Präventionsarbeit anbieten. Pressemeldung Verkehrsministerium
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Hamburg: Sperrung U-1-Strecke zwischen Ohlsdorf und Lattenkamp
am 21/11/2024Bis zum 10. Dezember ist die stark frequentierte U-1-Strecke zwischen Ohlsdorf und Lattenkamp gesperrt. Der eingerichtete Bus-Ersatzverkehr wird nur eingeschränkt angenommen. Die überwiegende Anzahl der Kundinnen und Kunden nutzen stattdessen ersatzweise die S-Bahn. Diese verkehrt im Gegensatz zur U-Bahn häufig nur im Zehnminuten-Takt und ist aufgrund des Mehraufkommens in den Stoßzeiten regelhaft überfüllt. Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Es ist verständlich, dass es im Zuge des Baus der U5 zu temporären Einschränkungen bei der Nutzung des ÖPNV kommt. Der Verkehrssenator muss jedoch im Gegenzug sicherstellen, dass die Ersatzverkehre in die Innenstadt gut organisiert sind. Wenn es durch die Einschränkungen bei der U1 zu Überlastungen der S-Bahn kommt, muss der S-Bahn-Takt verdichtet werden. Wir fordern diese Verdichtung auf fünf Minuten in den Stoßzeiten.“Wolfgang Kühl, Vorsitzender des Fachausschusses Verkehr der CDU-Hamburg: „Es kann nicht sein, dass sich die Menschen in der Erkältungssaison in die übervolle S-Bahn quetschen, nur weil es rot-grün nicht schafft, Sperrungen durch möglichst gut organisierte Ersatzverkehre vernünftig zu kompensieren.“Pressemeldung CDU Hamburg
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NRW: Spatenstich für das neue ICE-Werk in Dortmund
am 20/11/2024Fotos Deutsche Bahn AG / Tobias Holzer, DB AG. Die Deutsche Bahn (DB) investiert mehr als 400 Millionen Euro in ein neues ICE-Werk in Dortmund. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Dortmund-Hafen entsteht eines der modernsten und klimafreundlichsten Bahnwerke Europas. Das neue ICE-Werk schafft bis zu 500 neue Arbeitsplätze und zahlreiche Auszubildenden-Stellen. Früher als geplant erfolgte heute der Spatenstich. Vor Ort waren DB-Vorstand Personenfernverkehr Dr. Michael Peterson, Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Norbert Schilff, Bürgermeister der Stadt Dortmund. Die ICE-Flotte wächst bis Ende des Jahrzehnts von aktuell rund 410 auf dann 450 Fahrzeuge. Damit die Züge auch zukünftig sauber und pünktlich für Fahrgäste bereitstehen, braucht es die nötige Wartungskapazität. Durch den gezielten Ausbau und die weitere digitale Transformation der ICE-Werke schafft die DB im Rahmen ihres Sanierungsprogramms S3 die notwendigen Wartungskapazitäten. Die Fertigstellung des neuen Werks erfolgt noch im Jahr 2027. Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Das neue Werk entsteht buchstäblich im ICE-Tempo. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wir im Schulterschluss aller Beteiligten auch große Projekte schnell auf die Schiene setzen können. Bis Ende 2027 haben wir uns bei der Bahn ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Bahn wieder zuverlässiger zu machen. Das neue ICE-Werk ist Teil davon. Das ist ein guter Tag für Dortmund und alle unsere Fahrgäste.“ Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen: „Der Schutz unseres Klimas ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ein attraktiver, klimaneutraler Fernverkehr über die Schiene ist für ganz Deutschland entscheidend. Nordrhein-Westfalen ist als einwohner- und wirtschaftsstärkstes Land ein wichtiges Drehkreuz sowohl für Güter- als auch für Personenverkehr. Die Investitionsentscheidung der Deutschen Bahn für ein neues ICE-Instandhaltungswerk im Ruhrgebiet bestätigt nicht nur unsere hervorragenden Standortbedingungen mitten im Herzen Europas, sie ist auch ein wichtiges Signal für die Menschen und die Wirtschaft.“ Norbert Schilff, Bürgermeister Stadt Dortmund: „Für mich als langjährigen Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Bürgermeister von Dortmund ist es ein besonderer Moment, dieses zukunftsweisende Projekt in meiner Heimatstadt zu sehen. Das neue ICE-Werk schafft Arbeitsplätze, stärkt die Wirtschaft und steht für die Innovationskraft unserer Stadt – ein Meilenstein, auf den wir stolz sein können.“ DB setzt wirtschaftlichen Impuls in NRW Der Bau des neuen ICE-Werks in Dortmund-Hafen beginnt noch in diesem Jahr und damit früher als geplant. Mit Investitionen von mehr als 400 Millionen Euro setzt die DB einen starken wirtschaftlichen Impuls in der Region. Es entstehen bis zu 500 neue Arbeitsplätze und zahlreiche Stellen für Auszubildende im Ruhrgebiet. Damit wächst die Bedeutung NRWs für die DB insgesamt: Vier Fernverkehrswerke, davon zwei der modernsten der DB, stehen in NRW – mehr als in jedem anderen Bundesland. Das neue ICE-Werk Dortmund-Hafen in Zahlen Das neue Werk umfasst eine viergleisige, 480 Meter lange Werkstatthalle sowie Behandlungs- und Abstellanlagen für die Wartung, Reparatur und Reinigung von Zügen. Nach Fertigstellung können dort täglich bis zu 17 ICE-Züge, mit einem Schwerpunkt auf ICE 4, ICE 3 und ICE 3neo gewartet und repariert werden. Dank des Einsatzes von erneuerbaren Energien und smarter technischer Lösungen geschieht das dann zu 100 Prozent klimaneutral. Dies gelingt insbesondere durch den Bau einer Geothermie-Anlage mit einer Leistung von rund 5.000 MWh pro Jahr – was dem Verbrauch von ca. 2.400 Haushalten entspricht – sowie der Installation einer Photovoltaik-Anlage auf einer Fläche von 8.500 m². Letztere deckt mehr als die Hälfte des Eigenbedarfs an Energie. 28.000 m² und damit 60 Prozent der Dachflächen werden begrünt. Das entspricht einer Fläche von vier Fußballfeldern. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Hessen: Neuer Nistplatz für das Storchpaar in Friedlos gesucht
am 20/11/2024Foto Deutsche Bahn AG / Colin Bruns. In Friedlos (Ludwigsau, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hat sich ein Storchenpaar auf einem Funkmast der Deutschen Bahn (DB) niedergelassen. Dieser Nistplatz ist weder für die Tiere noch für die DB eine gute Lösung. Daher haben die Untere Naturschutzbehörde (UNB), die Gemeinde und die DB bei einem Ortstermin den Horst des Storchenpaars begutachtet, um gemeinsam eine für alle Beteiligten gute Alternative zu entwickeln. Der Funkmast ist weder von seiner Funktion noch aus statischen Gründen als Brutplatz geeignet. Daher ist voraussichtlich im Dezember der Umzug des Storchenpaars und der Abbau des Horstes geplant. Hierfür wird die UNB versuchen mit Hilfe der Gemeinde in Sichtweite einen Ersatzhorst für die Störche errichten. Das Nistmaterial aus dem bestehenden Nest kommt hierfür wieder zum Einsatz. Für das Projekt wurde im Vorfeld eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung bei der UNB des Landkreises Hersfeld-Rotenburg eingereicht. Pressemeldung Deutsche Bahn
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NRW: Das neue Zeitalter für die S-Bahn im Rheinland ist gestartet
am 20/11/2024Fotos VRR, Alstom. Mit neuen und komfortableren Fahrzeugen wird die S-Bahn im Rheinland in den nächsten Jahren fit für die Zukunft gemacht. Nun haben die Projektpartner mit der Unterzeichnung des Herstellervertrags und mit der Präsentation einer frischen Marke das neue S-Bahn-Zeitalter offiziell eingeläutet. Als go.Rheinland-Geschäftsführer Marcel Winter, VRR-Vorstandssprecher Oliver Wittke und Tim Dawidowsky, Präsident der Region DACH bei Alstom, ihre Unterschriften leisteten, war auch Oliver Krischer mit dabei. „Ein solches Mobilitätsprojekt sieht Nordrhein-Westfalen nicht alle Tage. Ich danke allen Beteiligten für ihr Mitwirken an diesem Zukunftsprojekt. Es wird mithelfen, den Nahverkehr an Rhein und Ruhr auf ein neues Level zu heben“, so der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese Vorteile bringen die neuen Fahrzeuge „Wir können den Einsatz unserer neuen Fahrzeuge kaum erwarten“, freut sich Marcel Winter. „Sie werden im S-Bahn-Segment neue Maßstäbe setzen. Die Fahrzeuge mit ihrem flexibel gestaltbaren Innenraum können je nach Einsatzzweck variabel angepasst werden. Viele Stehplätze bei Großereignissen wie Karneval, aber auch mehr Komfort mit vielen Sitzplätzen für Pendelnde. Dazu gibt es Rollstuhlplätze sowie großzügigen Raum für Fahrräder oder Kinderwagen. Je nachdem, auf welcher Linie sie eingesetzt werden, können die Fahrzeuge also flexibel auf die Bedürfnisse der Reisenden angepasst werden.“ Oliver Wittke ergänzt weitere Vorteile: „Mit dem Einsatz der neuen S-Bahn-Fahrzeuge profitieren die Fahrgäste zudem von Kundeninformation der neusten Generation, freiem WLAN, einem verbesserten Mobilfunkempfang und Toiletten in den Zügen. Gemeinsam ist es go.Rheinland und VRR gelungen, in Alstom einen Fahrzeughersteller zu finden, der instandhaltungsfreundliche und energieeffiziente Fahrzeuge konstruiert.“ Tim Dawidowsky sagt: „Wir sind stolz, dass wir uns im europaweiten Vergabeverfahren für dieses Meilensteinprojekt durchsetzen konnten. Mit den neuen Fahrzeugen für das Rheinland wird Alstom eine der modernsten S-Bahn-Flotten in Deutschland liefern, die den öffentlichen Nahverkehr in der Region auf Jahrzehnte prägen wird. Die Fahrgäste können sich schon heute auf innovative und komfortable Züge mit einem starken Fokus auf die Barrierefreiheit freuen.“ Im Durchschnitt verbringt ein Fahrgast etwa 25 Minuten pro Fahrt in der S-Bahn hier in der Region. Dahinter verbergen sich aber gleichermaßen kurze Fahrten in der Innenstadt und lange Reisen von bis zu einer Stunde Dauer in den ländlichen Raum. Diesen breitgefächerten Anforderungen müssen die neuen 150 bzw. 170 Meter langen Züge gerecht werden. Ein Mix aus Modulen, die im Zug angeboten werden, soll die optimale Schnittmenge und die bestmögliche Flexibilität bringen: • Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)• Vis-à-vis-Sitzmodul• Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen• Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen• Komfortstehplatz-Modul Grundvoraussetzung für einen stabilen Betrieb sind zügige Fahrgastwechsel. Hierauf wird Alstom bei der Finalisierung der Fahrzeugarchitektur und insbesondere der Gestaltung der Türbereiche achten. Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Züge ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs. Darüber hinaus sollen neben WLAN-Routern und Steckdosen zahlreiche Innovationen im Zug den Reisekomfort der Fahrgäste deutlich verbessern: • leistungsfähige Klimaanlage mit umweltfreundlichem Kältemittel für Außentemperaturen von -25 bis zu 45°C• Mehrzweckbereich an jedem Einstieg des Zuges mit großzügiger Stellfläche für Kinderwagen und Fahrräder• Rollstuhlbereiche jeweils in den Endwagen• Spaltüberbrückung für einen niveaugleichen Einstieg an den jeweils ersten und letzten beiden Einstiegen des Zuges• digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte• mobilfunkdurchlässige Außenscheiben Frische Marke für einen starken Nahverkehr Das neue Zeitalter für die S-Bahn wird bereits vor dem Einsatz der neuen Alstom-Züge nach und nach erkennbar. go.Rheinland und VRR haben hierfür die Marke „S-Bahn Rheinland“ gestartet, die die Marke „S-Bahn Köln“ ablöst. „Wir denken die Mobilität der Menschen im Rheinland gesamthaft. Das soll sich auch in der Marke widerspiegeln“, betont Marcel Winter. Oliver Wittke fügt hinzu: „Das S-Bahn-Rheinland-Logo werden die Menschen aufgrund des gewohnten Grüns und der modernen Anmutung direkt wiedererkennen. Es verleiht unseren Bestrebungen nach einer zukunftsfähigen und modernen Mobilität Ausdruck. Mit der S-Bahn Rheinland stärken wir den Nahverkehr zwischen ländlichem Raum und städtischen Zentren und erleichtern den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel.“ Hintergrund zum Zukunftsprojekt go.Rheinland und VRR hatten im Sommer nach einem europaweiten Vergabeverfahren entschieden, dass Alstom insgesamt bis zu 90 Neufahrzeuge für die S-Bahn Rheinland bauen wird. Alstom hat in einem mehrstufigen Verfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und ist während der über 30-jährigen Laufzeit auch für die Wartung und die Sicherstellung der täglichen Verfügbarkeit verantwortlich. Dieser Auftrag im einstelligen Milliardenbereich wird das Gesicht des SPNV in der Region maßgeblich verändern. Finanziert wird das Zukunftsprojekt mit Mitteln der Europäischen Investitionsbank (EIB), der NRW.BANK, der KfW IPEX-Bank sowie der BayernLB. Eigentümer der neuen S-Bahn-Fahrzeuge werden go.Rheinland und VRR bzw. deren Eigenbetriebe sein, welche die Fahrzeuge – wie beim NRW-RRX-Modell – den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) zur Verfügung stellen. Die ersten neuen S-Bahnen sollen ab Mitte 2029 in einem Probebetrieb auf die Strecken im Rheinland und im Ruhrgebiet gehen. Bis Dezember 2032 wird die DB Regio AG die Züge des S-Bahn-Netzes betreiben. Für die Zeit danach wird ein neues Vergabeverfahren zur Erbringung der Betriebsleistungen mit den neuen modernen Zügen vorbereitet. Ziel ist, alle Neufahrzeuge sukzessive bis zum Fahrplanjahr 2033 auf die Schienen zu bringen. Das Netz der S-Bahn Rheinland umfasst die Linien S 6 von Essen über Düsseldorf bis Köln-Worringen, die (zukünftige) Linie S 10 von Köln-Nippes bis Köln-Dellbrück, die Linie S 11 von Düsseldorf Flughafen über Köln bis Bergisch Gladbach, die Linie S 12 von Horrem/Sindorf bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 13 von Troisdorf bis Bonn-Oberkassel, die Linie S 19 von Aachen/Düren bis Au (Sieg), die (zukünftige) Linie S 38 (vormals RB 38) von Bedburg über Horrem nach Köln Messe/Deutz sowie die Linie S 68 von Langenfeld über Düsseldorf nach Wuppertal-Vohwinkel. Für das Fahrplanjahr 2032 sind rund 14,2 Millionen Zugkilometer im Netz der S-Bahn-Linien vorgesehen. Perspektivisch wird mit 20,1 Millionen Zugkilometern pro Jahr geplant. Dafür muss aber an diversen Stellen im Bahnknoten Köln noch die Infrastruktur fertiggestellt werden. Pressemeldung VRR
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Mecklenburg-Vorpommern: Reinhard Meyer nimmt Abschied, Dr. Wolfgang Blank tritt Nachfolge an
am 20/11/2024Sehr geehrte Damen und Herren, es ist an der Zeit „Tschüss“ zu sagen. Gesundheitliche Rückschläge im Frühjahr haben mich zum Nachdenken gebracht. Gemeinsam mit meiner Frau habe ich dann entschieden, dass es das Beste ist, mein Amt als Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in der Landesregierung aufzugeben. Darüber habe ich im Sommer die Ministerpräsidentin informiert. Mir ist es wichtig, selbstbestimmt von Bord zu gehen. Das tue ich nun. Ich spüre, dass ich nicht mehr die Kraft habe, das anspruchsvolle Amt so auszufüllen, wie es die Menschen im Land zurecht erwarten und dass es meinen Ansprüchen genügt. Es ist der richtige Zeitpunkt. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, für Inhalte zu stehen, Verantwortung zu übernehmen und Haltung zu zeigen. Der Ministerpräsidentin danke ich für das Verständnis und das Vertrauen. Wir haben gemeinsam über den richtigen Zeitpunkt und die geeignete Nachfolge gesprochen. Ich freue mich sehr, dass Dr. Wolfgang Blank meine Nachfolge antreten wird. Bei ihm habe ich das sichere Gefühl, das Ministerium in gute Hände zu legen. Er ist mit seinen Erfahrungen in der Wirtschaft in dieser Zeit die richtige Person und er wird das Amt mit seinen Ideen prägen. Im März 1991 habe ich in Mecklenburg-Vorpommern in der SPD-Landtagsfraktion als Persönlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden Dr. Harald Ringstorff meine berufliche Karriere begonnen. Vor 30 Jahren begann ich für die Landesverwaltung zu arbeiten. Seit Ende 2001 war ich 12 Jahre als Staatssekretär tätig, davon als Chef der Staatskanzlei für drei Ministerpräsidenten. Dazu kommen zehneinhalb Jahre als Minister in zwei Bundesländern und drei Ämtern bis zum heutigen Tag. Darauf bin ich stolz. Gleichzeitig bin ich unendlich dankbar, dass mir stets Menschen zugetraut haben, diese Aufgaben zu erfüllen und vor allem die Chance gegeben haben, Politik inhaltlich zu gestalten. Mein Dank gilt deshalb besonders Dr. Harald Ringstorff, Erwin Sellering und Manuela Schwesig. Von Herzen Danke! Jetzt aber genug der Worte meinerseits, nun sind andere dran. Ich sage „Tschüss“! Reinhard Meyer
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Hamburg: U4 hält 2031 am Moldauhafen
am 20/11/2024Foto Hochbahn. Hamburgerinnen und Hamburger haben entschieden: 2031 fährt – wenn alles optimal läuft – die U4 von den Elbbrücken in Richtung Süden auf den Grasbrook. Nächster Halt: Moldauhafen. Mehr als 16 000 Menschen haben in der Onlineabstimmung der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) in der vergangenen Woche für diesen Namen gestimmt. Drei Namen standen zur Auswahl: Grasbrook, Prager Ufer und eben Moldauhafen. Und das Ergebnis ist eindeutig: 10 803 Stimmen entfielen auf Moldauhafen, 4 016 auf Grasbrook und 1 351 auf Prager Ufer. Der Entscheidung ging ein zweistufiger Prozess voraus. Zunächst rief die HOCHBAHN die Öffentlichkeit zu einem Ideenwettbewerb auf und sammelte rund 1 500 Namensvorschläge ein. Nach einer Prüfung der eingegangenen Vorschläge auf Praxistauglichkeit wählte eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der HOCHBAHN, des hvv, der HafenCity GmbH und des Stadtteils die drei Favoriten aus. Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Das Ergebnis ist eindeutig. Die neue Haltestelle wird über dem Moldauhafen schweben. Der Name nimmt diesen Ort auf, betont aber auch die Verbindung zwischen U-Bahn und Hamburger Hafen, die so traditionsreich ist. Immerhin war die Entwicklung des Hamburger Hafens einer der entscheidenden Gründe, die U3 als historische Ringline zu bauen und damit den Grundstein für das Hamburger U-Bahn-Netz zu legen.“ Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Der Sprung über die Elbe mit der U4 nimmt mit der nun benannten Haltestelle Moldauhafen immer konkretere Formen an. Neben dem neu entstehenden Stadtteil Grasbrook mit 6 000 Anwohnenden und rund 16 000 Arbeitnehmenden profitieren auch die nahegelegenen Stadtteile HafenCity, Veddel und Rotenburgsort von der neuen Haltestelle, die imposant über dem Moldauhafen schweben wird. Die Brücke bietet gleichzeitig eine direkte Verbindung zur U- und S-Bahn Station Elbbrücken mit ihrem hvv switch-Punkt und ihrer StadtRAD-Station. Von dort aus ist dann der Sprung über die Elbe künftig möglich. Damit stärken wir auch den intermodalen Ansatz, in dem wir die Verkehrsträger des Umweltverbundes noch stärker miteinander vernetzen.“ Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „In der Entwicklung des Grasbrooks setzen wir auf klimaschonende Mobilität als wesentliches Element einer lebenswerten Stadt. Die künftigen Anwohnenden, Beschäftigten und Besuchenden erwartet eine nachhaltige Struktur aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Personenverkehr. Bis zu 90 Prozent der Wege können mit dem „Umweltverbund“ zurückgelegt werden. Auch die Veddel soll einen direkten Zugang über die Veddeler Brücke zur Haltestelle der U4 erhalten. Das Moldauhafenquartier wird mit seiner gleichnamigen Station so zum Impulsgeber für die gesamte Nachbarschaft.“ Moldauhafen bezeichnet ein 1887 erbautes Hafenbecken im Hamburger Hafen. Im Rahmen der Versailler Verträge nach Beendigung des Ersten Weltkrieges wurde der Hafen an die damalige Tschechoslowakei verpachtet, da die Elbe für das Land den einzigen schiffbaren Zugang zum Meer darstellte. Die Kaianlagen hießen Prager Ufer (Nordkai) und Melniker Ufer (Südkai). Mittlerweile ist der Hafenbetrieb eingestellt und das umliegende Gebiet wird zum neuen Stadtteil Grasbrook entwickelt. In den kommenden Jahren werden hier 3 000 Wohnungen für etwa 6 000 Menschen und 16 000 Arbeitsplätze entstehen. Die rund 50 Hektar große Fläche unterteilt sich in das gewerblich gepägte Hafentorquartier und das Moldauhafenquartier, das sich nördlich an das Hafenbecken und die U-Bahn-Haltestelle anschließt. Hier wird neben Wohnen in vielfältigen Formen eine soziale Infrastruktur durch den Bau von Kitas und einer Grundschule, verschiedener Nahversorgungsangebote ebenso wie Sport-, Kultur- und Grünflächen geschaffen. Für die optimale Anbindung an das Hamburger ÖPNV-Netz sorgt die U4. Diese wird von der jetzigen Endhaltestelle Elbbrücken, die auch die S-Bahn anbindet, über eine elegante Brücke mit Karbonelementen über die Elbe geführt, fährt weiter über ein Stahlviadukt und dann in die über dem Moldauhafen schwebende U-Bahn-Haltestelle Moldauhafen ein. Pressemeldung Hochbahn
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Bremen/Niedersachsen: Erneute Lieferverzögerung bei Alstom-Zügen für Expresskreuz
am 20/11/2024Der Zughersteller Alstom hat gegenüber der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) erneute Verzögerungen für die Lieferung neuer Doppelstockzüge für das Expresskreuz Bremen/Niedersachsen eingeräumt. Das ist die mittlerweile vierte Verschiebung für das wichtige Streckenkreuz. Laut LNVG ist damit der Zugverkehr auf den wichtigen Verbindungen ab Dezember 2025 gefährdet. Zehntausende Fahrgäste pro Tag wären betroffen. „Das ist eine so nicht akzeptable Lage, denn das ist die nun mittlerweile vierte Verschiebung. Alstom hat der LNVG hier Lösungen zu gesichert und wir werden auch weiter konstruktiv mit dem Management daran arbeiten“, so der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies. „Wir haben da aber eine ganz klare Erwartungshaltung an Alstom: Der Zugverkehr auf dem Expresskreuz muss auch nach Dezember 2025 sichergestellt sein. Es darf nicht am Ende zu Lasten der täglich 40.000 Fahrgäste gehen, die auf diese Verbindungen angewiesen sind. Einen solchen Imageverlust kann sich Alstom nicht erlauben und die Nebenwirkungen für das Image des SPNV in Niedersachsen können wir nicht akzeptieren. Wir brauchen da nun klare, verbindliche Lösungen von Alstom.“ Zughersteller Alstom sollte ursprünglich alle 34 Züge bis Dezember 2024 abliefern. Nun hat Alstom den Termin zum vierten Mal verschoben. Noch vor acht Wochen hatte Alstom zumindest die ersten 20 Züge für Dezember 2025 avisiert. Nun sollen die ersten 20 neuen Züge ab März 2026 fahren. Alstom räumt jedoch bereits ein, dass eine weitere Verzögerung bis Mai nicht ausgeschlossen sei. Ab Dezember 2025 drohe eine massive Störung auf dem Expresskreuz Bremen/Niedersachsen, so Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung. „Alstom kann die neuen Züge nicht rechtzeitig liefern und müsste deshalb Ersatzfahrzeuge bereitstellen. Bislang konnte uns das Unternehmen aber keine Ersatzfahrzeuge fest zu sagen. Das heißt Stand heute: Mit der erneuten Verzögerung bei Alstom stehen wir ab Dezember 2025 ohne Züge für das Expresskreuz da.“ Schwabl fordert: „Alstom muss alles tun, um die Zulassung der neuen Fahrzeuge zu beschleunigen. Der Termin Dezember 2025 muss für die ersten 20 Züge gehalten werden. Außerdem sind auch dann noch zusätzliche Ersatzzüge nötig. Wenn Alstom wirklich bis Dezember 2025 gar keine neuen Züge liefert, brauchen wir vom Konzern Zusagen für Ersatzzüge für das komplette Netz.“ Derzeit fahren im Expresskreuz-Netz alte Fahrzeuge der DB-Regio. Die hat die DB aber ab Dezember 2025 auf anderen Linien eingeplant und wären damit nicht mehr verfügbar. Noch Ende September hatte Alstom öffentlich zugesagt, zumindest 20 Züge bis Dezember 2025 zu liefern. Damit hätte ein Teil der Verbindungen im Expresskreuz gefahren werden können. Nun verschieben sich diese 20 Züge auf März 2026. Vertraglich ist Alstom nicht nur verpflichtet, für Ersatzzüge zu sorgen, auch eine Vertragsstrafe sei vorgesehen, so Schwabl. „Wir werden juristisch alle Schritte prüfen und gegebenenfalls auch durchsetzen – aber ein Ausgleich für fehlende Züge und den Ärger der Fahrgäste ist das alles nicht.“ Zum Expresskreuz gehören derzeit die Linien RE1 (Hannover – Bremen – Oldenburg – Norddeich Mole), RE8 (Hannover – Bremen – Bremerhaven-Lehe) und RE9 (Osnabrück – Bremen – Bremerhaven-Lehe. Täglich sind auf diesen Verbindungen knapp 40.000 Menschen unterwegs. Die Linie RE 1 soll künftig in Oldenburg geflügelt werden – der vordere Zugteil fährt weiter nach Norddeich Mole, der hintere nach Wilhelmshaven. Wegen der erneuten Lieferverzögerung ist derzeit nicht absehbar, wann sich das umsetzen lässt. Das gilt damit auch für die geplante Direktverbindung Hannover-Wilhelmshaven. Weiterer Hintergrund Im Februar 2021 hat die LNVG bei Alstom 34 Züge für den Fahrgasteinsatz ab Dezember 2024 bestellt. Im Dezember 2022 wurde die erste Verzögerung bekannt. Mit der stellte Alstom nur noch 10 Züge ab Dezember 2024 in Aussicht, die übrigen Züge sollten ab Dezember 2025 einsetzbar sein. Im Dezember 2023 kommunizierte Alstom eine zweite Verzögerung. Nun sollten die ersten 10 Züge im Sommer 2025 einsetzbar sein, die übrigen ab Dezember 2025. Im August 2024 hat Alstom die LNVG über eine dritte Verzögerung in Kenntnis gesetzt. Ab Dezember 2025 sollen lediglich bis zu 20 Züge in Einfach-Traktion (je 6 Wagen), anstelle der bestellten 34 (Einfach- und Mehrfach-Traktion), zur Verfügung stehen. Alle Züge sollen laut Alstom ab Sommer 2026 im Einsatz sein. Im November 2024 informiert Alstom über die bislang vierte Verzögerung. Nach aktuellem Stand würden erst im März 2026 die ersten 20 kurzen Züge geliefert werden können. Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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Bayern: Mainschleifenbahn – Diesmal internationales Forschungsobjekt
am 20/11/2024Foto Stefan Strohmenger (MIG). Die Wiederbelebung alter Bahnstrecken in Europa ist das Forschungsgebiet von Professor Laurent Guihéry von der CY Cergy Paris Université. Dabei ist er auf der Suche nach erfolgreichen Projekten auch auf die Mainschleifenbahn gestoßen und recherchierte so Anfang der Woche vor Ort über die Strecke nach Volkach und die Reaktivierungsbemühungen der Mainschleifenbahn-Infrastruktur GmbH – kurz MIG. Sehr beeindruckt zeigt sich Guihéry von dem 30-jährigen, ehrenamtlichen Engagement des Fördervereins. Dem war es gelungen die Strecke vor dem Abbau zu retten, sie wieder aufzubauen, als NE-Bahn neu zuzulassen und seit 2003 als Tourismusbahn erfolgreich zu betreiben. Vereinsziel war und ist seither die Reaktiverung der Bahn für den Nahverkehr nach Würzburg, so Wolfgang Schramm von der Mainschleifenbahn. Dabei sind Konzepte, Dokumente und Kontakte entwickelt worden, die 2021 der kommunalen MIG eine solide Basis für deren Start geliefert hatten. Über die Arbeit dieses Gemeinschaftsunternehmens der Landkreise Würzburg und Kitzingen informierten die Geschäftsführer Frank Albert und Thomas Götz sowie Projektleiter Stefan Strohmenger den Gast aus Frankreich. Die Liste war lang: Planungsphasen, Finanzierung, Zuschussverfahren, mögliche Tarife sowie der aktuelle Stand der Reaktivierung. Rasch zeigten sich bei dem Abschlussgespräch im Astheimer Brückenhaus Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Verkehrsprojekten im zentral organisierten Frankreich und im föderalen Deutschland. Beeindruckt von dem bisher Erreichten wünschte Prof. Guihéry dem aus seiner Sicht beeindruckenden Reaktivierungsprojekt Mainschleifenbahn gutes Gelingen und bedankte sich bei allen für die intensiven Gespräche. Hintergrund von Guihérys aktueller Forschungsreise ist, dass in Frankreich – auch angesichts der Gelbwesten-Bewegung – Bemühungen laufen, abgehängten Regionen mit rapid schwindender Infrastruktur neues Leben einzuhauchen. Dazu gehört neben ökologischen, sozialen und politischen Aspekten auch die Wiederbelebung alter Eisenbahnstrecken mit neuer Fahrzeugtechnik. So werden derzeit u.a. neue, innovative und kostengünstige Schienenfahrzeuge und Konzepte mit klingenden Namen wie TELLI, DRAISY und FLEXI entwickelt. Im Kampf gegen Personalmangel bei Lokführern wird sogar über „Remote Driving“ nachgedacht, also über Züge deren Fahrer nicht mehr im Führerstand, sondern „irgendwo“ sitzt. Zu Guihérys aktuellen Forschungsobjekten gehören neben der Volkacher Strecke u.a. die Strecke Meran – Malles in Südtirol sowie Tabor – Bechyne im tschechischen Böhmerwald. Foto „Daumen hoch“! Vor dem neuen Reaktivierungs-Banner am Haltepunkt Volkach-Astheim zeigen sich zuversichtlich (v.l.n.r.): Prof. Laurent Guihéry, die beiden MIG-Geschäftsführer Frank Albert und Thomas Götz sowie Wolfgang Schramm vom Förderverein Mainschleifenbahn. Wenn alles läuft wie derzeit geplant, dann soll zum Fahrplanwechsel 2028/2029 – also nach genau 60 Jahren – der SPNV zwischen Volkach und Würzburg wieder aufgenommen werden. Pressemeldung Mainschleifenbahn
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Bayern: BRB weitet WLAN-Nutzung bis nach Salzburg und Kufstein aus
am 20/11/2024Mancher Handynutzende hat das WLAN in den Zügen der BRB im Streckennetz Chiemgau-Inntal bereits entdeckt und auch schon ausprobiert. Bisher handelte es sich um eine Testphase, jetzt ist es offiziell freigeschaltet. Damit erweitert die BRB ihren Service für die Fahrgäste auf den beliebten Strecken zwischen München und Rosenheim und weiter bis Salzburg und Kufstein. Allerdings gibt es kleinere Einschränkungen: Das Datenvolumen ist auf 100 MB begrenzt und in entlegenen Gebieten kann es zu Verbindungsabbrüchen kommen, da nicht überall ein ausreichendes Mobilfunknetz gewährleistet ist. Finanziert wurde der WLAN-Umbau in den Fahrzeugen von der BEG, die auch die laufenden Kosten trägt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft, kurz BEG, plant, finanziert und kontrolliert den bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Pressemeldung BRB – Bayerische Oberlandbahn GmbH, BRB – Bayerische Regiobahn GmbH
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am 19/11/2024
Foto StMB. Mit dem Neubau der Daglfinger und Truderinger Kurve sowie dem zweigleisigen Ausbau Daglfing – Trudering will die Deutsche Bahn (DB) im Auftrag des Bundes Verbesserungen für den Schienengüterverkehr im Großraum München schaffen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter legt dabei besonderen Wert auf den Schutz der Anwohner: „Die Stärkung der Schiene kann nur gelingen, wenn der erforderliche Ausbau auch die Anliegen der unmittelbar betroffenen Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Für eine solche Lösung hat sich der Freistaat Bayern bei DB und Bund stark gemacht.“ Eine rund 700 Meter lange Einhausung der Bahnstrecke Daglfing – Trudering soll für die angrenzende Wohnbebauung eine nahezu vollständige Abschirmung von Emissionen des Bahnverkehrs schaffen. Nun konnte der Freistaat zusammen mit der Landeshauptstadt die vertraglichen Voraussetzungen mit der DB schaffen, um die Einhausung auch Realität werden zu lassen. Berthold Huber, Vorstand Infrastruktur der DB: „Mit der Entscheidung für die Einhausung zwischen Trudering und Daglfing haben wir große Verbesserungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Region erreicht: Es wird für die Menschen entlang der Strecke deutlich leiser. Damit sorgen wir für mehr Akzeptanz für den wichtigen Ausbau der Strecke. Denn wir wollen mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene bringen. So etwas gelingt aber nur gemeinsam. Deshalb gilt mein Dank der Bürgerinitiative, der Landeshauptstadt München, dem Freistaat Bayern und dem Bundesverkehrsministerium.“ Die Mehrkosten für die Einhausung betragen nach Berechnungen der DB rund 16,2 Millionen Euro (Preisstand 2022). Bund und Freistaat sind übereingekommen, dass bei Übernahme der Mehrkosten durch den Freistaat und der Landeshauptstadt München die vom Bund beauftragte DB die Ausbauvariante mit Einhausung weiterverfolgen wird. Mit den nun getätigten Unterschriften ist die Finanzierung sichergestellt. Pressemeldung StMB
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am 19/11/2024
Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die heute verkündete Entscheidung der Grün-Roten Stadtratsmehrheit, die Tram Münchner Norden für die nötige Erschließung des Neubaugebiet Neufreimann mit 15.000 Einwohnern sowie die Tram nach Johanneskirchen zu finanzieren und zu bauen. „Damit sind die beiden von insgesamt sieben Strecken finanziert, die kurz vor dem Baubeginn stehen und für die jetzt konkret auch Geld notwendig ist. Dies ist eine gute und richtige Entscheidung“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Da die Haushaltslage schlecht ist, ist nachvollziehbar, dass die Stadt priorisieren muss und manches Wünschenswerte auch zurückgestellt werden muss. Trambahnen sind kostengünstig und leistungsfähig zugleich, und erschließen neue Stadtviertel gut und mit überschaubarem Aufwand. Die Anbindung des schon begonnenen Neubaugebiets Lerchenauer Feld mit der Tram Y-Nord bleibt daher sehr wichtig, ebenso die Verlängerung der Tram Münchner Norden Richtung Innenstadt über die Münchner Freiheit hinaus. Wichtig ist, die Planungen für alle Strecken im Bauprogramm weiterzuführen und diese auch planfestzustellen. Denn nur so können dann die Strecken auch gebaut werden, wenn sich die Finanzsituation wieder bessert. Gute und bezahlbare Verkehrsinfrastruktur, die die Lebensqualität der Bürger stützt und nicht belastet, ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Daher muss gezielt in den Öffentlichen Verkehr investiert werden. „Jetzt ist der Zeitpunkt, um die Planungen konsequent weiterzutreiben und die Genehmigungsverfahren zu starten. Bei den leider mittlerweile üblichen Verfahrensdauern darf keine Zeit verloren werden.“ betont der PRO BAHN-Sprecher. Pressemeldung Pro Bahn Oberbayern
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am 19/11/2024
Die verkehrspolitischen Sprecher der CDU aus den norddeutschen Bundesländern haben am 18.11.2024 zusammen mit den Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann und Dr. Christoph Ploß im Hamburger Rathaus die verkehrspolitischen Schwerpunkte der CDU für die nächsten 5 Jahre definiert. Dazu Richard Seelmaecker, verkehrspolitischer Sprecher CDU-Fraktion: „Als CDU ist es für uns von zentraler Bedeutung, dass die im Bundesverkehrswegeplan vorgesehenen Maßnahmen schnell und vollständig umgesetzt werden. Hierfür bedarf es nicht nur dringend benötigter Investitionen, sondern vor allem auch Veränderung der Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse für Infrastruktur-Maßnahmen in Deutschland. Wir wollen nicht, dass dringend benötigte Projekte immer wieder durch Klagen und langwierige Verfahren um Jahre verzögert werden, dadurch die Kosten explodieren und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Norddeutschlands negativ beeinträchtigt wird. Wir wollen das Verbandsklagerecht reformieren. Wir wollen dem Bundestag mehr Entscheidungsmöglichkeiten bei Planfeststellungsverfahren von überragendem Interesse einräumen. Wir wollen damit sicherstellen, dass zukünftig schneller, besser und rechtssicher geplant und gebaut werden kann. Für Norddeutschland gibt es aktuell eine Vielzahl verkehrlicher Projekte, die im großen Stil von dieser Herangehensweise profitieren würden.“ Dazu Michael Jonitz, CDU-Fraktionssprecher für Mobilität und Verkehr in der Bremischen Bürgerschaft: „Die Herausforderungen im Bereich Verkehr sind mannigfaltig und reichen von Neubauten ganzer Autobahnen, wie z.B. der dringend benötigten A20, bis zur vermeintlich einfachen Verlegung eines einzelnen, neuen Gleises. Das seit Jahren auf sich wartende 3.Gleis zwischen Bremen und Bremen-Nord zeigt aber, dass Verkehrsinfrastruktur in Deutschland eine große Herausforderung ist. So darf es nicht weitergehen, Stillstand ist keine Option. Hier brauchen und fordern wir mehr Tempo, sowohl auf der Schiene, auf der Straße, als auch auf dem Wasser.“ Sabine Enseleit (verkehrspolitische Sprecherin CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern): „Als CDU in den norddeutschen Bundesländern wollen wir sicherstellen, dass von der Bahn geplante Maßnahmen zur Zuverlässigkeit des Fahrplans und zur Kapazitätssteigerung gemäß Bundesverkehrswegeplan auch zeitnah umgesetzt werden. Wir sind technologieoffen und wollen auch erneut prüfen, wo der Einsatz von Magnetschwebebahnen in Frage kommt. Fehler in der Vergangenheit, wie bspw. die in Deutschland entwickelte Spitzentechnologie der Magnetschwebebahn nicht selbst zu nutzen, sondern in das Ausland abzugeben, wollen wir zukünftig vermeiden.“ Dazu Dr. Christoph Ploß, Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, Hamburg: „Auch der Deutschlandtakt muss schnellstmöglich kommen! Hamburg hat mit dem Hauptbahnhof den größten Bahnhof in der Bundesrepublik und ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Deshalb müssen die Erneuerung der maroden Eisenbahn- und Autobahnbrücken über beide Elbarme sowie der Köhlbrandbrücke planungsrechtlich und finanziell zügig abgesichert und schnellstmöglich umgesetzt werden. Gleiches gilt für den Verbindungsbahn-Entlastungstunnel und den Bahnhof Diebsteich in Hamburg.“ Ole Plambek (stellv. Fraktionsvorsitzender CDU-Fraktion Landtag Schleswig-Holstein): „Wir freuen uns über die Ansiedlung von Northvolt bei Heide. Die Werke der Batterieempfänger sind jedoch alle südlich von Hamburg. Auch hier müssen Aus- und Neubaupläne für die Zugstrecken wie die Brückenquerung über den Nord-Ostsee-Kanal planungsrechtlich schlank ermöglicht und umgesetzt werden. Es ist außerdem inakzeptabel, dass unsere dänischen Nachbarn 2029 die Fehmarnbelt-Querung für den Schienen- und Straßenverkehr freigeben, während auf deutscher Seite der Baufortschritt nicht ausreicht, um eine nahtlose Fortsetzung auf deutschem Boden sicherzustellen. Der entstehende Verkehrsstrang ist ein wichtiger Impulsgeber für unsere Wirtschaft und muss dringend fertiggestellt werden.“ Dazu Enak Ferlemann, Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Mitglied des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, Niedersachsen: „Wir wollen die Kapazitäten der Eisenbahntrassen Hamburg-Hannover und Hannover-Hamburg erweitern und zwar sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Neben der Schiene sind es vor allem Straßen und Brücken die darüber entscheiden, ob Norddeutschland und die gesamte Bundesrepublik im globalen Wettbewerb weiterbestehen können. Als CDU in den Norddeutschen Bundesländern ist es für uns daher völlig selbstverständlich, dass wichtige Infrastrukturprojekte zeitnah umgesetzt werden. Das sind vor allem die Küstenautobahn A20, die Querverbindung A26 sowie die A39 zur Erschließung des östlichen Niedersachsens. Gerade die Fertigstellung des Fehmarnbeltunnels 2029 erfordert ein leistungsfähiges Autobahnnetz im Norden Deutschlands. Zu all diesen wichtigen Verkehrsprojekten braucht es ein klares Bekenntnis der neuen Bundesregierung, denn von den Investitionen der Zukunft hängt auch die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschlands ab.“ Pressemeldung CDU-Bürgerschaftsfraktion
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Sachsen: Zielnetz – Verkehrswende für Dresden
am 19/11/2024Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland fordert gemeinsam mit dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) Elbe-Saale erneut die Verlängerung der S2 zu ESMC. Außerdem muss die überregionale Anbindung von Dresden verbessert werden. Dazu haben VCD und PRO BAHN ein gemeinsames Zielnetz entwickelt. Anbindung von ESMC Durch die neue Ansiedlung im Dresdner Norden entstehen durch über 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze auch neue Verkehrsströme. „Da rollt was auf uns zu und die Folge ist Stau“, prognostiziert Clemens Kahrs von VCD Elbe-Saale. Im Sinne des Klimaschutzes müssen attraktive Alternativen zum Pendeln mit Pkw geschaffen werden. Mittlerweile sind die Planungen für die Verlängerung der Straßenbahn (Linie 8) konkreter geworden. Der Fahrgastverband PRO BAHN und der VCD fordern darüber hinaus die Verlängerung des S-Bahn-Tunnels vom Flughafen mindestens bis ESMC. Ausbau des S-Bahn-Systems Es ist absehbar, dass nicht alle Mitarbeiter von ESMC in Dresden wohnen werden. Daher muss auch die regionale Anbindung verbessert werden. Mit deutlich mehr S-Bahn-Linien soll Dresden noch besser mit dem Umland verknüpft werden. Im Zielnetz werden u.a. Bautzen, Bischofswerda, Senftenberg, Königsbrück, Decin, Pirna-Copitz Nord und Riesa in das S-Bahn-System integriert. Das Konzept sieht neue Direktverbindungen vor, z.B. Dresden-Klotzsche – Freital oder Pirna – Dresden-Klotzsche – Kamenz. „Durch die Verlängerung der Linie S8 von Dresden Hbf nach Pirna ergibt sich ein 7,5-Minuten-Takt auf der Stammstrecke Dresden-Neustadt – Pirna.“, erläutert Michael Koch, Referent der Region Dresden und Mitglied im Landesvorstand von PRO BAHN Mitteldeutschland. Neue Angebote für die überregionale Anbindung Der Fahrgastverband PRO BAHN und der VCD fordern deutlich schnellere und neue Regionalexpresslinien. Die Relationen Berlin – Görlitz, Görlitz – Leipzig, Dresden – Kamenz – Hoyerswerda (weiter über Spremberg nach Cottbus), Döbeln – Dresden – Heidenau (weiter nach Altenberg) sollen zukünftig umsteigefrei und deutlich schneller möglich sein. Dies ist bei fast gleicher Infrastruktur und unter Berücksichtigung bestehender Reaktivierungs- und Elektrifizierungspläne möglich. Einsatz von Akku-Zügen Für den Einsatz auf nicht-elektrifizierten Strecken fordert der Fahrgastverband PRO BAHN den Einsatz von batterieelektrischen Zügen. „Diese bieten den Vorteil, dass sie unter der Fahrleitung aufgeladen werden können und dann mit dem aufgeladenen Akku im Abschnitt ohne Fahrleitung verkehren können.“, so Michael Koch. Den Einsatz von Brennstoffzellenzügen lehnt man beim Fahrgastverband PRO BAHN auch im Hinblick auf die negativen Erfahrungen aus anderen Regionen ab. Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.
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Bayern: Infomarkt am 25. November 2024 in Lindau zum neuen Bahnübergang Lotzbeckweg
am 19/11/2024Foto DB AG Uwe Miethe. Die Deutsche Bahn (DB) verbessert die Infrastruktur rund um den Bahnknoten in Lindau kontinuierlich. Dazu wird der Bahnübergang am Lotzbeckweg durch eine moderne, kreuzungsfreie Unterführung für Fuß- und Radfahrer:innen ersetzt. Zwei Eisenbahnbrücken und eine Straßenbrücke ersetzen den bisherigen Bahnübergang. Die zuletzt langen Wartezeiten an den Schrankenanlagen entfallen. Das Projekt befindet sich aktuell in der Planungsphase. Alle Interessierten sind herzlich zu einem Infomarkt eingeladen. Die Infoveranstaltung findet am Montag, 25. November 2024, von 12 Uhr bis 18 Uhr im Foyer der Inselhalle Lindau (Zwanzigerstraße 10, 88131 Lindau) statt. Den ganzen Nachmittag über besteht die Möglichkeit, mit DB-Mitarbeitenden zu sprechen und sich an unterschiedlichen Stationen über den aktuellen Planungsstand zu informieren. Visualisierungen der Unterführung gewähren den Besucher:innen einen Blick in die Zukunft. Im Rahmen des Infomarktes werden die Planung zur Beseitigung des Bahnübergangs, die geschaffene Barrierefreiheit und die verbesserte Verkehrsführung im Fokus der Ausstellung stehen. Der Fuß- und Radweg durch den Lotzbeckpark wird barrierefrei an den Heckenweg angebunden. Der Lotzbeckweg wird versetzt und eine Grundwasserwanne für die Unterführung gesetzt. Weitere Baumaßnahmen der Deutschen Bahn in Lindau Die Beseitigung des Bahnübergangs Lotzbeckweg gehört nicht zum „Maßnahmenbündel Bahnknoten Lindau“. Sie ist unabhängig von der Beseitigung des Bahnübergangs Hasenweidweg Ost und der niveaufreien Erschließung des gesamten Gleisdreiecks. Diese Projekte befinden sich bereits in der Planfeststellung und wurden im April dieses Jahres vorgestellt. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Modernisierung an Rangaubahn erfolgreich abgeschlossen
am 19/11/2024Fotos DB Infrago/Juri Keil. Die Deutsche Bahn (DB) hat jetzt umfassende Modernisierungsarbeiten an der Rangaubahn zwischen Zirndorf und Cadolzburg fertiggestellt. Dabei wurden neun Bahnübergänge zwischen Fürth und Cadolzburg modernisiert, ein neues elektronisches Stellwerk für die Signalanlagen in Zirndorf eingerichtet sowie der Haltepunkt Alte Veste barrierefrei ausgebaut. Die Erneuerungsarbeiten sorgen für einen flüssigeren Betriebsablauf. Dies ist ganz im Sinne des Sanierungsprogramms „S3“, mit dem die DB den Fokus auf die Sanierung der zu alten, zu störanfälligen und zu vollen Infrastruktur legt. Bis 2027 will die DB dadurch Engpässe reduzieren und die Resilienz des Netzes verbessern. Bislang investierte die DB insgesamt 28 Millionen Euro für Verbesserungen der Rangaubahn. In den vergangenen Monaten ersetzte die DB in Zirndorf ein bislang mechanisches Stellwerk durch ein neues, elektronisches Stellwerk. Bisher mussten Signale und Weichen vor Ort manuell per Hebel und Drahtzug verstellt werden. Durch die Umrüstung auf ein elektronisches Stellwerk (ESTW) können Züge im Streckenabschnitt Fürth–Cadolzburg künftig effektiv aus der Ferne zentral überwacht, koordiniert und gesteuert werden. Zudem modernisierte die Bahn mehrere Bahnübergänge im Landkreis Fürth: In Zirndorf wurden die Übergänge an Kneippallee, Weiherhofer Straße und Wachendorfer Weg umgebaut; im Cadolzburger Ortsteil Egersdorf betraf dies den Bahnübergang an der Dorfstraße. Dort brachte die DB Schließanlagen auf den aktuellen technischen Stand und installierte eine neue Signaltechnik. 2025 folgen Arbeiten an Gleisen und Bahnsteigen im Bahnhof Zirndorf und am Haltepunkt Weiherhof. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Sachsen-Anhalt: Nächste Bauetappe im Knoten Magdeburg
am 19/11/2024Foto Deutsche Bahn AG / SnapArt / Michael Kremer. Die Modernisierung des Eisenbahnknoten Magdeburg geht weiter: Um den wichtigen Eisenbahnknoten für die Anforderungen des künftigen Schienenverkehrs fit zu machen, baut die Deutsche Bahn (DB) seit Sommer im Südabschnitt zwischen Magdeburg-Hasselbachplatz und Magdeburg-Buckau. Für einen flexibleren und störungsarmen Bahnverkehr und mehr Kapazität auf der Schiene stellen die Fachleute in der Nacht von 22. auf den 23. November auf Höhe des Klinkeparks eine neue Signalbrücke auf. Für den Einbau der modernen Technik werden die Gleise zwischen Magdeburg Buckau und Hauptbahnhof gesperrt und die Züge fahren über eine Umleitung. Schon in den vergangenen Wochen und Monaten haben die Fachleute an der umfangreichen Sanierung des Knoten Magdeburg gearbeitet. In den Nächten vom 23. bis zum 26. November gehen die Bauarbeiten zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Schönebeck-Bad Salzelmen sowie Dodendorf weiter. In dieser Zeit erneuern die Bautrupps Weichen. Auch kommt es vom 22. bis zum 28. November zu Beeinträchtigungen zwischen Schönebeck (Elbe) und Magdeburg-Buckau. Hier ist aufgrund von Instandhaltungsarbeiten nur ein eingleisiger Zugbetrieb möglich und zeitweise muss auch die gesamte Strecke gesperrt werden. Für die Reisenden im Regionalverkehr stehen Busse als Ersatz zur Verfügung. In der Nacht vom 25. auf den 26. November halten die Züge der Linien Magdeburg und Erfurt (RE10) und Magdeburg und Aschersleben (RB41) nicht in Schönebeck (Elbe), sondern ersatzweise in Schönebeck Süd. Die Änderungen sind bereits in den Fahrplan eingepflegt. Die DB bittet alle Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt auf www.bahn.de und in der App DB Navigator zu informieren. Weitere Informationen gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Servicenummer der Deutschen Bahn 030 297 0 und im Internet unter bahn.de/bauarbeiten und abellio.de. Die Bauarbeiten für den südlichen Knoten Magdeburg dauern voraussichtlich noch bis 2027. Danach sind die Arbeiten am nördlichen Teil des Eisenbahnknotens geplant. Die Sanierung der Infrastruktur ist neben der Stabilisierung des Bahnbetriebs und der Stärkung der Wirtschaftlichkeit eine von drei Säulen des umfassenden Sanierungsprogramms „S3“, dass an die Wachstumsziele der „Starken Schiene“ anknüpft. Weitere Informationen zum Umbau des Eisenbahnknotens Magdeburg finden sich auf der Internetseite vom Knoten Magdeburg. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Mecklenburg-Vorpommern: ODEG erhält Zuschlag für das Teilnetz Westmecklenburg II
am 19/11/2024Die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH erhält den Zuschlag des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH. Das bereits seit dem Sommer 2023 laufende Vergabeverfahren im öffentlichen Schienenpersonennahverkehr für das Teilnetz Westmecklenburg II wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Verkehrsvertrag umfasst jährlich 2,3 Mio. Zugkilometer, stärkt die Mobilität der Menschen in Westmecklenburg und sichert Arbeitsplätze. Ziel der Ausschreibung des Landes war es, dass das Teilnetz zukünftig mit einem noch besseren Leistungsangebot und einer neuen zeitgemäßeren Zugflotte bedient wird. Aufwind für Parchim und Westmecklenburg Der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Reinhard Meyer: „Der neue Verkehrsvertrag knüpft nahtlos an den Bestandsvertrag an und sichert ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 die Verkehre im Teilnetz Westmecklenburg. Es umfasst die Linien RB13 Rehna – Schwerin – Parchim, RB14 Parchim – Ludwigslust – Hagenow-Stadt und RB15 Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow sowie den jährlichen Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn von Malchow bzw. Parchim nach Plau am See. Wir stellen mit diesem Verkehrsvertrag bereits das zweite Teilnetz in unserem Land schrittweise vom Dieselbetrieb auf klimaschonende batterieelektrische Fahrzeuge um und setzen damit die Umstellung auf alternative Antriebe konsequent fort.“ Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV fügt hinzu: „Die Linien RB13 und RB14 werden künftig auch am Wochenende im Stundentakt verkehren und somit die Erreichbarkeit der Region verbessern – ein weiterer wichtiger Schritt der Mobilitätsoffensive MV. Für den Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen auf allen Strecken des Teilnetzes müssen einige wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen noch geschaffen werden. Die Betriebsvorbereitungen der ODEG laufen daher bereits jetzt an.“ Stefan Neubert, Geschäftsführer ODEG: „Parchim ist der Gründungsort der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) – der Ort, an dem 2002 alles begann und die einzigartige Erfolgsgeschichte der größten privaten Eisenbahn im Osten Deutschlands stetig fortgeschrieben wird. Einst wurde hier mit 30 Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern der Grundstein gelegt, heute fahren über 1.000 Mitarbeitende in fünf Bundesländern für 27,7 Mio. Fahrgäste jährlich 19,5 Mio. Zugkilometer. Von den ersten Mitarbeitenden sind immer noch viele bei der ODEG und somit seit über 20 Jahren jeden Tag für die Fahrgäste im Einsatz. Uns freut es besonders für diese, dass mit der Fortsetzung des Betriebs durch die ODEG diese immense Leistung nun auch noch durch den Renteneintritt in der ´ODEG-Familie´ ihren krönenden Abschluss finden wird.“ Neuerungen des Verkehrsvertrages Das Angebot auf der RB13 und RB14 wird an den Wochenenden durchgängig auf einen Ein-Stunden-Takt verdichtet. Die Leistungen der Linie RB15 und der Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn werden fortgeführt. Das Land hat im neuen Verkehrsvertrag den schrittweisen Einsatz von Neufahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb vorgegeben. Ab Dezember 2027 sollen die ersten emissionsfreien batterieelektrischen Züge (BEMU) den Verkehr aufnehmen. Die Anschaffung der Neufahrzeuge durch die ODEG wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Für die neuen Fahrzeuge muss die Bestandswerkstatt in Parchim ausgebaut werden. Das Land plant dafür eine Förderung gemäß InvestSPNVFöRL M-V auszureichen. Investitionen fließen ebenso in den Bau zusätzlicher Gleisanlagen, als auch für die Fahrzeugzuführung und die Abstellung. Zusätzlich wird am Werkstattstandort Parchim eine neue Oberleitungsinsel errichtet, die ebenfalls durch das BMDV im Rahmen gefördert wird. Einige Fakten zum Verkehrsvertrag Westmecklenburg: • 15 Jahre Laufzeit• Betriebsaufnahme im Dezember 2025 – Laufzeit bis Dezember 2040 Folgende Strecken werden bedient: • RB13: Rehna <> Schwerin <> Parchim (Stundentakt)• RB14: Parchim <> Hagenow Stadt (Stundentakt)• RB15: Waren <> Inselstadt Malchow (Zwei-Stundentakt) Beinhaltet Saisonverkehre: • RB15 Waren <> Inselstadt Malchow <> Plau am See• RB19 Parchim <> Lübz <> Plau am See Fahrzeugeinsatz: • batterieelektrische Triebzüge BEMU (zweiteilig) ab Ende 2027, der Einsatz erfolgt stufenweise• Dieseltriebwagen Stadler RegioShuttle als Reserveflotte bis Ende 2032 Neue Arbeitsplätze in der Region Der Betrieb des angebotsseitig erweiterten Teilnetzes Westmecklenburg bringt einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Die ODEG plant den Einsatz von 56 Triebfahrzeugführer/-innen, 35 Servicemitarbeiter/-innen im Nahverkehr sowie 7 zusätzlichen Mitarbeiter/-innen in der Werkstatt (Mechatroniker-/Elektriker/-Elektroniker/-innen) – alles für den reibungslosen Bahnbetrieb. Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit
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