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Niedersachsen: Dank an Lutz, doch Neuanfang notwendig
am 15/08/2025
Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne nimmt zum vorzeitigen Aus für Richard Lutz als Vorstandvorsitzender der Deutschen Bahn AG wie folgt Stellung: „An erster Stelle gilt es, Richard Lutz zu danken. Richard Lutz hat über viele Jahre Verantwortung für die Deutsche Bahn übernommen und sich dabei Verdienste erworben. Das gilt für das Thema Hochleistungsnetz, mit dem ein wichtiger und richtiger Schwerpunkt gesetzt wurde, aber auch für die Gründung der DB InfraGO AG. Gleichwohl ist es nachvollziehbar und auch konsequent, dass Bundesverkehrsminister Schnieder einen Neuanfang anstrebt und dafür eine frische Kraft an der Spitze des Bahnvorstandes sucht. Die Problemlagen bei der Deutschen Bahn haben sich in den vergangenen Jahren noch einmal massiv verschärft. Insbesondere die Pünktlichkeitswerte gingen immer weiter nach unten, von Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Aber genau das ist das Kerngeschäft, auf das wieder stärker der Fokus gerichtet werden muss. Insofern muss der kommende Personalwechsel als Chance begriffen werden, die pressierenden Handlungsbedarfe in den Griff zu bekommen. Dabei ist auch klar: Ein neuer Kopf allein wird nicht die Lösung sein. Die Bahn hat strukturelle Probleme, die nicht von Einzelpersonen hervorgerufen oder gelöst werden können. Der Strategiewechsel bei der Bahn ist zentral dafür, dass Infrastrukturprobleme und Pünktlichkeitsdefizite konsequent abgearbeitet werden. Aus niedersächsischer Sicht ist eine Führungspersönlichkeit notwendig, die praxisorientiert arbeitet und die die Probleme der Länder und Kommunen ernst nimmt. Gerade beim Schienenpersonennahverkehr drückt der Schuh – und dafür gab es bei der Bahn bisher zu wenig offene Ohren für pragmatische Lösungen. Einfach ausgedrückt wollen die Menschen sehen und erleben, dass es besser wird – und dieser Wunsch ist nachvollziehbar. Auch für die anstehenden und absehbar schwierigen Debatten rund um die Fragen von Neubau oder Ausbau der Strecke Hannover-Hamburg habe ich die Erwartungshaltung, dass Offenheit und Dialogbereitschaft an der Spitze der Bahn die selbstverständliche Grundlage des eigenen Handelns sind. Ich wünsche Bundesverkehrsminister Schnieder ein glückliches Händchen bei der Personalauswahl, diese Entscheidung wird bedeutend für die Neuausrichtung und Neuaufstellung der Bahn.“ Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen
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Hamburg: Neue U-Bahn-Triebwagen des Typs DT6: Hamburg führt die 4. Klasse wieder ein
am 15/08/2025
Eisenbahn-Historiker kennen sie noch, die 4. Klasse in Personenzügen: Quersitze an der Wagenwand und reichlich Platz zu Stehen oder zum Transport von Enten und Hühnern. Haustiere werden im öffentlichen Verkehr nicht mehr transportiert, aber die Stehplätze kommen wieder in Mode. So sollen die neuen U-Bahn-Züge des Typs DT6 nur 58 Sitzplätze (Typ DT6-F) beziehungsweise 66 Sitzplätze (Typ DT6-A) haben, während die bewährten U-Bahn-Triebwagen des Typs DT4 182 Sitzplätze haben. Für den Fahrgastverband PRO BAHN ist dies eine für die Fahrgäste nicht hinnehmbare Verschlechterung und zeigt, dass der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Hamburger Hochbahn die Anforderungen vieler Fahrgäste nicht wahrnehmen. Die Hamburger Hochbahn argumentiert, dass viele Fahrgäste sehr gern stehen und die U-Bahn durchschnittlich nur 7 Kilometer nutzen, also rund 7 U-Bahn-Stationen. Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, hält dies für eine praxisferne Durchschnittsrechnung. „Wenn ein Fahrgast die U-Bahn von Langenhorn zur Hoheluftbrücke nutzt, nutzt er für rund 10 Kilometer die U-Bahn-Linie U1 und möchte dort sitzen. Nach dem Umsteigen an der Kellinghusenstraße bleibt der Fahrgast in der U-Bahn-Linie U3 eventuell für die restlichen 2 U-Bahn-Stationen stehen. Im Durchschnitt beträgt die vom Fahrgast mit der U-Bahn zurückgelegte Entfernung 10 Kilometer plus 2 Kilometer und somit insgesamt 12 Kilometer und aufgeteilt auf 2 Fahrten im Durchschnitt 6 Kilometer – eine statistische Milchmädchen-Rechnung!“ Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher, die Anzahl der Sitzplätze in den neuen U-Bahn-Triebwagen des Typs DT6 deutlich zu erhöhen. Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg: „Immer mehr Menschen können und möchten im öffentlichen Verkehr nicht (mehr) stehen. Um mehr Menschen für einen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu gewinnen, brauchen wir neue U-Bahn-Triebwagen mit einer ausreichenden Anzahl an Sitzplätzen und Stellplätzen für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer.“ Eine weitere Herausforderung sind Problem sind die Quersitze – wie in den U-Bahn-Triebwagen des Typs DT5 zu sehen. An den Übergängen zwischen den einzelnen Wagen sind jeweils links und rechts 3 Quersitze, in deren Nähe es keine sinnvolle Möglichkeit zum Festhalten für stehende Fahrgäste gibt, so dass unsicher stehende Fahrgäste leicht stürzen können. Auch fahren Fahrgäste mit Einkaufswagen beziehungsweise Einkaufs-Trolleys („Hackenporsche“) und Rollkoffern den dort sitzenden Fahrgästen über die Füße. Sofern die Politik eine echte Verkehrswende möchte, braucht es sowohl im regionalen Nahverkehr als auch im städtischen Nahverkehr Fahrzeuge mit einer ausreichenden Anzahl an komfortablen Sitzplätzen, die auch von Seniorinnen und Senioren sowie anderen Menschen, die im öffentlichen Verkehr nicht (mehr) stehen können und möchten, genutzt werden können. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Hamburger Hochbahn auf, das Konzept für die Ausgestaltung des Fahrgastraums der neuen U-Bahn-Triebwagen des Typs DT6 anzupassen und für eine ausreichende Anzahl an komfortablen Sitzplätzen zu sorgen. Pressemeldung PRO BAHN Schleswig-Holstein/ Hamburg
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Baden-Württemberg: Freizeitexpress „Eyachtäler“ kann ab Sonntag wieder fahren
am 14/08/2025
Foto SWEG. Der Freizeitexpress „Eyachtäler“ kann bereits am Sonntag, 17. August 2025, wieder regulär auf der Strecke Hechingen – Eyach verkehren. Grund dafür ist, dass die SWEG Schienenwege GmbH die Reparatur des kurzfristig festgestellten Schadens am Gleiskörper früher als geplant abschließen kann. Ursprünglich war geplant, dass der Freizeitexpress „Eyachtäler“ am Sonntag, 17. August 2025, noch im Schienenersatzverkehr verkehrt. Die aktualisierten Fahrpläne sind von Freitag, 15. August 2025, an in der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.bwegt.de/fahrplanauskunft, www.bahn.de oder in der App „DB Navigator“ verfügbar. Telefonische Auskünfte erteilt der SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn unter 0 74 71/18 06 11. Pressemeldung SWEG
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Rheinland-Pfalz: Lang geforderter Schienengipfel kommt
am 13/08/2025
Foto Fotostudio Nieder. Im Mai dieses Jahres kollabierte der Bahnverkehr in Rheinland-Pfalz teilweise. Kurzfristige Zugausfälle und Streckensperrungen hatten zu Chaos auf den wichtigsten Pendlerstrecken im Land geführt.In der darauffolgenden Plenarsitzung des Landtags forderte der mobilitätspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marco Weber, einen Schienengipfel. “Wir müssen alle Beteiligten an einen Tisch bringen, damit der Bahnverkehr im Land wieder ein planbares Verkehrsmittel wird” so der Abgeordnete. Nun kündigte Ministerpräsident Alexander Schweitzer an, diesen umzusetzen. “Ich lade gemeinsam mit der DB AG am 28. Oktober zum Bahn-Gipfel ein” schrieb Schweitzer am heutigen Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst “Threads”. Marco Weber begrüßt den Vorstoß des Ministerpräsidenten: “Ich bin froh, dass die Landesregierung die Dringlichkeit der Situation anerkennt und meine Initiative aufgegriffen hat. So funktioniert demokratische Parlamentsarbeit!” Doch wenn es nach Weber ginge, soll es nicht bei einem Schienengipfel bleiben: “Wenn wir langfristig eine Verbesserung im ÖPNV haben wollen, muss ein solches Format regelmäßig stattfinden. Nur so können zukünftige Eskalationen vermieden werden.” Pressemeldung Abgeordnetenbüro Marco Weber, FDP-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
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Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern: Vorstellung des Streckengutachtens „Prignitz-Südmecklenburg“
am 13/08/2025
Foto MIL. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsam ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Potenziale auf den Bahnstrecken zwischen Neustadt (Dosse), Kyritz, Pritzwalk und Güstrow (RB 73/74) und zwischen Parchim, Malchow und Waren/Müritz („Mecklenburgische Südbahn“) untersucht. Inhalt war die Frage der Verbesserung der Attraktivität und der Reaktivierung der Bahnverbindungen zwischen den beiden Ländern. Das Ergebnis ist positiv, da ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von über 1,0 ermittelt wurde. Verkehrsminister Detlef Tabbert (Brandenburg): „Die Bahnverbindung ist von hoher Bedeutung für die gesamte Region im Nordwesten von Brandenburg und den Süden von Mecklenburg-Vorpommern. Untersucht wurden zwei Varianten, die Ertüchtigung auf 160 km/h und auf 80 km/h. Im Ergebnis sind beide Varianten positiv, wobei die Ertüchtigung auf 80 km/h wesentlich wirtschaftlicher ist. Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis und darüber, dass wir gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern ein so tragfähiges Konzept entwickeln konnten. Dieses zeigt, dass wir für beide Länder einen guten und zukunftsfähigen Weg gefunden haben. Wir setzen uns gemeinsam für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Verbindungen ein und wollen erreichen, dass sich der Bund an den Sanierungs- und Reaktivierungskosten beteiligt, wobei mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von über eins nun die grundsätzlichen Voraussetzungen vorliegen.“ Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank (Mecklenburg-Vorpommern): „Das Gutachten ist die Grundlage für die nächsten Schritte auf dem Weg. Angesichts der hohen Kosten ist klar, dass auch die von den Gutachtern empfohlene Variante mit 80 km/h nur mit Unterstützung des Bundes und mit einer Aufstockung der Regionalisierungsmittel denkbar ist. Dafür werben wir und prüfen, wie die Finanzierung dargestellt werden kann.“ Das länderübergreifende Gutachten „Attraktivierung & Reaktivierung der Strecke Neustadt (Dosse) – Güstrow & der Mecklenburgischen Südbahn“ für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurde im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg erarbeitet. Inhalt war die Erstellung einer Potenzialanalyse, die Entwicklung eines zukünftigen Angebotskonzeptes für den Personen- und Güterverkehr sowie die Ableitung einer Kostenkalkulation für die Ertüchtigung der Bahnstrecken. Die Nutzen-Kosten-Untersuchung ist eine wichtige Voraussetzung für die finanzielle Beteiligung des Bundes. Von den Gutachtern wurden zwei Varianten betrachtet, der Ausbau der Strecken auf 160 km/h und der Ausbau auf 80 km/h. Die Gutachter empfehlen die Weiterbetrachtung der Variante 80 km/h, da diese wesentlich kostengünstiger ist und ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,46 aufweist, während bei der Variante auf 160 km/h das Nutzen-Kosten-Verhältnis lediglich bei 1,15 liegt. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern prüfen nun die weiteren Schritte zur Realisierung der Variante 80 km/h für die beiden untersuchten Strecken. Hierfür ist zunächst die Finanzierung der notwendigen Planungsleistungen sowie der jeweiligen Landesanteile für die Baufinanzierung zu klären. Für die langfristige finanzielle Absicherung des Betriebs der Bahnstrecke wäre eine deutliche Erhöhung der für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung stehenden Mittel notwendig. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden sich weiter für die notwendige Aufstockung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel durch den Bund einsetzen. Die Kosten für die weitere Planung des Ausbaus der Strecken sind von den Ländern zu finanzieren. Von den Baukosten könnten vom Bund maximal 75 Prozent übernommen werden. Als Voraussetzung für die Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg wurde die Strecke zwischen Pritzwalk und Neustadt (Dosse) bereits durchgehend auf 80 km/h ausgebaut, um die Materialtransporte abzusichern. Dieser Ausbau ist nach Abschluss der Generalsanierung weiter nutzbar. Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
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am 13/08/2025
Foto Die Regionenbahn. Die Krebsbachtalbahn zwischen Neckarbischofsheim und Siegelsbach mit dem Straßenersatzverkehr steht unter keinem guten Stern: Nachdem der Streckennetz-Betreiber die Zugleitstelle schon gestern nicht nachmittags besetzen konnte und kurzfristig die Einstellung des Zugverkehrs verfügt hatte, passiert das gleiche nun auch heute (Mi., 13. August): Gezwungenermaßen muss der Zugverkehr auf der Krebsbachtalbahn somit auch am heutigen Nachmittag ad hoc bis Betriebsschluss eingestellt werden muss. Konkret müssen die Züge 98212 – 98217 ab 15:20 Uhr entfallen. Die Regionenbahn wurde darüber erst kurz vorher informiert. Anlass ist, dass der Streckennetzbetreiber Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in Karlsruhe aufgrund von Personalausfällen auch heute kein Personal für die Zugleitung (die die Übersicht über die Bahnstrecke hat) hat. „Es tut uns sehr leid, dass wir den Zugverkehr wieder einstellen müssen. Das ist nicht die Qualität, die die Fahrgäste zu Recht von uns erwarten“, bedauern Pit Bretschneider und Frank von Meißner, Geschäftsführer der Regionenbahn. „Wir haben mit viel Arbeit und Engagement – auch unterstützt durch den Förderverein Krebsbachtalbahn e.V. – den Betrieb vorbereitet. Das kurzfristige Aus der Verkehre schmerzt uns alle sehr.“ Die Regionenbahn GmbH appelliert an alle Beteiligten, Lösungen zu suchen, wie man künftig den Zugverkehr auch bei Personalmangel auf der Zugleitung durchführen könnte. Aber das letzte Wort hat dabei die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) als verantwortlicher Streckennetzbetreiber der Krebsbachtalbahn. Ab Do., 14.8., fahren die Züge des Straßenersatzverkehrs dann womöglich wieder auf den Gleisen der Krebsbachtalbahn. Fahrgäst*innen werden ersucht, sich vor Fahrtversuch im Internet oder über die App (z.B. DB Navigator) zu informieren. Pressemeldung Die Regionenbahn GmbH
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Bayern: Bauleistungen für die Generalsanierung Nürnberg – Regensburg vergeben
am 13/08/2025
Foto DB AG / Pablo Castagnola. In rund einem halben Jahr soll es losgehen: Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 wird die DB InfraGO die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg gebündelt erneuern und modernisieren – es ist die erste von sieben geplanten Generalsanierungen in Bayern. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren. Aktuell bereitet die DB InfraGO die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den erfahrenen Bauunternehmen Spitzke und Swietelsky, die nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten haben. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter erreichen während der Bauphase weiterhin zuverlässig ihr Ziel. Die Details des Verkehrskonzepts für den Schienenpersonennahverkehr erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB InfraGO. Im Herbst wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein Infomobil entlang der Strecke. Einen guten Überblick zu den geplanten Generalsanierungen in Bayern ermöglicht schon jetzt eine neue Internetseite: https://generalsanierung-bayern.deutschebahn.com/home.html Bereits in diesem Sommer haben die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Februar begonnen. So finden aktuell zum Beispiel Vermessungsarbeiten statt. Umweltflächen werden vorbereitet und der Baugrund wird erkundet. Für die weiteren Detailplanungen finden zudem Streckenbegehungen statt. Auch macht die DB aktuell mehrere Umleiterstrecken fit – darunter die Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt sowie die Strecken Regensburg – Schwandorf und München – Rosenheim – Salzburg. Bei der Generalsanierung zwischen Februar und Juli 2026 erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem rund 80 Kilometer Gleise, 40 Weichen und über 60 Kilometer Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Weichenverbindungen (Überleitstellen). Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet. Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen. Die DB modernisiert alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. An acht Stationen werden dafür Bahnsteige erneuert. In Beratzhausen, Parsberg und Seubersdorf entstehen Aufzüge und an den Stationen wird die Reisendeninformation auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität für alle Reisenden und Gäste der Bahnhöfe zu steigern. Bis 2027 werden entlang der Strecke zudem mehrere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt – durch neu gestaltete Personenunterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen, durchgängige Gestaltungskonzepte sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Etappenziel beim Ausbau Steinebach–Seefeld erreicht
am 13/08/2025
Fotos DB AG. Die Deutsche Bahn (DB) hat ein wichtiges Etappenziel für den zweigleisigen Ausbau der S8-Bahnstrecke zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf (Landkreis Starnberg) erreicht. In den vergangenen Wochen haben Fachkräfte auf rund 7.000 Quadratmetern entlang der Strecke nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht – mit positivem Ergebnis: keine Funde. Auch die von den Behörden angeordneten archäologischen Grabungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden, so dass mit der Herstellung der Umweltvorabmaßnehmen begonnen werden kann. „Wir machen die mehr als 100 Jahre alte Strecke zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf fit für das 21. Jahrhundert. Es ist gut, dass wir mit der erfolgreichen Kampfmittelsondierung und den archäologischen Grabungen der Bauphase einen entscheidenden Schritt nähergekommen sind. Der zweigleisige Ausbau und die Sanierung der Strecke schaffen mehr Zuverlässigkeit, bessere Takte und machen die S-Bahn zukunftsfest – auch für unsere Kinder und Enkel“, sagt Projektleiter Michael Bauer. Mit der netzergänzenden Maßnahme 17 (NeM 17) im Rahmen des Großprojekts 2. S-Bahn-Stammstrecke München baut die DB ein zweites Gleis zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf und schafft damit die technische Grundlage für den geplanten 15-Minuten-Takt auf der S8. Weil die Bauwerke auf der 1903 gebauten Strecke teilweise über 100 Jahre alt sind, ertüchtigt die DB zudem die Strecke umfangreich, erneuert zahlreiche Brücken und Durchlässe und baut die Station Steinebach barrierefrei aus. Dadurch wird die Betriebsqualität insgesamt deutlich erhöht. Da am Wörthsee vor einigen Jahren die drittgrößte bekannte Keltensiedlung Bayerns entdeckt wurde, hatten die Behörden von der DB entsprechende archäologische Untersuchungen verlangt. Die Kampfmittelsondierungen wiederum waren nötig, weil die Strecke im Zweiten Weltkrieg Ziel alliierter Luftangriffe war. Insgesamt sind drei Luftangriffe dokumentiert, unter anderem ein Sprengbombenabwurf aus dem Herbst 1944. Die Bahnstrecke hatte damals den strategisch wichtigen Luftwaffen-Flugplatz in Oberpfaffenhofen angebunden. An den freigegebenen Flächen legt die DB nun Ersatzhabitate für Amphibien (Eidechsen und Frösche) an. Die Entwicklungszeit beträgt mindestens ein Jahr, bevor die Tiere umgesiedelt werden können – eine gesetzliche Vorgabe zum Artenschutz. Bevor die Bauarbeiten starten können, prüft das Eisenbahnbundesamt (EBA) nun die Planunterlagen und die Einwendungen der Anwohner:innen. Erst nach Abschluss dieser Prüfung kann der nächste Abschnitt beginnen. Die DB hat bereits erste Ausschreibungsunterlagen für die Bauleistungen vorbereitet und strebt einen Baubeginn ab 2026 an. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Am Würzburger Hauptbahnhof macht eine Plakette auf die NS-Verbrechen aufmerksam
am 13/08/2025
Fotos DB AG/Philipp Trocha. Wie sah die Lebensrealität von Menschen während des Nationalsozialismus in Würzburg aus? Mit dieser Frage haben sich Auszubildende der Deutschen Bahn (DB) im Rahmen eines Pilotprojekts auseinandergesetzt. Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse stellten Sie heute gemeinsam mit Vertretenden der DB, des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Stadt Würzburg und des Vereins DenkOrt Deportationen der Öffentlichkeit vor. Eine silberne Plakette am Übergang zwischen Personenunterführung und Empfangshalle des Würzburger Hauptbahnhofs macht zukünftig auf die NS-Geschichte des Orts aufmerksam. Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe DB InfraGO: „Diskurse in Politik, Medien und Gesellschaft zeigen eine zunehmende Geschichtsvergessenheit und machen Unsagbares plötzlich wieder sagbar. Dagegen braucht es jetzt Haltung, Diskussion und Vermittlung von historischem Kontext. Dem Pilotworkshop für unsere Nachwuchskräfte sollen weitere folgen. Die Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur – und zur Verantwortung, die wir alle tragen, damit sich Geschichte nicht wiederholt.” Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Bahnhöfe waren im Nationalsozialismus keine neutralen Orte. Sie waren Knotenpunkte eines Unrechtssystems. Ich danke den Azubis, die sich dieser schweren Geschichte gestellt haben, und den Verantwortlichen, die mit dem Projekt „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus setzen. Erinnerung darf nie Selbstzweck sein. Sie muss uns wachhalten.“ Martin Heilig, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg: „Der 2020 eröffnete DenkOrt Deportationen auf dem Bahnhofsvorplatz mahnt uns täglich, niemals zu vergessen. Die verwaisten Koffer und Utensilien der Opfer sind ein Zeugnis des Leidens. Der neue digitale Erinnerungsort ergänzt diesen physischen Ort und thematisiert den DenkOrt Deportationen auf einfühlsame Weise. Er erweitert die Erinnerung ins Virtuelle, macht sie noch zugänglicher, interaktiver und greifbarer, gerade auch für jüngere Generationen.“ Christine Hofstetter, zweite Vorsitzende des Vereins DenkOrt Deportationen: „Wohin Ausgrenzung von Menschen letztendlich führen kann, die von Teilen der Bevölkerung mitgetragen und von öffentlichen Einrichtungen unterstützt wird, zeigt das gelungene Projekt der Auszubildenden sehr anschaulich. Es freut mich, dass der DenkOrt Deportationen am Würzburger Hauptbahnhof hierbei ein Anknüpfungspunkt war. Dass derartiges Unrecht und Leid nie wieder geschehen, sind wir den Opfern der NS-Diktatur schuldig und liegt in unser aller Verantwortung.“ Die 30 auszubildenden Kaufleute für Verkehrsservice verbrachten für das Projekt drei Tage im DB Museum Nürnberg, nahmen an Führungen und Workshops teil und stellten ihre Erkenntnisse in einem Bericht zusammen. Dabei betrachteten sie die Geschichte des Bahnhofs Würzburg zur Zeit des Nationalsozialismus aus drei Perspektiven: der einer verfolgten Person, einer mitwissenden Person und einer Person, die am Bahnhof arbeitete. Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen, Ängste und das Leid der deportierten Jüdinnen und Juden sowie die Frage, wie und warum so viele Menschen Teil dieses Systems wurden – sei es durch aktives Handeln, stilles Mitwissen oder pflichtbewusstes Ausführen von Befehlen. Der vollständige Bericht lässt sich über einen QR-Code auf einer Plakette zwischen Empfangshalle und Personenunterführung am Würzburger Hauptbahnhof oder online unter www.bahnhof.de/wuerzburg-hbf/erinnern aufrufen. Die Deutsche Bahn steht zu ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung, die aus ihrem historischen Erbe resultiert. Für den DB-Konzern ist die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus ebenso Selbstverpflichtung wie die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über die Rolle der Reichsbahn im Nationalsozialismus aufzuklären. Unter anderem hat es sich die DB zur Aufgabe gemacht, ihre eigenen Mitarbeitenden für die Geschichte und das damit verbundene Erbe des Unternehmens zu sensibilisieren. Unter anderem mit der 2002 eröffneten Dauerausstellung „Die Reichsbahn in der nationalsozialistischen Diktatur 1933-1945“ im Nürnberger DB Museum dokumentiert die Deutsche Bahn die Beteiligung der Reichsbahn an den Verbrechen des Nationalsozialismus. Das DB Museum wird von der Deutsche Bahn Stiftung getragen, die 2013 als gemeinnützige GmbH von der Deutschen Bahn AG gegründet wurde und deutschlandweit in den Schwerpunkten Bildung, Integration und Ehrenamt aktiv ist. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Rheinland-Pfalz: Bahn-Gipfel für mehr Koordination und einen schnelleren Ausbau
am 13/08/2025
Foto Staatskanzlei RLP / Kay. „Wer starke Mobilität für alle will, muss für verlässlichen Bahnverkehr sorgen. Aus diesem Grund lade ich gemeinsam mit dem Vorstand der DB AG für den 28. Oktober zu einem ‚Bahn-Gipfel‘ ein, der sich mit den anstehenden Investitionen in die Bahninfrastruktur in Rheinland‑Pfalz befassen wird“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer. „Durch die Mittel aus dem Sondervermögen ‚Infrastruktur‘ werden neue Investitionsmöglichkeiten geschaffen. Ziel des Gipfels ist, eine Verständigung über Prioritäten und die konkrete Umsetzung von Investitionen in Rheinland-Pfalz mit allen Verantwortlichen zu erzielen“, so der Ministerpräsident weiter. Das sei notwendig für eine effiziente Aufgabensteuerung und eine Langfristplanung für die Bahnverkehre in und nach Rheinland-Pfalz. Der hohe Investitionsbedarf an der Bestandsinfrastruktur, zahlreiche laufende und geplante große Modernisierungsvorhaben fallen dabei besonders ins Gewicht: zum Beispiel die Sanierung der sehr verkehrsstarken und für die überregionale Anbindung von Rheinland-Pfalz zentralen Strecken auf der linken und rechten Rheinstrecke – und die besonderen Herausforderungen des Wiederaufbaus nach der Flut. Mobilitätsministerin Katrin Eder und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt werden ebenfalls an der Konferenz teilnehmen und auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder ist eingeladen. Mobilitätsministerin Katrin Eder betont: „Wir haben in Rheinland-Pfalz bereits ein gutes Angebot auf dem Schienennetz. Aber es herrscht Handlungsbedarf: Das Bahnnetz kommt immer stärker an seine Kapazitätsgrenzen. Daher müssen wir das Bestandsnetz ausbauen und Engpässe beseitigen, damit mehr Züge pünktlich fahren können. Das ist die Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen auf dieses klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen.“ Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt erklärt: „Investitionen in die Schieneninfrastruktur sind ein entscheidender Faktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Gerade für den Logistik- und Güterverkehr sind leistungsfähige und verlässliche Bahnverbindungen ein echtes Standortargument. Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss dafür sorgen, dass Waren sowie Reisende und Pendler pünktlich und effizient ans Ziel kommen.“ Pressemeldung Staatskanzlei
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am 13/08/2025
Foto Ministerstvo dopravy/Strakova. Bayern und Tschechien wollen die Zugverbindung zwischen München und Praha moderner und komfortabler machen. Gemeinsam haben sie sich darauf verständigt, dass ab Ende 2031 Neufahrzeuge auf der rund 440 Kilometer langen Strecke zum Einsatz kommen sollen. Grundlage dafür soll eine gemeinsame Ausschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des tschechischen Verkehrsministeriums sein, die zum Jahreswechsel starten soll. Das haben Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Tschechiens Verkehrsminister Martin Kupka heute in Prag erklärt. Beide Länder nehmen damit einen zweiten Anlauf. Der erste Versuch mit geplantem Start Ende 2028 war aufgehoben worden, weil kein wirtschaftlich akzeptables Angebot eingegangen war. Bayerns Verkehrsminister Bernreiter: „Die Direktverbindung zwischen München und Prag ist das Rückgrat des bayerisch-tschechischen Zugverkehrs und braucht eine langfristige und fahrgastorientierte Perspektive. Deswegen haben wir uns nicht entmutigen lassen und intensiv an einem neuen Weg gearbeitet.“ Gegenüber der vorherigen Ausschreibung sollen vor allem Änderungen bei den Rangierverfahren, beim Personalbedarf und Catering Einsparungen erbringen. Zudem setzen beide Seiten darauf, dass es mindestens zwei Interessenten und damit Wettbewerb geben wird. Tschechiens Verkehrsminister Martin Kupka: „Die Bahnverbindung zwischen München und Praha muss den Standards des modernen europäischen Verkehrs entsprechen, also Komfort, Zuverlässigkeit und qualitativ hochwertigen Service bieten. Diese gemeinsame Initiative mit Bayern ist ein wichtiger Schritt, um den Schienenverkehr zur bevorzugten Wahl für alle Reisenden auf dieser wichtigen Strecke zu machen.” Eine Veröffentlichung der neuerlichen Ausschreibung des sogenannten Vergabeverfahrens „RE/Ex36“ ist für Ende 2025 vorgesehen. Mit einem Zuschlag wird frühestens im ersten Halbjahr 2027 gerechnet. Die Vertragslaufzeit soll von Dezember 2031 bis Dezember 2046 gehen. Vorgeschaltet werden in beiden Ländern noch Übergangsverträge mit Gebrauchtfahrzeugen, in Bayern für den Zeitraum Dezember 2028 bis Dezember 2031. Aktuell bedienen auf bayerischer Seite die Länderbahn mit Sitz im niederbayerischen Viechtach und auf tschechischer Seite die dortige Staatsbahn České dráhy aus Prag die Verbindung. Die Verbindung zwischen München und Praha läuft in Tschechien als Schienenpersonenfernverkehr, in Bayern nach dem Rückzug der DB-Fernverkehr vor über 20 Jahren als fernverkehrsähnlicher Schienenpersonennahverkehr. Verkehrsminister Bernreiter: „Am allerbesten für die Fahrgäste wäre es, wenn wir auch in Bayern schnellstmöglich wieder ein Kapitel im Fernverkehr aufschlagen können. Daran arbeiten wir parallel mit Nachdruck. Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene sind dazu schon Pflöcke gesetzt“, betonte Minister Bernreiter. Beide Minister wollen die Zusammenarbeit weiter ausbauen und gemeinsam eine moderne, attraktive Fernverkehrsverbindung sicherstellen. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Infrastruktur-Nebenbedingungen gilt die Linie schon heute als eine der herausforderndsten Bahnverbindungen in Europa. Züge müssen dabei nicht-elektrifizierte Abschnitte passieren und drei unterschiedliche Stromsysteme bei Passagen mit Oberleitung beherrschen. Mit dem Hochgeschwindigkeitsausbau in Tschechien wird sie im nächsten Jahrzehnt noch komplexer. Minister Bernreiter und Minister Kupka haben sich deshalb darauf verständigt, bei der EU um Unterstützung für diese zentrale europäische Verbindung zu werben. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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Hessen: DB Regio AG soll drei weitere Jahre das S-Bahn Teilnetz Gallus fahren
am 13/08/2025
Die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union eine Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung zur Direktvergabe der interimsweisen Erbringung von Verkehrsleistungen in dem S-Bahn Teilnetz Gallus für drei Jahre an die DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main bekannt gegeben (529680-2025). Der Auftraggeber beabsichtigt, Verkehrsdienstleistungen in dem S-Bahn Teilnetz Gallus interimsweise für drei Jahre an den Bestandsbetreiber DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main zu vergeben. Diese Bekanntmachung stellt eine freiwillige ex-ante Transparenzbekanntmachung über die beabsichtigte Auftragsvergabe dieser Verkehrsdienstleistungen dar. Die zu vergebenden Leistungen sind im S-Bahn Teilnetz Gallus auf folgenden S-Bahn Linien zu erbringen: • S3: Bad Soden – Niederhöchstadt – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd; • S4: Kronberg – Niederhöchstadt – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd; • S5: Friedrichsdorf – Bad Homburg – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd; • S6: Friedberg – Bad Vilbel – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd – Langen – Darmstadt Hbf. Die Laufzeit des regulären Verkehrs-Service-Vertrags endet am 08.12.2029. Aktuell sind im S-Bahn Teilnetz Gallus 71 Fahrzeuge (inkl. Reserve) der Baureihe ET 423 der DB Regio AG im Einsatz. Bis Ende der Vertragslaufzeit (d.h. bis zum 08.12.2029) wird sich der Fahrzeugbedarf auf insgesamt 79 Fahrzeuge (inkl. 8 Reservefahrzeuge) erhöhen. Eine Neuvergabe des Verkehrsvertrags mit Neufahrzeugen für das S-Bahn-Teilnetz Gallus ist beabsichtigt. Aufgrund von Verzögerungen bzw. noch nicht abgeschlossener infrastruktureller Ausbaumaßnamen (2. Baustufe des viergleisigen Ausbaus der S6, Verlängerung der S5 nach Usingen, Streckenneubau Nordmainische S-Bahn) sowie Unklarheiten bezüglich künftiger ETCS-Streckenausrüstung ist derzeit keine Erstellung eines langfristigen Fahrplanprogramms für das Teilnetz möglich. Weder ein verbindlicher Zeitpunkt für die ETCS-Streckenausrüstungen noch die hierfür notwendigen konkreten ETCS-Fahrzeugspezifikationen einschließlich der technischen Spezifikationen des ATO-GoA 2 sind bekannt. Diese Angaben sind jedoch für die Erstellung der Vergabeunterlagen erforderlich, da sich die Fahrplangestaltung und das ausgeschriebene Betriebsprogramm in Abhängigkeit von den vorgegebenen ETCS-Spezifikationen deutlich voneinander unterscheiden würden. Die heutige Unbestimmtheit der spezifischen Bauphasen und deren jeweilige Auswirkungen auf die vorhandene Eisenbahninfrastruktur erlauben es nicht, ein für ein wettbewerbliches Vergabeverfahren belastbares langfristiges Betriebsprogramm zum Dezember 2029 zu definieren und wettbewerblich zu vergeben. Die Neuvergabe zum Dezember 2029 bzw. eine Betriebsaufnahme nach Neuvergabe ist auch deshalb nicht möglich, da bis Dezember 2029 nicht rechtzeitig ausreichend Neufahrzeuge zur Verfügung stehen würden. Zur Gewährleistung vollständiger Kuppelfähigkeit der Fahrzeuge untereinander müssten alle Fahrzeuge vom gleichen Fahrzeughersteller beschafft werden. Eine gestufte Anschaffung von Neufahrzeugen scheidet aus. Die Produktionskapazitäten von Fahrzeugherstellern sind aber auf mehrere Jahre im Voraus ausgelastet, so dass eine fristgerechte Lieferung von Neufahrzeugen bei einer Neuvergabe des Teilnetzes Gallus mit Neufahrzeugen nicht gesichert ist. Deshalb ist eine Interimsdirektvergabe des Verkehrsvertrags Gallus an den Bestandsbetreiber für weitere 3 Jahre bis Dezember 2032 – und damit bis zur erwarteten Inbetriebnahme der Nordmainischen S-Bahn – beabsichtigt. Der Auftraggeber geht davon aus, dass zur Erbringung der Verkehrsdienstleistung im S-Bahn Teilnetz Gallus aufgrund der Anforderungen an die Fahrzeuge bzgl. Einstiegshöhe, Fahrzeuglänge und -breite, Türbreite, Türanzahl etc. nur der Bestandsbetreiber, die DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main, als Auftragnehmer in Frage kommt. Aufgrund technischer Besonderheiten kommen bei Gebrauchtfahrzeugen nur ET 423, alternativ ET 430 in Betracht. Die DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main verfügt bereits über die betriebsnotwendigen Fahrzeuge der Baureihe ET 423 und die dafür erforderlichen Instandhaltungskapazitäten. Andere Gebrauchtfahrzeuge, die die technischen Anforderungen erfüllen würden, gibt es nicht. Alle bundesweit im Einsatz befindlichen Triebzüge der Baureihen ET 423 und ET430 stehen im Eigentum des Bestandsbetreibers. Daher nimmt der Auftraggeber an, dass aus mehreren Sachgründen heraus ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit nur einem Bieter gerechtfertigt ist. Es wird darauf hingewiesen, dass der Auftraggeber den Auftrag an DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main innerhalb von 10 Kalendertagen gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung vergeben kann, wenn kein Vergabenachprüfungsverfahren eingeleitet wurde. Quelle EU-Amtsblatt
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Bremen/Hamburg/Niedersachsen: Metronom und DB Regio fahren im Hansenetz
am 13/08/2025
Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und die Region Hannover haben im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Ausschreibung von SPNV-Leistungen im Hansenetz an die metronom Eisenbahngesellschaft mbH (Los 1) und die DB Regio AG (Los 2) bekannt gegeben (529177-2025). Es handelt sich um die Vergabe von gemeinwirtschaftlichen Verkehrsdienstleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in zwei Losen im Leistungsumfang von ca. 8 700 000 Zugkilometer/ Jahr. Für die Leistungserbringung werden die einzusetzenden Fahrzeuge sowie bestimmte Leistungen der präventiven und korrektiven Instandhaltung von der LNVG beigestellt. SPNV-Leistungen im Hansenetz, Los 1 Expresslinien • “RE 3 Hannover – Uelzen – Lüneburg – Hamburg”, • “RE 4 Hamburg – Bremen” sowie Regionallinien • “RB 31 Hamburg – Lüneburg” und • “RB 41 Hamburg – Buchholz – Rotenburg/W. – Bremen” für den Zeitraum von Juni 2026 bis Dez. 2033 (zzgl. einer Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre); Leistungsumfang ca. 6.500.000 Zugkilometer/ Jahr. SPNV-Leistungen im Hansenetz, Los 2 Expresslinie • “RE 2 Göttingen – Hannover – Uelzen” für den Zeitraum von Juni 2026 bis Dez. 2033 (zzgl. einer Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre); Leistungsumfang ca. 2.200.000 Zugkilometer/ Jahr. Datum des Vertragsabschlusses war der 14/07/2025. Das gegenüber dem Steuerzahler als Geldgeber intransparente Verfahren verschweigt den Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge. Quelle EU-Amtsblatt
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Bremen/Niedersachsen: Fehlende Brennstoffzellen führen zu Engpässen auf der RB33
am 12/08/2025
Foto evb. Aufgrund fehlender Brennstoffzellen- Ersatzmodule kommt es derzeit zu Kapazitätsengpässen auf der Regionalbahnlinie RB33 (Cuxhaven – Bremerhaven – Bremervörde – Buxtehude). Die fahrplanmäßigen Verbindungen werden eingehalten, doch dem Betreiber, den Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (evb), stehen nicht genug Fahrzeuge zur Verfügung, um in Stoßzeiten Züge zu verlängern. Angesichts der knappen Plätze bittet die evb um Verständnis, dass eine Mitnahme von Fahrrädern und e-Scootern zu Stoßzeiten leider nicht möglich ist. Zudem weist sie darauf hin, dass Bollerwagen während Verkehrsspitzen zu Hause bleiben oder platzsparend zusammengefaltet werden sollten. Falls möglich, empfiehlt die evb, die am Morgen und am Nachmittag zu erwartenden Verkehrsspitzen zu meiden und auf weniger ausgelastete Verbindungen auszuweichen. (Aufgrund der Ferienzeit in mehreren Bundesländern ist eine genaue Prognose der Auslastungen leider nicht möglich.) „Wir ärgern uns gemeinsam mit unseren Fahrgästen“, so Robert Palm, Leiter Schienenpersonennahverkehr (SPNV) der evb. „Während der Sail in Bremerhaven hatte die evb eine Planung mit deutlich erweiterten Kapazitäten erstellt. Doch weil angekündigte Brennstoffzellen-Lieferungen ausgeblieben sind, stehen uns nicht genug Fahrzeuge zur Verfügung. Alle Züge, die wir haben, werden auch eingesetzt!“Die erste Wasserstoffzug-Flotte der Welt im regulären Fahrgastbetrieb stößt seit Betriebsaufnahme im August 2022 auf großes internationales Interesse. Die leisen Fahrzeuge, die statt CO2 nur Wasserdampf ausstoßen, sind auch bei Fahrgästen beliebt. Insgesamt umfasst die Wasserstoffzugflotte 14 Triebzüge, von denen aktuell jedoch nur noch 4 zur Verfügung stehen. Dieselfahrzeuge können einige, aber leider nicht alle Lücken schließen – zumal diese Ersatzzüge weniger Sitzplätze bieten als die Wasserstoffzüge. „Leider stellen die aktuellen Liefer-Engpässe ein positives und über weite Strecken auch sehr erfolgreiches Projekt in ein schlechtes Licht“, so Robert Palm. „Wir arbeiten mit allen Partnern und Verantwortlichen unter Hochdruck an einer Verbesserung der Situation.“ Über aktuelle Entwicklungen informiert die evb auf ihrer Website und ihren Social- Media-Kanälen. Pressemeldung Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb)
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am 12/08/2025
Foto Harald Becker. Die Regionenbahn bedauert sehr, dass sie gezwungenermaßen den Zugverkehr auf der Krebsbachtalbahn am heutigen Nachmittag (Die., 12. August 2025) bis Betriebsschluss einstellen muss. Konkret müssen die Züge 98210 – 98217 entfallen. Anlass ist, dass der Streckennetzbetreiber aufgrund von Personalausfällen kein Personal für die Zugleitung (die die Übersicht über die Bahnstrecke hat und den Zügen die Fahrt genehmigen muss) hat. „Wir bedauern es sehr, dass wir nach nur neun Betriebstagen den ersten Zugausfall haben. Wir wären gerne weitergefahren“, sagt Pit Bretschneider, Geschäftsführer der Regionenbahn. Frank von Meißner, Co- Geschäftsführer der Regionenbahn, ergänzt: „Wir haben dem Streckennetzbetreiber Vorschläge gemacht, wie man evt. künftig einen Notbetrieb durchführen könnte. Aber das letzte Wort hat der Streckennetzbetreiber der Krebsbachtalbahn.“ Ab Mi., 13.8., fahren die Züge des Straßenersatzverkehrs dann wieder auf den Gleisen der Krebsbachtalbahn, die normalerweise nur im Freizeitverkehr mit nostalgischen Schienenbussen an Wochenenden befahren wird. Pressemeldung Die Regionenbahn GmbH
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Bayern: CSU-Staatssekretär Ulrich Lange zum Brenner-Ausbau in Bayern
am 12/08/2025
Ulrich Lange (CSU) aus Nördlingen soll die Bahn auf Vordermann bringen. Der Schwabe ist neuer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium mit Schwerpunkt Schiene. Für die Bundesregierung hat die Sanierung des Bestandsnetzes die erste Priorität. Doch auf welcher Position rangiert der Nordzulauf des Brennerbasistunnels? Priorität Nummer eins ist die Fehrmanbeltquerung zwischen Dänemark und Deutschland. Das parlamentarische Verfahren wurde dazu abgeschlossen, das parlamentarische Verfahren für den Nordzulauf des Brennerbasistunnel steht noch aus, sagt er im Gespräch mit Dirk Walter im Münchner Merkur.
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Baden-Württemberg: Tunnel Rastatt – Mit großen Schritten zur Inbetriebnahme
am 12/08/2025
Foto DB AG. Beim Bahnprojekt Karlsruhe–Basel ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Tunnelvortriebsmaschine, die nach der Havarie am 12. August 2017 stillgelegt worden war, ist vollständig zurückgebaut. Der planmäßige Rückbau schließt eine technisch anspruchsvolle sowie komplexe Bauphase ab und ebnet den Weg für die finalen Arbeiten am Tunnel Rastatt. Rückbau nach Plan abgeschlossen Die rund 90 Meter lange und 2.000 Tonnen schwere Maschine wurde in mehreren präzise geplanten Schritten demontiert. Stück für Stück wurde sie freigelegt, aufgetrennt und in bis zu 70 Tonnen schwere halbkreisförmige Segmente zerlegt. Nach dem Entfernen von Maschine und Beton konnte die Baugrube bis zur künftigen Tunnelsohle weiter ausgehoben und der Tunnelrohbau fertiggestellt werden. Insgesamt wurden rund 52.000 Kubikmeter Erdmaterial ausgehoben – ein Volumen, das etwa 20 olympischen Schwimmbecken entspricht. Derzeit laufen die abschließenden Ausbaumaßnahmen im Tunnel. Dazu zählen der Einbau des letzten Abschnitts der festen Fahrbahn, die Installation der Oberleitung, die Montage der Signaltechnik, der Beleuchtung und verschiedener Kommunikationssysteme. Abschließende Phase zur Inbetriebnahme Nach dem Einbau der technischen Ausstattung folgen in den kommenden Monaten technische Prüfungen der baulichen und betrieblichen Anlagen, Sicherheitsübungen mit Feuerwehr und Rettungskräften sowie Testfahrten. Ziel ist es, die Betriebsbereitschaft des Tunnels vorzubereiten und einen reibungslosen Übergang in den Regelbetrieb sicherzustellen. Das Projektteam der Bahn arbeitet darauf hin, dass erste Züge wie geplant Ende 2026 durch den Tunnel Rastatt fahren können. Der Tunnel Rastatt ist ein zentraler Bestandteil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn, mit dem die Deutsche Bahn zusätzliche Kapazitäten für einen leistungsfähigen und umweltfreundlichen Schienenverkehr schafft. Durch das 4.270 Meter lange Bauwerk unterqueren Züge künftig das Stadtgebiet Rastatt – eine spürbare Entlastung für die Anwohnerinnen und Anwohner vom Lärm vorbeifahrender Züge. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Thüringen: DB InfraGO stellt die Vorzugsvarianten für den Ausbau des Knotens Erfurt vor
am 12/08/2025
Foto Deutsche Bahn AG/Christian Bedeschinski. Im Ergebnis der Variantenuntersuchung haben sich das Überwerfungsbauwerk Bischleben (Variante 2.2) auf der Westseite und das Überwerfungsbauwerk Azmannsdorf (Variante 2) auf der Ostseite als vorzugswürdig herausgestellt. Sie bilden die Grundlage für die weiteren Planungsphasen. Diese Vorzugsvarianten erfüllen die Vorgaben an den zukünftigen Zugverkehr, sie passen sich bestmöglich in die bestehende Bebauung ein und sind am verträglichsten für Menschen und Umwelt. Auf Grundlage der nun vorliegenden Erkenntnisse wird die DB InfraGO die Vorplanungsphase beginnen. Neben den zwei Überwerfungsbauwerken sind weitere Infrastrukturmaßnahmen z. B. in Erfurt und Neudietendorf erforderlich, um die Anforderungen des Deutschlandtaktes zu erfüllen. Dies betrifft im Wesentlichen notwendige Änderungen der Lage von Gleisen und Weichen. Das schafft für die Züge neue gleichzeitige Fahrmöglichkeiten und beseitigt Engstellen im Knoten Erfurt. Das ist auch zwingend notwendig: Für den Deutschlandtakt muss die Reisezeit zwischen Erfurt und Nürnberg von heute etwa 67 Minuten auf 56 Minuten reduziert werden. Der Knotenausbau schafft die Voraussetzungen für halbstündige Fernverkehrsanschlüsse in Erfurt mit kurzen Haltezeiten, parallelen Ein- und Ausfahrmöglichkeiten und bietet bessere Anschlüsse. Im Personenverkehr führt die Modernisierung des Knotens außerdem zu einer höheren Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Mit seinen vielen Verbindungen zählt der Erfurter Hauptbahnhof zu den wichtigsten Drehkreuzen im deutschen Schienenverkehr. Täglich nutzen rund 46.000 Reisende und Besucher den Halt. Damit ist es die Station mit dem stärksten Aufkommen an Reisenden in Thüringen. Künftig sollen es noch mehr werden, denn mit dem Ausbau des Knotens werden deutlich mehr Kapazitäten geschaffen. Damit löst der Deutschlandtakt Engpässe im Nah- und Fernverkehr auf. Im Zuge der Vorplanung wird die DB InfraGO sukzessiv weiter über die Planungsinhalte informieren. Aufgrund der sich daran anschließenden Planungsphasen sind frühestens in den 2030er Jahren Bauaktivitäten zu erwarten. Weitere Informationen erhalten Sie hier: • https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/knoten-erfurt • https://www.deutschlandtakt.de/blog/aufgegleist-der-knoten-erfurt/ Pressemeldung Deutsche Bahn
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Baden-Württemberg: SWEG erstmals für umfassendes Energiemanagement zertifiziert
am 12/08/2025
Fotos SWEG. Der SWEG-Konzern hat erfolgreich ein neues Energiemanagementsystem eingeführt. Ausdruck dafür ist die erstmalige Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 50001, die die SWEG Ende Juli 2025 durch einen externen Prüfer erhalten hat. „Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung und die damit verbundene Anerkennung unseres Engagements für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz“, so SWEG-Geschäftsführer Dr. Thilo Grabo. Die Einführung des Energiemanagementsystems erforderte eine umfassende Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs sowie den Aufbau eines strukturierten Systems zu Datenerfassung, Analyse und Bewertung. In enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen wurden Energiekennzahlen definiert, relevante rechtliche Anforderungen überprüft, interne Schulungen durchgeführt und Maßnahmenpläne zur Verbesserung der Energieeffizienz entwickelt. Konkrete Maßnahmen sind zum Beispiel die teilweise Elektrifizierung der Bus- und Bahnflotten, Fahrerschulungen zum energieeffizienten Fahren oder ein Pilotprojekt zum Einsatz von Fuel-Save-Diesel an einem Standort. Zudem wurde ein bereichsübergreifendes Energieteam mit 22 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Unternehmensbereichen gebildet, das die Umsetzung begleitet und die Weiterentwicklung des Systems aktiv unterstützt. Ein regelmäßiger Verbesserungsprozess stellt sicher, dass gesetzte Ziele überprüft und kontinuierlich weiterverfolgt werden. Das ISO-50001-Zertifikat der SWEG ist drei Jahre gültig. Innerhalb dieses Zeitraums finden jährlich sogenannte Überwachungsaudits statt. Nach Ablauf der drei Jahre ist eine Re-Zertifizierung notwendig, bei der das gesamte System erneut geprüft wird. Der gesetzliche Hintergrund Die Einführung eines Energiemanagementsystems ist für alle Unternehmen mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend. Mit ihrem jährlichen Verbrauch fällt die SWEG unter diese Gesetzespflicht. Grundlage ist das Energieeffizienzgesetz (EnEfG). Die Einführung muss spätestens 20 Monate nach Inkrafttreten des EnEfG erfolgen. Für Unternehmen, die jährlich weniger als 7,5 Gigawattstunden verbrauchen, ist die Einführung freiwillig. Die DIN EN ISO 50001 ist eine international anerkannte Norm für Energiemanagementsysteme und wurde erstmals 2011 von der International Organization for Standardization (ISO) veröffentlicht. Pressemeldung SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH
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Rheinland-Pfalz: Bildsichtungen Wiederaufbau Ahrtalbahn
am 12/08/2025
Bei einem sonntäglichen Besuch der Ahrtalbahn konnten einige Aktivitäten auf der Strecke festgestellt werden. Das Gleis liegt jetzt durchgehend bis zum Streckenendpunkt in Ahrbrück. In Kreuzberg war ein Bauzug mit einer Diesellok abgestellt. Die Stopfmaschine “Franken Express” war zwischen Walporzheim und Dernau im Einsatz und die Masten für die Oberleitung stehen weitgehend. Die Fotos zeigen die Stopfmaschine vor dem Bahnübergang “Weinbaubrücke” in Dernau, die Signale am Ende des zweigleisigen Abschnitts bei Dernau, den Bahnsteig in Rech und den Bahnsteig am Endpunkt in Ahrbrück. Text und Fotos Jörg Seidel
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Bayern: Doppelte Fehlleitung einer Regionalbahn
am 11/08/2025
Foto Bundespolizei. Am Samstag wurde im Bahnhof Geltendorf gegen 19:30 Uhr die Regionalbahn RB72, Fahrtrichtung München, im Rahmen zwei “Fehlleitungen”, erst auf ein bahnsteigloses, danach auf ein stromloses Gleis geleitet. Nach ersten Erkenntnissen wurde der aus Kaufring kommende Zug auf Gleis 6 geleitet, wo jedoch kein Bahnsteig zum Ausstieg Reisender vorhanden ist. Der Fahrdienstleiter leitete den Zug in einer “Rangierfahrt” über eine Weiche zurück, um ihn im Anschluss auf Gleis 4 einfahren zu lassen. Aufgrund einer Baustelle war auf diesem Gleis jedoch ein “temporärer Schutz in die Oberleitung” gebaut worden, so dass der dahinterliegende Abschnitt stromlos geschaltet war. Hierauf wies auch ein Fahrleitungssignal hin, welches die Triebfahrzeugführerin offensichtlich überfuhr. Der Stromabnehmer des Zuges verhakte sich in dem eingebauten Schutz der Oberleitung. Eine Weiterfahrt der Regionalbahn war nicht mehr möglich. 63 Reisende wurden mithilfe der Feuerwehr evakuiert und konnten im Anschluss mittels Schienenersatzverkehr weiterreisen. Inwieweit ein Fehlverhalten Beteiligter (Fahrdienstleiter/Triebfahrzeugführerin) vorliegt, ist Gegenstand der weiteren polizeilichen Ermittlungen der Bundespolizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Über die betrieblichen Auswirkungen (Verspätungen, Zugausfälle u.ä.) liegen der Bundespolizei bislang keine Erkenntnisse vor. Pressemeldung Bundespolizeiinspektion München
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am 11/08/2025
Aufgrund der ab dem 12. August geltenden Waldbrandgefahrenstufe 4 wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) den Zugverkehr zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken ab diesem Datum von Dampf- auf Diesellokomotiven umstellen. Der hierfür vorgesehene Ersatzfahrplan gilt bis auf Widerruf und beinhaltet veränderte Fahrzeiten. So werden von Drei Annen Hohne zum Brocken und zurück insgesamt fünf Fahrtenpaare mit Diesellok verkehren. Alle Informationen zum Ersatzfahrplan hält die HSB in ihren Verkaufsstellen sowie auf Ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de im Bereich „Fahrplanänderungen“ bereit. Pressemeldung HSB
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Baden-Württemberg: DB Regio und Arverio gewinnen Stuttgart-Bodensee-Netz
am 11/08/2025
Foto Ministerium für Verkehr. Das Ministerium für Verkehr hat den Zuschlag für das Netz Stuttgart-Bodensee erteilt. Netz 35a geht an DB Regio, Netz 35b an Arverio. Auf den Strecken kommen die Coradia Max- Doppelstockzüge zum Einsatz. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Das Land hat die Verträge für die Netze geschlossen, die im Dezember 2026 starten. Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 kommen neue Strecken, häufigere Verbindungen und komfortablere Züge hinzu. Das bedeutet für die Fahrgäste in Baden-Württemberg kürzere Fahrtzeiten – zum Beispiel zwischen Stuttgart und Ulm -, neue Verbindungen beispielsweise zwischen Karlsruhe und Friedrichshafen sowie bessere Takte, etwa von Bietigheim-Bissingen nach Stuttgart.“ Langfristige Verträge für einen hochwertigen Regionalverkehrs Die beiden Verkehrsverträge beginnen mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2026 und laufen bis Ende 2040. „Langfristigere Vergaben sind die Grundlage für einen stabilen, hochwertigen Regionalverkehr. Wir sichern damit nicht nur bestehende Jobs bei DB Regio und Arverio, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze“, erklärte Minister Hermann. RE-Linien im Netz 35a DB Regio erhält den Zuschlag für das Netz 35a mit sieben Linien und bis zu 9,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Markus Kaupper, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg, sagte: „Wir freuen uns sehr über den Zuschlag und das in uns gesetzte Vertrauen. DB Regio wird damit weiterhin den Regionalverkehr zwischen Stuttgart und dem Bodensee betreiben und das Verkehrsgebiet bis Karlsruhe ausweiten. Durch den Einsatz der vom Land beigestellten Fahrzeuge profitieren unsere Fahrgäste von einheitlichen, modernen und mit Ökostrom betriebenen Neufahrzeugen.“ MEX-Linien im Netz 35b Arverio Baden-Württemberg erhält den Zuschlag für das Netz 35b mit fünf Linien und bis zu 10,3 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Sabine Stock, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG, erklärt: „Der Zuschlag ist ein bedeutender Erfolg und ein starkes Signal für unsere gesamte Gruppe. Arverio unterstreicht damit ihre wichtige Rolle im deutschen Schienenpersonennahverkehr. Mein besonderer Dank gilt allen Kolleg:innen, die diesen Schritt mit Engagement und Ausdauer möglich gemacht haben. Mit diesem Netz sichern wir nicht nur die Zukunft von Arverio, sondern stärken auch unsere Marktposition. Jetzt starten wir mit voller Energie in die Umsetzung!“ Fabian Amini, CEO Arverio Deutschland und Arverio Baden-Württemberg, ergänzt: „Die Freude bei allen Kolleginnen und Kollegen ist groß. Der Zuschlag ist ein Verdienst vieler Beteiligter bei Arverio und bei den ÖBB, die dabei ihr Know-how gemeinsam eingebracht haben! Das gesamte Arverio-Team freut sich sehr, dass wir mit unserem Angebot überzeugen konnten und wir den Zuschlag für Netz 35b erhalten. Vor einem Jahr hatten wir angekündigt, als Arverio und ÖBB gemeinsam in Deutschland wachsen zu wollen – dies ist nun der erste Schritt dazu.” Zur relativ kurzen Vorlaufzeit bis zur Inbetriebnahme im Dezember 2026 meint Fabian Amini: „Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach: Unsere Inbetriebnahme von Netz 35b kommt zum selben Zeitpunkt wie der Start von Stuttgart 21, sowie den ETCS-Umrüstungen mit allen Begleiterscheinungen und den großen Veränderungen unseres Bestandsnetzes im Dezember 2026. Um die Personalrisiken zu verringern, bilden wir bereits vorsorglich seit Januar 2025 neue Triebfahrzeugführer:innen für das Netz 35b aus.“ Neue Züge: Mehr Platz, mehr Tempo, mehr Komfort Auf den Strecken kommen schrittweise die neuen Coradia Max-Doppelstockzüge zum Einsatz. „Mit den Coradia Max-Doppelstockzügen bekommt Baden-Württemberg auf den Linien von Stuttgart bis an den Bodensee die schnellsten Regionalzüge Deutschlands. Das Land beschafft für die Strecken hochmoderne, barrierefreie Züge mit Arbeits- und Familienbereichen sowie viel Platz für Gepäck, Fahrräder und Kinderwagen. Damit schaffen wir ein hochattraktives Angebot, das Autofahrende zum Umsteigen einlädt. Baden-Württemberg versteht sich als ´Pionier` für einen modernen Regionalverkehr“, so Minister Hermann. Ergänzend werden auf den Strecken temporär Triebfahrzeuge vom Typ „Mireo“ von Siemens sowie Triebfahrzeuge der Baureihe „Talent 3 plus“ von ehemals Bombardier, heute Alstom eingesetzt. Alle Züge werden für die digitale Leit- und Sicherungstechnik „European Train Control System“ (ETCS) ausgerüstet, sodass mehr Züge unterwegs sein und zuverlässiger gesteuert werden können. Pressemeldungen Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Averio
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Berlin/Brandenburg: Änderung der Vorinformation zum Netz Nordwestbrandenburg
am 11/08/2025
Die Länder Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und Berlin, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, haben im Amtsblatt der Europäischen Union eine Änderung der Vorinformation zu SPNV-Leistungen Netz Nordwestbrandenburg bekannt gegeben (523164-2025). Bei der vorliegenden Veröffentlichung handelt es sich um eine Berichtigung der Veröffentlichung 2022/S 213-612774 vom 04.11.2022 in der Fassung der Berichtigung 226131-2024 vom 17.04.2024. Neu hinzugekommen ist der Abschnitt Neustadt (Dosse) – Kyritz der RB 73, die Weiterführung nach Pritzwalk ist nicht enthalten. Die zu vergebenden Leistungen betreffen das fahrplanmäßige Angebot folgender Linien: • RE6: Wittenberge – Wittstock (Dosse) – Neuruppin West – Hennigsdorf – Berlin (ca. 2,47 Mio. Zkm p.a.); • RB55: Kremmen – Hennigsdorf (ca. 238.000 Zkm p.a.) mit einer optionalen Verlängerung bis Neuruppin West (ca. 346.000 Zkm p.a.); • RB73: Neustadt (Dosse) – Kyritz, Am Bürgerpark (ca. 151.000 Zkm p.a.). Die Beschaffung des öffentlichen Dienstleistungsauftrages erfolgt im Wege eines wettbewerblichen Vergabeverfahrens in Form eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb. Es ist geplant, in den Vergabeunterlagen anhand des für die zu vergebenden Leistungen zur Verfügung stehenden Budgets eine finanzielle Obergrenze festzulegen, welche die Angebote nicht überschreiten dürfen. Der beabsichtigter Beginn des Vertrags ist der 10/12/2028, die Laufzeit beträgt 96 Monate. Quelle EU-Amtsblatt
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Berlin/Brandenburg: VBB schreibt Beratung zu einer inter- und multimodalen Fahrgastinformation aus
am 11/08/2025
Die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die konzeptionelle und projektbegleitende Beratung zu einer inter- und multimodalen Fahrgastinformation im VBB ausgeschrieben (525787-2025). Zu den zentralen Aufgaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg gehört es, den Fahrgästen in der Region Berlin-Brandenburg und darüber hinaus ein verbundweit einheitliches inter- und multimodales Fahrgastinformations- und integriertes Vertriebssystem anzubieten und weiterzuentwickeln. Dies erfolgt über eigene Informationsdienste im Internet (VBB.de), in mobilen Informations- und Ticketing-Apps des VBB (derzeit VBB-App Bus&Bahn) sowie in Kooperation mit Verkehrsunternehmen und dritten Partnern. Eine besondere Rolle spielen dabei die Weiterentwicklung der inter- und multimodalen Fahrgastinformation, der weitere Ausbau und der Betrieb der multimodalen Mobilitätsplattform sowie die Vernetzung mit ODV-Systemen und Angeboten der letzten Meile sowie die Einbindung von VBB-Vertriebssystemen in die VBB-Fahrinfowelt. Von besonderer Bedeutung ist weiterhin die Weiterentwicklung der Nutzung von Informationen über Abweichungen vom Fahrplanangebot (insbesondere Echtzeitinformationen zu Fahrzeiten, Fahrzeugeinsatz und Auslastung aus betrieblichen Leitsystemen sowie wie Störungsinformationen aus Redaktionssystemen) zum Zwecke der Fahrgastinformation und Anschlusssicherung auf Basis nationaler und europäischer Schnittstellen. Ebenso wichtig ist die Verknüpfung mit Systemen regionaler, nationaler und internationaler Partner. Hierzu zählt vor allem die Mitarbeit des VBB in DELFI sowie die Unterstützung der europäischen (entsprechende Delegierte Verordnung (2017/1926)) und nationalen Institutionen (v.a. BMV, BMDS, BaSt, …). Für die weitere Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Konzeption benötigt der VBB aufgaben-, anlass- und projektbezogen eine Unterstützung. Die Laufzeit reicht vom 01/01/2026 bis 31/12/2029. Der geschätzte Wert ohne MwSt. beträgt 750 000,00 EUR. Als abrufbare Höchstmenge wird eine Anzahl von 675 Beratertagen festgelegt. Frist für den Eingang der Angebote ist der 15/09/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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Niedersachsen: Dank an Lutz, doch Neuanfang notwendig
am 15/08/2025Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne nimmt zum vorzeitigen Aus für Richard Lutz als Vorstandvorsitzender der Deutschen Bahn AG wie folgt Stellung: „An erster Stelle gilt es, Richard Lutz zu danken. Richard Lutz hat über viele Jahre Verantwortung für die Deutsche Bahn übernommen und sich dabei Verdienste erworben. Das gilt für das Thema Hochleistungsnetz, mit dem ein wichtiger und richtiger Schwerpunkt gesetzt wurde, aber auch für die Gründung der DB InfraGO AG. Gleichwohl ist es nachvollziehbar und auch konsequent, dass Bundesverkehrsminister Schnieder einen Neuanfang anstrebt und dafür eine frische Kraft an der Spitze des Bahnvorstandes sucht. Die Problemlagen bei der Deutschen Bahn haben sich in den vergangenen Jahren noch einmal massiv verschärft. Insbesondere die Pünktlichkeitswerte gingen immer weiter nach unten, von Zuverlässigkeit der Deutschen Bahn kann schon lange nicht mehr die Rede sein. Aber genau das ist das Kerngeschäft, auf das wieder stärker der Fokus gerichtet werden muss. Insofern muss der kommende Personalwechsel als Chance begriffen werden, die pressierenden Handlungsbedarfe in den Griff zu bekommen. Dabei ist auch klar: Ein neuer Kopf allein wird nicht die Lösung sein. Die Bahn hat strukturelle Probleme, die nicht von Einzelpersonen hervorgerufen oder gelöst werden können. Der Strategiewechsel bei der Bahn ist zentral dafür, dass Infrastrukturprobleme und Pünktlichkeitsdefizite konsequent abgearbeitet werden. Aus niedersächsischer Sicht ist eine Führungspersönlichkeit notwendig, die praxisorientiert arbeitet und die die Probleme der Länder und Kommunen ernst nimmt. Gerade beim Schienenpersonennahverkehr drückt der Schuh – und dafür gab es bei der Bahn bisher zu wenig offene Ohren für pragmatische Lösungen. Einfach ausgedrückt wollen die Menschen sehen und erleben, dass es besser wird – und dieser Wunsch ist nachvollziehbar. Auch für die anstehenden und absehbar schwierigen Debatten rund um die Fragen von Neubau oder Ausbau der Strecke Hannover-Hamburg habe ich die Erwartungshaltung, dass Offenheit und Dialogbereitschaft an der Spitze der Bahn die selbstverständliche Grundlage des eigenen Handelns sind. Ich wünsche Bundesverkehrsminister Schnieder ein glückliches Händchen bei der Personalauswahl, diese Entscheidung wird bedeutend für die Neuausrichtung und Neuaufstellung der Bahn.“ Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen
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Hamburg: Neue U-Bahn-Triebwagen des Typs DT6: Hamburg führt die 4. Klasse wieder ein
am 15/08/2025Eisenbahn-Historiker kennen sie noch, die 4. Klasse in Personenzügen: Quersitze an der Wagenwand und reichlich Platz zu Stehen oder zum Transport von Enten und Hühnern. Haustiere werden im öffentlichen Verkehr nicht mehr transportiert, aber die Stehplätze kommen wieder in Mode. So sollen die neuen U-Bahn-Züge des Typs DT6 nur 58 Sitzplätze (Typ DT6-F) beziehungsweise 66 Sitzplätze (Typ DT6-A) haben, während die bewährten U-Bahn-Triebwagen des Typs DT4 182 Sitzplätze haben. Für den Fahrgastverband PRO BAHN ist dies eine für die Fahrgäste nicht hinnehmbare Verschlechterung und zeigt, dass der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Hamburger Hochbahn die Anforderungen vieler Fahrgäste nicht wahrnehmen. Die Hamburger Hochbahn argumentiert, dass viele Fahrgäste sehr gern stehen und die U-Bahn durchschnittlich nur 7 Kilometer nutzen, also rund 7 U-Bahn-Stationen. Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender und Pressesprecher des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg, hält dies für eine praxisferne Durchschnittsrechnung. „Wenn ein Fahrgast die U-Bahn von Langenhorn zur Hoheluftbrücke nutzt, nutzt er für rund 10 Kilometer die U-Bahn-Linie U1 und möchte dort sitzen. Nach dem Umsteigen an der Kellinghusenstraße bleibt der Fahrgast in der U-Bahn-Linie U3 eventuell für die restlichen 2 U-Bahn-Stationen stehen. Im Durchschnitt beträgt die vom Fahrgast mit der U-Bahn zurückgelegte Entfernung 10 Kilometer plus 2 Kilometer und somit insgesamt 12 Kilometer und aufgeteilt auf 2 Fahrten im Durchschnitt 6 Kilometer – eine statistische Milchmädchen-Rechnung!“ Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher, die Anzahl der Sitzplätze in den neuen U-Bahn-Triebwagen des Typs DT6 deutlich zu erhöhen. Stefan Barkleit, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Schleswig-Holstein/ Hamburg: „Immer mehr Menschen können und möchten im öffentlichen Verkehr nicht (mehr) stehen. Um mehr Menschen für einen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu gewinnen, brauchen wir neue U-Bahn-Triebwagen mit einer ausreichenden Anzahl an Sitzplätzen und Stellplätzen für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer.“ Eine weitere Herausforderung sind Problem sind die Quersitze – wie in den U-Bahn-Triebwagen des Typs DT5 zu sehen. An den Übergängen zwischen den einzelnen Wagen sind jeweils links und rechts 3 Quersitze, in deren Nähe es keine sinnvolle Möglichkeit zum Festhalten für stehende Fahrgäste gibt, so dass unsicher stehende Fahrgäste leicht stürzen können. Auch fahren Fahrgäste mit Einkaufswagen beziehungsweise Einkaufs-Trolleys („Hackenporsche“) und Rollkoffern den dort sitzenden Fahrgästen über die Füße. Sofern die Politik eine echte Verkehrswende möchte, braucht es sowohl im regionalen Nahverkehr als auch im städtischen Nahverkehr Fahrzeuge mit einer ausreichenden Anzahl an komfortablen Sitzplätzen, die auch von Seniorinnen und Senioren sowie anderen Menschen, die im öffentlichen Verkehr nicht (mehr) stehen können und möchten, genutzt werden können. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert daher den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg sowie die Hamburger Hochbahn auf, das Konzept für die Ausgestaltung des Fahrgastraums der neuen U-Bahn-Triebwagen des Typs DT6 anzupassen und für eine ausreichende Anzahl an komfortablen Sitzplätzen zu sorgen. Pressemeldung PRO BAHN Schleswig-Holstein/ Hamburg
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Baden-Württemberg: Freizeitexpress „Eyachtäler“ kann ab Sonntag wieder fahren
am 14/08/2025Foto SWEG. Der Freizeitexpress „Eyachtäler“ kann bereits am Sonntag, 17. August 2025, wieder regulär auf der Strecke Hechingen – Eyach verkehren. Grund dafür ist, dass die SWEG Schienenwege GmbH die Reparatur des kurzfristig festgestellten Schadens am Gleiskörper früher als geplant abschließen kann. Ursprünglich war geplant, dass der Freizeitexpress „Eyachtäler“ am Sonntag, 17. August 2025, noch im Schienenersatzverkehr verkehrt. Die aktualisierten Fahrpläne sind von Freitag, 15. August 2025, an in der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.bwegt.de/fahrplanauskunft, www.bahn.de oder in der App „DB Navigator“ verfügbar. Telefonische Auskünfte erteilt der SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn unter 0 74 71/18 06 11. Pressemeldung SWEG
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Rheinland-Pfalz: Lang geforderter Schienengipfel kommt
am 13/08/2025Foto Fotostudio Nieder. Im Mai dieses Jahres kollabierte der Bahnverkehr in Rheinland-Pfalz teilweise. Kurzfristige Zugausfälle und Streckensperrungen hatten zu Chaos auf den wichtigsten Pendlerstrecken im Land geführt.In der darauffolgenden Plenarsitzung des Landtags forderte der mobilitätspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Marco Weber, einen Schienengipfel. “Wir müssen alle Beteiligten an einen Tisch bringen, damit der Bahnverkehr im Land wieder ein planbares Verkehrsmittel wird” so der Abgeordnete. Nun kündigte Ministerpräsident Alexander Schweitzer an, diesen umzusetzen. “Ich lade gemeinsam mit der DB AG am 28. Oktober zum Bahn-Gipfel ein” schrieb Schweitzer am heutigen Mittwoch auf dem Kurznachrichtendienst “Threads”. Marco Weber begrüßt den Vorstoß des Ministerpräsidenten: “Ich bin froh, dass die Landesregierung die Dringlichkeit der Situation anerkennt und meine Initiative aufgegriffen hat. So funktioniert demokratische Parlamentsarbeit!” Doch wenn es nach Weber ginge, soll es nicht bei einem Schienengipfel bleiben: “Wenn wir langfristig eine Verbesserung im ÖPNV haben wollen, muss ein solches Format regelmäßig stattfinden. Nur so können zukünftige Eskalationen vermieden werden.” Pressemeldung Abgeordnetenbüro Marco Weber, FDP-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
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Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern: Vorstellung des Streckengutachtens „Prignitz-Südmecklenburg“
am 13/08/2025Foto MIL. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsam ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Potenziale auf den Bahnstrecken zwischen Neustadt (Dosse), Kyritz, Pritzwalk und Güstrow (RB 73/74) und zwischen Parchim, Malchow und Waren/Müritz („Mecklenburgische Südbahn“) untersucht. Inhalt war die Frage der Verbesserung der Attraktivität und der Reaktivierung der Bahnverbindungen zwischen den beiden Ländern. Das Ergebnis ist positiv, da ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von über 1,0 ermittelt wurde. Verkehrsminister Detlef Tabbert (Brandenburg): „Die Bahnverbindung ist von hoher Bedeutung für die gesamte Region im Nordwesten von Brandenburg und den Süden von Mecklenburg-Vorpommern. Untersucht wurden zwei Varianten, die Ertüchtigung auf 160 km/h und auf 80 km/h. Im Ergebnis sind beide Varianten positiv, wobei die Ertüchtigung auf 80 km/h wesentlich wirtschaftlicher ist. Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis und darüber, dass wir gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern ein so tragfähiges Konzept entwickeln konnten. Dieses zeigt, dass wir für beide Länder einen guten und zukunftsfähigen Weg gefunden haben. Wir setzen uns gemeinsam für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Verbindungen ein und wollen erreichen, dass sich der Bund an den Sanierungs- und Reaktivierungskosten beteiligt, wobei mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von über eins nun die grundsätzlichen Voraussetzungen vorliegen.“ Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank (Mecklenburg-Vorpommern): „Das Gutachten ist die Grundlage für die nächsten Schritte auf dem Weg. Angesichts der hohen Kosten ist klar, dass auch die von den Gutachtern empfohlene Variante mit 80 km/h nur mit Unterstützung des Bundes und mit einer Aufstockung der Regionalisierungsmittel denkbar ist. Dafür werben wir und prüfen, wie die Finanzierung dargestellt werden kann.“ Das länderübergreifende Gutachten „Attraktivierung & Reaktivierung der Strecke Neustadt (Dosse) – Güstrow & der Mecklenburgischen Südbahn“ für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurde im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg erarbeitet. Inhalt war die Erstellung einer Potenzialanalyse, die Entwicklung eines zukünftigen Angebotskonzeptes für den Personen- und Güterverkehr sowie die Ableitung einer Kostenkalkulation für die Ertüchtigung der Bahnstrecken. Die Nutzen-Kosten-Untersuchung ist eine wichtige Voraussetzung für die finanzielle Beteiligung des Bundes. Von den Gutachtern wurden zwei Varianten betrachtet, der Ausbau der Strecken auf 160 km/h und der Ausbau auf 80 km/h. Die Gutachter empfehlen die Weiterbetrachtung der Variante 80 km/h, da diese wesentlich kostengünstiger ist und ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,46 aufweist, während bei der Variante auf 160 km/h das Nutzen-Kosten-Verhältnis lediglich bei 1,15 liegt. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern prüfen nun die weiteren Schritte zur Realisierung der Variante 80 km/h für die beiden untersuchten Strecken. Hierfür ist zunächst die Finanzierung der notwendigen Planungsleistungen sowie der jeweiligen Landesanteile für die Baufinanzierung zu klären. Für die langfristige finanzielle Absicherung des Betriebs der Bahnstrecke wäre eine deutliche Erhöhung der für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung stehenden Mittel notwendig. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden sich weiter für die notwendige Aufstockung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel durch den Bund einsetzen. Die Kosten für die weitere Planung des Ausbaus der Strecken sind von den Ländern zu finanzieren. Von den Baukosten könnten vom Bund maximal 75 Prozent übernommen werden. Als Voraussetzung für die Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg wurde die Strecke zwischen Pritzwalk und Neustadt (Dosse) bereits durchgehend auf 80 km/h ausgebaut, um die Materialtransporte abzusichern. Dieser Ausbau ist nach Abschluss der Generalsanierung weiter nutzbar. Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
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am 13/08/2025
Foto Die Regionenbahn. Die Krebsbachtalbahn zwischen Neckarbischofsheim und Siegelsbach mit dem Straßenersatzverkehr steht unter keinem guten Stern: Nachdem der Streckennetz-Betreiber die Zugleitstelle schon gestern nicht nachmittags besetzen konnte und kurzfristig die Einstellung des Zugverkehrs verfügt hatte, passiert das gleiche nun auch heute (Mi., 13. August): Gezwungenermaßen muss der Zugverkehr auf der Krebsbachtalbahn somit auch am heutigen Nachmittag ad hoc bis Betriebsschluss eingestellt werden muss. Konkret müssen die Züge 98212 – 98217 ab 15:20 Uhr entfallen. Die Regionenbahn wurde darüber erst kurz vorher informiert. Anlass ist, dass der Streckennetzbetreiber Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) in Karlsruhe aufgrund von Personalausfällen auch heute kein Personal für die Zugleitung (die die Übersicht über die Bahnstrecke hat) hat. „Es tut uns sehr leid, dass wir den Zugverkehr wieder einstellen müssen. Das ist nicht die Qualität, die die Fahrgäste zu Recht von uns erwarten“, bedauern Pit Bretschneider und Frank von Meißner, Geschäftsführer der Regionenbahn. „Wir haben mit viel Arbeit und Engagement – auch unterstützt durch den Förderverein Krebsbachtalbahn e.V. – den Betrieb vorbereitet. Das kurzfristige Aus der Verkehre schmerzt uns alle sehr.“ Die Regionenbahn GmbH appelliert an alle Beteiligten, Lösungen zu suchen, wie man künftig den Zugverkehr auch bei Personalmangel auf der Zugleitung durchführen könnte. Aber das letzte Wort hat dabei die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) als verantwortlicher Streckennetzbetreiber der Krebsbachtalbahn. Ab Do., 14.8., fahren die Züge des Straßenersatzverkehrs dann womöglich wieder auf den Gleisen der Krebsbachtalbahn. Fahrgäst*innen werden ersucht, sich vor Fahrtversuch im Internet oder über die App (z.B. DB Navigator) zu informieren. Pressemeldung Die Regionenbahn GmbH
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Bayern: Bauleistungen für die Generalsanierung Nürnberg – Regensburg vergeben
am 13/08/2025Foto DB AG / Pablo Castagnola. In rund einem halben Jahr soll es losgehen: Vom 6. Februar bis 10. Juli 2026 wird die DB InfraGO die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Regensburg gebündelt erneuern und modernisieren – es ist die erste von sieben geplanten Generalsanierungen in Bayern. Ziel der fünfmonatigen Bauphase ist es, die hochbelastete Eisenbahnstrecke langfristig stabiler und widerstandsfähiger zu machen. Störungen und damit einhergehende Verspätungen sollen sich so deutlich reduzieren. Aktuell bereitet die DB InfraGO die Arbeiten entlang der Strecke intensiv vor – gemeinsam mit den erfahrenen Bauunternehmen Spitzke und Swietelsky, die nach einem europaweiten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag für die Bauleistungen erhalten haben. Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Planungen der Ersatzverkehre. Fahrgäste und Güter erreichen während der Bauphase weiterhin zuverlässig ihr Ziel. Die Details des Verkehrskonzepts für den Schienenpersonennahverkehr erarbeitet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) derzeit gemeinsam mit den beteiligten Eisenbahnverkehrsunternehmen und der DB InfraGO. Im Herbst wird das Konzept veröffentlicht. Dann tourt auch ein Infomobil entlang der Strecke. Einen guten Überblick zu den geplanten Generalsanierungen in Bayern ermöglicht schon jetzt eine neue Internetseite: https://generalsanierung-bayern.deutschebahn.com/home.html Bereits in diesem Sommer haben die vorbereitenden Arbeiten für die eigentliche Generalsanierung ab Februar begonnen. So finden aktuell zum Beispiel Vermessungsarbeiten statt. Umweltflächen werden vorbereitet und der Baugrund wird erkundet. Für die weiteren Detailplanungen finden zudem Streckenbegehungen statt. Auch macht die DB aktuell mehrere Umleiterstrecken fit – darunter die Donautalbahn zwischen Regensburg und Ingolstadt sowie die Strecken Regensburg – Schwandorf und München – Rosenheim – Salzburg. Bei der Generalsanierung zwischen Februar und Juli 2026 erneuert die DB zwischen Nürnberg und Regensburg unter anderem rund 80 Kilometer Gleise, 40 Weichen und über 60 Kilometer Oberleitungen. Für mehr Flexibilität bei Störungen oder Baustellen auf der Strecke entstehen zusätzliche Weichenverbindungen (Überleitstellen). Hinzu kommt die Sanierung eines Bahndamms bei Deining sowie einer Brücke bei Burgthann. Die Leit- und Sicherungstechnik wird modernisiert und der Einbau des modernen Zugbeeinflussungssystems ETCS vorbereitet. Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste nach der Generalsanierung von attraktiven Stationen. Die DB modernisiert alle 20 Bahnhöfe zwischen Feucht und Regensburg-Prüfening nach einem ganzheitlichen und klaren Qualitätsstandard mit attraktiver Gestaltung. Dabei steht unter anderem der barrierefreie Ausbau im Fokus. An acht Stationen werden dafür Bahnsteige erneuert. In Beratzhausen, Parsberg und Seubersdorf entstehen Aufzüge und an den Stationen wird die Reisendeninformation auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität für alle Reisenden und Gäste der Bahnhöfe zu steigern. Bis 2027 werden entlang der Strecke zudem mehrere Stationen zu Zukunftsbahnhöfen entwickelt – durch neu gestaltete Personenunterführungen, mehr Wetterschutz, moderne Beleuchtungsanlagen, durchgängige Gestaltungskonzepte sowie mehr Sitz- und Wartemöglichkeiten und bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Etappenziel beim Ausbau Steinebach–Seefeld erreicht
am 13/08/2025Fotos DB AG. Die Deutsche Bahn (DB) hat ein wichtiges Etappenziel für den zweigleisigen Ausbau der S8-Bahnstrecke zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf (Landkreis Starnberg) erreicht. In den vergangenen Wochen haben Fachkräfte auf rund 7.000 Quadratmetern entlang der Strecke nach Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht – mit positivem Ergebnis: keine Funde. Auch die von den Behörden angeordneten archäologischen Grabungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden, so dass mit der Herstellung der Umweltvorabmaßnehmen begonnen werden kann. „Wir machen die mehr als 100 Jahre alte Strecke zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf fit für das 21. Jahrhundert. Es ist gut, dass wir mit der erfolgreichen Kampfmittelsondierung und den archäologischen Grabungen der Bauphase einen entscheidenden Schritt nähergekommen sind. Der zweigleisige Ausbau und die Sanierung der Strecke schaffen mehr Zuverlässigkeit, bessere Takte und machen die S-Bahn zukunftsfest – auch für unsere Kinder und Enkel“, sagt Projektleiter Michael Bauer. Mit der netzergänzenden Maßnahme 17 (NeM 17) im Rahmen des Großprojekts 2. S-Bahn-Stammstrecke München baut die DB ein zweites Gleis zwischen Steinebach und Seefeld-Hechendorf und schafft damit die technische Grundlage für den geplanten 15-Minuten-Takt auf der S8. Weil die Bauwerke auf der 1903 gebauten Strecke teilweise über 100 Jahre alt sind, ertüchtigt die DB zudem die Strecke umfangreich, erneuert zahlreiche Brücken und Durchlässe und baut die Station Steinebach barrierefrei aus. Dadurch wird die Betriebsqualität insgesamt deutlich erhöht. Da am Wörthsee vor einigen Jahren die drittgrößte bekannte Keltensiedlung Bayerns entdeckt wurde, hatten die Behörden von der DB entsprechende archäologische Untersuchungen verlangt. Die Kampfmittelsondierungen wiederum waren nötig, weil die Strecke im Zweiten Weltkrieg Ziel alliierter Luftangriffe war. Insgesamt sind drei Luftangriffe dokumentiert, unter anderem ein Sprengbombenabwurf aus dem Herbst 1944. Die Bahnstrecke hatte damals den strategisch wichtigen Luftwaffen-Flugplatz in Oberpfaffenhofen angebunden. An den freigegebenen Flächen legt die DB nun Ersatzhabitate für Amphibien (Eidechsen und Frösche) an. Die Entwicklungszeit beträgt mindestens ein Jahr, bevor die Tiere umgesiedelt werden können – eine gesetzliche Vorgabe zum Artenschutz. Bevor die Bauarbeiten starten können, prüft das Eisenbahnbundesamt (EBA) nun die Planunterlagen und die Einwendungen der Anwohner:innen. Erst nach Abschluss dieser Prüfung kann der nächste Abschnitt beginnen. Die DB hat bereits erste Ausschreibungsunterlagen für die Bauleistungen vorbereitet und strebt einen Baubeginn ab 2026 an. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Am Würzburger Hauptbahnhof macht eine Plakette auf die NS-Verbrechen aufmerksam
am 13/08/2025Fotos DB AG/Philipp Trocha. Wie sah die Lebensrealität von Menschen während des Nationalsozialismus in Würzburg aus? Mit dieser Frage haben sich Auszubildende der Deutschen Bahn (DB) im Rahmen eines Pilotprojekts auseinandergesetzt. Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse stellten Sie heute gemeinsam mit Vertretenden der DB, des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Stadt Würzburg und des Vereins DenkOrt Deportationen der Öffentlichkeit vor. Eine silberne Plakette am Übergang zwischen Personenunterführung und Empfangshalle des Würzburger Hauptbahnhofs macht zukünftig auf die NS-Geschichte des Orts aufmerksam. Ralf Thieme, Vorstand Personenbahnhöfe DB InfraGO: „Diskurse in Politik, Medien und Gesellschaft zeigen eine zunehmende Geschichtsvergessenheit und machen Unsagbares plötzlich wieder sagbar. Dagegen braucht es jetzt Haltung, Diskussion und Vermittlung von historischem Kontext. Dem Pilotworkshop für unsere Nachwuchskräfte sollen weitere folgen. Die Auseinandersetzung mit unserer Vergangenheit ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur – und zur Verantwortung, die wir alle tragen, damit sich Geschichte nicht wiederholt.” Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland: „Bahnhöfe waren im Nationalsozialismus keine neutralen Orte. Sie waren Knotenpunkte eines Unrechtssystems. Ich danke den Azubis, die sich dieser schweren Geschichte gestellt haben, und den Verantwortlichen, die mit dem Projekt „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus setzen. Erinnerung darf nie Selbstzweck sein. Sie muss uns wachhalten.“ Martin Heilig, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg: „Der 2020 eröffnete DenkOrt Deportationen auf dem Bahnhofsvorplatz mahnt uns täglich, niemals zu vergessen. Die verwaisten Koffer und Utensilien der Opfer sind ein Zeugnis des Leidens. Der neue digitale Erinnerungsort ergänzt diesen physischen Ort und thematisiert den DenkOrt Deportationen auf einfühlsame Weise. Er erweitert die Erinnerung ins Virtuelle, macht sie noch zugänglicher, interaktiver und greifbarer, gerade auch für jüngere Generationen.“ Christine Hofstetter, zweite Vorsitzende des Vereins DenkOrt Deportationen: „Wohin Ausgrenzung von Menschen letztendlich führen kann, die von Teilen der Bevölkerung mitgetragen und von öffentlichen Einrichtungen unterstützt wird, zeigt das gelungene Projekt der Auszubildenden sehr anschaulich. Es freut mich, dass der DenkOrt Deportationen am Würzburger Hauptbahnhof hierbei ein Anknüpfungspunkt war. Dass derartiges Unrecht und Leid nie wieder geschehen, sind wir den Opfern der NS-Diktatur schuldig und liegt in unser aller Verantwortung.“ Die 30 auszubildenden Kaufleute für Verkehrsservice verbrachten für das Projekt drei Tage im DB Museum Nürnberg, nahmen an Führungen und Workshops teil und stellten ihre Erkenntnisse in einem Bericht zusammen. Dabei betrachteten sie die Geschichte des Bahnhofs Würzburg zur Zeit des Nationalsozialismus aus drei Perspektiven: der einer verfolgten Person, einer mitwissenden Person und einer Person, die am Bahnhof arbeitete. Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen, Ängste und das Leid der deportierten Jüdinnen und Juden sowie die Frage, wie und warum so viele Menschen Teil dieses Systems wurden – sei es durch aktives Handeln, stilles Mitwissen oder pflichtbewusstes Ausführen von Befehlen. Der vollständige Bericht lässt sich über einen QR-Code auf einer Plakette zwischen Empfangshalle und Personenunterführung am Würzburger Hauptbahnhof oder online unter www.bahnhof.de/wuerzburg-hbf/erinnern aufrufen. Die Deutsche Bahn steht zu ihrer gesellschaftspolitischen Verantwortung, die aus ihrem historischen Erbe resultiert. Für den DB-Konzern ist die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus ebenso Selbstverpflichtung wie die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit über die Rolle der Reichsbahn im Nationalsozialismus aufzuklären. Unter anderem hat es sich die DB zur Aufgabe gemacht, ihre eigenen Mitarbeitenden für die Geschichte und das damit verbundene Erbe des Unternehmens zu sensibilisieren. Unter anderem mit der 2002 eröffneten Dauerausstellung „Die Reichsbahn in der nationalsozialistischen Diktatur 1933-1945“ im Nürnberger DB Museum dokumentiert die Deutsche Bahn die Beteiligung der Reichsbahn an den Verbrechen des Nationalsozialismus. Das DB Museum wird von der Deutsche Bahn Stiftung getragen, die 2013 als gemeinnützige GmbH von der Deutschen Bahn AG gegründet wurde und deutschlandweit in den Schwerpunkten Bildung, Integration und Ehrenamt aktiv ist. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Rheinland-Pfalz: Bahn-Gipfel für mehr Koordination und einen schnelleren Ausbau
am 13/08/2025Foto Staatskanzlei RLP / Kay. „Wer starke Mobilität für alle will, muss für verlässlichen Bahnverkehr sorgen. Aus diesem Grund lade ich gemeinsam mit dem Vorstand der DB AG für den 28. Oktober zu einem ‚Bahn-Gipfel‘ ein, der sich mit den anstehenden Investitionen in die Bahninfrastruktur in Rheinland‑Pfalz befassen wird“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer. „Durch die Mittel aus dem Sondervermögen ‚Infrastruktur‘ werden neue Investitionsmöglichkeiten geschaffen. Ziel des Gipfels ist, eine Verständigung über Prioritäten und die konkrete Umsetzung von Investitionen in Rheinland-Pfalz mit allen Verantwortlichen zu erzielen“, so der Ministerpräsident weiter. Das sei notwendig für eine effiziente Aufgabensteuerung und eine Langfristplanung für die Bahnverkehre in und nach Rheinland-Pfalz. Der hohe Investitionsbedarf an der Bestandsinfrastruktur, zahlreiche laufende und geplante große Modernisierungsvorhaben fallen dabei besonders ins Gewicht: zum Beispiel die Sanierung der sehr verkehrsstarken und für die überregionale Anbindung von Rheinland-Pfalz zentralen Strecken auf der linken und rechten Rheinstrecke – und die besonderen Herausforderungen des Wiederaufbaus nach der Flut. Mobilitätsministerin Katrin Eder und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt werden ebenfalls an der Konferenz teilnehmen und auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder ist eingeladen. Mobilitätsministerin Katrin Eder betont: „Wir haben in Rheinland-Pfalz bereits ein gutes Angebot auf dem Schienennetz. Aber es herrscht Handlungsbedarf: Das Bahnnetz kommt immer stärker an seine Kapazitätsgrenzen. Daher müssen wir das Bestandsnetz ausbauen und Engpässe beseitigen, damit mehr Züge pünktlich fahren können. Das ist die Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen auf dieses klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen.“ Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt erklärt: „Investitionen in die Schieneninfrastruktur sind ein entscheidender Faktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Gerade für den Logistik- und Güterverkehr sind leistungsfähige und verlässliche Bahnverbindungen ein echtes Standortargument. Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss dafür sorgen, dass Waren sowie Reisende und Pendler pünktlich und effizient ans Ziel kommen.“ Pressemeldung Staatskanzlei
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am 13/08/2025
Foto Ministerstvo dopravy/Strakova. Bayern und Tschechien wollen die Zugverbindung zwischen München und Praha moderner und komfortabler machen. Gemeinsam haben sie sich darauf verständigt, dass ab Ende 2031 Neufahrzeuge auf der rund 440 Kilometer langen Strecke zum Einsatz kommen sollen. Grundlage dafür soll eine gemeinsame Ausschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und des tschechischen Verkehrsministeriums sein, die zum Jahreswechsel starten soll. Das haben Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Tschechiens Verkehrsminister Martin Kupka heute in Prag erklärt. Beide Länder nehmen damit einen zweiten Anlauf. Der erste Versuch mit geplantem Start Ende 2028 war aufgehoben worden, weil kein wirtschaftlich akzeptables Angebot eingegangen war. Bayerns Verkehrsminister Bernreiter: „Die Direktverbindung zwischen München und Prag ist das Rückgrat des bayerisch-tschechischen Zugverkehrs und braucht eine langfristige und fahrgastorientierte Perspektive. Deswegen haben wir uns nicht entmutigen lassen und intensiv an einem neuen Weg gearbeitet.“ Gegenüber der vorherigen Ausschreibung sollen vor allem Änderungen bei den Rangierverfahren, beim Personalbedarf und Catering Einsparungen erbringen. Zudem setzen beide Seiten darauf, dass es mindestens zwei Interessenten und damit Wettbewerb geben wird. Tschechiens Verkehrsminister Martin Kupka: „Die Bahnverbindung zwischen München und Praha muss den Standards des modernen europäischen Verkehrs entsprechen, also Komfort, Zuverlässigkeit und qualitativ hochwertigen Service bieten. Diese gemeinsame Initiative mit Bayern ist ein wichtiger Schritt, um den Schienenverkehr zur bevorzugten Wahl für alle Reisenden auf dieser wichtigen Strecke zu machen.” Eine Veröffentlichung der neuerlichen Ausschreibung des sogenannten Vergabeverfahrens „RE/Ex36“ ist für Ende 2025 vorgesehen. Mit einem Zuschlag wird frühestens im ersten Halbjahr 2027 gerechnet. Die Vertragslaufzeit soll von Dezember 2031 bis Dezember 2046 gehen. Vorgeschaltet werden in beiden Ländern noch Übergangsverträge mit Gebrauchtfahrzeugen, in Bayern für den Zeitraum Dezember 2028 bis Dezember 2031. Aktuell bedienen auf bayerischer Seite die Länderbahn mit Sitz im niederbayerischen Viechtach und auf tschechischer Seite die dortige Staatsbahn České dráhy aus Prag die Verbindung. Die Verbindung zwischen München und Praha läuft in Tschechien als Schienenpersonenfernverkehr, in Bayern nach dem Rückzug der DB-Fernverkehr vor über 20 Jahren als fernverkehrsähnlicher Schienenpersonennahverkehr. Verkehrsminister Bernreiter: „Am allerbesten für die Fahrgäste wäre es, wenn wir auch in Bayern schnellstmöglich wieder ein Kapitel im Fernverkehr aufschlagen können. Daran arbeiten wir parallel mit Nachdruck. Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene sind dazu schon Pflöcke gesetzt“, betonte Minister Bernreiter. Beide Minister wollen die Zusammenarbeit weiter ausbauen und gemeinsam eine moderne, attraktive Fernverkehrsverbindung sicherstellen. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Infrastruktur-Nebenbedingungen gilt die Linie schon heute als eine der herausforderndsten Bahnverbindungen in Europa. Züge müssen dabei nicht-elektrifizierte Abschnitte passieren und drei unterschiedliche Stromsysteme bei Passagen mit Oberleitung beherrschen. Mit dem Hochgeschwindigkeitsausbau in Tschechien wird sie im nächsten Jahrzehnt noch komplexer. Minister Bernreiter und Minister Kupka haben sich deshalb darauf verständigt, bei der EU um Unterstützung für diese zentrale europäische Verbindung zu werben. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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Hessen: DB Regio AG soll drei weitere Jahre das S-Bahn Teilnetz Gallus fahren
am 13/08/2025Die Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union eine Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung zur Direktvergabe der interimsweisen Erbringung von Verkehrsleistungen in dem S-Bahn Teilnetz Gallus für drei Jahre an die DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main bekannt gegeben (529680-2025). Der Auftraggeber beabsichtigt, Verkehrsdienstleistungen in dem S-Bahn Teilnetz Gallus interimsweise für drei Jahre an den Bestandsbetreiber DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main zu vergeben. Diese Bekanntmachung stellt eine freiwillige ex-ante Transparenzbekanntmachung über die beabsichtigte Auftragsvergabe dieser Verkehrsdienstleistungen dar. Die zu vergebenden Leistungen sind im S-Bahn Teilnetz Gallus auf folgenden S-Bahn Linien zu erbringen: • S3: Bad Soden – Niederhöchstadt – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd; • S4: Kronberg – Niederhöchstadt – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd; • S5: Friedrichsdorf – Bad Homburg – Frankfurt-Rödelheim – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd; • S6: Friedberg – Bad Vilbel – Frankfurt West – Frankfurt Hbf – Frankfurt Süd – Langen – Darmstadt Hbf. Die Laufzeit des regulären Verkehrs-Service-Vertrags endet am 08.12.2029. Aktuell sind im S-Bahn Teilnetz Gallus 71 Fahrzeuge (inkl. Reserve) der Baureihe ET 423 der DB Regio AG im Einsatz. Bis Ende der Vertragslaufzeit (d.h. bis zum 08.12.2029) wird sich der Fahrzeugbedarf auf insgesamt 79 Fahrzeuge (inkl. 8 Reservefahrzeuge) erhöhen. Eine Neuvergabe des Verkehrsvertrags mit Neufahrzeugen für das S-Bahn-Teilnetz Gallus ist beabsichtigt. Aufgrund von Verzögerungen bzw. noch nicht abgeschlossener infrastruktureller Ausbaumaßnamen (2. Baustufe des viergleisigen Ausbaus der S6, Verlängerung der S5 nach Usingen, Streckenneubau Nordmainische S-Bahn) sowie Unklarheiten bezüglich künftiger ETCS-Streckenausrüstung ist derzeit keine Erstellung eines langfristigen Fahrplanprogramms für das Teilnetz möglich. Weder ein verbindlicher Zeitpunkt für die ETCS-Streckenausrüstungen noch die hierfür notwendigen konkreten ETCS-Fahrzeugspezifikationen einschließlich der technischen Spezifikationen des ATO-GoA 2 sind bekannt. Diese Angaben sind jedoch für die Erstellung der Vergabeunterlagen erforderlich, da sich die Fahrplangestaltung und das ausgeschriebene Betriebsprogramm in Abhängigkeit von den vorgegebenen ETCS-Spezifikationen deutlich voneinander unterscheiden würden. Die heutige Unbestimmtheit der spezifischen Bauphasen und deren jeweilige Auswirkungen auf die vorhandene Eisenbahninfrastruktur erlauben es nicht, ein für ein wettbewerbliches Vergabeverfahren belastbares langfristiges Betriebsprogramm zum Dezember 2029 zu definieren und wettbewerblich zu vergeben. Die Neuvergabe zum Dezember 2029 bzw. eine Betriebsaufnahme nach Neuvergabe ist auch deshalb nicht möglich, da bis Dezember 2029 nicht rechtzeitig ausreichend Neufahrzeuge zur Verfügung stehen würden. Zur Gewährleistung vollständiger Kuppelfähigkeit der Fahrzeuge untereinander müssten alle Fahrzeuge vom gleichen Fahrzeughersteller beschafft werden. Eine gestufte Anschaffung von Neufahrzeugen scheidet aus. Die Produktionskapazitäten von Fahrzeugherstellern sind aber auf mehrere Jahre im Voraus ausgelastet, so dass eine fristgerechte Lieferung von Neufahrzeugen bei einer Neuvergabe des Teilnetzes Gallus mit Neufahrzeugen nicht gesichert ist. Deshalb ist eine Interimsdirektvergabe des Verkehrsvertrags Gallus an den Bestandsbetreiber für weitere 3 Jahre bis Dezember 2032 – und damit bis zur erwarteten Inbetriebnahme der Nordmainischen S-Bahn – beabsichtigt. Der Auftraggeber geht davon aus, dass zur Erbringung der Verkehrsdienstleistung im S-Bahn Teilnetz Gallus aufgrund der Anforderungen an die Fahrzeuge bzgl. Einstiegshöhe, Fahrzeuglänge und -breite, Türbreite, Türanzahl etc. nur der Bestandsbetreiber, die DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main, als Auftragnehmer in Frage kommt. Aufgrund technischer Besonderheiten kommen bei Gebrauchtfahrzeugen nur ET 423, alternativ ET 430 in Betracht. Die DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main verfügt bereits über die betriebsnotwendigen Fahrzeuge der Baureihe ET 423 und die dafür erforderlichen Instandhaltungskapazitäten. Andere Gebrauchtfahrzeuge, die die technischen Anforderungen erfüllen würden, gibt es nicht. Alle bundesweit im Einsatz befindlichen Triebzüge der Baureihen ET 423 und ET430 stehen im Eigentum des Bestandsbetreibers. Daher nimmt der Auftraggeber an, dass aus mehreren Sachgründen heraus ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit nur einem Bieter gerechtfertigt ist. Es wird darauf hingewiesen, dass der Auftraggeber den Auftrag an DB Regio AG S-Bahn Rhein-Main innerhalb von 10 Kalendertagen gerechnet ab dem Tag nach der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung vergeben kann, wenn kein Vergabenachprüfungsverfahren eingeleitet wurde. Quelle EU-Amtsblatt
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Bremen/Hamburg/Niedersachsen: Metronom und DB Regio fahren im Hansenetz
am 13/08/2025Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG), die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und die Region Hannover haben im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zur Ausschreibung von SPNV-Leistungen im Hansenetz an die metronom Eisenbahngesellschaft mbH (Los 1) und die DB Regio AG (Los 2) bekannt gegeben (529177-2025). Es handelt sich um die Vergabe von gemeinwirtschaftlichen Verkehrsdienstleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in zwei Losen im Leistungsumfang von ca. 8 700 000 Zugkilometer/ Jahr. Für die Leistungserbringung werden die einzusetzenden Fahrzeuge sowie bestimmte Leistungen der präventiven und korrektiven Instandhaltung von der LNVG beigestellt. SPNV-Leistungen im Hansenetz, Los 1 Expresslinien • “RE 3 Hannover – Uelzen – Lüneburg – Hamburg”, • “RE 4 Hamburg – Bremen” sowie Regionallinien • “RB 31 Hamburg – Lüneburg” und • “RB 41 Hamburg – Buchholz – Rotenburg/W. – Bremen” für den Zeitraum von Juni 2026 bis Dez. 2033 (zzgl. einer Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre); Leistungsumfang ca. 6.500.000 Zugkilometer/ Jahr. SPNV-Leistungen im Hansenetz, Los 2 Expresslinie • “RE 2 Göttingen – Hannover – Uelzen” für den Zeitraum von Juni 2026 bis Dez. 2033 (zzgl. einer Verlängerungsoption um bis zu zwei Jahre); Leistungsumfang ca. 2.200.000 Zugkilometer/ Jahr. Datum des Vertragsabschlusses war der 14/07/2025. Das gegenüber dem Steuerzahler als Geldgeber intransparente Verfahren verschweigt den Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge. Quelle EU-Amtsblatt
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Bremen/Niedersachsen: Fehlende Brennstoffzellen führen zu Engpässen auf der RB33
am 12/08/2025Foto evb. Aufgrund fehlender Brennstoffzellen- Ersatzmodule kommt es derzeit zu Kapazitätsengpässen auf der Regionalbahnlinie RB33 (Cuxhaven – Bremerhaven – Bremervörde – Buxtehude). Die fahrplanmäßigen Verbindungen werden eingehalten, doch dem Betreiber, den Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (evb), stehen nicht genug Fahrzeuge zur Verfügung, um in Stoßzeiten Züge zu verlängern. Angesichts der knappen Plätze bittet die evb um Verständnis, dass eine Mitnahme von Fahrrädern und e-Scootern zu Stoßzeiten leider nicht möglich ist. Zudem weist sie darauf hin, dass Bollerwagen während Verkehrsspitzen zu Hause bleiben oder platzsparend zusammengefaltet werden sollten. Falls möglich, empfiehlt die evb, die am Morgen und am Nachmittag zu erwartenden Verkehrsspitzen zu meiden und auf weniger ausgelastete Verbindungen auszuweichen. (Aufgrund der Ferienzeit in mehreren Bundesländern ist eine genaue Prognose der Auslastungen leider nicht möglich.) „Wir ärgern uns gemeinsam mit unseren Fahrgästen“, so Robert Palm, Leiter Schienenpersonennahverkehr (SPNV) der evb. „Während der Sail in Bremerhaven hatte die evb eine Planung mit deutlich erweiterten Kapazitäten erstellt. Doch weil angekündigte Brennstoffzellen-Lieferungen ausgeblieben sind, stehen uns nicht genug Fahrzeuge zur Verfügung. Alle Züge, die wir haben, werden auch eingesetzt!“Die erste Wasserstoffzug-Flotte der Welt im regulären Fahrgastbetrieb stößt seit Betriebsaufnahme im August 2022 auf großes internationales Interesse. Die leisen Fahrzeuge, die statt CO2 nur Wasserdampf ausstoßen, sind auch bei Fahrgästen beliebt. Insgesamt umfasst die Wasserstoffzugflotte 14 Triebzüge, von denen aktuell jedoch nur noch 4 zur Verfügung stehen. Dieselfahrzeuge können einige, aber leider nicht alle Lücken schließen – zumal diese Ersatzzüge weniger Sitzplätze bieten als die Wasserstoffzüge. „Leider stellen die aktuellen Liefer-Engpässe ein positives und über weite Strecken auch sehr erfolgreiches Projekt in ein schlechtes Licht“, so Robert Palm. „Wir arbeiten mit allen Partnern und Verantwortlichen unter Hochdruck an einer Verbesserung der Situation.“ Über aktuelle Entwicklungen informiert die evb auf ihrer Website und ihren Social- Media-Kanälen. Pressemeldung Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb)
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am 12/08/2025
Foto Harald Becker. Die Regionenbahn bedauert sehr, dass sie gezwungenermaßen den Zugverkehr auf der Krebsbachtalbahn am heutigen Nachmittag (Die., 12. August 2025) bis Betriebsschluss einstellen muss. Konkret müssen die Züge 98210 – 98217 entfallen. Anlass ist, dass der Streckennetzbetreiber aufgrund von Personalausfällen kein Personal für die Zugleitung (die die Übersicht über die Bahnstrecke hat und den Zügen die Fahrt genehmigen muss) hat. „Wir bedauern es sehr, dass wir nach nur neun Betriebstagen den ersten Zugausfall haben. Wir wären gerne weitergefahren“, sagt Pit Bretschneider, Geschäftsführer der Regionenbahn. Frank von Meißner, Co- Geschäftsführer der Regionenbahn, ergänzt: „Wir haben dem Streckennetzbetreiber Vorschläge gemacht, wie man evt. künftig einen Notbetrieb durchführen könnte. Aber das letzte Wort hat der Streckennetzbetreiber der Krebsbachtalbahn.“ Ab Mi., 13.8., fahren die Züge des Straßenersatzverkehrs dann wieder auf den Gleisen der Krebsbachtalbahn, die normalerweise nur im Freizeitverkehr mit nostalgischen Schienenbussen an Wochenenden befahren wird. Pressemeldung Die Regionenbahn GmbH
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Bayern: CSU-Staatssekretär Ulrich Lange zum Brenner-Ausbau in Bayern
am 12/08/2025Ulrich Lange (CSU) aus Nördlingen soll die Bahn auf Vordermann bringen. Der Schwabe ist neuer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium mit Schwerpunkt Schiene. Für die Bundesregierung hat die Sanierung des Bestandsnetzes die erste Priorität. Doch auf welcher Position rangiert der Nordzulauf des Brennerbasistunnels? Priorität Nummer eins ist die Fehrmanbeltquerung zwischen Dänemark und Deutschland. Das parlamentarische Verfahren wurde dazu abgeschlossen, das parlamentarische Verfahren für den Nordzulauf des Brennerbasistunnel steht noch aus, sagt er im Gespräch mit Dirk Walter im Münchner Merkur.
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Baden-Württemberg: Tunnel Rastatt – Mit großen Schritten zur Inbetriebnahme
am 12/08/2025Foto DB AG. Beim Bahnprojekt Karlsruhe–Basel ist ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Tunnelvortriebsmaschine, die nach der Havarie am 12. August 2017 stillgelegt worden war, ist vollständig zurückgebaut. Der planmäßige Rückbau schließt eine technisch anspruchsvolle sowie komplexe Bauphase ab und ebnet den Weg für die finalen Arbeiten am Tunnel Rastatt. Rückbau nach Plan abgeschlossen Die rund 90 Meter lange und 2.000 Tonnen schwere Maschine wurde in mehreren präzise geplanten Schritten demontiert. Stück für Stück wurde sie freigelegt, aufgetrennt und in bis zu 70 Tonnen schwere halbkreisförmige Segmente zerlegt. Nach dem Entfernen von Maschine und Beton konnte die Baugrube bis zur künftigen Tunnelsohle weiter ausgehoben und der Tunnelrohbau fertiggestellt werden. Insgesamt wurden rund 52.000 Kubikmeter Erdmaterial ausgehoben – ein Volumen, das etwa 20 olympischen Schwimmbecken entspricht. Derzeit laufen die abschließenden Ausbaumaßnahmen im Tunnel. Dazu zählen der Einbau des letzten Abschnitts der festen Fahrbahn, die Installation der Oberleitung, die Montage der Signaltechnik, der Beleuchtung und verschiedener Kommunikationssysteme. Abschließende Phase zur Inbetriebnahme Nach dem Einbau der technischen Ausstattung folgen in den kommenden Monaten technische Prüfungen der baulichen und betrieblichen Anlagen, Sicherheitsübungen mit Feuerwehr und Rettungskräften sowie Testfahrten. Ziel ist es, die Betriebsbereitschaft des Tunnels vorzubereiten und einen reibungslosen Übergang in den Regelbetrieb sicherzustellen. Das Projektteam der Bahn arbeitet darauf hin, dass erste Züge wie geplant Ende 2026 durch den Tunnel Rastatt fahren können. Der Tunnel Rastatt ist ein zentraler Bestandteil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn, mit dem die Deutsche Bahn zusätzliche Kapazitäten für einen leistungsfähigen und umweltfreundlichen Schienenverkehr schafft. Durch das 4.270 Meter lange Bauwerk unterqueren Züge künftig das Stadtgebiet Rastatt – eine spürbare Entlastung für die Anwohnerinnen und Anwohner vom Lärm vorbeifahrender Züge. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Thüringen: DB InfraGO stellt die Vorzugsvarianten für den Ausbau des Knotens Erfurt vor
am 12/08/2025Foto Deutsche Bahn AG/Christian Bedeschinski. Im Ergebnis der Variantenuntersuchung haben sich das Überwerfungsbauwerk Bischleben (Variante 2.2) auf der Westseite und das Überwerfungsbauwerk Azmannsdorf (Variante 2) auf der Ostseite als vorzugswürdig herausgestellt. Sie bilden die Grundlage für die weiteren Planungsphasen. Diese Vorzugsvarianten erfüllen die Vorgaben an den zukünftigen Zugverkehr, sie passen sich bestmöglich in die bestehende Bebauung ein und sind am verträglichsten für Menschen und Umwelt. Auf Grundlage der nun vorliegenden Erkenntnisse wird die DB InfraGO die Vorplanungsphase beginnen. Neben den zwei Überwerfungsbauwerken sind weitere Infrastrukturmaßnahmen z. B. in Erfurt und Neudietendorf erforderlich, um die Anforderungen des Deutschlandtaktes zu erfüllen. Dies betrifft im Wesentlichen notwendige Änderungen der Lage von Gleisen und Weichen. Das schafft für die Züge neue gleichzeitige Fahrmöglichkeiten und beseitigt Engstellen im Knoten Erfurt. Das ist auch zwingend notwendig: Für den Deutschlandtakt muss die Reisezeit zwischen Erfurt und Nürnberg von heute etwa 67 Minuten auf 56 Minuten reduziert werden. Der Knotenausbau schafft die Voraussetzungen für halbstündige Fernverkehrsanschlüsse in Erfurt mit kurzen Haltezeiten, parallelen Ein- und Ausfahrmöglichkeiten und bietet bessere Anschlüsse. Im Personenverkehr führt die Modernisierung des Knotens außerdem zu einer höheren Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Mit seinen vielen Verbindungen zählt der Erfurter Hauptbahnhof zu den wichtigsten Drehkreuzen im deutschen Schienenverkehr. Täglich nutzen rund 46.000 Reisende und Besucher den Halt. Damit ist es die Station mit dem stärksten Aufkommen an Reisenden in Thüringen. Künftig sollen es noch mehr werden, denn mit dem Ausbau des Knotens werden deutlich mehr Kapazitäten geschaffen. Damit löst der Deutschlandtakt Engpässe im Nah- und Fernverkehr auf. Im Zuge der Vorplanung wird die DB InfraGO sukzessiv weiter über die Planungsinhalte informieren. Aufgrund der sich daran anschließenden Planungsphasen sind frühestens in den 2030er Jahren Bauaktivitäten zu erwarten. Weitere Informationen erhalten Sie hier: • https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/knoten-erfurt • https://www.deutschlandtakt.de/blog/aufgegleist-der-knoten-erfurt/ Pressemeldung Deutsche Bahn
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Baden-Württemberg: SWEG erstmals für umfassendes Energiemanagement zertifiziert
am 12/08/2025Fotos SWEG. Der SWEG-Konzern hat erfolgreich ein neues Energiemanagementsystem eingeführt. Ausdruck dafür ist die erstmalige Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 50001, die die SWEG Ende Juli 2025 durch einen externen Prüfer erhalten hat. „Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung und die damit verbundene Anerkennung unseres Engagements für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz“, so SWEG-Geschäftsführer Dr. Thilo Grabo. Die Einführung des Energiemanagementsystems erforderte eine umfassende Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs sowie den Aufbau eines strukturierten Systems zu Datenerfassung, Analyse und Bewertung. In enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen wurden Energiekennzahlen definiert, relevante rechtliche Anforderungen überprüft, interne Schulungen durchgeführt und Maßnahmenpläne zur Verbesserung der Energieeffizienz entwickelt. Konkrete Maßnahmen sind zum Beispiel die teilweise Elektrifizierung der Bus- und Bahnflotten, Fahrerschulungen zum energieeffizienten Fahren oder ein Pilotprojekt zum Einsatz von Fuel-Save-Diesel an einem Standort. Zudem wurde ein bereichsübergreifendes Energieteam mit 22 Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Unternehmensbereichen gebildet, das die Umsetzung begleitet und die Weiterentwicklung des Systems aktiv unterstützt. Ein regelmäßiger Verbesserungsprozess stellt sicher, dass gesetzte Ziele überprüft und kontinuierlich weiterverfolgt werden. Das ISO-50001-Zertifikat der SWEG ist drei Jahre gültig. Innerhalb dieses Zeitraums finden jährlich sogenannte Überwachungsaudits statt. Nach Ablauf der drei Jahre ist eine Re-Zertifizierung notwendig, bei der das gesamte System erneut geprüft wird. Der gesetzliche Hintergrund Die Einführung eines Energiemanagementsystems ist für alle Unternehmen mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend. Mit ihrem jährlichen Verbrauch fällt die SWEG unter diese Gesetzespflicht. Grundlage ist das Energieeffizienzgesetz (EnEfG). Die Einführung muss spätestens 20 Monate nach Inkrafttreten des EnEfG erfolgen. Für Unternehmen, die jährlich weniger als 7,5 Gigawattstunden verbrauchen, ist die Einführung freiwillig. Die DIN EN ISO 50001 ist eine international anerkannte Norm für Energiemanagementsysteme und wurde erstmals 2011 von der International Organization for Standardization (ISO) veröffentlicht. Pressemeldung SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH
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Rheinland-Pfalz: Bildsichtungen Wiederaufbau Ahrtalbahn
am 12/08/2025Bei einem sonntäglichen Besuch der Ahrtalbahn konnten einige Aktivitäten auf der Strecke festgestellt werden. Das Gleis liegt jetzt durchgehend bis zum Streckenendpunkt in Ahrbrück. In Kreuzberg war ein Bauzug mit einer Diesellok abgestellt. Die Stopfmaschine “Franken Express” war zwischen Walporzheim und Dernau im Einsatz und die Masten für die Oberleitung stehen weitgehend. Die Fotos zeigen die Stopfmaschine vor dem Bahnübergang “Weinbaubrücke” in Dernau, die Signale am Ende des zweigleisigen Abschnitts bei Dernau, den Bahnsteig in Rech und den Bahnsteig am Endpunkt in Ahrbrück. Text und Fotos Jörg Seidel
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Bayern: Doppelte Fehlleitung einer Regionalbahn
am 11/08/2025Foto Bundespolizei. Am Samstag wurde im Bahnhof Geltendorf gegen 19:30 Uhr die Regionalbahn RB72, Fahrtrichtung München, im Rahmen zwei “Fehlleitungen”, erst auf ein bahnsteigloses, danach auf ein stromloses Gleis geleitet. Nach ersten Erkenntnissen wurde der aus Kaufring kommende Zug auf Gleis 6 geleitet, wo jedoch kein Bahnsteig zum Ausstieg Reisender vorhanden ist. Der Fahrdienstleiter leitete den Zug in einer “Rangierfahrt” über eine Weiche zurück, um ihn im Anschluss auf Gleis 4 einfahren zu lassen. Aufgrund einer Baustelle war auf diesem Gleis jedoch ein “temporärer Schutz in die Oberleitung” gebaut worden, so dass der dahinterliegende Abschnitt stromlos geschaltet war. Hierauf wies auch ein Fahrleitungssignal hin, welches die Triebfahrzeugführerin offensichtlich überfuhr. Der Stromabnehmer des Zuges verhakte sich in dem eingebauten Schutz der Oberleitung. Eine Weiterfahrt der Regionalbahn war nicht mehr möglich. 63 Reisende wurden mithilfe der Feuerwehr evakuiert und konnten im Anschluss mittels Schienenersatzverkehr weiterreisen. Inwieweit ein Fehlverhalten Beteiligter (Fahrdienstleiter/Triebfahrzeugführerin) vorliegt, ist Gegenstand der weiteren polizeilichen Ermittlungen der Bundespolizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Über die betrieblichen Auswirkungen (Verspätungen, Zugausfälle u.ä.) liegen der Bundespolizei bislang keine Erkenntnisse vor. Pressemeldung Bundespolizeiinspektion München
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am 11/08/2025
Aufgrund der ab dem 12. August geltenden Waldbrandgefahrenstufe 4 wird die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) den Zugverkehr zwischen Drei Annen Hohne und dem Brocken ab diesem Datum von Dampf- auf Diesellokomotiven umstellen. Der hierfür vorgesehene Ersatzfahrplan gilt bis auf Widerruf und beinhaltet veränderte Fahrzeiten. So werden von Drei Annen Hohne zum Brocken und zurück insgesamt fünf Fahrtenpaare mit Diesellok verkehren. Alle Informationen zum Ersatzfahrplan hält die HSB in ihren Verkaufsstellen sowie auf Ihrer Homepage unter www.hsb-wr.de im Bereich „Fahrplanänderungen“ bereit. Pressemeldung HSB
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Baden-Württemberg: DB Regio und Arverio gewinnen Stuttgart-Bodensee-Netz
am 11/08/2025Foto Ministerium für Verkehr. Das Ministerium für Verkehr hat den Zuschlag für das Netz Stuttgart-Bodensee erteilt. Netz 35a geht an DB Regio, Netz 35b an Arverio. Auf den Strecken kommen die Coradia Max- Doppelstockzüge zum Einsatz. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Das Land hat die Verträge für die Netze geschlossen, die im Dezember 2026 starten. Mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 kommen neue Strecken, häufigere Verbindungen und komfortablere Züge hinzu. Das bedeutet für die Fahrgäste in Baden-Württemberg kürzere Fahrtzeiten – zum Beispiel zwischen Stuttgart und Ulm -, neue Verbindungen beispielsweise zwischen Karlsruhe und Friedrichshafen sowie bessere Takte, etwa von Bietigheim-Bissingen nach Stuttgart.“ Langfristige Verträge für einen hochwertigen Regionalverkehrs Die beiden Verkehrsverträge beginnen mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2026 und laufen bis Ende 2040. „Langfristigere Vergaben sind die Grundlage für einen stabilen, hochwertigen Regionalverkehr. Wir sichern damit nicht nur bestehende Jobs bei DB Regio und Arverio, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze“, erklärte Minister Hermann. RE-Linien im Netz 35a DB Regio erhält den Zuschlag für das Netz 35a mit sieben Linien und bis zu 9,9 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Markus Kaupper, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg, sagte: „Wir freuen uns sehr über den Zuschlag und das in uns gesetzte Vertrauen. DB Regio wird damit weiterhin den Regionalverkehr zwischen Stuttgart und dem Bodensee betreiben und das Verkehrsgebiet bis Karlsruhe ausweiten. Durch den Einsatz der vom Land beigestellten Fahrzeuge profitieren unsere Fahrgäste von einheitlichen, modernen und mit Ökostrom betriebenen Neufahrzeugen.“ MEX-Linien im Netz 35b Arverio Baden-Württemberg erhält den Zuschlag für das Netz 35b mit fünf Linien und bis zu 10,3 Millionen Zugkilometern pro Jahr. Sabine Stock, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG, erklärt: „Der Zuschlag ist ein bedeutender Erfolg und ein starkes Signal für unsere gesamte Gruppe. Arverio unterstreicht damit ihre wichtige Rolle im deutschen Schienenpersonennahverkehr. Mein besonderer Dank gilt allen Kolleg:innen, die diesen Schritt mit Engagement und Ausdauer möglich gemacht haben. Mit diesem Netz sichern wir nicht nur die Zukunft von Arverio, sondern stärken auch unsere Marktposition. Jetzt starten wir mit voller Energie in die Umsetzung!“ Fabian Amini, CEO Arverio Deutschland und Arverio Baden-Württemberg, ergänzt: „Die Freude bei allen Kolleginnen und Kollegen ist groß. Der Zuschlag ist ein Verdienst vieler Beteiligter bei Arverio und bei den ÖBB, die dabei ihr Know-how gemeinsam eingebracht haben! Das gesamte Arverio-Team freut sich sehr, dass wir mit unserem Angebot überzeugen konnten und wir den Zuschlag für Netz 35b erhalten. Vor einem Jahr hatten wir angekündigt, als Arverio und ÖBB gemeinsam in Deutschland wachsen zu wollen – dies ist nun der erste Schritt dazu.” Zur relativ kurzen Vorlaufzeit bis zur Inbetriebnahme im Dezember 2026 meint Fabian Amini: „Die Rahmenbedingungen sind nicht einfach: Unsere Inbetriebnahme von Netz 35b kommt zum selben Zeitpunkt wie der Start von Stuttgart 21, sowie den ETCS-Umrüstungen mit allen Begleiterscheinungen und den großen Veränderungen unseres Bestandsnetzes im Dezember 2026. Um die Personalrisiken zu verringern, bilden wir bereits vorsorglich seit Januar 2025 neue Triebfahrzeugführer:innen für das Netz 35b aus.“ Neue Züge: Mehr Platz, mehr Tempo, mehr Komfort Auf den Strecken kommen schrittweise die neuen Coradia Max-Doppelstockzüge zum Einsatz. „Mit den Coradia Max-Doppelstockzügen bekommt Baden-Württemberg auf den Linien von Stuttgart bis an den Bodensee die schnellsten Regionalzüge Deutschlands. Das Land beschafft für die Strecken hochmoderne, barrierefreie Züge mit Arbeits- und Familienbereichen sowie viel Platz für Gepäck, Fahrräder und Kinderwagen. Damit schaffen wir ein hochattraktives Angebot, das Autofahrende zum Umsteigen einlädt. Baden-Württemberg versteht sich als ´Pionier` für einen modernen Regionalverkehr“, so Minister Hermann. Ergänzend werden auf den Strecken temporär Triebfahrzeuge vom Typ „Mireo“ von Siemens sowie Triebfahrzeuge der Baureihe „Talent 3 plus“ von ehemals Bombardier, heute Alstom eingesetzt. Alle Züge werden für die digitale Leit- und Sicherungstechnik „European Train Control System“ (ETCS) ausgerüstet, sodass mehr Züge unterwegs sein und zuverlässiger gesteuert werden können. Pressemeldungen Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Averio
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Berlin/Brandenburg: Änderung der Vorinformation zum Netz Nordwestbrandenburg
am 11/08/2025Die Länder Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und Berlin, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, haben im Amtsblatt der Europäischen Union eine Änderung der Vorinformation zu SPNV-Leistungen Netz Nordwestbrandenburg bekannt gegeben (523164-2025). Bei der vorliegenden Veröffentlichung handelt es sich um eine Berichtigung der Veröffentlichung 2022/S 213-612774 vom 04.11.2022 in der Fassung der Berichtigung 226131-2024 vom 17.04.2024. Neu hinzugekommen ist der Abschnitt Neustadt (Dosse) – Kyritz der RB 73, die Weiterführung nach Pritzwalk ist nicht enthalten. Die zu vergebenden Leistungen betreffen das fahrplanmäßige Angebot folgender Linien: • RE6: Wittenberge – Wittstock (Dosse) – Neuruppin West – Hennigsdorf – Berlin (ca. 2,47 Mio. Zkm p.a.); • RB55: Kremmen – Hennigsdorf (ca. 238.000 Zkm p.a.) mit einer optionalen Verlängerung bis Neuruppin West (ca. 346.000 Zkm p.a.); • RB73: Neustadt (Dosse) – Kyritz, Am Bürgerpark (ca. 151.000 Zkm p.a.). Die Beschaffung des öffentlichen Dienstleistungsauftrages erfolgt im Wege eines wettbewerblichen Vergabeverfahrens in Form eines Verhandlungsverfahrens mit Teilnahmewettbewerb. Es ist geplant, in den Vergabeunterlagen anhand des für die zu vergebenden Leistungen zur Verfügung stehenden Budgets eine finanzielle Obergrenze festzulegen, welche die Angebote nicht überschreiten dürfen. Der beabsichtigter Beginn des Vertrags ist der 10/12/2028, die Laufzeit beträgt 96 Monate. Quelle EU-Amtsblatt
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Berlin/Brandenburg: VBB schreibt Beratung zu einer inter- und multimodalen Fahrgastinformation aus
am 11/08/2025Die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die konzeptionelle und projektbegleitende Beratung zu einer inter- und multimodalen Fahrgastinformation im VBB ausgeschrieben (525787-2025). Zu den zentralen Aufgaben des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg gehört es, den Fahrgästen in der Region Berlin-Brandenburg und darüber hinaus ein verbundweit einheitliches inter- und multimodales Fahrgastinformations- und integriertes Vertriebssystem anzubieten und weiterzuentwickeln. Dies erfolgt über eigene Informationsdienste im Internet (VBB.de), in mobilen Informations- und Ticketing-Apps des VBB (derzeit VBB-App Bus&Bahn) sowie in Kooperation mit Verkehrsunternehmen und dritten Partnern. Eine besondere Rolle spielen dabei die Weiterentwicklung der inter- und multimodalen Fahrgastinformation, der weitere Ausbau und der Betrieb der multimodalen Mobilitätsplattform sowie die Vernetzung mit ODV-Systemen und Angeboten der letzten Meile sowie die Einbindung von VBB-Vertriebssystemen in die VBB-Fahrinfowelt. Von besonderer Bedeutung ist weiterhin die Weiterentwicklung der Nutzung von Informationen über Abweichungen vom Fahrplanangebot (insbesondere Echtzeitinformationen zu Fahrzeiten, Fahrzeugeinsatz und Auslastung aus betrieblichen Leitsystemen sowie wie Störungsinformationen aus Redaktionssystemen) zum Zwecke der Fahrgastinformation und Anschlusssicherung auf Basis nationaler und europäischer Schnittstellen. Ebenso wichtig ist die Verknüpfung mit Systemen regionaler, nationaler und internationaler Partner. Hierzu zählt vor allem die Mitarbeit des VBB in DELFI sowie die Unterstützung der europäischen (entsprechende Delegierte Verordnung (2017/1926)) und nationalen Institutionen (v.a. BMV, BMDS, BaSt, …). Für die weitere Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Konzeption benötigt der VBB aufgaben-, anlass- und projektbezogen eine Unterstützung. Die Laufzeit reicht vom 01/01/2026 bis 31/12/2029. Der geschätzte Wert ohne MwSt. beträgt 750 000,00 EUR. Als abrufbare Höchstmenge wird eine Anzahl von 675 Beratertagen festgelegt. Frist für den Eingang der Angebote ist der 15/09/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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