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Sachsen: Drohende Angebotseinschränkungen in Dresden leiten das Ende der Verkehrswende ein
on 17/01/2025
Wie die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) am 15.01.2025 bekannt gegeben haben, drohen ab April 2025 massive Kürzungen im Dresdner Stadtverkehr. Neben Taktreduktionen auf einigen Linien droht einigen Linien sowie den AnrufLinienTaxis (ALiTa) die komplette Einstellung. „Dies wäre im Rahmen der eingeleiteten Verkehrswende ein massiver Rückschritt“, konstatiert Michael Koch, Referent der Region Dresden und Mitglied im Landesvorstand des Fahrgastverbands PRO BAHN. Er warnt zudem: „Sollten die Kürzungen so kommen, dann würden viele Menschen abgehängt und (wieder) auf das Auto angewiesen. Diese Kunden sind für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf lange Zeit verloren.“ Im Jahr 2024 verzeichnete die DVB einen Fahrgastrekord. „Gerade hier wäre das richtige Zeichen eine Ausweitung des Angebots und nicht die Kürzung des Angebots. Hier sind neben der Stadt auch der Freistaat Sachsen und der Bund gefordert, die Finanzierungslücke zu schließen. Sonst droht ein ähnlicher Kahlschlag auch in anderen sächsischen Städten und im Schienenpersonennahverkehr (SPNV).“, prophezeit Michael Koch. Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland unterstützt die Petition „Für die Erhaltung & Stärkung des ÖPNV-Angebots“ der „Initiative ÖPNV-Angebot“ erhalten und ermutigt alle Fahrgäste, diese Petition mit zu zeichnen. Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e. V.
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NRW: Kunden zählen nicht – für Monate halten am Hauptbahnhof Bochum keine Fern- und Regionalzüge
on 17/01/2025
Foto Die Stadtgestalter. Auch in diesem Jahr sperrt die Bahn für vier Monate den Bochumer Hauptbahnhof für den Regional- und Fernverkehr. Die Pendler haben das Nachsehen und empfinden die Sperrung als Frechheit. Die Politik schweigt. Was bei den Verkehrsunternehmen schief läuft und warum es in anderen Ländern besser funktioniert. Vom 28.02. bis 25.04. sowie vom 05. 09. bis 31.10. sperrt die Deutsche Bahn den Bochumer Hauptbahnhof für den Regional- und Fernverkehr, nur die S-Bahn soll von Montag bis Freitag noch fahren. „Fahrplananpassungen” nennt die DB das zynisch (WAZ vom 08.01.25). Das Chaos ist vorprogrammiert, zumal die S1 nicht zuverlässig fährt. 8,5% der S-Bahn-Züge fielen 2024 aus und von den fahrenden Bahnen konnten über 15% ihr Ziel nicht pünktlich erreichen (SPNV- Qualitätsmonitor NRW). Sperrungen werden zur Regel Schon 2024 wurde der Hauptbahnhof Bochum für sieben Wochen (07.01. – 23.02.) nicht angefahren. Jetzt sollen im Bereich Bochum zusätzliche Signale aufgebaut und der Bochumer Hauptbahnhof umgebaut werden. Obwohl die Bahn selbst von “geringen Umbaumaßnahmen” im Bereich des Bochumer Hauptbahnhofs spricht, benötigt sie insgesamt vier Monate. Als Grund für die Sperrung wird angegeben, für die Einführung des RRX müssten Anpassungen an Weichen und Signaltechnik vorgenommen und der Bahnsteig für die Gleise 3 und 4 um rund 60 Meter in Richtung Dortmund verlängert werden (PFA 5b Bochum). Es fragt sich, warum diese Arbeiten so lange dauern und nicht zumindest teilweise hätten während der Sperrung 2024 durchgeführt werden können. Zumal das Eisenbahnbundesamt die Planungen bereits am 30.12.2019 bestätigt und damit die Baugenehmigung erteilt hat (PFA 5b Bochum). Kunden werden immer noch als Beförderungswillige angesehen Die erneute Sperrung zeigt, dass die Bahn wie öffentliche Verkehrsunternehmen leider viel zu oft, die Kunden weiterhin nur als Beförderungswillige sehen und sich an ihrer Einstellung zu den Fahrgästen seit der Bahnreform 1994 wenig verändert hat. Die Kunden werden als Verfügungsmasse und lästig angesehen. Bei einer Baustelle stören Kunden, also wird der Bahnverkehr eingestellt und die Kunden sollen sehen, wo sie bleiben. Im Verständnis deutscher Verkehrsunternehmen dient der Kunde dem Firmengewinn – und nicht vorrangig das Unternehmen dem Kunden. Es geht darum, die Renditen zu maximieren sowie Investitionen und Kosten zu senken (Japan-Experte erklärt: Darum versagt die Deutsche Bahn so sehr). Die Art, wie man mit Baumaßnahmen umgeht, zeigt diese Einstellung deutlich. Für die Bauingenieure der Bahn ist eine Baumaßnahme ohne Züge und Kunden am einfachsten, schnellsten und billigsten zu bewältigen. Die Bedürfnisse der Kunden, auch während Bauarbeiten weiterhin gut von A nach B zu kommen, spielen in der Gedankenwelt des Unternehmens keine Rolle, die haben sich anzupassen und den Vorstellungen der Bahn unterzuordnen. Die Zufriedenheit der Fahrgäste hat keinen Wert. Es zählt allein, dass es das Unternehmen und seine Beschäftigten möglichst einfach haben. In Japan sieht man, es geht auch anders In Ländern mit erfolgreichem Schienenverkehr wie der Schweiz und Japan ist das grundlegend anders. Beispiel Japan: Auch dort wollen die Unternehmen ihren Gewinn steigern. “Die Effizienz wird dabei jedoch vom Kunden her definiert. Die Aufgabe eines Unternehmens ist, die Zumutung für Kunden zu minimieren, auch wenn dafür – zum Beispiel durch mehr Personal – etwas Eigenkapitalrendite geopfert werden muss. Denn im japanischen Verständnis entspringt der Gewinn der Zufriedenheit der Kunden” (Darum ist die Bahn in Japan so pünktlich). In Japan werden die größten Bahnhöfe der Welt mit mehreren Millionen Fahrgästen pro Tag (Shinjuku Station: 3,6 Mio./Tag, Bochum: 46.000 pro Tag) im laufenden Betrieb umgebaut, ohne dass es zu nennenswerten Sperrungen kommt. Die Verschiebung von Bahnsteigen wie etwa 2020 an der Shibuya Station (3 Mio. Fahrgäste/Tag) wurde im laufenden Verkehr erledigt. Für die Verbreiterung eines Bahnsteigs um etwa 5 Meter inklusive der dazu nötigen Verlegung der Gleise, sperrte man die betroffene Yanamote-Line 2023 für gerade mal zwei Tage (Part of Tokyo’s busy Yamanote loop line to be suspended for 2 days). In Japan sieht man, solche Arbeiten im laufenden Betrieb bei maximal wenigen Tagen Sperrung durchzuführen, ist technisch möglich. Ob es so gemacht wird, wie es in Japan der Regelfall ist, liegt allein am Willen der bauplanenden Unternehmen und deren Wertschätzung von Kundenbedürfnissen. Würden japanische Bauingenieure öffentlich mehrwöchige Bahnhofssperrungen vorschlagen, wären sie ohne große Diskussion sofort ihren Job los, nachdem sie sich öffentlich mit tiefsten Verbeugungen für ihr Fehlverhalten vielmals entschuldigt hätten. Die Missachtung von Kundenwünschen hat in Japan direkte Konsequenzen für die Verantwortlichen. In Deutschland passiert nichts. Selbst aberwitzige Verspätungsrekorde und offensichtliche Unfähigkeit Probleme in den Griff zu bekommen, haben für das Management keinerlei Konsequenzen. Die Bochumer Politik interessieren die Belange der Bahnpendler nicht Die Politik ignoriert bzw. toleriert solches Verhalten und heißt es damit indirekt gut. So auch in Bochum, die erneute Sperrung des Bahnhofs für vier Monate wird von der Lokalpolitik achselzuckend hingenommen. Auch hier interessiert man sich für die Bedürfnisse der Bahnkunden nicht. Gab es in Düsseldorf bei der Vorstellung ähnlicher Pläne 2024 zumindest klare Worte der Kommunalpolitiker und –politikerinnen (Politik kritisiert Bahn massiv für RRX-Planung), zeigt man sich in Bochum über alle Parteigrenzen an den Belangen der Bahnpendler desinteressiert. Deutliche Worte des Oberbürgermeisters blieben bisher aus. Genau darauf baut die Bahn und so kommt sie mit ihrer kundenfeindlichen Politik durch. Immerhin gibt die größte Bochumer Zeitung den Kunden eine Stimme (WAZ vom 08.01.2025). Die empfinden den Umgang der Bahn mit ihren Bedürfnissen als Frechheit. Informationspolitik der Bahn ungenügend Auch die Informationspolitik der Bahn ist ein Desaster. Viel zu spät rückt man mit dem wahren Ausmaß der Sperrungen raus. Auf der Internetseite der Bahn zu dem entsprechenden Bauprojekt findet man zu den damit verbundenen Sperrungen bis heute (11.01.25) kein Wort (PFA 5b Bochum). Von Entschuldigungen und dem Bitten um Verständnis ist in den Verlautbarungen nichts zu lesen. Die Mitteilungen der Bahn – wenn man sie denn findet – lesen sich im Bürokratiedeutsch der Bahn (“PFA 5b Bochum”) so, als gäbe es ein paar belanglose Fahrplanänderungen im Streckenbereich Bochum zu vermelden (Bauarbeiten zwischen Essen und Dortmund). Lohnt sich der RRX-Umbau? Schlussendlich stellt sich die Frage, lohnen sich all die beschriebenen Umbaumaßnahmen denn am Ende wenigstens für die Kunden? Seit 2011, voraussichtlich bis 2030 beabsichtigt die Bahn an dem Gesamtprojekt RRX zu planen und bauen. Über 1,3 Mrd. Euro sollen bis 2030 investiert werden. Das klingt viel, die Zahl relativiert sich allerdings angesichts des über Jahrzehnte aufgelaufenen Sanierungsstaus und der überaus langen Planungs- und Bauzeit von 19 Jahren (68 Mio./Jahr). Auf der zentralen RRX-Achse von Köln nach Dortmund, an der rd. 4,1 Mio. Menschen wohnen, sollen ab 2030 die Züge im 15 Minuten Takt fahren. Das ist allerdings deutlich entfernt von dem, was in Metropolen und Metropolregionen weltweit auf ähnlichen Linien üblich ist. Auf vergleichbaren Strecken fahren die Züge mindestens aller 5 bis 10 Minuten, vielfach ist sogar ein Takt unter 5 Minuten die Regel. Ein metropolengerechter Nahverkehr wird also auch nach allen Umbauten nicht möglich sein. Das RRX-Konzept basiert auf der Idee, dass sich weiterhin Fern-, Güter- und Regionalverkehrdieselben Gleise (In Bochum 3-6) teilen. Das macht aber auch in Zukunft den Zugverkehr sehr komplex und ist wesentliche Ursache für die latente Unzuverlässigkeit im deutschen Schienenverkehr. Eine Streckenstörung wird auch in Zukunft massive Auswirkungen auf das ganze Netz haben. Die Erfahrungen weltweit zeigen, zuverlässiger Zugverkehr ist nur möglich, wenn Regional- und Fernverkehr auf eigenen Trassen fahren (Darum ist die Bahn in Japan so pünktlich). Auch lässt die Nutzung der gleichen Gleise durch Regional- und Fernverkehr keine substanzielle Taktverdichtung zu. Bei einer Takterhöhung auf 5-10 Minuten könnten zwischen den RRX-Zügen keine Fernverkehrszüge mehr fahren. Für die in Metropolen üblichen Zugtaktungen bräuchte der RRX zwingend eigene vom Fernverkehr separierte Gleise. Die Lösung, die jetzt mit dem RRX geschaffen wird, ist also nicht zukunftsfähig. Nach 2030 sind weitere umfassende Baumaßnahmen nötig Ist man im Ruhrgebiet ernsthaft an einem metropolengerechten Nahverkehr interessiert, müssten ab 2030 die vorgenommenen Umbauten wieder über den Haufen geworfen werden, um neben den bestehenden Fernverkehrsgleisen eine eigene RRX-Trasse zu schaffen. Hinzu kommt, auch im Fernverkehr ist, sofern Deutschland es mit der Verkehrswende ernst meint, eine deutliche Taktverdichtung notwendig ist. Zum Vergleich, der Shinkansen fährt in Japan zwischen Tokyo und Osaka mit 280 km/h im 5-10 Minuten-Takt. Im Endeffekt ist das RRX-Projekt somit sehr teuer, geht aber an den Bedarfen und Herausforderungen der Zukunft komplett vorbei. Schon jetzt ist absehbar, dass nach 2030, die gesamte Strecke von Köln bis Dortmund erneut umgebaut werden müsste, um den Herausforderungen von Nah- und Fernverkehr in Metropolen wirklich gerecht zu werden. Im Ergebnis mutet die Bahn ihren Kunden also jetzt massive Einschränkungen für Umbaumaßnahmen zu, die nicht mal halbwegs geeignet sind, den Nah- und Fernverkehr auf den Stand zu bringen, der in modernen Metropolen weltweit üblich ist. Danke für nichts, wird es am Ende von den Kunden heißen. Es ist fraglich, ob der VRR den RRX-Betrieb überhaupt stemmen kann Denn fraglich ist zudem, ob der VRR es überhaupt schaffen wird, selbst den ohnehin unambitionierten 15-Minuten-Takt auf die Beine zu stellen. Denn eigentlich sollten heute bereits drei RRX-Linien (RE1, RE 6 und RE 11) die zentrale RRX-Achse von Köln nach Dortmund befahren. Der VRR ist aufgrund struktureller Unfähigkeit jedoch seit Ende 2023 nicht mehr in der Lage den RE 11 fahren zu lassen. Dieser fällt noch bis mindestens Mitte Juni 2025 von Düsseldorf bis Hamm aus (Fahrplan RE 11). Wieder zeigt sich, dass die Verkehrsunternehmen es nicht als ihre Aufgabe ansehen, die Zumutungen für Kunden zu minimieren. Die Bedürfnisse der Kunden spielen bei den Unternehmensentscheidungen keine Rolle, wenn das Unternehmen keine Interesse hat, nach Lösungen für die Kunden zu suchen, fallen die Züge einfach aus. Das Problem wird vom Unternehmen auf den Kunden abgeschoben. Keine Verbesserungen, solange sich Haltung zu Kunden nicht ändert Auch für die Zukunft sind also trotz aller Umbaumaßnahmen keine wesentlichen Verbesserungen für die Kunden zu erwarten, so lange sich die Haltung gegenüber den Beförderungswilligen aka Kunden nicht grundsätzlich ändert und Verantwortliche, die nicht bereit sind, die Kundeninteressen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, nicht konsequent von ihren Aufgaben entbunden werden. Pressemeldung Die STADTGESTALTER
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on 17/01/2025
Zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beteiligt sich das Land Niedersachsen im Jahr 2025 mit einem Rekordbetrag von rund 168 Millionen Euro an 279 Projekten. Das Land Niedersachsen setzt damit ein starkes Zeichen bei der Umsetzung seiner Verkehrsziele. Mit diesen Mitteln werden Institutionen bei den ÖPNV-Investitionen unterstützt, um gemeinsam einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zur Mobilitätswende und eines umweltfreundlichen Verkehrs zu gehen. Das Land löst damit Investitionen von gut 470 Millionen Euro in ganz Niedersachsen aus. Verkehrsminister Olaf Lies: „Mit unserem Förderprogramm, das noch nie so umfangreich war wie jetzt, verbessern wir die Attraktivität des ÖPNV und unterstützen damit nachhaltig die Mobilität im ganzen Land. Damit werden auch Arbeitsplätze in Niedersachsen gesichert. Ziel ist es aber in erster Linie, die Lebensverhältnisse der Niedersachsen zu verbessern – und gleichzeitig etwas für die Klimabilanz zu tun. Dafür ist die Mobilität ein wichtiger und greifbarer Baustein. Der ÖPNV muss sicher, umweltfreundlich und vor allem attraktiv sein. Das Programm zeigt eindrucksvoll die Bedeutung des Nahverkehrs in Niedersachsen und ist ein Signal, wie verlässlich unsere Förderinstrumente für Kommunen und Verkehrsunternehmen sind. Die Botschaft ist: Die Fahrgäste können sich auf uns verlassen.“ Im Einzelnen umfasst das ÖPNV-Jahresförderprogramm 2025 die folgenden vier Programm-teile: • das ÖPNV-Flächenprogramm (größere Bushaltestellen, Straßenbahn- und Stadtbahnprojekte, Echtzeitinformationssysteme, usw.),• das SPNV-Flächenprogramm (Schienenpersonennahverkehr),• das ÖPNV-Bushaltestellenprogramm,• das ÖPNV-Busbeschaffungsprogramm. Die einzelnen Projekte können Sie den beigefügten Anlagen entnehmen. Insbesondere zu erwähnen sind dabei: • Der Erwerb von zwölf Stadtbahnfahrzeugen für Braunschweig sowie 17 Stadtbahnfahrzeugen für Hannover. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei etwa 103,4 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen stellt hierfür 39,9 Millionen Euro bereit.• Den Bau der Umsteigeanlage Hannover-Waldhausen im Schnittpunkt der S-Bahn-Gleise mit der Stadtbahnlinie 1 an der Hildesheimer Straße unterstützt das Land mit 5,4 Millionen Euro. Dieses entspricht zehn Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.• Für das ÖPNV-Bushaltestellenprogramm stellt das Land 31,8 Millionen Euro bereit, die ein Investitionsvolumen von 43,5 Millionen Euro auslösen. Insgesamt können damit 666 Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden. Die meisten Anträge (20) wurden vom ZVBN (Zweckverband Bremen/Niedersachsen) gestellt, gefolgt von Anträgen aus dem Gebiet der Region Hannover (12). Dahinter folgen der ZVSN (Zweckverband Südniedersachsen, 9) und die Landkreise Harburg (9), Emsland (8), Lüneburg, Osnabrück, Schaumburg und Stade (je sieben Anträge).• Beim ÖPNV-Busbeschaffungsprogramm können 74 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 161,7 Millionen Euro Berücksichtigung finden, wovon das Land 52,3 Millionen Euro trägt. Insgesamt sollen mit diesen Mitteln 405 neue Busse beschafft werden, von denen 116 einen batterieelektrischen und fünf einen Brennstoffzellen-Antrieb erhalten sollen. Der Anteil der emissionsfreien Antriebe liegt damit ebenso wie im vergangenen Jahr bei etwa 30 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Dieselbusse sowie Diesel-Mildhybrid-Fahrzeuge (mit einem Modul zur Rekuperation von Bremsenergie). Hintergrund Das Land Niedersachsen legt jährlich ein landesweites Förderprogramm für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Die Förderbereiche sind vielfältig: So sind im Programm insbesondere Infrastrukturprojekte wie der Um-, Ausbau und die Grunderneuerung von Bushaltestellen, zentralen Omnibusbahnhöfen, Stadtbahnprojekte in Hannover und Braunschweig, Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen, aber auch Projekte zur Beschleunigung des ÖPNV und zur aktuelleren Information der Fahrgäste (Echtzeitinformationssysteme) enthalten. Die Zuschüsse des Landes stammen aus Mitteln des Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG-Landesmittel) und des Regionalisierungsgesetzes (RegG-Bundesmittel). Das ÖPNV-Förderprogramm wird durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) umgesetzt. Die einzelnen Projekte finden Sie in der Anlage. Beigefügt ist auch ein Diagramm über die Verteilung der Mittel auf die einzelnen Programmteile, die Entwicklung des Förder-volumens seit 2015, die Zahl der angeschafften Omnibusse sowie die Anzahl der durch das Jahresförderprogramm ausgebauten Bushaltestellen. Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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Bremen: Information zum koordinierten Vorgehen an wichtigen Verkehrsverbindungen
on 17/01/2025
Bürgermeister-Smidt-Brücke, A1-Weserbrücke, Stephanibrücke und B 75: Die Verkehrsinfrastruktur in Bremen und umzu steht vor umfangreichen Sanierungsaufgaben. Große Anstrengungen sind erforderlich, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit weiterhin sicher zu stellen, das Straßenbahnnetz zu erweitern und das Verkehrssystem für die Anforderungen der Zukunft anzupassen. Gegenwärtig und in Zukunft beeinträchtigen mehrere Bauprojekte nicht nur den Straßenverkehr, sondern auch den ÖPNV mit Bus und Bahn. Um die Auswirkungen für alle Verkehrsteilnehmenden so gering wie möglich zu halten, arbeiten die Projektträger eng zusammen, stimmen Baustellen zeitlich und räumlich ab und stellen wichtige Ausweichrouten sicher. Die massiv gestiegene Verkehrsbelastung der letzten Jahre stellt bundesweit eine Herausforderung dar – für Bremen eine ganz besondere. Aufgrund der begrenzten Zahl an Weserquerungen sind Straßen und insbesondere Brücken stark beansprucht. Diese Bauwerke müssen zunächst saniert, aber mittel- bis langfristig durch Neubauten ersetzt werden. Gemeinsam geben die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, das Amt für Straßen und Verkehr, die BSAG, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßen und Verkehr, die Autobahn GmbH und die DEGES in dieser Pressemitteilung einen Ausblick auf laufende und für die erste Jahreshälfte 2025 relevante Neubau- und Sanierungsprojekte. Weil wichtige Verkehrsachsen betroffen sind, lassen sich auch mit aufeinander abgestimmter Planung dennoch Verkehrsbeeinträchtigungen nicht vermeiden. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger über frühzeitige Informationen darüber in Kenntnis zu setzen. • A1 – Sanierung WeserbrückeZeitraum: August 2023 bis Dezember 2027Grund: Schadenssanierung am TragwerkProjektträger: DEGES Seit August 2023 sind bereits die durchgehenden Verflechtungsspuren zwischen den Anschlussstellen Bremen-Arsten und -Hemelingen gesperrt, um die vorgeschädigte Brücke zu entlasten. Im Mai 2024 haben die Arbeiten zur Sanierung mit bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Derzeit finden unter der Brücke und in den Hohlkästen unter der Fahrbahn Arbeiten statt, die den Verkehr nicht behindern. Das wird sich im April 2025 ändern. Für die weitere Sanierung ist es von April 2025 an dann notwendig, den Verkehr auf der Brücke weiter einzuschränken. Von April an bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten Ende 2027 stehen in Fahrtrichtung Osnabrück nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung, von August an gilt das auch in Fahrtrichtung Hamburg. Die Sanierung stellt die ursprüngliche Tragfähigkeit der Brücke mittelfristig wieder her. Perspektivisch wird die A1-Weserbrücke durch einen Neubau ersetzt. Hierzu begann im September 2024 ein Realisierungswettbewerb. Im Sommer 2025 beginnen dann die Planungen zur Baurechtschaffung. Die eigentlichen Arbeiten beginnen nicht vor 2031. Weitere Informationen: www.deges.de/projekte/projekt/a-1-sanierung-weserbruecke • Innenstadt – Sanierung Bürgermeister-Smidt-BrückeZeitraum: November 2024 bis Ende Februar 2025Grund: Verstärkung der ZugankerProjektträger: Amt für Straßen und Verkehr Seit 4. November 2024 ist die Brücke für den Verkehr voll gesperrt, um die insgesamt 16 Zuganker durch Stahllaschen zu verstärken. Sie dienen dazu, die Brückenenden in Position zu halten. Ohne Zuganker würden sich die Enden nach oben wölben, wenn die Brücke in der Mitte belastet wird. Aufgrund der engen Platzverhältnisse zwischen den einzelnen Ankern sind die Arbeiten unter der Brücke herausfordernd. Aktuell liegen die Arbeiten voll im Zeitplan. Weitere Informationen: www.bruecken.bremen.de • B75 – FahrbahnsanierungZeitraum: März bis Mitte Juni 2025Grund: Erneuerung der Deck- und BinderschichtProjektträger: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Ab März 2025 muss zusätzlich die Fahrbahn der B75 zwischen der Anschlussstelle Delmenhorst-Stickgras und der Bremer Landesgrenze saniert werden. Dabei werden aufgrund großflächiger Schäden Deck- und Binderschicht erneuert. Der Verkehr wird während der Arbeiten in beide Fahrtrichtungen einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Diese Arbeiten beginnen nach Ende der Arbeiten auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke und sollen vor den Einschränkungen auf der A 1 Weserbrücke abgeschlossen sein. • Heinrich-Plett-Allee – GleisbauarbeitenZeitraum: 13. Januar 2025 bis auf WeiteresGrund: Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach HuchtingProjektträger: BSAG Die Bauarbeiten zur Verlängerung der Linie 1 gehen in die nächste Phase. Seit dem 13. Januar 2025 ist der nördliche Teil der Heinrich-Plett-Allee – ab Höhe B75 – eine Einbahnstraße. Autofahrer können stadtauswärts nicht in Richtung Huchtinger Heerstraße fahren. Die Buslinie 57 wird zwischen den Haltestellen Am Sodenmatt und Roland-Center über die B75 umgeleitet. • Kirchhuchtinger Landstraße – GleisbauarbeitenZeitraum: Mitte/Ende März 2025 bis auf WeiteresGrund: Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach HuchtingProjektträger: BSAG Im Rahmen der Bauarbeiten zur Verlängerung der Linie 1 wird die Kirchhuchtinger Landstraße im Höhe des Roland-Centers gesperrt. Weitere Informationen: www.linie1und8.de • B6 – Wartung StephanibrückeZeitraum: März/April 2025Grund: Sanierung der ÜbergangskonstruktionenProjektträger: Autobahn GmbH Sobald die Bürgermeister-Smidt-Brücke voraussichtlich im März 2025 wieder für den Verkehr freigegeben ist, werden im Verlauf der B6 die Übergangskonstruktionen zwischen Fahrbahn und Stephanibrücke saniert. Die Arbeiten dauern rund vier Wochen und sollen abgeschlossen werden, bevor auf der A1-Weserbrücke eine weitere Spur gesperrt wird. Während der Sanierung kommt es zu einzelnen Spursperrungen. In jede Fahrtrichtung wird jeweils stets mindestens eine Spur frei bleiben. Hinweis: Alle genannten Termine sind Planungstermine. Straßen- und Schienenbaustellen können sich unter anderem witterungsbedingt jederzeit verschieben
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Bayern: Planungsvereinbarung zum Bahnausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck
on 17/01/2025
Neuer Schwung für den Bahnausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck: Um beim viergleisigen Ausbau voranzukommen, hat der Freistaat Bayern eine Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn unterzeichnet. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Gemäß Grundgesetz ist zwar der Bund für den Ausbau der Strecke zuständig, aber eine Finanzierung ist weiter nicht absehbar. Deswegen gehen wir als Freistaat freiwillig in Vorleistung und stellen für den dringend nötigen viergleisigen Ausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck rund 41 Millionen Euro zur Verfügung!“ Über 50.000 Fahrgäste nutzen täglich die Züge auf der Eisenbahnstrecke von München-Pasing in Richtung Allgäu, Bodensee und Schweiz. Um den Schienenpersonenverkehr für die Bürgerinnen und Bürger noch attraktiver und leistungsfähiger zu gestalten, ist ein Ausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck dringend notwendig. Der Bund hat den vom Freistaat schon lange geforderten Ausbau zwar in seinem 2021 verkündeten Deutschlandtakt aufgenommen, die Deutsche Bahn aber nicht mit den Planungen beauftragt. Minister Bernreiter: „Auf diesem so wichtigen Abschnitt muss endlich etwas vorangehen! Leider kommt vom Bund viel zu wenig und es dauert alles zu lang. Deswegen springen wir als Freistaat freiwillig ein und haben nun die Deutsche Bahn mit den Planungen beauftragt.“ Diese sollen im Lauf des Jahres starten. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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Bayern/Sachsen: Städtenetz formuliert Kernforderung an künftige Bundesregierung
on 16/01/2025
Seit über 30 Jahren setzt sich die Region in Südwestsachsen und Nordostbayern für den Lückenschluss zwischen Nürnberg, Marktredwitz und der tschechischen Grenze ein. Heute hat das Sächsisch-Bayerische Städtenetz im Rahmen seiner jährlichen Lenkungsausschuss-Sitzung gemeinsam mit der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung den Startschuss für die Kampagne „Mut zum Lückenschluss! #regionunterstrom“ gegeben. Ob auf großflächigen Plakaten an Bahnhöfen, in Innenstädten oder nahe dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr – sei es online in den sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder LinkedIn: Mit farbenfrohen und humorvoll gestalteten Slogans macht die Region in der Größe Schleswig-Holsteins selbstbewusst auf ihr Anliegen aufmerksam. Sie kämpft weiterhin für die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale und eine bessere Bahnanbindung der Region – Sie fordert den Mut zum Lückenschluss! Das Herzstück der Kampagne bildet eine Landingpage, die unter www.regionunterstrom.de abrufbar ist. Die Kampagne wird von einer breiten Allianz aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstützt und lädt alle Interessierten herzlich zum Mitmachen ein! Städtenetz formuliert Kernforderung an künftige Bundesregierung Die vollständige Fertigstellung der Franken-Sachsen-Magistrale kann bald erreicht werden, wenn die Elektrifizierung stark frequentierter Bahnstrecken künftig in der Infrastrukturplanung des Bundes als wirtschaftlich eingestuft wird. Für Wissenschaft und Fachwelt stehe dies inzwischen außer Frage. Dies ist die Kernforderung der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes bei ihrer jüngsten Sitzung in Marktredwitz an die Parteien im Bundestagswahlkampf und an die künftige Bundesregierung. Dann könnte auf wiederholte Nutzen-Kosten-Berechnungen verzichtet werden, die zeitaufwendig und ressourcenverschlingend sind und sogar zum Stopp von Vorhaben führen können wie bei der Franken-Sachsen-Magistrale. Für die Stadtoberhäupter kommt hinzu, dass die immer noch vernachlässigten Ost-West-Bahnstrecken für die Bundespolitik eine besondere strategische Bedeutung haben und mit besonderem Nachdruck modernisiert, werden müssen. Dies begründet sich mit den geo- und wirtschaftspolitischen sowie verkehrlichen Herausforderungen in Mittel- und Osteuropa, die Deutschland und seine östlichen Regionen auch in den folgenden Dekaden stark betreffen. „In den nächsten Monaten werden die Weichen für die Zukunft unserer Bahnlinie gestellt, welche die Metropolregion Nürnberg auf direktem Weg sowohl mit Tschechien als auch mit Polen verbindet. Wir erhoffen uns den mutigen Weitblick und die politische Durchsetzungskraft der nächsten Bundesregierung. Es gilt, die Infrastrukturplanung mit Bundesverkehrswegeplan und Deutschlandtakt neu auszurichten und zu beschleunigen sowie die Ausführungsbestimmungen für die Ministerien schlüssig anzupassen“, so die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister. Dies muss im neuen Koalitionsvertrag prominent verankert werden. Foto v.l.n.r.: Stellen die Kampagne in Marktredwitz vor: Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister, Stadt Bayreuth, Constance Arndt, Oberbürgermeisterin, Stadt Zwickau, Oliver Weigel, Oberbürgermeister, Stadt Marktredwitz, Eva Döhla, Oberbürgermeisterin, Stadt Hof, Hagen Brosig, Verkehrsplanung, Stadt Plauen. Pressemeldung Sächsisch-Bayerisches Städtenetz, Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen, Logistik Agentur Oberfranken e.V.
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Bayern: Tunnelanstich zwischen Station Marienhof und der U3 und U6
on 16/01/2025
Fotos Deutsche Bahn. Nächster Meilenstein für die 2. Stammstrecke in München: Mit einem symbolischen Tunnelanstich haben heute die Bauarbeiten für einen Verbindungsstollen unter dem Münchner Marienhof begonnen. Das in etwa 27 Meter Tiefe liegende Bauwerk verbindet mit einer Länge von 91 Metern die künftige Station mit den bestehenden U-Bahnlinien am Marienplatz. Tunnelpatin ist Münchens Stadtbaurätin, Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk. Sie soll den Mineuren als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara (Schutzpatronin der Bergleute) während der Bauphase Glück und Schutz bringen. Fotos Deutsche Bahn AG/Sebastian Meyer. „Der Tunnelanstich am Marienhof ist ein weiterer Meilenstein bei einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Deutschlands“, sagt Kai Kruschinski-Wüst, Gesamtprojektleiter der 2. Stammstrecke. „Durch den Verbindungsstollen können Fahrgäste schnell und bequem zwischen S- und U-Bahnen umsteigen. Der Marienhof ist somit ein wichtiger Baustein für einen modernen, kundenfreundlichen und klimafreundlichen Nahverkehr in München.“ Präzisionsarbeit unter der Münchner Innenstadt In 40 Metern Tiefe entstehen am Marienhof und am Hauptbahnhof im Rahmen des Großprojektes 2. Stammstrecke die tiefsten Stationen Deutschlands. Der Verbindungsstollen am Marienhof unterquert den Eingangsbereich der U-Bahn, läuft parallel zur Rückseite des Münchner Rathauses und schließt dann an den Bahnsteig der U-Bahn an. Um die Sicherheit während der Bauarbeiten zu gewährleisten, überwachen rund 100 Messpunkte – darunter Tachymeter, Schlauchwaagen und Inklinometer – den Baugrund. Zusätzlich wird das Grundwasser durch 20 Brunnen vorübergehend abgesenkt und so der Wasserdruck reduziert. 120 Spezialist:innen im Dauereinsatz Rund um die Uhr arbeiten 120 Spezialist:innen aus ganz Europa im Schichtbetrieb an dem Verbindungsstollen. Der Druckluftvortrieb soll bis Juni 2025 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten erfolgen in bergmännischer Bauweise unter Druckluft von bis zu 1,0 bar, um das Eindringen von Grundwasser zu verhindern. Ein elektrisch betriebener Hydraulikbagger hebt den Tunnelquerschnitt von rund 89 Quadratmetern aus. Dabei werden etwa 6.500 Kubikmeter Erdreich ausgehoben. Damit könnte man 6,5 Millionen Maßkrüge füllen – das entspricht beinahe dem gesamten Bierkonsum des vergangenen Oktoberfestes. Fotos Deutsche Bahn AG/Sebastian Meyer, Deutsche Bahn AG. Zur Sicherung des Bauwerks setzt die DB Stahlbögen, Betonstahlmatten sowie eine 30 Zentimeter starke Spritzbetonschale ein. Eine abschließende Betonschale mit 60 Zentimetern Dicke sorgt für dauerhafte Stabilität. Großprojekt für die Zukunft Münchens Der Verbindungsstollen am Marienhof ist Teil des Großprojekts 2. Stammstrecke. Neben dem Stollen entstehen unter anderem die neuen Tiefstationen Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof, mehrere Rettungsschächte, ein Erkundungs- und Rettungstunnel sowie zwei eingleisige Verkehrstunnel. Der erste maschinelle Tunnelvortrieb soll Ende 2026 beginnen. Mit der 2. Stammstrecke München wollen DB, Stadt, Freistaat und der Bund die S-Bahn in München leistungsstärker, zuverlässiger und attraktiver machen und mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene verlagern. Dafür wird eine zweite S-Bahn-Stammstrecke auf rund zehn Kilometern und in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen Laim und Leuchtenbergring gebaut. Die DB wird das Projekt nach derzeitiger Planung zwischen 2035 und 2037 in Betrieb nehmen. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Berlin/Brandenburg: Verkehrserhebung 2025 startet
on 16/01/2025
Foto VBB. Die 36 Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) führen in diesem Jahr wieder eine Verkehrserhebung von Januar bis Dezember 2025 auf den über 1.000 Linien im VBB durch. Die Fahrgäste werden im Auftrag der Verkehrsunternehmen in den Bussen und Bahnen nach ihrer aktuellen Fahrt befragt – dabei geht es ausschließlich um Informationen zur Nutzung des ÖPNV, nicht um die Kontrolle, ob die Fahrgäste ihr Ticket dabeihaben. Die Datenerfassung erfolgt anonym und dient als Grundlage für die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen zwischen den Verkehrsunternehmen im VBB. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Täglich fahren mehrere Millionen Menschen mit den Bussen und Bahnen im Verbundgebiet. Im Durchschnitt zahlt jeder Fahrgast durch seinen Ticketkauf 11 Cent pro gefahrenem Kilometer. Insgesamt ergeben sich dadurch in Summe Einnahmen für die Verkehrsunternehmen, die rund 47 Prozent der Kosten für den Öffentlichen Nahverkehr abdecken. Der verbleibende Rest wird durch öffentliche Zuschüsse finanziert. Selten werden Tickets allerdings ausschließlich bei dem Verkehrsunternehmen genutzt, bei dem sie gekauft wurden. Viele Fahrgäste steigen unterwegs um und nutzen auch das Angebot anderer Unternehmen. Um die Einnahmen aus dem Ticketverkauf je nach der tatsächlichen Nachfrage gerecht verteilen zu können, werden die Fahrgäste in der Regel alle drei Jahre z.B. nach Start der Fahrt und nach Um- bzw. Ausstiegsort befragt. Die Befrager*innen bitten im Auftrag der Verkehrsunternehmen alle Fahrgäste, ihr gültiges Ticket zu zeigen, das alle Informationen enthält: die Tarifstufe, das Verkehrsunternehmen bei dem es gekauft wurde und den Preis. Insgesamt dauert die Befragung nicht länger als zwei Minuten. Personenbezogene Daten werden nicht erhoben! Die letzte Erhebung fand im Jahr 2022 und somit vor Einführung des Deutschlandtickets statt. Mit der Erhebung 2025 können im VBB also erstmals Nachfragedaten zu dem bundesweit gültigen Angebot ermittelt werden. Besonderheit Deutschlandticket und Deutschlandsemesterticket: Da es sich um ein bundesweites Angebot handelt, das auch von anderen, nicht im VBB ansässigen Verkehrsunternehmen ausgegeben werden kann, wird zusätzlich nach der Wohnortpostleitzahl der Fahrgäste gefragt. Bei Nutzung des Deutschlandsemestertickets wird nach der Hochschule gefragt. Somit lässt sich relativ einfach ermitteln, wie hoch der Anteil der Fahrgäste aus anderen Verbünden bzw. Bundesländern im VBB ist. Besonderheit VBB-fahrCard: Die benötigten Informationen sind nicht direkt auf der Karte gedruckt und werden deshalb elektronisch aus der Chipkarte ausgelesen. Wie bei analogen Fahrscheinen auch, werden das Verkehrsunternehmen, die Tarifstufe und der Preis ermittelt. Anonymität wird in dem Fall ebenfalls großgeschrieben: die speziell dafür entwickelte Software liest keine weiteren Daten aus und gibt sie auch nicht an Dritte weiter. Besonderheit Schülerverkehr: Im Schülerverkehr werden auch die Schüler*innen befragt. Auch hier erfolgt die Befragung anonym. Es werden keine Adressdaten erhoben. Die Kinder sollten daher möglichst die Haltestellen benennen können, an denen sie ein- bzw. wieder aussteigen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die Verkehrsunternehmen bitten alle Fahrgäste, nach Möglichkeit an der kurzen Befragung teilzunehmen und bedanken sich für die Mitarbeit! Pressemeldung VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH
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Sachsen: 15 Jahre ICE-Werk Leipzig
on 15/01/2025
Fotos Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben. Im Dezember 2009 hat die Deutsche Bahn (DB) das neu errichtete ICE-Werk in Leipzig in Betrieb genommen. Der Spatenstich erfolgte im April 2006 auf dem Gelände des früheren Berliner Bahnhofs an der Rackwitzer Straße, nicht weit entfernt vom Leipziger Hauptbahnhof. Im ICE-Werk Leipzig werden ICE T der Baureihen (BR) 411 (siebenteilig) und 415 (fünfteilig) sowie lokbespannte Intercity gewartet. Als 2015/16 die Intercity 2 als völlig neues Fernverkehrsprodukt eingeführt wurden, übernahm Leipzig als Leitwerk die Verantwortung für diese technisch anspruchsvolle Zuggattung. Dazu gehören die modernen Doppelstockwagen und die Elektrolokomotiven der BR 146/147. Rund 300 Mitarbeitende, darunter 25 Auszubildende, sorgen an diesem Standort rund um die Uhr für einsatzbereite und saubere Fahrzeuge im Fernverkehr. Klaus Adamsen-Buttkus, als Leiter des ICE-Werks verantwortlich für die rechtzeitige Bereitstellung und Instandhaltung der ICE- und Intercity-Züge, betont: „Unsere Fahrgäste erwarten saubere und pünktliche Züge, die sich in einem technisch einwandfreien Zustand befinden. Das gilt für die komplexe Antriebstechnik sowie WC- und Klimaanlagen, aber auch für die Kaffeemaschine im Bordrestaurant. Im konzernweiten Sanierungsprogramm S3 kommt den Instandhaltungswerken für die Qualität unserer Züge eine Schlüsselrolle zu. Noch stärker als bisher werden wir unser Augenmerk auf die Zuverlässigkeit und den Komfort sowie die pünktliche Bereitstellung an den Bahnsteigen des Leipziger Hauptbahnhofs richten. Das ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg, die Zuverlässigkeit im Betrieb und das Reiseerlebnis im Fernverkehr zu gewährleisten.“ Für die Instandhaltung von ICE-Triebzügen, Reisezugwagen und Elektrolokomotiven gehören zum Werk eine ca. 200 Meter lange Werkstatthalle mit zwei jeweils 182 Meter langen Gleisen, Krananlage, Dacharbeitsbühnen sowie ein Gebäude mit einer Unterflur-Radsatzdrehbank. Pro Nacht können je nach Instandhaltungspaket bis zu acht Züge kontrolliert und instandgehalten werden. Im Leipziger Werk werden unter anderem Fahrmotoren ausgetauscht, Radsätze, Türen, Toiletten sowie Klimaanlagen überprüft, gewartet und instandgesetzt. Mit der Umgestaltung der Bahnanlagen im Eisenbahnknoten Leipzig entstand im direkten Umfeld des ICE-Werks eine moderne Zugbehandlungsanlage mit zwei ca. 420 Meter langen Reinigungsbahnsteigen, die Ende 2018 in Betrieb genommen wurde. Dort werden die ICE- und Intercity-Züge auf vier Gleisen innen gereinigt. Außerdem erfolgen die Entsorgung der Abwässer und das Auffüllen mit Frischwasser. An bundesweit neun Standorten mit ICE-Werken in Basel, Berlin, Dortmund, Frankfurt/M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig und München beschäftigt die DB über 5.530 Mitarbeitende. Derzeit errichtet die DB in Cottbus ein weiteres ICE-Werk, denn je mehr ICEs die DB auf die Schiene bringt, desto mehr Werke braucht sie, um die Züge fachgerecht zu warten und instand zu halten. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Baden-Württemberg: Pro Gäubahn demonstriert in Stuttgart für den Erhalt der Gäubahn
on 15/01/2025
Bisher gehörte die Landeshauptstadt Stuttgart neben der Deutschen Bahn AG zu den kompromisslosesten Verfechtern einer Demontage und Kappung der als Gäubahn bekannten internationalen Fernverkehrstrecke Stuttgart – Rottweil – Singen – (Konstanz / Zürich). 1,4 Millionen Menschen, die im Einzugsgebiet der Gäubahn leben, würden damit auf der Schiene abgehängt. Doch die Haltung der Landeshauptstadt zu diesem verkehrspolitischen Skandal könnte sich am 23. Januar ändern. Dann debattiert der Gemeinderat Stuttgart einen Antrag der Linke/SÖS-Fraktion, die Gäubahn auch weiterhin bis Stuttgart Hbf (oben) zu führen, anstatt sie wie derzeit geplant in Stuttgart-Vaihingen abzuhängen. Der Antragstext ist dabei in Teilen wortgleich mit dem Beschluss der grünen Landespartei vom 8. Dezember 2024. Eine Mehrheit im Stuttgarter Gemeinderat scheint deshalb denkbar, seitdem nicht nur die Grünen ihre Stuttgart 21- und Gäubahn-Politik im Dezember neu ausgerichtet haben, sondern es auch aus der CDU sehr deutliche Stimmen gibt, die Gäubahn weiterhin zu erhalten. CDU-Landeschef Manuel Hagel hatte dies zuletzt in Singen gefordert. Der CDU Bezirksparteitag Südbaden hat dazu ebenfalls einen Beschluss herbeigeführt. Um der Stimme der Gäubahn-Anlieger mehr Gehör zu geben, ruft das Pro Gäubahn Landesbündnis im Vorfeld zur Stuttgarter Gemeinderatsentscheidung zu einer Demonstration für den Erhalt der Gäubahn auf. Die Kundgebung findet am 23. Januar ab 16 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Dort sprechen der Stuttgarter SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch, Jürgen Resch (Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe), Hendrik Auhagen (Pro Gäubahn Landesbündnis, Grüner und Mitinitiator des grünen Parteitagsbeschlusses zum Erhalt der Gäubahn) sowie Dr. Hans-Jörg Jäkel (Gäubahnkomitee Stuttgart und Pro Gäubahn Landesbündnis). Da viele Gemeinderäte entlang der Gäubahn inzwischen Beschlüsse gegen die Kappung der Gäubahn gefasst haben, ruft das Pro Gäubahn Bündnis nicht nur die Stuttgarterinnen und Stuttgarter, sondern auch die Gäubahn-Anlieger zwischen Stuttgart und Singen und hierbei insbesondere Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker zur Kundgebung für den Gäubahn-Erhalt auf. Die Stuttgarter Gemeinderäte sollen klar vermittelt bekommen, was ihre Gemeinderatskolleginnen und -kollegen entlang der Gäubahn davon halten, für die S21-Planungen der Landeshauptstadt auf der Schiene abgehängt zu werden. Pressemeldung Pro Gäubahn Landesbündnis
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Sachsen: So fährt die City-Bahn zur Eröffnung der Kulturhauptstadt
on 15/01/2025
Rund 80.000 Besucher werden am Sonnabend (18. Januar 2025) zur Eröffnung des Europäischen Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz erwartet. Ein Großteil wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube: „Die City-Bahn fährt deshalb am Sonnabend auf wichtigen C-Linien im Halbstundentakt und damit doppelt so häufig.“ 29 Extra-Bahnen kommen dabei zum Einsatz. Die Zentralhaltestelle ist am Sonnabend wegen des Festes bis in den Abend für City-Bahnen gesperrt. Hier die verstärkten Linien im Detail: C11 (Chemnitz <> Stollberg): 15 Zusatzbahnen sind von früh bis abends unterwegs und gewährleisten damit einen durchgehenden Halbstundentakt. Ihre Route: Von Stollberg kommend bis Chemnitz Annenplatz (Zugang Chemnitz Zentrum). Von da aus weiter über Bernsbachplatz bis Technopark Wendeschleife. Von dort startet die Fahrt über dieselbe Route nach Stollberg zurück. In den Abendstunden wird die Zentralhaltestelle wieder freigegeben für Busse und Bahnen. Die letzte Bahn von Chemnitz Richtung Stollberg fährt nachts ab Zentralhaltestelle um 23:45 Uhr, Ankunft in Stollberg (Sachs) um 0:21 Uhr. Park & Ride-Parkplätze entlang der Linie u.a.: Niederdorf, Pfaffenhain, Jahnsdorf, Neukirchen-Klaffenbach, Klaffenbach Hp, Altchemnitz. C13 & C14: Die Linie C13 (Burgstädt <> Chemnitz <> Aue) und C14 (Mittweida <> Chemnitz <> Thalheim) fahren am Sonnabend im Stundentakt. Damit ergibt sich für den gemeinsamen Streckenabschnitt zwischen Chemnitz und Thalheim ein Halbstundentakt. Dieser wird gefahren von früh bis nachts. Zum Einsatz kommen dafür 14 Zusatzbahnen. Zum Linienverlauf: Beide Linien verkehren aus Richtung Thalheim kommend in Chemnitz über Technopark bis Annenplatz (Zugang Chemnitz Zentrum). Von da über Treffurthstraße und Altchemnitz-Center bis Altchemnitz. Dort startet die Fahrt zurück Richtung Thalheim über Annenplatz. Von Norden (aus Burgstädt und Mittweida kommend) enden die Linien C13 und C14 im Chemnitzer Hauptbahnhof /Zugang Chemnitz Zentrum). Die letzte Fahrt aus Chemnitz nach Thalheim/Aue fährt um 23.15 Uhr als C13 ab Annenplatz. Die letzte Fahrt ab Chemnitz Hauptbahnhof nach Burgstädt (C13) startet 23.48 Uhr, nach Mittweida um 23.35 Uhr. Park & Ride-Parkplätze entlang der Linien u.a.: Dorfchemnitz, Thalheim, Meinersdorf, Burkhardtsdorf, Dittersdorf, Einsiedel, Altchemnitz. C15 (Chemnitz <> Hainichen): Endet von Hainichen kommend in Chemnitz Hauptbahnhof (Zugang Chemnitz Zentrum). Die Linie verkehrt im Stundentakt. Letzte Fahrt ab Chemnitz Hauptbahnhof um 23:37 Uhr, Ankunft Hainichen 0:06 Uhr. Geschäftsführer Straube: „Auf wichtigen innerstädtischen Relationen wie Annenplatz <> Altchemnitz und Annenplatz <> Technopark verkehren wir mit vier Fahrten/Stunde doppelt so oft wie sonst.“ Hinweis an mobilitätseingeschränkte Fahrgäste: Durch die veränderte Linienführung ist Barrierefreiheit nicht durchgehend gegeben. Bitte melden Sie sich bei Fahrtantritt beim Kundenbetreuer oder Triebfahrzeugführer. Alle Informationen und Fahrpläne zum Eröffnungstag der Kulturhauptstadt stehen auf www.city-bahn.de unter „Aktuelle Meldungen“. Pressemeldung City-Bahn Chemnitz GmbH
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Baden-Württemberg: Hoher Sachschaden bei Zusammenstoß zwischen Straßenbahn und Feuerwehrfahrzeug
on 15/01/2025
Am Dienstag, 14.01.2025, um circa 10.20 Uhr, ist in Freiburg eine Straßenbahn der Linie 1 mit einem Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr zusammengestoßen und teilweise entgleist. Personen kamen dabei nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu Schaden. Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge wendete das Feuerwehrfahrzeug etwa auf Höhe der Haltestelle Alter Messplatz, um zu einem Brandalarm zu fahren, als es zur Kollision mit der Straßenbahn kam. Der Gesamtschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 300.000 bis 400.000 Euro. Die Straßenbahn wurde wieder in die Gleise gehoben, sodass gegen 12.30 Uhr der Straßenbahnverkehr in beide Richtungen wieder freigegeben werden konnte. Pressemeldung Polizeipräsidium Freiburg
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Hessen: ESTW Obere Lahn fertiggestellt
on 15/01/2025
Foto Deutsche Bahn AG. Die Deutsche Bahn (DB) baut zwischen Albshausen und Eschhofen neue elektronische Stellwerkstechnik (ESTW) für einen verlässlicheren Bahnverkehr. Mit dem ESTW wird der Betrieb der Lahntalbahn auf dem rund 43 Kilometer langen Streckenabschnitt robuster und weniger störanfällig. Außerdem hat die DB zusätzliche Weichen eingebaut, um neue Verbindungen zwischen den Gleisen zu schaffen und damit einen flexibleren Betrieb zu gewährleisten. Das ESTW-Projekt zahlt auf das Programm „S 3“ zur strukturellen Sanierung des DB-Konzerns ein. Im Fokus stehen dabei die Sanierung der bestehenden Schieneninfrastruktur – insbesondere der Hochleistungskorridore – sowie Modernisierungen im Flächennetz und von Stellwerken bundesweit. Seit Oktober 2024 rollen die Züge zwischen Albshausen und Weilburg wieder vollumfänglich über die Gleise. Ab kommenden Montag, 20. Januar, startet zwischen Weilburg und Aumenau ebenfalls der Zugbetrieb. Der anschließende Abschnitt Aumenau – Eschhofen kann nach aktueller Planung Anfang März in Betrieb gehen, sofern die Witterung stabil bleibt. Nach Abschluss dieser Bauphase können die Fahrgäste zwischen Wetzlar und Limburg dann insgesamt wieder die Bahn nutzen. Bis zum Ende der jeweiligen Baumaßnahmen bleibt für die Reisenden der bisherige Ersatzverkehr mit Bussen bestehen. Auskunft zum Fahrplan findet sich in den Auskunftsmedien der Deutschen Bahn sowie hier auf der Auskunftsseite der Hessischen Landesbahn. Für die daraus entstehenden Unannehmlichkeiten bittet die DB um Entschuldigung. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Saarland: Ministerium informiert Gemeinden über mögliche Reaktivierung von Bahnstrecken
on 15/01/2025
Im November 2024 wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung von Eisenbahnstrecken für den Personenverkehr im Saarland vorgestellt. Nun soll die Öffentlichkeit in Informationsveranstaltungen zu den drei untersuchten Projekten durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz über die genauen Inhalte informiert werden. „Ziel der Informationsveranstaltungen ist es, die Akzeptanz für die angedachten Infrastrukturprojekte durch eine transparente Information bei den Akteuren vor Ort zu stärken und bereits in einem frühen Planungsstadium Konfliktpunkte für die weitere Planung zu identifizieren“, sagt Ministerin Petra Berg. Die drei betroffenen Strecken im Saarland, die die Nutzen-Kosten-Schwelle von 1 überschritten haben, sind die Rossel- und Bisttalbahn, die Strecke Merzig – Losheim am See und die Primstalbahn. Neben der reinen Information soll die Möglichkeit bestehen, Verständnisfragen zu den Projekten zu stellen und Anregungen für die weiteren Planungsschritte zu unterbreiten. An folgenden Terminen finden die Infoveranstaltungen statt: • 20.01.2025, 17:00, Nikolaus-Jung-Stadthalle, Lebach (Primstalbahn)• 21.01.2025, 17:00, Kulturhalle Wehrden, Völklingen (Rossel- und Bisttalbahn)• 23.01.2025, 17:30, Saalbau Losheim, Losheim am See (Strecke Merzig-Losheim) Interessierte können sich über das Online-Portal eveeno.com zu den Veranstaltungen anmelden. Die Links und weitere Informationen finden Sie hier. Pressemeldung Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
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Schleswig-Holstein: ZUG.SH und NAH.SH unterschreiben Geschäftsbesorgungsvertrag
on 15/01/2025
Foto NAH.SH. Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) und die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Schleswig-Holstein (ZUG.SH) haben einen Geschäftsbesorgungsvertrag geschlossen. Mit diesem wird die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Häuser geregelt. Das Land Schleswig-Holstein hat im Sommer 2023 Triebzüge bei Alstom bestellt, die ab 2027 auf verschiedenen Strecken in Richtung Hamburg eingesetzt werden. Erworben werden die Fahrzeuge durch die neu gegründete ZUG.SH. Die ZUG.SH hat die Aufgaben der Beschaffung, der Vorhaltung, der Werterhaltung und der Bewirtschaftung der Züge. NAH.SH leistet Unterstützung bei diesen Aufgaben – der neue Vertrag regelt, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen dies erfolgen soll. Der Vertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Bernhard Wewers, Gründungsvorstand ZUG.SH (Foto links): „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. ZUG.SH wird nicht nur hochwertige Züge anschaffen, sondern gleichzeitig – auch durch die Unterstützung der NAH.SH – Möglichkeiten für mehr Wettbewerb auf der Schiene kreieren. Denn so können sich zukünftig auch weniger kapitalstarke Bahnunternehmen an Schienennetz-Ausschreibungen beteiligen – sie benötigen keinen eigenen Zugpark mehr.“ Dr. Arne Beck, Geschäftsführer NAH.SH (Foto rechts). „Mit diesem Modell gelingt es uns, eine insgesamt effiziente und effektive Aufgabenbearbeitung zu organisieren und das Knowhow der NAH.SH auch der ZUG.SH schlank bereitstellen zu können.“ Im Juli 2024 wurde die ZUG.SH gegründet. Sie soll 42 moderne Elektrozüge anschaffen, die ab Ende 2027 unter anderem an die künftigen Betreiber der Strecken von Hamburg nach Kiel und Flensburg bzw. von Hamburg nach Wrist und Itzehoe vermietet werden. Zum Gründungsvorstand der neuen ZUG.SH wurde der ehemalige Geschäftsführer des Nahverkehrsverbundes NAH.SH, Bernhard Wewers, bestellt. Die ZUG.SH finanziert die bereits beim Fahrzeughersteller Alstom bestellten Züge im Wert von rund 500 Millionen Euro. Nachdem in einer ersten Ausschreibung kein Finanzdienstleister gefunden werden konnte, war die Gründung der ZUG.SH nötig geworden. Über die Landesanstalt können so in den nächsten 30 Jahren zwischen 70 und 110 Millionen Euro eingespart werden. Pressemeldung NAH.SH GmbH
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Hessen: O.media und formtugend, marken- und designagentur betreiben Marketingleistungen für den NVV
on 15/01/2025
Die Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe von Marketingleistungen im Schienenpersonennahverkehr mit einer Laufzeit von 3 Jahren im Gebiet des Auftraggebers an die O.media GmbH und die formtugend, marken- und designagentur bekannt gegeben (27177-2025). Der Auftraggeber hat die Option, der Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Das gegenüber dem Steuerzahler als Geldgeber intransparente Verfahren nennt einen Höchstwert der Rahmenvereinbarungen von 3,00 EUR. Datum des Vertragsabschlusses war der 23/12/2024. Quelle EU-Amtsblatt
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on 14/01/2025
Die heute veröffentlichten Fahrgastzahlen der MVG auf dem Vor-Corona-Niveau zeigen, wie gerne die Münchner den Öffentlichen Nahverkehr nutzen. „Der Öffentlich Nahverkehr ist damit voller denn je zuvor. Denn das Angebot ist aktuell unter dem Vor-Corona-Niveau: Bei der Tram entfallen durch die mittlerweile sehr lange Dauer der Baustellen viel zu oft Linien. Beim Bus entfällt nicht nur Takt 10 bis 10 Uhr abends beim Metrobus, sondern der Fahrplan ist auf vielen Linien ausgedünnt und Fahrten entfallen aufgrund Personalmangels. Das erklärt auch, dass dort das Vor-Corona-Niveau der Fahrgastzahlen noch nicht erreicht ist” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN zu den heute veröffentlichten Fahrgastzahlen der SWM/MVG für das Jahr 2024 in München. Als Konsequenz daraus fordert PRO BAHN, dass die Stadtwerke wie früher die Trambahn-Baustellen deutlich fahrgastfreundlicher und mit weniger Sperrungen umsetzen. Dazu ist auch die Unterstützung der Kommunalpolitik nötig, beispielsweise bei der Priorisierung des Öffentlichen Verkehrs auch in der Bauphase. Nicht nur die Baustelle an der Ludwigsbrücke, die den zeitlichen Rahmen völlig gesprengt hat, sondern auch weitere Baustellen wie am Scheidplatz oder bei der Tram 18 zum Gondrellplatz sind nicht pünktlich fertig geworden. Hier muss aufgearbeitet werden, was schief gegangen ist, und die richtigen Konsequenzen für künftige Baustellen im Sinne einer guten Fehlerkultur gezogen werden. Die Tram ist bei den Münchner beliebt und aufgrund der geringen Baukosten und Flächenverbrauch hervorragend für die moderne Stadt geeignet, wie die weltweite Renaisance der Tram zeigt. Auch Münchner Partnerstädte wie Edinburgh und Bordeaux setzen auf den Ausbau der Tram. Der weitere konsequente Ausbau ist nötig. Gerade deshalb ist es wichtig, dass auch die Angebotsqualität stimmt und sich die Bürger darauf verlassen können: wo die Tram fahren soll, da fährt sie auch zuverlässig. Ebenso fordert PRO BAHN, dass beim Thema Bus konsequent weiter Personal gesucht und ausgebildet wird. „Das Thema fehlendes Buspersonal ist branchenweit ein großes Problem, die SWM/MVG sind hier mit den besonderen Herausforderungen der sehr teuren Region München konfrontiert. Das macht es umso dringlicher, beim Thema Tramausbau voranzukommen, da dort viel weniger Fahrer für die gleiche Zahl an Fahrgästen gebraucht werden“ so der PRO BAHN-Sprecher. Die Verzögerungen beim ÖV-Ausbau der letzten Jahrzehnte rächen sich jetzt durch die Probleme im Busbereich. Daher hilft es auch dem Busangebot, wenn der Ausbau der Tram jetzt wieder konsequent angegangen wird. Pressemeldung Pro Bahn München
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Bayern: MVG 2024 wieder auf Vor-Corona-Niveau – 15 Millionen Fahrgäste in U-Bahn, Bus und Tram
on 14/01/2025
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat im Jahr 2024 wieder so viele Personen befördert, wie zuletzt im bisherigen Rekordjahr 2019. 615 Millionen Fahrgäste sind im vergangenen Jahr mit U-Bahn, Bus und Tram unterwegs gewesen, rund 45 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Das entspricht einer Steigerung von knapp 8 Prozent. Foto MVG. MVG-Chef Ingo Wortmann: „Nachdem die Fahrgastzahlen mit Beginn der Corona-Pandemie dramatisch gesunken sind und sich nur langsam wieder erholt haben, sind wir jetzt wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Darüber freuen wir uns sehr.“ „Wir erwarten einen weiteren Anstieg allein durch das Stadtwachstum. Um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unserer Verkehrsmittel auch bei der weiter steigenden Nachfrage sicherzustellen, sanieren und erweitern wir die Infrastruktur. Zudem beschaffen wir leistungsfähigere Fahrzeuge bei U-Bahn und Trambahn, mit denen ältere, weniger kapazitätsstarke Wagen ersetzt werden. Für einen weiteren Ausbau des Angebotes fehlen allerdings die finanziellen Möglichkeiten, daher kann dieser allenfalls in kleinen Schritten erfolgen. In diesem Jahr haben wir insbesondere zwei Angebotsverbesserungen: Den durchgängigen Nachtverkehr bei der U-Bahn an Wochenenden und die Verlängerung der Tram 12, die neue umsteigefreie Direktverbindungen im Münchner Norden anbindet”, so Wortmann weiter. Fahrgastzahlen für die einzelnen Betriebszweige • Die U-Bahn verzeichnet mit 452 Millionen Fahrgästen den stärksten Zuwachs: 10 Prozent mehr als 2023 und 5 Prozent mehr 2019. • Mit dem Bus waren 210 Millionen Fahrgäste unterwegs: 6 Prozent mehr als 2023, zu 2019 fehlen noch 5 Prozent. • Die Tram hat 120 Millionen Menschen ans Ziel gebracht: 4 Prozent mehr als 2023, noch 4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Sinaida Cordes, Leiterin des Geschäftsbereichs Mobilitätsentwicklung und Einnahmen bei der MVG: „Mehrere Faktoren haben den Anstieg der Fahrgastzahlen begünstigt: 2024 war das erste komplette Jahr, in dem die Fahrgäste mit dem Deutschlandticket fahren konnten. Zusätzlich gab es in München überdurchschnittlich viele Großveranstaltungen und auch im Tourismus wurden Rekordwerte an Besuchern der Landeshauptstadt gemessen. Außerdem hatte das Wetter eine teilweise Verlagerung von Fahrradfahrten zu Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Folge.“ Pressemeldung MVG
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NRW: Wiehltalbahn – Einsatz einer Voith Gravita vor Sonderzug
on 14/01/2025
Die Wiehltalbahn ist eine rund 23 Kilometer lange Bahnstrecke im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Von Ostern bis Oktober wird die Strecke zwischen dem DB Anschluss in Engelskirchen-Osberghausen und Wiehl regelmäßig von dem Dampfzug Bergischer Löwe befahren. Im Rahmen einer privaten Sonderfahrt kam jetzt erstmals eine Voith Gravita vom Typ 10 BB zum Einsatz. Die Lok der Firma Northrail ist derzeit an ein Bauunternehmen aus dem Siegerland vermietet. Sie ist die „größte“ Lok die seit langer Zeit die Gleise der Wiehltalbahn befahren hat und hatte nur eine Donnerbüchse am Haken. Das Foto habe ich im Bahnhof Wiehl aufgenommen. Text und Foto: Jörg Seidel
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Sachsen-Anhalt: Die neue Straßenbahngeneration in Magdeburg auf dem Weg in den Alltag
on 14/01/2025
Fotos MVG. Mit großer Freude haben wir im September 2024 die neue Straßenbahngeneration „Flexity“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die modernen Fahrzeuge überzeugen nicht nur mit ihrem unverwechselbaren Design, sondern auch mit neuester Technologie. Seitdem wird der erste Triebwagen, Wagen 1402, intensiv getestet. Diese Prüfungen sind essenziell für die Zulassung der neuen Baureihe und die anschließende Serienfertigung von 34 weiteren Bahnen. Besonders die Fahrzeugsteuerung lässt sich in dieser frühen Phase noch flexibel anpassen, bevor die Produktion in Serie geht. Im Januar 2025 werfen wir einen Blick auf den aktuellen Stand der Arbeiten. Wagen 1402: Erste Schritte im Testbetrieb Bislang war Wagen 1402 nur bei der Präsentation auf dem Magdeburger Bahnhofsvorplatz zu sehen. Warum er bisher noch kein Teil des regulären Streckennetzes ist, erklären Frank Rathsack, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik, und Bernd Eberhard, Projektleiter Straßenbahn: „Für die Präsentation hatten wir eine Sondergenehmigung. Damit die Flexity regulär mit Fahrgästen fahren darf, benötigen wir die Zulassung für die gesamte Baureihe. Dafür sind umfassende Tests an den beiden Vorserienfahrzeugen erforderlich“, erläutert Frank Rathsack. „Diese Prüfungen laufen derzeit parallel in Magdeburg und im Alstom-Werk in Bautzen. Der zweite Wagen, 1401, wird dort aktuell getestet.“ Bernd Eberhard ergänzt: „Der Fokus liegt momentan auf der Software. Wir überprüfen alle Funktionen – von der Klimatisierung im Innenraum über die Steuerung der Fahrmotoren bis hin zur Brems- und Lichtsteuerung. Die Erkenntnisse aus diesen Tests setzt der Hersteller um und erstellt die finale Software, die dann für alle weiteren Fahrzeuge der Baureihe verwendet wird.“ Die nächsten Schritte: Probefahrten und Feintuning Schon bald verlässt Wagen 1402 den Betriebshof, um erste Brems- und Antriebstests zu absolvieren. Danach folgen Probefahrten im gesamten Streckennetz. Dabei wird überprüft, ob die Straßenbahnen überall durchpassen und wie sie sich in Kurven beim Begegnungsverkehr mit anderen Bahnen verhalten. In der Theorie wurde dies alles zuvor berechnet und obwohl die Flexity 10 cm breiter ist, soll sie trotzdem zum Magdeburger Netz passen. Zudem werden Messfahrten durchgeführt, um sämtliche Systeme der Bahn gründlich zu prüfen.„Das ist alles Teil des Zulassungsprozesses. Am Ende prüft die Aufsichtsbehörde, ob die Flexity alle Anforderungen erfüllt und sicher betrieben werden kann“, erklärt Frank Rathsack. „Diese Testergebnisse gelten dann für die gesamte Baureihe. Das reduziert den Testaufwand für die nachfolgenden Fahrzeuge.“ Arbeiten im Werk Bautzen Parallel dazu laufen im Alstom-Werk in Bautzen die Arbeiten an Wagen 1401 auf Hochtouren. Dort werden nicht nur die gleichen Tests wie in Magdeburg durchgeführt, sondern auch Anpassungen auf Basis der bisherigen Ergebnisse vorgenommen. „Der zweite Wagen hat noch keine Abnahme durch uns. Daher finden in Bautzen gleichzeitig Qualitätsprüfungen statt. Sobald unsere Anforderungen erfüllt sind, kann Wagen 1401 ebenfalls nach Magdeburg kommen“, erklärt Bernd Eberhard. Ausblick: Schulungen und Inbetriebnahme Wenn alles nach Plan läuft, wird Wagen 1402 ab Februar bei Erprobungsfahrten im Magdeburger Streckennetz unterwegs sein, während Wagen 1401 aus Bautzen eintrifft. Nach Abschluss der Typ- und Streckenmessfahrten starten im Frühjahr Schulungen für Werkstattpersonal, Leitstellenmitarbeitende und später die Fahrerinnen und Fahrer. „Die ersten beiden Quartale dieses Jahres werden entscheidend“, blickt Frank Rathsack voraus. „Wir arbeiten darauf hin, die Zulassungstests im zweiten Quartal abzuschließen, sodass die Flexity von der Aufsichtsbehörde freigegeben wird. Bis März stehen jedoch noch viele Erprobungen und Abstimmungen an – teils auf dem Betriebshof, teils im Werk und oft nachts, wenn die Gleise frei sind.“ Das Ziel: Flexity für Magdeburg Die Arbeiten gehen also planmäßig voran, sodass die ersten neuen Straßenbahnen voraussichtlich ab Herbst den Betrieb mit Fahrgästen aufnehmen können. Alle Infos zur neuen Straßenbahn gibt es auf unserer Webseite. Pressemeldung MVG
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on 13/01/2025
Die Deutsche Bahn (DB) lädt alle Interessierten herzlich zu Bürgersprechstunden zur Planung der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim im Abschnitt Zeppelinheim –Darmstadt Nord (PFA1) ein. Anlass ist die Offenlage der Planfeststellungsunterlagen durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), die vom 8. Januar bis 7. Februar stattfindet. Während dieser Zeit haben Kommunen, Behörden, Verbände sowie Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Planung einzusehen und sich dazu zu äußern – ein wichtiger Schritt im Genehmigungsverfahren für die künftige neue Bahnstrecke. Die Sprechstunden in den Kommunen bieten Interessierten Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Planungen zu informieren, Fragen zu den Planfeststellungsunterlagen zu klären und Anliegen direkt mit den Projektverantwortlichen zu besprechen. Die Termine finden jeweils von 14 bis 18 Uhr statt: • Montag, 20. Januar: Zeppelinheim (Neu-Isenburg)Bürgerhaus Zeppelinheim, Kapitän-Lehmann-Str. 2, 63263 Neu-Isenburg • Dienstag, 21. Januar: Mörfelden-WalldorfMagistratszimmer (2. Stock), Westendstraße 8, 64546 Mörfelden-Walldorf • Mittwoch, 22. Januar: Gräfenhausen (Weiterstadt)Bürgerhaus Gräfenhausen, Schloßgasse 15, 64331 Weiterstadt Ein Großteil der Planunterlagen sind auf der Projektwebseite oder vollständig auf der Internetseite des Eisenbahn-Bundesamtes einsehbar. Die geplante neue Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim verbindet die Ballungsräume Rhein-Main und Rhein-Neckar und stellt in Zukunft eine zentrale Verbindung im Schnellfahrnetz der Deutschen Bahn dar. Der nördlichste Planfeststellungsabschnitt (PFA 1) von Zeppelinheim bis Darmstadt Nord ist etwa 15 Kilometer lang und verläuft größtenteils entlang der Autobahn A5. Im Oktober 2024 hat die DB den Antrag auf Planfeststellung beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Vom 8. Januar bis 7. Februar findet die Offenlage der Planunterlagen durch das Eisenbahn-Bundesamt statt. Informationen zum Projekt Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim unter www.frankfurt-mannheim.de. Die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim ist Teil des Infrastrukturentwicklungsprogramms Frankfurt RheinMain plus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB AG vorangetrieben wird. Weitere Informationen unter www.FRMplus.de. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: In 2024 weitere 28 barrierefreie Stationen in Bayern geschaffen
on 13/01/2025
In 2024 ist das Bahnnetz in Bayern durch Aus- oder Neubau von Bahnhalten um 28 barrierefreie Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten gewachsen. „Damit sind wir im vergangenen Jahr unserem Ziel, bis 2028 weitere 100 Stationen im bayerischen Bahnnetz barrierefrei auszubauen, einen großen Schritt nähergekommen“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Mit der Eröffnung des barrierefreien Bahnhofs in Kolbermoor wurde im vorigen Jahr ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Hälfte aller Stationen in Bayern ist seither barrierefrei. Aktuell sind 546 von 1.071 Bahnhöfen und Haltepunkten komplett barrierefrei ausgebaut. Da die meisten Stationen mit hohen Ein- und Aussteigerzahlen bereits barrierefrei ausgebaut sind, profitieren schon heute rund 82 Prozent der Fahrgäste davon. „Mit unserem bayerischen Aktionsprogramm für barrierefreie Stationen, das wir im vergangenen Jahr aufgesetzt haben, werden wir auch in den nächsten Jahren den barrierefreien Ausbau der Stationen in Bayern weiter vorantreiben“, betont Bernreiter. Viele Fahrgäste sind beim Zugfahren auf Barrierefreiheit angewiesen. Hierbei geht es nicht nur um mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, sondern auch um Familien mit Kinderwagen und Fahrgäste mit schwerem Gepäck oder Fahrrädern. „Mir ist es wichtig, für alle Menschen Anreize zu setzen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Denn nur mit Barrierefreiheit schaffen wir eine breite Akzeptanz und Nachfrage in der Bevölkerung“, erklärt Verkehrsminister Bernreiter. Zu den bisherigen barrierefreien Stationen kamen in 2024 folgende 28 Stationen hinzu: Oberbayern• Brannenburg, Kiefersfelden, Kolbermoor, München Isartor, Neumarkt-St. Veit und Siegsdorf Niederbayern• Bad Birnbach, Gündlkofen, Hebertsfelden und Straubing Hafen Mittelfranken• Bad Windsheim, Cronheim, Dombühl, Unterschwaningen, Unterwurmbach und Wassertrüdingen Oberfranken• Bad Staffelstein, Forchheim Nord und Oberhaid Unterfranken• Obersinn Schwaben• Bad Wörishofen, Ebermergen, Enzisweiler, Höchstädt, Nesselwang, Nördlingen, Pfronten-Ried und Westendorf Die Stationen Forchheim Nord (S-Bahn Nürnberg), der Zukunftsbahnhof Straubing Hafen sowie Cronheim, Unterschwaningen, Unterwurmbach und Wassertrüdingen an der reaktivierten Strecke der Bayernbahn von Gunzenhausen nach Wassertrüdingen (Nördliche Hesselbergbahn) sind neue Halte. Nach dem Grundgesetz ist der Bund für die Schaffung barrierefreier Bahnstationen der Deutschen Bahn verantwortlich. Um den barrierefreien Ausbau der Stationen in Bayern zu forcieren, stellt der Freistaat aber freiwillig Mittel zur Verfügung. 2024 waren es rund zwölf Millionen Euro. „Auch 2025 bleibt der barrierefreie Ausbau der Bahnstationen ein zentrales Ziel der Staatsregierung, um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen“, versichert Minister Bernreiter. So sollen nach Angaben der Bahnhofsbetreiber in diesem Jahr etwa 20 weitere Stationen barrierefrei erschlossen werden. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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on 11/01/2025
Der Nürnberger Hauptbahnhof ist als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Tor zur Innenstadt nicht nur Teil der kritischen Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs, geprägt von starken Publikumsströmen Reisender und Pendler, sondern auch Aufenthaltsort und Arbeitsstätte einer Vielzahl von Menschen sowie Wirkort sozialer Einrichtungen. Sicherheit und Sauberkeit genießen bei den Bürgerinnen und Bürgern hier einen ganz besonders hohen Stellenwert. Nach einem Deliktsanstieg, insbesondere im Bereich der Rohheitsdelikte, in den vergangenen Jahren, verzeichnete das Polizeipräsidium im Jahr 2024 erstmals wieder einen signifikanten Rückgang der erfassten Fälle. „Eine positive Entwicklung, die zeigt, dass unsere vielfältigen Maßnahmen, die wir bereits seit Jahren am und um den Hauptbahnhof ergreifen, Wirkung zeigen“, stellte Polizeipräsident Adolf Blöchl zu Beginn eines Pressetermins mit Ministerpräsident Dr. Marcus Söder, Staatsminister Joachim Herrmann und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König am Freitag (10.01.2025) fest. „Auf dieser positiven Entwicklung wollen wir aufbauen und so, gemeinsam mit unseren Partnern – allen voran der Stadt Nürnberg, der Staatsanwaltschaft sowie der Bundespolizei – die Sicherheit und Attraktivität im Bahnhofsumfeld weiter steigern“, so Blöchl weiter. Mit der Offensive „Sichere Bahnhöfe“ stellt das Polizeipräsidium Mittelfranken derzeit federführend für die Bayerische Polizei im Rahmen der bayernweiten Arbeitsgruppe „BAYERN. 360° SICHERHEIT“ vorhandene Einsatzkonzepte für Bahnhofsbereiche auf den Prüfstand, trägt Erfahrungswerte aus allen größeren bayerischen Städten zusammen und bündelt das bereits breit vorhandene Know-how. „Beim Blick auf die notwendigen Maßnahmen wird klar, dass ein sicheres, sauberes und attraktives Bahnhofsumfeld nur im Zusammenspiel aller tangierter Akteure gelingen kann“, konstatierte der Leiter der Arbeitsgruppe, Mittelfrankens Polizeivizepräsident Gernot Rochholz und fuhr fort: „Das Polizeipräsidium Mittelfranken kann sich hierbei bereits jetzt auf sein Netzwerk, bestehend aus den wichtigsten Partnern Stadt, Bundespolizei, Deutsche Bahn, Staatsanwaltschaft und Regierung, verlassen. Wir werden diese hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Sicherheitspartnern weiter intensivieren und effektiv ausbauen.“ Die Arbeitsgruppe passt hierzu die bestehenden und bewährten Konzepte an aktuelle Problemstellungen und Phänomene an und orientiert sie hierbei auch an zukünftigen Problemstellungen. Ein Schwerpunkt liegt neben der bereits erwähnten Intensivierung der Netzwerkarbeit in der Vertiefung und Integration der Lagearbeit – insbesondere im Austausch mit der Bundespolizei. Die tagesaktuelle Lageerhebung im Bahnhofsumfeld und der ständige Austausch vorhandener Informationen fließen bereits jetzt in ein gemeinsames Lagebild ein. Um Entwicklungen noch frühzeitiger zu erkennen, speisen beide Sicherheitsbehörden zukünftig aktuelle Erkenntnisse in ein gemeinsam betriebenes Monitoringboard ein, um Informationsverluste oder -verzögerungen zu verhindern. Beim Thema Sicherheitstechnik ist die Nürnberger Polizei mit Hilfe der 32 vorhandenen polizeilichen Überwachungskameras im Umfeld des Hauptbahnhofs, die bereits annähernd jeden Winkel gut einsehen lassen, jetzt schon gut aufgestellt. „Aber auch hier müssen wir frühzeitig auf aktuelle Entwicklungen reagieren und konsequent modernste Technik auch flexibel einsetzen“, sagte Rochholz. Einem Straftatenanstieg im Bereich des Nelson-Mandela-Platzes entgegnete das Polizeipräsidium mit dem Einsatz eines mobilen Kamerasystems. Hiermit habe die Polizei die Möglichkeit, auch kurzfristig bestimmte delinquente Bereiche genau in den Blick zu nehmen und negativen Entwicklungen frühzeitig gezielt entgegenzuwirken. Auch den technischen Fortschritt rückt die Polizei in den Fokus, um Weiterentwicklungen zum Beispiel im Bereich der Gesichtserkennung und im Einsatz von KI fortwährend für den polizeilichen Einsatz zu evaluieren. „Wir sind bereits seit mehreren Jahren mit unserer ‚Besonderen Aufbauorganisation Königstorpassage‘ (BAO KöPa) täglich vor Ort am Bahnhof und im Bahnhofsumfeld“, stellte der Polizeivizepräsident bei dem Rundgang durch die Königstorpassage fest. Die Beamtinnen und Beamten werden hierbei in regelmäßigen Abständen von geschlossenen Einheiten, zivilen Beamten, Hundeführern sowie den Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei unterstützt. „Dennoch werden wir unsere Präsenz im Bahnhofsumfeld noch einmal spürbar erhöhen. Die Polizei ist präsent am Bahnhof – ständig vor Ort, jederzeit ansprechbar“, so Rochholz. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bilden die interdisziplinären Maßnahmen – insbesondere die enge Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft. Vor allem bei mehrfach straffälligen Personen arbeitet die Nürnberger Polizei mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Hand in Hand zusammen, um die Strafverfahren noch zügiger abzuschließen. Hier werden bestehende Strukturen nochmals effektiv nachgeschärft und die schon jetzt hervorragende Zusammenarbeit weiter intensiviert. Bereits im vergangenen Jahr hat sich hierbei bei zwei größeren Tatkomplexen die Schwerpunktsachbearbeitung von Polizei und Staatsanwaltschaft bewährt. Innerhalb weniger Wochen konnten hierdurch knapp zwei Dutzend Haftbefehle erwirkt und vollstreckt werden. Die zugrundeliegenden Raubdelikte gingen im Anschluss merklich zurück. „Ein Ansatz, den wir in Zukunft auf das gesamte Bahnhofsumfeld ausweiten wollen“, erklärt Rochholz und fährt fort: „Wer zum Bahnhof kommt, um hier Straftaten zu begehen, muss mit schnellen Konsequenzen rechnen.“ Konsequenzen, die sich bei mehrfach straffälligen Asylbewerbern auch frühzeitig auf deren Aufenthaltsstatus auswirken sollen. Zusammen mit den zuständigen Ausländerbehörden wird bei Intensivtätern zukünftig noch konsequenter auf aufenthaltsbeendende Maßnahmen hingewirkt. Zu einem lebendigen, vielfältigen und sicheren Bahnhofsumfeld zählt nicht zuletzt auch die Aufenthaltsqualität. Im Zuge der jahrelangen engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Polizeipräsidium Mittelfranken und der Stadt Nürnberg konnten bereits zahlreiche Örtlichkeiten – allen voran der Bereich Königstorpassage – um- beziehungsweise neugestaltet werden, um moderne Standards zu erfüllen. Im Rahmen der Vision attraktives Bahnhofsumfeld begleitet das Polizeipräsidium Mittelfranken, auch mit Hilfe der Expertise der städtebaulichen Kriminalprävention beim Bayerischen Landeskriminalamt, die Stadt Nürnberg auch zukünftig bei baulichen Veränderungen zur Steigerung von Sicherheit und Attraktivität. „Die Entwicklung – insbesondere im letzten Jahr – bestätigt, dass wir als Polizei mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Dennoch wollen wir noch besser werden und zusammen mit unseren Partnern aus Sicherheit, Stadt und sozialen Trägern unseren Beitrag für eine moderne und lebenswerte Stadt leisten“, schloss Polizeivizepräsident Rochholz. Pressemeldung Polizeipräsidium Mittelfranken
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on 10/01/2025
Die Brücken der Alstertalbahn zwischen den Stadtteilen Ohlsdorf und Poppenbüttel wurden 1913 erbaut. Aufgrund ihres hohen Alters haben sie das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer nahezu erreicht. Deshalb wird die Bahn die Brücken der S-Bahnlinie 1 durch Neubauten ersetzen. Die Brücke über die Rolfinckstraße hat nur eine eingeschränkte Durchfahrtshöhe von 3,8 Meter, die der normalen Durchfahrtshöhe nach Straßenverkehrsordnung von 4,5 Meter entgegensteht. Laut Angaben der Deutschen Bahn wird die Brücke Rolfinckstraße deshalb durchschnittlich vier Mal pro Jahr durch Fahrzeugkontakt beschädigt. „Obwohl die Rolfinckstraße die am stärksten frequentierte Bahnunterführung auf der Strecke ist, plant die Bahn auch hier lediglich einen 1:1 Austausch der alten Brücke, so dass Durchfahrthöhe und -breite unverändert bleiben“, so Silke Bertram, CDU-Bezirksabgeordnete aus Wellingsbüttel. Jeder Anfahrschaden sorgt immer für eine massive Behinderung des Verkehrs, zieht eine technische Überprüfung und ggf. (aufwändigere) Reparaturen nach sich. „Auch entspricht die Durchfahrtsbreite der Brücke nicht mehr heutigen Notwendigkeiten für Autos, Radfahrer und Fußgänger. Insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer stellt die Eisenbahnbrücke einen gefährlichen Engpass dar,“ so Silke Bertram. „Jeder Anfahrschaden,“ so Wolfgang Kühl, CDU-Regionalsprecher für das Alstertal, „sorgt auch immer für eine längere Streckensperrung für die S-Bahn und ihre Fahrgäste ohne Vorankündigung. Da diese neue Brücke auch wieder ca. 100 Jahre halten soll, ist es sinnvoll, den Brückenaustausch als Chance für eine nachhaltige Verbesserung der jetzigen Situation zu nutzen, was gleichbedeutend mit einer Verbesserung von Durchfahrtshöhe und Durchfahrtsbreite der Brücke ist.“ Deshalb hat die CDU-Fraktion einen Antrag in den Regionalausschuss Alstertal am 15. Januar 2025 eingebracht, dass die Brücke nicht bloß 1:1 ausgetauscht, sondern dass im Zuge der Erneuerung die Durchfahrtshöhe und -breite verbessert wird. • Details zur geplanten Brückensanierung der Bahn: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/ohlsdorf-poppenbuettel-eue Fotos • Wolfgang Kühl und Silke Bertram vor der Brücke in der Rolfinckstraße (Foto: CDU-Fraktion Wandsbek)• Anlage zu Drs. 22-0802 Pressemeldung CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek
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Bayern: Potenzialprognose für Bahnstrecke Berchtesgaden Hauptbahnhof – Berchtesgaden Ost
on 10/01/2025
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) beauftragt, das Fahrgastpotenzial auf der knapp einen Kilometer langen Strecke zwischen dem Berchtesgadener Hauptbahnhof und dem ehemaligen Haltepunkt Berchtesgaden Ost mit Blick auf eine mögliche Streckenreaktivierung für den Schienenpersonennahverkehr zu untersuchen. „Ich freue mich, dass Landkreis und Marktgemeinde den Weg für den Reaktivierungsprozess freigemacht haben und wir mit der Untersuchung eine fundierte Entscheidungsbasis bekommen. Zu einem attraktiven Bahnland Bayern gehören auch Reaktivierungen im Schienenpersonennahverkehr, sofern sie sinnvoll sind“, betont Minister Bernreiter. Der Landkreis Berchtesgadener Land und der Markt Berchtesgaden haben im Laufe des zweiten Halbjahres 2024 die erforderlichen Grundsatzbeschlüsse gefasst. Diese Gremienbeschlüsse der örtlichen ÖPNV-Aufgabenträger sind im bayerischen Reaktivierungsprozess erforderlich, bevor die BEG eine Potenzialprognose durchführt. „Unter enger Einbindung des Landkreises Berchtesgadener Land und der Marktgemeinde Berchtesgaden werden wir nun anhand eines bayernweit einheitlichen Verfahrens untersuchen, ob eine ausreichende Nachfrage vorhanden ist, die für eine Reaktivierung spricht“, erläutert Thomas Prechtl, Sprecher der BEG-Geschäftsführung. Ähnliche Potenzialuntersuchungen für Reaktivierungen laufen bei der BEG aktuell noch für die Fuchstalbahn zwischen Schongau und Landsberg am Lech sowie für die südliche Staudenbahn zwischen Langenneufnach und Türkheim. Bereits Ende letzten Jahres wurde als erste Route in Bayern seit rund einem Jahrzehnt die Strecke Gunzenhausen – Wassertrüdingen für den Schienenpersonennahverkehr reaktiviert. „Mit der Verlängerung der Bahnstrecke bis Berchtesgaden Ost könnten nicht nur weite Teile Berchtesgadens sowie das Gymnasium erschlossen, sondern mit der Watzmann Therme und dem Salzbergwerk auch hochkarätige Tourismusmagneten angebunden werden“, hebt Landrat Bernhard Kern die Bedeutung der möglichen Streckenreaktivierung hervor. Der zu untersuchende Streckenabschnitt würde künftig die bestehende Bahnstrecke von Freilassing über Bad Reichenhall nach Berchtesgaden bis Berchtesgaden Ost verlängern und war Teil der im Jahr 1907 eröffneten Strecke Berchtesgaden – Marktschellenberg – Hangender Stein und weiter nach Salzburg. Diese elektrisch betriebene Lokalbahn wurde bereits 1938 stillgelegt. Ersatzweise sollte eine neue Hauptbahn nach Salzburg gebaut werden. Dieses Projekt kam jedoch nicht über den Bau des gut 240 Meter langen Tunnels direkt in Berchtesgaden hinaus. In den Folgejahren wurden der Tunnel und die anschließende, noch verbliebene Strecke bis zum Salzbergwerk nur noch von Güterzügen befahren. Zuletzt wurde der Tunnel lediglich für Rangierfahrten aus dem Berchtesgadener Hauptbahnhof genutzt, bevor auch hier um 1990 die Gleise und Oberleitungen abgebaut wurden. Die BEG untersucht nun, wie viele Fahrgäste auf der Strecke bei einer Reaktivierung zu erwarten wären. Nur wenn die prognostizierte Nachfrage pro Werktag mindestens 1.000 Reisendenkilometer pro Kilometer Strecke beträgt, käme eine Wiederaufnahme des regulären Personenbetriebs gemäß den bayerischen Reaktivierungskriterien in Betracht. Bis Anfang 2026 will die BEG darlegen, ob von einer ausreichenden Nachfrage ausgegangen werden kann und in der Folge die weiteren Schritte im Reaktivierungsprozess eingeleitet werden können. Die bayernweit einheitlichen Kriterien für Reaktivierungsverfahren lauten: • Eine Prognose, die vom Freistaat Bayern anerkannt wird, ergibt, dass eine Nachfrage von mehr als 1.000 Reisenden pro Werktag zu erwarten ist. • Die Infrastruktur wird ohne Zuschuss des Freistaats in einen Zustand versetzt, der einen attraktiven Zugverkehr ermöglicht. • Ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen ist bereit, die Strecke und die Stationen dauerhaft zu vertretbaren Kosten zu betreiben. • Die ÖPNV-Aufgabenträger, also die Landkreise, verpflichten sich vertraglich, ein mit dem Freistaat Bayern abgestimmtes Buskonzept im Bereich der Reaktivierungsstrecke umzusetzen. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkeh
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Sachsen: Drohende Angebotseinschränkungen in Dresden leiten das Ende der Verkehrswende ein
on 17/01/2025Wie die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) am 15.01.2025 bekannt gegeben haben, drohen ab April 2025 massive Kürzungen im Dresdner Stadtverkehr. Neben Taktreduktionen auf einigen Linien droht einigen Linien sowie den AnrufLinienTaxis (ALiTa) die komplette Einstellung. „Dies wäre im Rahmen der eingeleiteten Verkehrswende ein massiver Rückschritt“, konstatiert Michael Koch, Referent der Region Dresden und Mitglied im Landesvorstand des Fahrgastverbands PRO BAHN. Er warnt zudem: „Sollten die Kürzungen so kommen, dann würden viele Menschen abgehängt und (wieder) auf das Auto angewiesen. Diese Kunden sind für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf lange Zeit verloren.“ Im Jahr 2024 verzeichnete die DVB einen Fahrgastrekord. „Gerade hier wäre das richtige Zeichen eine Ausweitung des Angebots und nicht die Kürzung des Angebots. Hier sind neben der Stadt auch der Freistaat Sachsen und der Bund gefordert, die Finanzierungslücke zu schließen. Sonst droht ein ähnlicher Kahlschlag auch in anderen sächsischen Städten und im Schienenpersonennahverkehr (SPNV).“, prophezeit Michael Koch. Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland unterstützt die Petition „Für die Erhaltung & Stärkung des ÖPNV-Angebots“ der „Initiative ÖPNV-Angebot“ erhalten und ermutigt alle Fahrgäste, diese Petition mit zu zeichnen. Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e. V.
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NRW: Kunden zählen nicht – für Monate halten am Hauptbahnhof Bochum keine Fern- und Regionalzüge
on 17/01/2025Foto Die Stadtgestalter. Auch in diesem Jahr sperrt die Bahn für vier Monate den Bochumer Hauptbahnhof für den Regional- und Fernverkehr. Die Pendler haben das Nachsehen und empfinden die Sperrung als Frechheit. Die Politik schweigt. Was bei den Verkehrsunternehmen schief läuft und warum es in anderen Ländern besser funktioniert. Vom 28.02. bis 25.04. sowie vom 05. 09. bis 31.10. sperrt die Deutsche Bahn den Bochumer Hauptbahnhof für den Regional- und Fernverkehr, nur die S-Bahn soll von Montag bis Freitag noch fahren. „Fahrplananpassungen” nennt die DB das zynisch (WAZ vom 08.01.25). Das Chaos ist vorprogrammiert, zumal die S1 nicht zuverlässig fährt. 8,5% der S-Bahn-Züge fielen 2024 aus und von den fahrenden Bahnen konnten über 15% ihr Ziel nicht pünktlich erreichen (SPNV- Qualitätsmonitor NRW). Sperrungen werden zur Regel Schon 2024 wurde der Hauptbahnhof Bochum für sieben Wochen (07.01. – 23.02.) nicht angefahren. Jetzt sollen im Bereich Bochum zusätzliche Signale aufgebaut und der Bochumer Hauptbahnhof umgebaut werden. Obwohl die Bahn selbst von “geringen Umbaumaßnahmen” im Bereich des Bochumer Hauptbahnhofs spricht, benötigt sie insgesamt vier Monate. Als Grund für die Sperrung wird angegeben, für die Einführung des RRX müssten Anpassungen an Weichen und Signaltechnik vorgenommen und der Bahnsteig für die Gleise 3 und 4 um rund 60 Meter in Richtung Dortmund verlängert werden (PFA 5b Bochum). Es fragt sich, warum diese Arbeiten so lange dauern und nicht zumindest teilweise hätten während der Sperrung 2024 durchgeführt werden können. Zumal das Eisenbahnbundesamt die Planungen bereits am 30.12.2019 bestätigt und damit die Baugenehmigung erteilt hat (PFA 5b Bochum). Kunden werden immer noch als Beförderungswillige angesehen Die erneute Sperrung zeigt, dass die Bahn wie öffentliche Verkehrsunternehmen leider viel zu oft, die Kunden weiterhin nur als Beförderungswillige sehen und sich an ihrer Einstellung zu den Fahrgästen seit der Bahnreform 1994 wenig verändert hat. Die Kunden werden als Verfügungsmasse und lästig angesehen. Bei einer Baustelle stören Kunden, also wird der Bahnverkehr eingestellt und die Kunden sollen sehen, wo sie bleiben. Im Verständnis deutscher Verkehrsunternehmen dient der Kunde dem Firmengewinn – und nicht vorrangig das Unternehmen dem Kunden. Es geht darum, die Renditen zu maximieren sowie Investitionen und Kosten zu senken (Japan-Experte erklärt: Darum versagt die Deutsche Bahn so sehr). Die Art, wie man mit Baumaßnahmen umgeht, zeigt diese Einstellung deutlich. Für die Bauingenieure der Bahn ist eine Baumaßnahme ohne Züge und Kunden am einfachsten, schnellsten und billigsten zu bewältigen. Die Bedürfnisse der Kunden, auch während Bauarbeiten weiterhin gut von A nach B zu kommen, spielen in der Gedankenwelt des Unternehmens keine Rolle, die haben sich anzupassen und den Vorstellungen der Bahn unterzuordnen. Die Zufriedenheit der Fahrgäste hat keinen Wert. Es zählt allein, dass es das Unternehmen und seine Beschäftigten möglichst einfach haben. In Japan sieht man, es geht auch anders In Ländern mit erfolgreichem Schienenverkehr wie der Schweiz und Japan ist das grundlegend anders. Beispiel Japan: Auch dort wollen die Unternehmen ihren Gewinn steigern. “Die Effizienz wird dabei jedoch vom Kunden her definiert. Die Aufgabe eines Unternehmens ist, die Zumutung für Kunden zu minimieren, auch wenn dafür – zum Beispiel durch mehr Personal – etwas Eigenkapitalrendite geopfert werden muss. Denn im japanischen Verständnis entspringt der Gewinn der Zufriedenheit der Kunden” (Darum ist die Bahn in Japan so pünktlich). In Japan werden die größten Bahnhöfe der Welt mit mehreren Millionen Fahrgästen pro Tag (Shinjuku Station: 3,6 Mio./Tag, Bochum: 46.000 pro Tag) im laufenden Betrieb umgebaut, ohne dass es zu nennenswerten Sperrungen kommt. Die Verschiebung von Bahnsteigen wie etwa 2020 an der Shibuya Station (3 Mio. Fahrgäste/Tag) wurde im laufenden Verkehr erledigt. Für die Verbreiterung eines Bahnsteigs um etwa 5 Meter inklusive der dazu nötigen Verlegung der Gleise, sperrte man die betroffene Yanamote-Line 2023 für gerade mal zwei Tage (Part of Tokyo’s busy Yamanote loop line to be suspended for 2 days). In Japan sieht man, solche Arbeiten im laufenden Betrieb bei maximal wenigen Tagen Sperrung durchzuführen, ist technisch möglich. Ob es so gemacht wird, wie es in Japan der Regelfall ist, liegt allein am Willen der bauplanenden Unternehmen und deren Wertschätzung von Kundenbedürfnissen. Würden japanische Bauingenieure öffentlich mehrwöchige Bahnhofssperrungen vorschlagen, wären sie ohne große Diskussion sofort ihren Job los, nachdem sie sich öffentlich mit tiefsten Verbeugungen für ihr Fehlverhalten vielmals entschuldigt hätten. Die Missachtung von Kundenwünschen hat in Japan direkte Konsequenzen für die Verantwortlichen. In Deutschland passiert nichts. Selbst aberwitzige Verspätungsrekorde und offensichtliche Unfähigkeit Probleme in den Griff zu bekommen, haben für das Management keinerlei Konsequenzen. Die Bochumer Politik interessieren die Belange der Bahnpendler nicht Die Politik ignoriert bzw. toleriert solches Verhalten und heißt es damit indirekt gut. So auch in Bochum, die erneute Sperrung des Bahnhofs für vier Monate wird von der Lokalpolitik achselzuckend hingenommen. Auch hier interessiert man sich für die Bedürfnisse der Bahnkunden nicht. Gab es in Düsseldorf bei der Vorstellung ähnlicher Pläne 2024 zumindest klare Worte der Kommunalpolitiker und –politikerinnen (Politik kritisiert Bahn massiv für RRX-Planung), zeigt man sich in Bochum über alle Parteigrenzen an den Belangen der Bahnpendler desinteressiert. Deutliche Worte des Oberbürgermeisters blieben bisher aus. Genau darauf baut die Bahn und so kommt sie mit ihrer kundenfeindlichen Politik durch. Immerhin gibt die größte Bochumer Zeitung den Kunden eine Stimme (WAZ vom 08.01.2025). Die empfinden den Umgang der Bahn mit ihren Bedürfnissen als Frechheit. Informationspolitik der Bahn ungenügend Auch die Informationspolitik der Bahn ist ein Desaster. Viel zu spät rückt man mit dem wahren Ausmaß der Sperrungen raus. Auf der Internetseite der Bahn zu dem entsprechenden Bauprojekt findet man zu den damit verbundenen Sperrungen bis heute (11.01.25) kein Wort (PFA 5b Bochum). Von Entschuldigungen und dem Bitten um Verständnis ist in den Verlautbarungen nichts zu lesen. Die Mitteilungen der Bahn – wenn man sie denn findet – lesen sich im Bürokratiedeutsch der Bahn (“PFA 5b Bochum”) so, als gäbe es ein paar belanglose Fahrplanänderungen im Streckenbereich Bochum zu vermelden (Bauarbeiten zwischen Essen und Dortmund). Lohnt sich der RRX-Umbau? Schlussendlich stellt sich die Frage, lohnen sich all die beschriebenen Umbaumaßnahmen denn am Ende wenigstens für die Kunden? Seit 2011, voraussichtlich bis 2030 beabsichtigt die Bahn an dem Gesamtprojekt RRX zu planen und bauen. Über 1,3 Mrd. Euro sollen bis 2030 investiert werden. Das klingt viel, die Zahl relativiert sich allerdings angesichts des über Jahrzehnte aufgelaufenen Sanierungsstaus und der überaus langen Planungs- und Bauzeit von 19 Jahren (68 Mio./Jahr). Auf der zentralen RRX-Achse von Köln nach Dortmund, an der rd. 4,1 Mio. Menschen wohnen, sollen ab 2030 die Züge im 15 Minuten Takt fahren. Das ist allerdings deutlich entfernt von dem, was in Metropolen und Metropolregionen weltweit auf ähnlichen Linien üblich ist. Auf vergleichbaren Strecken fahren die Züge mindestens aller 5 bis 10 Minuten, vielfach ist sogar ein Takt unter 5 Minuten die Regel. Ein metropolengerechter Nahverkehr wird also auch nach allen Umbauten nicht möglich sein. Das RRX-Konzept basiert auf der Idee, dass sich weiterhin Fern-, Güter- und Regionalverkehrdieselben Gleise (In Bochum 3-6) teilen. Das macht aber auch in Zukunft den Zugverkehr sehr komplex und ist wesentliche Ursache für die latente Unzuverlässigkeit im deutschen Schienenverkehr. Eine Streckenstörung wird auch in Zukunft massive Auswirkungen auf das ganze Netz haben. Die Erfahrungen weltweit zeigen, zuverlässiger Zugverkehr ist nur möglich, wenn Regional- und Fernverkehr auf eigenen Trassen fahren (Darum ist die Bahn in Japan so pünktlich). Auch lässt die Nutzung der gleichen Gleise durch Regional- und Fernverkehr keine substanzielle Taktverdichtung zu. Bei einer Takterhöhung auf 5-10 Minuten könnten zwischen den RRX-Zügen keine Fernverkehrszüge mehr fahren. Für die in Metropolen üblichen Zugtaktungen bräuchte der RRX zwingend eigene vom Fernverkehr separierte Gleise. Die Lösung, die jetzt mit dem RRX geschaffen wird, ist also nicht zukunftsfähig. Nach 2030 sind weitere umfassende Baumaßnahmen nötig Ist man im Ruhrgebiet ernsthaft an einem metropolengerechten Nahverkehr interessiert, müssten ab 2030 die vorgenommenen Umbauten wieder über den Haufen geworfen werden, um neben den bestehenden Fernverkehrsgleisen eine eigene RRX-Trasse zu schaffen. Hinzu kommt, auch im Fernverkehr ist, sofern Deutschland es mit der Verkehrswende ernst meint, eine deutliche Taktverdichtung notwendig ist. Zum Vergleich, der Shinkansen fährt in Japan zwischen Tokyo und Osaka mit 280 km/h im 5-10 Minuten-Takt. Im Endeffekt ist das RRX-Projekt somit sehr teuer, geht aber an den Bedarfen und Herausforderungen der Zukunft komplett vorbei. Schon jetzt ist absehbar, dass nach 2030, die gesamte Strecke von Köln bis Dortmund erneut umgebaut werden müsste, um den Herausforderungen von Nah- und Fernverkehr in Metropolen wirklich gerecht zu werden. Im Ergebnis mutet die Bahn ihren Kunden also jetzt massive Einschränkungen für Umbaumaßnahmen zu, die nicht mal halbwegs geeignet sind, den Nah- und Fernverkehr auf den Stand zu bringen, der in modernen Metropolen weltweit üblich ist. Danke für nichts, wird es am Ende von den Kunden heißen. Es ist fraglich, ob der VRR den RRX-Betrieb überhaupt stemmen kann Denn fraglich ist zudem, ob der VRR es überhaupt schaffen wird, selbst den ohnehin unambitionierten 15-Minuten-Takt auf die Beine zu stellen. Denn eigentlich sollten heute bereits drei RRX-Linien (RE1, RE 6 und RE 11) die zentrale RRX-Achse von Köln nach Dortmund befahren. Der VRR ist aufgrund struktureller Unfähigkeit jedoch seit Ende 2023 nicht mehr in der Lage den RE 11 fahren zu lassen. Dieser fällt noch bis mindestens Mitte Juni 2025 von Düsseldorf bis Hamm aus (Fahrplan RE 11). Wieder zeigt sich, dass die Verkehrsunternehmen es nicht als ihre Aufgabe ansehen, die Zumutungen für Kunden zu minimieren. Die Bedürfnisse der Kunden spielen bei den Unternehmensentscheidungen keine Rolle, wenn das Unternehmen keine Interesse hat, nach Lösungen für die Kunden zu suchen, fallen die Züge einfach aus. Das Problem wird vom Unternehmen auf den Kunden abgeschoben. Keine Verbesserungen, solange sich Haltung zu Kunden nicht ändert Auch für die Zukunft sind also trotz aller Umbaumaßnahmen keine wesentlichen Verbesserungen für die Kunden zu erwarten, so lange sich die Haltung gegenüber den Beförderungswilligen aka Kunden nicht grundsätzlich ändert und Verantwortliche, die nicht bereit sind, die Kundeninteressen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit zu stellen, nicht konsequent von ihren Aufgaben entbunden werden. Pressemeldung Die STADTGESTALTER
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on 17/01/2025
Zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beteiligt sich das Land Niedersachsen im Jahr 2025 mit einem Rekordbetrag von rund 168 Millionen Euro an 279 Projekten. Das Land Niedersachsen setzt damit ein starkes Zeichen bei der Umsetzung seiner Verkehrsziele. Mit diesen Mitteln werden Institutionen bei den ÖPNV-Investitionen unterstützt, um gemeinsam einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zur Mobilitätswende und eines umweltfreundlichen Verkehrs zu gehen. Das Land löst damit Investitionen von gut 470 Millionen Euro in ganz Niedersachsen aus. Verkehrsminister Olaf Lies: „Mit unserem Förderprogramm, das noch nie so umfangreich war wie jetzt, verbessern wir die Attraktivität des ÖPNV und unterstützen damit nachhaltig die Mobilität im ganzen Land. Damit werden auch Arbeitsplätze in Niedersachsen gesichert. Ziel ist es aber in erster Linie, die Lebensverhältnisse der Niedersachsen zu verbessern – und gleichzeitig etwas für die Klimabilanz zu tun. Dafür ist die Mobilität ein wichtiger und greifbarer Baustein. Der ÖPNV muss sicher, umweltfreundlich und vor allem attraktiv sein. Das Programm zeigt eindrucksvoll die Bedeutung des Nahverkehrs in Niedersachsen und ist ein Signal, wie verlässlich unsere Förderinstrumente für Kommunen und Verkehrsunternehmen sind. Die Botschaft ist: Die Fahrgäste können sich auf uns verlassen.“ Im Einzelnen umfasst das ÖPNV-Jahresförderprogramm 2025 die folgenden vier Programm-teile: • das ÖPNV-Flächenprogramm (größere Bushaltestellen, Straßenbahn- und Stadtbahnprojekte, Echtzeitinformationssysteme, usw.),• das SPNV-Flächenprogramm (Schienenpersonennahverkehr),• das ÖPNV-Bushaltestellenprogramm,• das ÖPNV-Busbeschaffungsprogramm. Die einzelnen Projekte können Sie den beigefügten Anlagen entnehmen. Insbesondere zu erwähnen sind dabei: • Der Erwerb von zwölf Stadtbahnfahrzeugen für Braunschweig sowie 17 Stadtbahnfahrzeugen für Hannover. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei etwa 103,4 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen stellt hierfür 39,9 Millionen Euro bereit.• Den Bau der Umsteigeanlage Hannover-Waldhausen im Schnittpunkt der S-Bahn-Gleise mit der Stadtbahnlinie 1 an der Hildesheimer Straße unterstützt das Land mit 5,4 Millionen Euro. Dieses entspricht zehn Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.• Für das ÖPNV-Bushaltestellenprogramm stellt das Land 31,8 Millionen Euro bereit, die ein Investitionsvolumen von 43,5 Millionen Euro auslösen. Insgesamt können damit 666 Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden. Die meisten Anträge (20) wurden vom ZVBN (Zweckverband Bremen/Niedersachsen) gestellt, gefolgt von Anträgen aus dem Gebiet der Region Hannover (12). Dahinter folgen der ZVSN (Zweckverband Südniedersachsen, 9) und die Landkreise Harburg (9), Emsland (8), Lüneburg, Osnabrück, Schaumburg und Stade (je sieben Anträge).• Beim ÖPNV-Busbeschaffungsprogramm können 74 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 161,7 Millionen Euro Berücksichtigung finden, wovon das Land 52,3 Millionen Euro trägt. Insgesamt sollen mit diesen Mitteln 405 neue Busse beschafft werden, von denen 116 einen batterieelektrischen und fünf einen Brennstoffzellen-Antrieb erhalten sollen. Der Anteil der emissionsfreien Antriebe liegt damit ebenso wie im vergangenen Jahr bei etwa 30 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Dieselbusse sowie Diesel-Mildhybrid-Fahrzeuge (mit einem Modul zur Rekuperation von Bremsenergie). Hintergrund Das Land Niedersachsen legt jährlich ein landesweites Förderprogramm für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Die Förderbereiche sind vielfältig: So sind im Programm insbesondere Infrastrukturprojekte wie der Um-, Ausbau und die Grunderneuerung von Bushaltestellen, zentralen Omnibusbahnhöfen, Stadtbahnprojekte in Hannover und Braunschweig, Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen, aber auch Projekte zur Beschleunigung des ÖPNV und zur aktuelleren Information der Fahrgäste (Echtzeitinformationssysteme) enthalten. Die Zuschüsse des Landes stammen aus Mitteln des Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (NGVFG-Landesmittel) und des Regionalisierungsgesetzes (RegG-Bundesmittel). Das ÖPNV-Förderprogramm wird durch die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) umgesetzt. Die einzelnen Projekte finden Sie in der Anlage. Beigefügt ist auch ein Diagramm über die Verteilung der Mittel auf die einzelnen Programmteile, die Entwicklung des Förder-volumens seit 2015, die Zahl der angeschafften Omnibusse sowie die Anzahl der durch das Jahresförderprogramm ausgebauten Bushaltestellen. Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung
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Bremen: Information zum koordinierten Vorgehen an wichtigen Verkehrsverbindungen
on 17/01/2025Bürgermeister-Smidt-Brücke, A1-Weserbrücke, Stephanibrücke und B 75: Die Verkehrsinfrastruktur in Bremen und umzu steht vor umfangreichen Sanierungsaufgaben. Große Anstrengungen sind erforderlich, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit weiterhin sicher zu stellen, das Straßenbahnnetz zu erweitern und das Verkehrssystem für die Anforderungen der Zukunft anzupassen. Gegenwärtig und in Zukunft beeinträchtigen mehrere Bauprojekte nicht nur den Straßenverkehr, sondern auch den ÖPNV mit Bus und Bahn. Um die Auswirkungen für alle Verkehrsteilnehmenden so gering wie möglich zu halten, arbeiten die Projektträger eng zusammen, stimmen Baustellen zeitlich und räumlich ab und stellen wichtige Ausweichrouten sicher. Die massiv gestiegene Verkehrsbelastung der letzten Jahre stellt bundesweit eine Herausforderung dar – für Bremen eine ganz besondere. Aufgrund der begrenzten Zahl an Weserquerungen sind Straßen und insbesondere Brücken stark beansprucht. Diese Bauwerke müssen zunächst saniert, aber mittel- bis langfristig durch Neubauten ersetzt werden. Gemeinsam geben die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, das Amt für Straßen und Verkehr, die BSAG, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßen und Verkehr, die Autobahn GmbH und die DEGES in dieser Pressemitteilung einen Ausblick auf laufende und für die erste Jahreshälfte 2025 relevante Neubau- und Sanierungsprojekte. Weil wichtige Verkehrsachsen betroffen sind, lassen sich auch mit aufeinander abgestimmter Planung dennoch Verkehrsbeeinträchtigungen nicht vermeiden. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger über frühzeitige Informationen darüber in Kenntnis zu setzen. • A1 – Sanierung WeserbrückeZeitraum: August 2023 bis Dezember 2027Grund: Schadenssanierung am TragwerkProjektträger: DEGES Seit August 2023 sind bereits die durchgehenden Verflechtungsspuren zwischen den Anschlussstellen Bremen-Arsten und -Hemelingen gesperrt, um die vorgeschädigte Brücke zu entlasten. Im Mai 2024 haben die Arbeiten zur Sanierung mit bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Derzeit finden unter der Brücke und in den Hohlkästen unter der Fahrbahn Arbeiten statt, die den Verkehr nicht behindern. Das wird sich im April 2025 ändern. Für die weitere Sanierung ist es von April 2025 an dann notwendig, den Verkehr auf der Brücke weiter einzuschränken. Von April an bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten Ende 2027 stehen in Fahrtrichtung Osnabrück nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung, von August an gilt das auch in Fahrtrichtung Hamburg. Die Sanierung stellt die ursprüngliche Tragfähigkeit der Brücke mittelfristig wieder her. Perspektivisch wird die A1-Weserbrücke durch einen Neubau ersetzt. Hierzu begann im September 2024 ein Realisierungswettbewerb. Im Sommer 2025 beginnen dann die Planungen zur Baurechtschaffung. Die eigentlichen Arbeiten beginnen nicht vor 2031. Weitere Informationen: www.deges.de/projekte/projekt/a-1-sanierung-weserbruecke • Innenstadt – Sanierung Bürgermeister-Smidt-BrückeZeitraum: November 2024 bis Ende Februar 2025Grund: Verstärkung der ZugankerProjektträger: Amt für Straßen und Verkehr Seit 4. November 2024 ist die Brücke für den Verkehr voll gesperrt, um die insgesamt 16 Zuganker durch Stahllaschen zu verstärken. Sie dienen dazu, die Brückenenden in Position zu halten. Ohne Zuganker würden sich die Enden nach oben wölben, wenn die Brücke in der Mitte belastet wird. Aufgrund der engen Platzverhältnisse zwischen den einzelnen Ankern sind die Arbeiten unter der Brücke herausfordernd. Aktuell liegen die Arbeiten voll im Zeitplan. Weitere Informationen: www.bruecken.bremen.de • B75 – FahrbahnsanierungZeitraum: März bis Mitte Juni 2025Grund: Erneuerung der Deck- und BinderschichtProjektträger: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Ab März 2025 muss zusätzlich die Fahrbahn der B75 zwischen der Anschlussstelle Delmenhorst-Stickgras und der Bremer Landesgrenze saniert werden. Dabei werden aufgrund großflächiger Schäden Deck- und Binderschicht erneuert. Der Verkehr wird während der Arbeiten in beide Fahrtrichtungen einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Diese Arbeiten beginnen nach Ende der Arbeiten auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke und sollen vor den Einschränkungen auf der A 1 Weserbrücke abgeschlossen sein. • Heinrich-Plett-Allee – GleisbauarbeitenZeitraum: 13. Januar 2025 bis auf WeiteresGrund: Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach HuchtingProjektträger: BSAG Die Bauarbeiten zur Verlängerung der Linie 1 gehen in die nächste Phase. Seit dem 13. Januar 2025 ist der nördliche Teil der Heinrich-Plett-Allee – ab Höhe B75 – eine Einbahnstraße. Autofahrer können stadtauswärts nicht in Richtung Huchtinger Heerstraße fahren. Die Buslinie 57 wird zwischen den Haltestellen Am Sodenmatt und Roland-Center über die B75 umgeleitet. • Kirchhuchtinger Landstraße – GleisbauarbeitenZeitraum: Mitte/Ende März 2025 bis auf WeiteresGrund: Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 nach HuchtingProjektträger: BSAG Im Rahmen der Bauarbeiten zur Verlängerung der Linie 1 wird die Kirchhuchtinger Landstraße im Höhe des Roland-Centers gesperrt. Weitere Informationen: www.linie1und8.de • B6 – Wartung StephanibrückeZeitraum: März/April 2025Grund: Sanierung der ÜbergangskonstruktionenProjektträger: Autobahn GmbH Sobald die Bürgermeister-Smidt-Brücke voraussichtlich im März 2025 wieder für den Verkehr freigegeben ist, werden im Verlauf der B6 die Übergangskonstruktionen zwischen Fahrbahn und Stephanibrücke saniert. Die Arbeiten dauern rund vier Wochen und sollen abgeschlossen werden, bevor auf der A1-Weserbrücke eine weitere Spur gesperrt wird. Während der Sanierung kommt es zu einzelnen Spursperrungen. In jede Fahrtrichtung wird jeweils stets mindestens eine Spur frei bleiben. Hinweis: Alle genannten Termine sind Planungstermine. Straßen- und Schienenbaustellen können sich unter anderem witterungsbedingt jederzeit verschieben
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Bayern: Planungsvereinbarung zum Bahnausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck
on 17/01/2025Neuer Schwung für den Bahnausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck: Um beim viergleisigen Ausbau voranzukommen, hat der Freistaat Bayern eine Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn unterzeichnet. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter: „Gemäß Grundgesetz ist zwar der Bund für den Ausbau der Strecke zuständig, aber eine Finanzierung ist weiter nicht absehbar. Deswegen gehen wir als Freistaat freiwillig in Vorleistung und stellen für den dringend nötigen viergleisigen Ausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck rund 41 Millionen Euro zur Verfügung!“ Über 50.000 Fahrgäste nutzen täglich die Züge auf der Eisenbahnstrecke von München-Pasing in Richtung Allgäu, Bodensee und Schweiz. Um den Schienenpersonenverkehr für die Bürgerinnen und Bürger noch attraktiver und leistungsfähiger zu gestalten, ist ein Ausbau zwischen Pasing und Fürstenfeldbruck dringend notwendig. Der Bund hat den vom Freistaat schon lange geforderten Ausbau zwar in seinem 2021 verkündeten Deutschlandtakt aufgenommen, die Deutsche Bahn aber nicht mit den Planungen beauftragt. Minister Bernreiter: „Auf diesem so wichtigen Abschnitt muss endlich etwas vorangehen! Leider kommt vom Bund viel zu wenig und es dauert alles zu lang. Deswegen springen wir als Freistaat freiwillig ein und haben nun die Deutsche Bahn mit den Planungen beauftragt.“ Diese sollen im Lauf des Jahres starten. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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Bayern/Sachsen: Städtenetz formuliert Kernforderung an künftige Bundesregierung
on 16/01/2025Seit über 30 Jahren setzt sich die Region in Südwestsachsen und Nordostbayern für den Lückenschluss zwischen Nürnberg, Marktredwitz und der tschechischen Grenze ein. Heute hat das Sächsisch-Bayerische Städtenetz im Rahmen seiner jährlichen Lenkungsausschuss-Sitzung gemeinsam mit der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung den Startschuss für die Kampagne „Mut zum Lückenschluss! #regionunterstrom“ gegeben. Ob auf großflächigen Plakaten an Bahnhöfen, in Innenstädten oder nahe dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr – sei es online in den sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder LinkedIn: Mit farbenfrohen und humorvoll gestalteten Slogans macht die Region in der Größe Schleswig-Holsteins selbstbewusst auf ihr Anliegen aufmerksam. Sie kämpft weiterhin für die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale und eine bessere Bahnanbindung der Region – Sie fordert den Mut zum Lückenschluss! Das Herzstück der Kampagne bildet eine Landingpage, die unter www.regionunterstrom.de abrufbar ist. Die Kampagne wird von einer breiten Allianz aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstützt und lädt alle Interessierten herzlich zum Mitmachen ein! Städtenetz formuliert Kernforderung an künftige Bundesregierung Die vollständige Fertigstellung der Franken-Sachsen-Magistrale kann bald erreicht werden, wenn die Elektrifizierung stark frequentierter Bahnstrecken künftig in der Infrastrukturplanung des Bundes als wirtschaftlich eingestuft wird. Für Wissenschaft und Fachwelt stehe dies inzwischen außer Frage. Dies ist die Kernforderung der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes bei ihrer jüngsten Sitzung in Marktredwitz an die Parteien im Bundestagswahlkampf und an die künftige Bundesregierung. Dann könnte auf wiederholte Nutzen-Kosten-Berechnungen verzichtet werden, die zeitaufwendig und ressourcenverschlingend sind und sogar zum Stopp von Vorhaben führen können wie bei der Franken-Sachsen-Magistrale. Für die Stadtoberhäupter kommt hinzu, dass die immer noch vernachlässigten Ost-West-Bahnstrecken für die Bundespolitik eine besondere strategische Bedeutung haben und mit besonderem Nachdruck modernisiert, werden müssen. Dies begründet sich mit den geo- und wirtschaftspolitischen sowie verkehrlichen Herausforderungen in Mittel- und Osteuropa, die Deutschland und seine östlichen Regionen auch in den folgenden Dekaden stark betreffen. „In den nächsten Monaten werden die Weichen für die Zukunft unserer Bahnlinie gestellt, welche die Metropolregion Nürnberg auf direktem Weg sowohl mit Tschechien als auch mit Polen verbindet. Wir erhoffen uns den mutigen Weitblick und die politische Durchsetzungskraft der nächsten Bundesregierung. Es gilt, die Infrastrukturplanung mit Bundesverkehrswegeplan und Deutschlandtakt neu auszurichten und zu beschleunigen sowie die Ausführungsbestimmungen für die Ministerien schlüssig anzupassen“, so die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister. Dies muss im neuen Koalitionsvertrag prominent verankert werden. Foto v.l.n.r.: Stellen die Kampagne in Marktredwitz vor: Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister, Stadt Bayreuth, Constance Arndt, Oberbürgermeisterin, Stadt Zwickau, Oliver Weigel, Oberbürgermeister, Stadt Marktredwitz, Eva Döhla, Oberbürgermeisterin, Stadt Hof, Hagen Brosig, Verkehrsplanung, Stadt Plauen. Pressemeldung Sächsisch-Bayerisches Städtenetz, Bahnelektrifizierung Bayern-Sachsen, Logistik Agentur Oberfranken e.V.
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Bayern: Tunnelanstich zwischen Station Marienhof und der U3 und U6
on 16/01/2025Fotos Deutsche Bahn. Nächster Meilenstein für die 2. Stammstrecke in München: Mit einem symbolischen Tunnelanstich haben heute die Bauarbeiten für einen Verbindungsstollen unter dem Münchner Marienhof begonnen. Das in etwa 27 Meter Tiefe liegende Bauwerk verbindet mit einer Länge von 91 Metern die künftige Station mit den bestehenden U-Bahnlinien am Marienplatz. Tunnelpatin ist Münchens Stadtbaurätin, Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk. Sie soll den Mineuren als irdische Vertreterin der Heiligen Barbara (Schutzpatronin der Bergleute) während der Bauphase Glück und Schutz bringen. Fotos Deutsche Bahn AG/Sebastian Meyer. „Der Tunnelanstich am Marienhof ist ein weiterer Meilenstein bei einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Deutschlands“, sagt Kai Kruschinski-Wüst, Gesamtprojektleiter der 2. Stammstrecke. „Durch den Verbindungsstollen können Fahrgäste schnell und bequem zwischen S- und U-Bahnen umsteigen. Der Marienhof ist somit ein wichtiger Baustein für einen modernen, kundenfreundlichen und klimafreundlichen Nahverkehr in München.“ Präzisionsarbeit unter der Münchner Innenstadt In 40 Metern Tiefe entstehen am Marienhof und am Hauptbahnhof im Rahmen des Großprojektes 2. Stammstrecke die tiefsten Stationen Deutschlands. Der Verbindungsstollen am Marienhof unterquert den Eingangsbereich der U-Bahn, läuft parallel zur Rückseite des Münchner Rathauses und schließt dann an den Bahnsteig der U-Bahn an. Um die Sicherheit während der Bauarbeiten zu gewährleisten, überwachen rund 100 Messpunkte – darunter Tachymeter, Schlauchwaagen und Inklinometer – den Baugrund. Zusätzlich wird das Grundwasser durch 20 Brunnen vorübergehend abgesenkt und so der Wasserdruck reduziert. 120 Spezialist:innen im Dauereinsatz Rund um die Uhr arbeiten 120 Spezialist:innen aus ganz Europa im Schichtbetrieb an dem Verbindungsstollen. Der Druckluftvortrieb soll bis Juni 2025 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten erfolgen in bergmännischer Bauweise unter Druckluft von bis zu 1,0 bar, um das Eindringen von Grundwasser zu verhindern. Ein elektrisch betriebener Hydraulikbagger hebt den Tunnelquerschnitt von rund 89 Quadratmetern aus. Dabei werden etwa 6.500 Kubikmeter Erdreich ausgehoben. Damit könnte man 6,5 Millionen Maßkrüge füllen – das entspricht beinahe dem gesamten Bierkonsum des vergangenen Oktoberfestes. Fotos Deutsche Bahn AG/Sebastian Meyer, Deutsche Bahn AG. Zur Sicherung des Bauwerks setzt die DB Stahlbögen, Betonstahlmatten sowie eine 30 Zentimeter starke Spritzbetonschale ein. Eine abschließende Betonschale mit 60 Zentimetern Dicke sorgt für dauerhafte Stabilität. Großprojekt für die Zukunft Münchens Der Verbindungsstollen am Marienhof ist Teil des Großprojekts 2. Stammstrecke. Neben dem Stollen entstehen unter anderem die neuen Tiefstationen Hauptbahnhof, Marienhof und Ostbahnhof, mehrere Rettungsschächte, ein Erkundungs- und Rettungstunnel sowie zwei eingleisige Verkehrstunnel. Der erste maschinelle Tunnelvortrieb soll Ende 2026 beginnen. Mit der 2. Stammstrecke München wollen DB, Stadt, Freistaat und der Bund die S-Bahn in München leistungsstärker, zuverlässiger und attraktiver machen und mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene verlagern. Dafür wird eine zweite S-Bahn-Stammstrecke auf rund zehn Kilometern und in bis zu 48 Metern Tiefe zwischen Laim und Leuchtenbergring gebaut. Die DB wird das Projekt nach derzeitiger Planung zwischen 2035 und 2037 in Betrieb nehmen. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Berlin/Brandenburg: Verkehrserhebung 2025 startet
on 16/01/2025Foto VBB. Die 36 Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) führen in diesem Jahr wieder eine Verkehrserhebung von Januar bis Dezember 2025 auf den über 1.000 Linien im VBB durch. Die Fahrgäste werden im Auftrag der Verkehrsunternehmen in den Bussen und Bahnen nach ihrer aktuellen Fahrt befragt – dabei geht es ausschließlich um Informationen zur Nutzung des ÖPNV, nicht um die Kontrolle, ob die Fahrgäste ihr Ticket dabeihaben. Die Datenerfassung erfolgt anonym und dient als Grundlage für die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen zwischen den Verkehrsunternehmen im VBB. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Täglich fahren mehrere Millionen Menschen mit den Bussen und Bahnen im Verbundgebiet. Im Durchschnitt zahlt jeder Fahrgast durch seinen Ticketkauf 11 Cent pro gefahrenem Kilometer. Insgesamt ergeben sich dadurch in Summe Einnahmen für die Verkehrsunternehmen, die rund 47 Prozent der Kosten für den Öffentlichen Nahverkehr abdecken. Der verbleibende Rest wird durch öffentliche Zuschüsse finanziert. Selten werden Tickets allerdings ausschließlich bei dem Verkehrsunternehmen genutzt, bei dem sie gekauft wurden. Viele Fahrgäste steigen unterwegs um und nutzen auch das Angebot anderer Unternehmen. Um die Einnahmen aus dem Ticketverkauf je nach der tatsächlichen Nachfrage gerecht verteilen zu können, werden die Fahrgäste in der Regel alle drei Jahre z.B. nach Start der Fahrt und nach Um- bzw. Ausstiegsort befragt. Die Befrager*innen bitten im Auftrag der Verkehrsunternehmen alle Fahrgäste, ihr gültiges Ticket zu zeigen, das alle Informationen enthält: die Tarifstufe, das Verkehrsunternehmen bei dem es gekauft wurde und den Preis. Insgesamt dauert die Befragung nicht länger als zwei Minuten. Personenbezogene Daten werden nicht erhoben! Die letzte Erhebung fand im Jahr 2022 und somit vor Einführung des Deutschlandtickets statt. Mit der Erhebung 2025 können im VBB also erstmals Nachfragedaten zu dem bundesweit gültigen Angebot ermittelt werden. Besonderheit Deutschlandticket und Deutschlandsemesterticket: Da es sich um ein bundesweites Angebot handelt, das auch von anderen, nicht im VBB ansässigen Verkehrsunternehmen ausgegeben werden kann, wird zusätzlich nach der Wohnortpostleitzahl der Fahrgäste gefragt. Bei Nutzung des Deutschlandsemestertickets wird nach der Hochschule gefragt. Somit lässt sich relativ einfach ermitteln, wie hoch der Anteil der Fahrgäste aus anderen Verbünden bzw. Bundesländern im VBB ist. Besonderheit VBB-fahrCard: Die benötigten Informationen sind nicht direkt auf der Karte gedruckt und werden deshalb elektronisch aus der Chipkarte ausgelesen. Wie bei analogen Fahrscheinen auch, werden das Verkehrsunternehmen, die Tarifstufe und der Preis ermittelt. Anonymität wird in dem Fall ebenfalls großgeschrieben: die speziell dafür entwickelte Software liest keine weiteren Daten aus und gibt sie auch nicht an Dritte weiter. Besonderheit Schülerverkehr: Im Schülerverkehr werden auch die Schüler*innen befragt. Auch hier erfolgt die Befragung anonym. Es werden keine Adressdaten erhoben. Die Kinder sollten daher möglichst die Haltestellen benennen können, an denen sie ein- bzw. wieder aussteigen. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg und die Verkehrsunternehmen bitten alle Fahrgäste, nach Möglichkeit an der kurzen Befragung teilzunehmen und bedanken sich für die Mitarbeit! Pressemeldung VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH
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Sachsen: 15 Jahre ICE-Werk Leipzig
on 15/01/2025Fotos Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben. Im Dezember 2009 hat die Deutsche Bahn (DB) das neu errichtete ICE-Werk in Leipzig in Betrieb genommen. Der Spatenstich erfolgte im April 2006 auf dem Gelände des früheren Berliner Bahnhofs an der Rackwitzer Straße, nicht weit entfernt vom Leipziger Hauptbahnhof. Im ICE-Werk Leipzig werden ICE T der Baureihen (BR) 411 (siebenteilig) und 415 (fünfteilig) sowie lokbespannte Intercity gewartet. Als 2015/16 die Intercity 2 als völlig neues Fernverkehrsprodukt eingeführt wurden, übernahm Leipzig als Leitwerk die Verantwortung für diese technisch anspruchsvolle Zuggattung. Dazu gehören die modernen Doppelstockwagen und die Elektrolokomotiven der BR 146/147. Rund 300 Mitarbeitende, darunter 25 Auszubildende, sorgen an diesem Standort rund um die Uhr für einsatzbereite und saubere Fahrzeuge im Fernverkehr. Klaus Adamsen-Buttkus, als Leiter des ICE-Werks verantwortlich für die rechtzeitige Bereitstellung und Instandhaltung der ICE- und Intercity-Züge, betont: „Unsere Fahrgäste erwarten saubere und pünktliche Züge, die sich in einem technisch einwandfreien Zustand befinden. Das gilt für die komplexe Antriebstechnik sowie WC- und Klimaanlagen, aber auch für die Kaffeemaschine im Bordrestaurant. Im konzernweiten Sanierungsprogramm S3 kommt den Instandhaltungswerken für die Qualität unserer Züge eine Schlüsselrolle zu. Noch stärker als bisher werden wir unser Augenmerk auf die Zuverlässigkeit und den Komfort sowie die pünktliche Bereitstellung an den Bahnsteigen des Leipziger Hauptbahnhofs richten. Das ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg, die Zuverlässigkeit im Betrieb und das Reiseerlebnis im Fernverkehr zu gewährleisten.“ Für die Instandhaltung von ICE-Triebzügen, Reisezugwagen und Elektrolokomotiven gehören zum Werk eine ca. 200 Meter lange Werkstatthalle mit zwei jeweils 182 Meter langen Gleisen, Krananlage, Dacharbeitsbühnen sowie ein Gebäude mit einer Unterflur-Radsatzdrehbank. Pro Nacht können je nach Instandhaltungspaket bis zu acht Züge kontrolliert und instandgehalten werden. Im Leipziger Werk werden unter anderem Fahrmotoren ausgetauscht, Radsätze, Türen, Toiletten sowie Klimaanlagen überprüft, gewartet und instandgesetzt. Mit der Umgestaltung der Bahnanlagen im Eisenbahnknoten Leipzig entstand im direkten Umfeld des ICE-Werks eine moderne Zugbehandlungsanlage mit zwei ca. 420 Meter langen Reinigungsbahnsteigen, die Ende 2018 in Betrieb genommen wurde. Dort werden die ICE- und Intercity-Züge auf vier Gleisen innen gereinigt. Außerdem erfolgen die Entsorgung der Abwässer und das Auffüllen mit Frischwasser. An bundesweit neun Standorten mit ICE-Werken in Basel, Berlin, Dortmund, Frankfurt/M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig und München beschäftigt die DB über 5.530 Mitarbeitende. Derzeit errichtet die DB in Cottbus ein weiteres ICE-Werk, denn je mehr ICEs die DB auf die Schiene bringt, desto mehr Werke braucht sie, um die Züge fachgerecht zu warten und instand zu halten. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Baden-Württemberg: Pro Gäubahn demonstriert in Stuttgart für den Erhalt der Gäubahn
on 15/01/2025Bisher gehörte die Landeshauptstadt Stuttgart neben der Deutschen Bahn AG zu den kompromisslosesten Verfechtern einer Demontage und Kappung der als Gäubahn bekannten internationalen Fernverkehrstrecke Stuttgart – Rottweil – Singen – (Konstanz / Zürich). 1,4 Millionen Menschen, die im Einzugsgebiet der Gäubahn leben, würden damit auf der Schiene abgehängt. Doch die Haltung der Landeshauptstadt zu diesem verkehrspolitischen Skandal könnte sich am 23. Januar ändern. Dann debattiert der Gemeinderat Stuttgart einen Antrag der Linke/SÖS-Fraktion, die Gäubahn auch weiterhin bis Stuttgart Hbf (oben) zu führen, anstatt sie wie derzeit geplant in Stuttgart-Vaihingen abzuhängen. Der Antragstext ist dabei in Teilen wortgleich mit dem Beschluss der grünen Landespartei vom 8. Dezember 2024. Eine Mehrheit im Stuttgarter Gemeinderat scheint deshalb denkbar, seitdem nicht nur die Grünen ihre Stuttgart 21- und Gäubahn-Politik im Dezember neu ausgerichtet haben, sondern es auch aus der CDU sehr deutliche Stimmen gibt, die Gäubahn weiterhin zu erhalten. CDU-Landeschef Manuel Hagel hatte dies zuletzt in Singen gefordert. Der CDU Bezirksparteitag Südbaden hat dazu ebenfalls einen Beschluss herbeigeführt. Um der Stimme der Gäubahn-Anlieger mehr Gehör zu geben, ruft das Pro Gäubahn Landesbündnis im Vorfeld zur Stuttgarter Gemeinderatsentscheidung zu einer Demonstration für den Erhalt der Gäubahn auf. Die Kundgebung findet am 23. Januar ab 16 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Dort sprechen der Stuttgarter SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch, Jürgen Resch (Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe), Hendrik Auhagen (Pro Gäubahn Landesbündnis, Grüner und Mitinitiator des grünen Parteitagsbeschlusses zum Erhalt der Gäubahn) sowie Dr. Hans-Jörg Jäkel (Gäubahnkomitee Stuttgart und Pro Gäubahn Landesbündnis). Da viele Gemeinderäte entlang der Gäubahn inzwischen Beschlüsse gegen die Kappung der Gäubahn gefasst haben, ruft das Pro Gäubahn Bündnis nicht nur die Stuttgarterinnen und Stuttgarter, sondern auch die Gäubahn-Anlieger zwischen Stuttgart und Singen und hierbei insbesondere Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker zur Kundgebung für den Gäubahn-Erhalt auf. Die Stuttgarter Gemeinderäte sollen klar vermittelt bekommen, was ihre Gemeinderatskolleginnen und -kollegen entlang der Gäubahn davon halten, für die S21-Planungen der Landeshauptstadt auf der Schiene abgehängt zu werden. Pressemeldung Pro Gäubahn Landesbündnis
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Sachsen: So fährt die City-Bahn zur Eröffnung der Kulturhauptstadt
on 15/01/2025Rund 80.000 Besucher werden am Sonnabend (18. Januar 2025) zur Eröffnung des Europäischen Kulturhauptstadtjahres in Chemnitz erwartet. Ein Großteil wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube: „Die City-Bahn fährt deshalb am Sonnabend auf wichtigen C-Linien im Halbstundentakt und damit doppelt so häufig.“ 29 Extra-Bahnen kommen dabei zum Einsatz. Die Zentralhaltestelle ist am Sonnabend wegen des Festes bis in den Abend für City-Bahnen gesperrt. Hier die verstärkten Linien im Detail: C11 (Chemnitz <> Stollberg): 15 Zusatzbahnen sind von früh bis abends unterwegs und gewährleisten damit einen durchgehenden Halbstundentakt. Ihre Route: Von Stollberg kommend bis Chemnitz Annenplatz (Zugang Chemnitz Zentrum). Von da aus weiter über Bernsbachplatz bis Technopark Wendeschleife. Von dort startet die Fahrt über dieselbe Route nach Stollberg zurück. In den Abendstunden wird die Zentralhaltestelle wieder freigegeben für Busse und Bahnen. Die letzte Bahn von Chemnitz Richtung Stollberg fährt nachts ab Zentralhaltestelle um 23:45 Uhr, Ankunft in Stollberg (Sachs) um 0:21 Uhr. Park & Ride-Parkplätze entlang der Linie u.a.: Niederdorf, Pfaffenhain, Jahnsdorf, Neukirchen-Klaffenbach, Klaffenbach Hp, Altchemnitz. C13 & C14: Die Linie C13 (Burgstädt <> Chemnitz <> Aue) und C14 (Mittweida <> Chemnitz <> Thalheim) fahren am Sonnabend im Stundentakt. Damit ergibt sich für den gemeinsamen Streckenabschnitt zwischen Chemnitz und Thalheim ein Halbstundentakt. Dieser wird gefahren von früh bis nachts. Zum Einsatz kommen dafür 14 Zusatzbahnen. Zum Linienverlauf: Beide Linien verkehren aus Richtung Thalheim kommend in Chemnitz über Technopark bis Annenplatz (Zugang Chemnitz Zentrum). Von da über Treffurthstraße und Altchemnitz-Center bis Altchemnitz. Dort startet die Fahrt zurück Richtung Thalheim über Annenplatz. Von Norden (aus Burgstädt und Mittweida kommend) enden die Linien C13 und C14 im Chemnitzer Hauptbahnhof /Zugang Chemnitz Zentrum). Die letzte Fahrt aus Chemnitz nach Thalheim/Aue fährt um 23.15 Uhr als C13 ab Annenplatz. Die letzte Fahrt ab Chemnitz Hauptbahnhof nach Burgstädt (C13) startet 23.48 Uhr, nach Mittweida um 23.35 Uhr. Park & Ride-Parkplätze entlang der Linien u.a.: Dorfchemnitz, Thalheim, Meinersdorf, Burkhardtsdorf, Dittersdorf, Einsiedel, Altchemnitz. C15 (Chemnitz <> Hainichen): Endet von Hainichen kommend in Chemnitz Hauptbahnhof (Zugang Chemnitz Zentrum). Die Linie verkehrt im Stundentakt. Letzte Fahrt ab Chemnitz Hauptbahnhof um 23:37 Uhr, Ankunft Hainichen 0:06 Uhr. Geschäftsführer Straube: „Auf wichtigen innerstädtischen Relationen wie Annenplatz <> Altchemnitz und Annenplatz <> Technopark verkehren wir mit vier Fahrten/Stunde doppelt so oft wie sonst.“ Hinweis an mobilitätseingeschränkte Fahrgäste: Durch die veränderte Linienführung ist Barrierefreiheit nicht durchgehend gegeben. Bitte melden Sie sich bei Fahrtantritt beim Kundenbetreuer oder Triebfahrzeugführer. Alle Informationen und Fahrpläne zum Eröffnungstag der Kulturhauptstadt stehen auf www.city-bahn.de unter „Aktuelle Meldungen“. Pressemeldung City-Bahn Chemnitz GmbH
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Baden-Württemberg: Hoher Sachschaden bei Zusammenstoß zwischen Straßenbahn und Feuerwehrfahrzeug
on 15/01/2025Am Dienstag, 14.01.2025, um circa 10.20 Uhr, ist in Freiburg eine Straßenbahn der Linie 1 mit einem Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr zusammengestoßen und teilweise entgleist. Personen kamen dabei nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu Schaden. Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge wendete das Feuerwehrfahrzeug etwa auf Höhe der Haltestelle Alter Messplatz, um zu einem Brandalarm zu fahren, als es zur Kollision mit der Straßenbahn kam. Der Gesamtschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf 300.000 bis 400.000 Euro. Die Straßenbahn wurde wieder in die Gleise gehoben, sodass gegen 12.30 Uhr der Straßenbahnverkehr in beide Richtungen wieder freigegeben werden konnte. Pressemeldung Polizeipräsidium Freiburg
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Hessen: ESTW Obere Lahn fertiggestellt
on 15/01/2025Foto Deutsche Bahn AG. Die Deutsche Bahn (DB) baut zwischen Albshausen und Eschhofen neue elektronische Stellwerkstechnik (ESTW) für einen verlässlicheren Bahnverkehr. Mit dem ESTW wird der Betrieb der Lahntalbahn auf dem rund 43 Kilometer langen Streckenabschnitt robuster und weniger störanfällig. Außerdem hat die DB zusätzliche Weichen eingebaut, um neue Verbindungen zwischen den Gleisen zu schaffen und damit einen flexibleren Betrieb zu gewährleisten. Das ESTW-Projekt zahlt auf das Programm „S 3“ zur strukturellen Sanierung des DB-Konzerns ein. Im Fokus stehen dabei die Sanierung der bestehenden Schieneninfrastruktur – insbesondere der Hochleistungskorridore – sowie Modernisierungen im Flächennetz und von Stellwerken bundesweit. Seit Oktober 2024 rollen die Züge zwischen Albshausen und Weilburg wieder vollumfänglich über die Gleise. Ab kommenden Montag, 20. Januar, startet zwischen Weilburg und Aumenau ebenfalls der Zugbetrieb. Der anschließende Abschnitt Aumenau – Eschhofen kann nach aktueller Planung Anfang März in Betrieb gehen, sofern die Witterung stabil bleibt. Nach Abschluss dieser Bauphase können die Fahrgäste zwischen Wetzlar und Limburg dann insgesamt wieder die Bahn nutzen. Bis zum Ende der jeweiligen Baumaßnahmen bleibt für die Reisenden der bisherige Ersatzverkehr mit Bussen bestehen. Auskunft zum Fahrplan findet sich in den Auskunftsmedien der Deutschen Bahn sowie hier auf der Auskunftsseite der Hessischen Landesbahn. Für die daraus entstehenden Unannehmlichkeiten bittet die DB um Entschuldigung. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Saarland: Ministerium informiert Gemeinden über mögliche Reaktivierung von Bahnstrecken
on 15/01/2025Im November 2024 wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung von Eisenbahnstrecken für den Personenverkehr im Saarland vorgestellt. Nun soll die Öffentlichkeit in Informationsveranstaltungen zu den drei untersuchten Projekten durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz über die genauen Inhalte informiert werden. „Ziel der Informationsveranstaltungen ist es, die Akzeptanz für die angedachten Infrastrukturprojekte durch eine transparente Information bei den Akteuren vor Ort zu stärken und bereits in einem frühen Planungsstadium Konfliktpunkte für die weitere Planung zu identifizieren“, sagt Ministerin Petra Berg. Die drei betroffenen Strecken im Saarland, die die Nutzen-Kosten-Schwelle von 1 überschritten haben, sind die Rossel- und Bisttalbahn, die Strecke Merzig – Losheim am See und die Primstalbahn. Neben der reinen Information soll die Möglichkeit bestehen, Verständnisfragen zu den Projekten zu stellen und Anregungen für die weiteren Planungsschritte zu unterbreiten. An folgenden Terminen finden die Infoveranstaltungen statt: • 20.01.2025, 17:00, Nikolaus-Jung-Stadthalle, Lebach (Primstalbahn)• 21.01.2025, 17:00, Kulturhalle Wehrden, Völklingen (Rossel- und Bisttalbahn)• 23.01.2025, 17:30, Saalbau Losheim, Losheim am See (Strecke Merzig-Losheim) Interessierte können sich über das Online-Portal eveeno.com zu den Veranstaltungen anmelden. Die Links und weitere Informationen finden Sie hier. Pressemeldung Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz
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Schleswig-Holstein: ZUG.SH und NAH.SH unterschreiben Geschäftsbesorgungsvertrag
on 15/01/2025Foto NAH.SH. Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) und die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Schleswig-Holstein (ZUG.SH) haben einen Geschäftsbesorgungsvertrag geschlossen. Mit diesem wird die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Häuser geregelt. Das Land Schleswig-Holstein hat im Sommer 2023 Triebzüge bei Alstom bestellt, die ab 2027 auf verschiedenen Strecken in Richtung Hamburg eingesetzt werden. Erworben werden die Fahrzeuge durch die neu gegründete ZUG.SH. Die ZUG.SH hat die Aufgaben der Beschaffung, der Vorhaltung, der Werterhaltung und der Bewirtschaftung der Züge. NAH.SH leistet Unterstützung bei diesen Aufgaben – der neue Vertrag regelt, in welchem Umfang und zu welchen Bedingungen dies erfolgen soll. Der Vertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Bernhard Wewers, Gründungsvorstand ZUG.SH (Foto links): „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. ZUG.SH wird nicht nur hochwertige Züge anschaffen, sondern gleichzeitig – auch durch die Unterstützung der NAH.SH – Möglichkeiten für mehr Wettbewerb auf der Schiene kreieren. Denn so können sich zukünftig auch weniger kapitalstarke Bahnunternehmen an Schienennetz-Ausschreibungen beteiligen – sie benötigen keinen eigenen Zugpark mehr.“ Dr. Arne Beck, Geschäftsführer NAH.SH (Foto rechts). „Mit diesem Modell gelingt es uns, eine insgesamt effiziente und effektive Aufgabenbearbeitung zu organisieren und das Knowhow der NAH.SH auch der ZUG.SH schlank bereitstellen zu können.“ Im Juli 2024 wurde die ZUG.SH gegründet. Sie soll 42 moderne Elektrozüge anschaffen, die ab Ende 2027 unter anderem an die künftigen Betreiber der Strecken von Hamburg nach Kiel und Flensburg bzw. von Hamburg nach Wrist und Itzehoe vermietet werden. Zum Gründungsvorstand der neuen ZUG.SH wurde der ehemalige Geschäftsführer des Nahverkehrsverbundes NAH.SH, Bernhard Wewers, bestellt. Die ZUG.SH finanziert die bereits beim Fahrzeughersteller Alstom bestellten Züge im Wert von rund 500 Millionen Euro. Nachdem in einer ersten Ausschreibung kein Finanzdienstleister gefunden werden konnte, war die Gründung der ZUG.SH nötig geworden. Über die Landesanstalt können so in den nächsten 30 Jahren zwischen 70 und 110 Millionen Euro eingespart werden. Pressemeldung NAH.SH GmbH
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Hessen: O.media und formtugend, marken- und designagentur betreiben Marketingleistungen für den NVV
on 15/01/2025Die Verkehrsverbund und Fördergesellschaft Nordhessen mbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe von Marketingleistungen im Schienenpersonennahverkehr mit einer Laufzeit von 3 Jahren im Gebiet des Auftraggebers an die O.media GmbH und die formtugend, marken- und designagentur bekannt gegeben (27177-2025). Der Auftraggeber hat die Option, der Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Das gegenüber dem Steuerzahler als Geldgeber intransparente Verfahren nennt einen Höchstwert der Rahmenvereinbarungen von 3,00 EUR. Datum des Vertragsabschlusses war der 23/12/2024. Quelle EU-Amtsblatt
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on 14/01/2025
Die heute veröffentlichten Fahrgastzahlen der MVG auf dem Vor-Corona-Niveau zeigen, wie gerne die Münchner den Öffentlichen Nahverkehr nutzen. „Der Öffentlich Nahverkehr ist damit voller denn je zuvor. Denn das Angebot ist aktuell unter dem Vor-Corona-Niveau: Bei der Tram entfallen durch die mittlerweile sehr lange Dauer der Baustellen viel zu oft Linien. Beim Bus entfällt nicht nur Takt 10 bis 10 Uhr abends beim Metrobus, sondern der Fahrplan ist auf vielen Linien ausgedünnt und Fahrten entfallen aufgrund Personalmangels. Das erklärt auch, dass dort das Vor-Corona-Niveau der Fahrgastzahlen noch nicht erreicht ist” so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN zu den heute veröffentlichten Fahrgastzahlen der SWM/MVG für das Jahr 2024 in München. Als Konsequenz daraus fordert PRO BAHN, dass die Stadtwerke wie früher die Trambahn-Baustellen deutlich fahrgastfreundlicher und mit weniger Sperrungen umsetzen. Dazu ist auch die Unterstützung der Kommunalpolitik nötig, beispielsweise bei der Priorisierung des Öffentlichen Verkehrs auch in der Bauphase. Nicht nur die Baustelle an der Ludwigsbrücke, die den zeitlichen Rahmen völlig gesprengt hat, sondern auch weitere Baustellen wie am Scheidplatz oder bei der Tram 18 zum Gondrellplatz sind nicht pünktlich fertig geworden. Hier muss aufgearbeitet werden, was schief gegangen ist, und die richtigen Konsequenzen für künftige Baustellen im Sinne einer guten Fehlerkultur gezogen werden. Die Tram ist bei den Münchner beliebt und aufgrund der geringen Baukosten und Flächenverbrauch hervorragend für die moderne Stadt geeignet, wie die weltweite Renaisance der Tram zeigt. Auch Münchner Partnerstädte wie Edinburgh und Bordeaux setzen auf den Ausbau der Tram. Der weitere konsequente Ausbau ist nötig. Gerade deshalb ist es wichtig, dass auch die Angebotsqualität stimmt und sich die Bürger darauf verlassen können: wo die Tram fahren soll, da fährt sie auch zuverlässig. Ebenso fordert PRO BAHN, dass beim Thema Bus konsequent weiter Personal gesucht und ausgebildet wird. „Das Thema fehlendes Buspersonal ist branchenweit ein großes Problem, die SWM/MVG sind hier mit den besonderen Herausforderungen der sehr teuren Region München konfrontiert. Das macht es umso dringlicher, beim Thema Tramausbau voranzukommen, da dort viel weniger Fahrer für die gleiche Zahl an Fahrgästen gebraucht werden“ so der PRO BAHN-Sprecher. Die Verzögerungen beim ÖV-Ausbau der letzten Jahrzehnte rächen sich jetzt durch die Probleme im Busbereich. Daher hilft es auch dem Busangebot, wenn der Ausbau der Tram jetzt wieder konsequent angegangen wird. Pressemeldung Pro Bahn München
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Bayern: MVG 2024 wieder auf Vor-Corona-Niveau – 15 Millionen Fahrgäste in U-Bahn, Bus und Tram
on 14/01/2025Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat im Jahr 2024 wieder so viele Personen befördert, wie zuletzt im bisherigen Rekordjahr 2019. 615 Millionen Fahrgäste sind im vergangenen Jahr mit U-Bahn, Bus und Tram unterwegs gewesen, rund 45 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Das entspricht einer Steigerung von knapp 8 Prozent. Foto MVG. MVG-Chef Ingo Wortmann: „Nachdem die Fahrgastzahlen mit Beginn der Corona-Pandemie dramatisch gesunken sind und sich nur langsam wieder erholt haben, sind wir jetzt wieder auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Darüber freuen wir uns sehr.“ „Wir erwarten einen weiteren Anstieg allein durch das Stadtwachstum. Um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unserer Verkehrsmittel auch bei der weiter steigenden Nachfrage sicherzustellen, sanieren und erweitern wir die Infrastruktur. Zudem beschaffen wir leistungsfähigere Fahrzeuge bei U-Bahn und Trambahn, mit denen ältere, weniger kapazitätsstarke Wagen ersetzt werden. Für einen weiteren Ausbau des Angebotes fehlen allerdings die finanziellen Möglichkeiten, daher kann dieser allenfalls in kleinen Schritten erfolgen. In diesem Jahr haben wir insbesondere zwei Angebotsverbesserungen: Den durchgängigen Nachtverkehr bei der U-Bahn an Wochenenden und die Verlängerung der Tram 12, die neue umsteigefreie Direktverbindungen im Münchner Norden anbindet”, so Wortmann weiter. Fahrgastzahlen für die einzelnen Betriebszweige • Die U-Bahn verzeichnet mit 452 Millionen Fahrgästen den stärksten Zuwachs: 10 Prozent mehr als 2023 und 5 Prozent mehr 2019. • Mit dem Bus waren 210 Millionen Fahrgäste unterwegs: 6 Prozent mehr als 2023, zu 2019 fehlen noch 5 Prozent. • Die Tram hat 120 Millionen Menschen ans Ziel gebracht: 4 Prozent mehr als 2023, noch 4 Prozent unter dem Niveau von 2019. Sinaida Cordes, Leiterin des Geschäftsbereichs Mobilitätsentwicklung und Einnahmen bei der MVG: „Mehrere Faktoren haben den Anstieg der Fahrgastzahlen begünstigt: 2024 war das erste komplette Jahr, in dem die Fahrgäste mit dem Deutschlandticket fahren konnten. Zusätzlich gab es in München überdurchschnittlich viele Großveranstaltungen und auch im Tourismus wurden Rekordwerte an Besuchern der Landeshauptstadt gemessen. Außerdem hatte das Wetter eine teilweise Verlagerung von Fahrradfahrten zu Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Folge.“ Pressemeldung MVG
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NRW: Wiehltalbahn – Einsatz einer Voith Gravita vor Sonderzug
on 14/01/2025Die Wiehltalbahn ist eine rund 23 Kilometer lange Bahnstrecke im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Von Ostern bis Oktober wird die Strecke zwischen dem DB Anschluss in Engelskirchen-Osberghausen und Wiehl regelmäßig von dem Dampfzug Bergischer Löwe befahren. Im Rahmen einer privaten Sonderfahrt kam jetzt erstmals eine Voith Gravita vom Typ 10 BB zum Einsatz. Die Lok der Firma Northrail ist derzeit an ein Bauunternehmen aus dem Siegerland vermietet. Sie ist die „größte“ Lok die seit langer Zeit die Gleise der Wiehltalbahn befahren hat und hatte nur eine Donnerbüchse am Haken. Das Foto habe ich im Bahnhof Wiehl aufgenommen. Text und Foto: Jörg Seidel
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Sachsen-Anhalt: Die neue Straßenbahngeneration in Magdeburg auf dem Weg in den Alltag
on 14/01/2025Fotos MVG. Mit großer Freude haben wir im September 2024 die neue Straßenbahngeneration „Flexity“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die modernen Fahrzeuge überzeugen nicht nur mit ihrem unverwechselbaren Design, sondern auch mit neuester Technologie. Seitdem wird der erste Triebwagen, Wagen 1402, intensiv getestet. Diese Prüfungen sind essenziell für die Zulassung der neuen Baureihe und die anschließende Serienfertigung von 34 weiteren Bahnen. Besonders die Fahrzeugsteuerung lässt sich in dieser frühen Phase noch flexibel anpassen, bevor die Produktion in Serie geht. Im Januar 2025 werfen wir einen Blick auf den aktuellen Stand der Arbeiten. Wagen 1402: Erste Schritte im Testbetrieb Bislang war Wagen 1402 nur bei der Präsentation auf dem Magdeburger Bahnhofsvorplatz zu sehen. Warum er bisher noch kein Teil des regulären Streckennetzes ist, erklären Frank Rathsack, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik, und Bernd Eberhard, Projektleiter Straßenbahn: „Für die Präsentation hatten wir eine Sondergenehmigung. Damit die Flexity regulär mit Fahrgästen fahren darf, benötigen wir die Zulassung für die gesamte Baureihe. Dafür sind umfassende Tests an den beiden Vorserienfahrzeugen erforderlich“, erläutert Frank Rathsack. „Diese Prüfungen laufen derzeit parallel in Magdeburg und im Alstom-Werk in Bautzen. Der zweite Wagen, 1401, wird dort aktuell getestet.“ Bernd Eberhard ergänzt: „Der Fokus liegt momentan auf der Software. Wir überprüfen alle Funktionen – von der Klimatisierung im Innenraum über die Steuerung der Fahrmotoren bis hin zur Brems- und Lichtsteuerung. Die Erkenntnisse aus diesen Tests setzt der Hersteller um und erstellt die finale Software, die dann für alle weiteren Fahrzeuge der Baureihe verwendet wird.“ Die nächsten Schritte: Probefahrten und Feintuning Schon bald verlässt Wagen 1402 den Betriebshof, um erste Brems- und Antriebstests zu absolvieren. Danach folgen Probefahrten im gesamten Streckennetz. Dabei wird überprüft, ob die Straßenbahnen überall durchpassen und wie sie sich in Kurven beim Begegnungsverkehr mit anderen Bahnen verhalten. In der Theorie wurde dies alles zuvor berechnet und obwohl die Flexity 10 cm breiter ist, soll sie trotzdem zum Magdeburger Netz passen. Zudem werden Messfahrten durchgeführt, um sämtliche Systeme der Bahn gründlich zu prüfen.„Das ist alles Teil des Zulassungsprozesses. Am Ende prüft die Aufsichtsbehörde, ob die Flexity alle Anforderungen erfüllt und sicher betrieben werden kann“, erklärt Frank Rathsack. „Diese Testergebnisse gelten dann für die gesamte Baureihe. Das reduziert den Testaufwand für die nachfolgenden Fahrzeuge.“ Arbeiten im Werk Bautzen Parallel dazu laufen im Alstom-Werk in Bautzen die Arbeiten an Wagen 1401 auf Hochtouren. Dort werden nicht nur die gleichen Tests wie in Magdeburg durchgeführt, sondern auch Anpassungen auf Basis der bisherigen Ergebnisse vorgenommen. „Der zweite Wagen hat noch keine Abnahme durch uns. Daher finden in Bautzen gleichzeitig Qualitätsprüfungen statt. Sobald unsere Anforderungen erfüllt sind, kann Wagen 1401 ebenfalls nach Magdeburg kommen“, erklärt Bernd Eberhard. Ausblick: Schulungen und Inbetriebnahme Wenn alles nach Plan läuft, wird Wagen 1402 ab Februar bei Erprobungsfahrten im Magdeburger Streckennetz unterwegs sein, während Wagen 1401 aus Bautzen eintrifft. Nach Abschluss der Typ- und Streckenmessfahrten starten im Frühjahr Schulungen für Werkstattpersonal, Leitstellenmitarbeitende und später die Fahrerinnen und Fahrer. „Die ersten beiden Quartale dieses Jahres werden entscheidend“, blickt Frank Rathsack voraus. „Wir arbeiten darauf hin, die Zulassungstests im zweiten Quartal abzuschließen, sodass die Flexity von der Aufsichtsbehörde freigegeben wird. Bis März stehen jedoch noch viele Erprobungen und Abstimmungen an – teils auf dem Betriebshof, teils im Werk und oft nachts, wenn die Gleise frei sind.“ Das Ziel: Flexity für Magdeburg Die Arbeiten gehen also planmäßig voran, sodass die ersten neuen Straßenbahnen voraussichtlich ab Herbst den Betrieb mit Fahrgästen aufnehmen können. Alle Infos zur neuen Straßenbahn gibt es auf unserer Webseite. Pressemeldung MVG
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on 13/01/2025
Die Deutsche Bahn (DB) lädt alle Interessierten herzlich zu Bürgersprechstunden zur Planung der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim im Abschnitt Zeppelinheim –Darmstadt Nord (PFA1) ein. Anlass ist die Offenlage der Planfeststellungsunterlagen durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA), die vom 8. Januar bis 7. Februar stattfindet. Während dieser Zeit haben Kommunen, Behörden, Verbände sowie Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Planung einzusehen und sich dazu zu äußern – ein wichtiger Schritt im Genehmigungsverfahren für die künftige neue Bahnstrecke. Die Sprechstunden in den Kommunen bieten Interessierten Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Planungen zu informieren, Fragen zu den Planfeststellungsunterlagen zu klären und Anliegen direkt mit den Projektverantwortlichen zu besprechen. Die Termine finden jeweils von 14 bis 18 Uhr statt: • Montag, 20. Januar: Zeppelinheim (Neu-Isenburg)Bürgerhaus Zeppelinheim, Kapitän-Lehmann-Str. 2, 63263 Neu-Isenburg • Dienstag, 21. Januar: Mörfelden-WalldorfMagistratszimmer (2. Stock), Westendstraße 8, 64546 Mörfelden-Walldorf • Mittwoch, 22. Januar: Gräfenhausen (Weiterstadt)Bürgerhaus Gräfenhausen, Schloßgasse 15, 64331 Weiterstadt Ein Großteil der Planunterlagen sind auf der Projektwebseite oder vollständig auf der Internetseite des Eisenbahn-Bundesamtes einsehbar. Die geplante neue Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim verbindet die Ballungsräume Rhein-Main und Rhein-Neckar und stellt in Zukunft eine zentrale Verbindung im Schnellfahrnetz der Deutschen Bahn dar. Der nördlichste Planfeststellungsabschnitt (PFA 1) von Zeppelinheim bis Darmstadt Nord ist etwa 15 Kilometer lang und verläuft größtenteils entlang der Autobahn A5. Im Oktober 2024 hat die DB den Antrag auf Planfeststellung beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Vom 8. Januar bis 7. Februar findet die Offenlage der Planunterlagen durch das Eisenbahn-Bundesamt statt. Informationen zum Projekt Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim unter www.frankfurt-mannheim.de. Die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim ist Teil des Infrastrukturentwicklungsprogramms Frankfurt RheinMain plus, das gemeinsam vom Bund, dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt am Main, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB AG vorangetrieben wird. Weitere Informationen unter www.FRMplus.de. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: In 2024 weitere 28 barrierefreie Stationen in Bayern geschaffen
on 13/01/2025In 2024 ist das Bahnnetz in Bayern durch Aus- oder Neubau von Bahnhalten um 28 barrierefreie Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten gewachsen. „Damit sind wir im vergangenen Jahr unserem Ziel, bis 2028 weitere 100 Stationen im bayerischen Bahnnetz barrierefrei auszubauen, einen großen Schritt nähergekommen“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Mit der Eröffnung des barrierefreien Bahnhofs in Kolbermoor wurde im vorigen Jahr ein wichtiger Meilenstein erreicht: Die Hälfte aller Stationen in Bayern ist seither barrierefrei. Aktuell sind 546 von 1.071 Bahnhöfen und Haltepunkten komplett barrierefrei ausgebaut. Da die meisten Stationen mit hohen Ein- und Aussteigerzahlen bereits barrierefrei ausgebaut sind, profitieren schon heute rund 82 Prozent der Fahrgäste davon. „Mit unserem bayerischen Aktionsprogramm für barrierefreie Stationen, das wir im vergangenen Jahr aufgesetzt haben, werden wir auch in den nächsten Jahren den barrierefreien Ausbau der Stationen in Bayern weiter vorantreiben“, betont Bernreiter. Viele Fahrgäste sind beim Zugfahren auf Barrierefreiheit angewiesen. Hierbei geht es nicht nur um mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, sondern auch um Familien mit Kinderwagen und Fahrgäste mit schwerem Gepäck oder Fahrrädern. „Mir ist es wichtig, für alle Menschen Anreize zu setzen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Denn nur mit Barrierefreiheit schaffen wir eine breite Akzeptanz und Nachfrage in der Bevölkerung“, erklärt Verkehrsminister Bernreiter. Zu den bisherigen barrierefreien Stationen kamen in 2024 folgende 28 Stationen hinzu: Oberbayern• Brannenburg, Kiefersfelden, Kolbermoor, München Isartor, Neumarkt-St. Veit und Siegsdorf Niederbayern• Bad Birnbach, Gündlkofen, Hebertsfelden und Straubing Hafen Mittelfranken• Bad Windsheim, Cronheim, Dombühl, Unterschwaningen, Unterwurmbach und Wassertrüdingen Oberfranken• Bad Staffelstein, Forchheim Nord und Oberhaid Unterfranken• Obersinn Schwaben• Bad Wörishofen, Ebermergen, Enzisweiler, Höchstädt, Nesselwang, Nördlingen, Pfronten-Ried und Westendorf Die Stationen Forchheim Nord (S-Bahn Nürnberg), der Zukunftsbahnhof Straubing Hafen sowie Cronheim, Unterschwaningen, Unterwurmbach und Wassertrüdingen an der reaktivierten Strecke der Bayernbahn von Gunzenhausen nach Wassertrüdingen (Nördliche Hesselbergbahn) sind neue Halte. Nach dem Grundgesetz ist der Bund für die Schaffung barrierefreier Bahnstationen der Deutschen Bahn verantwortlich. Um den barrierefreien Ausbau der Stationen in Bayern zu forcieren, stellt der Freistaat aber freiwillig Mittel zur Verfügung. 2024 waren es rund zwölf Millionen Euro. „Auch 2025 bleibt der barrierefreie Ausbau der Bahnstationen ein zentrales Ziel der Staatsregierung, um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen“, versichert Minister Bernreiter. So sollen nach Angaben der Bahnhofsbetreiber in diesem Jahr etwa 20 weitere Stationen barrierefrei erschlossen werden. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
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on 11/01/2025
Der Nürnberger Hauptbahnhof ist als wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Tor zur Innenstadt nicht nur Teil der kritischen Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs, geprägt von starken Publikumsströmen Reisender und Pendler, sondern auch Aufenthaltsort und Arbeitsstätte einer Vielzahl von Menschen sowie Wirkort sozialer Einrichtungen. Sicherheit und Sauberkeit genießen bei den Bürgerinnen und Bürgern hier einen ganz besonders hohen Stellenwert. Nach einem Deliktsanstieg, insbesondere im Bereich der Rohheitsdelikte, in den vergangenen Jahren, verzeichnete das Polizeipräsidium im Jahr 2024 erstmals wieder einen signifikanten Rückgang der erfassten Fälle. „Eine positive Entwicklung, die zeigt, dass unsere vielfältigen Maßnahmen, die wir bereits seit Jahren am und um den Hauptbahnhof ergreifen, Wirkung zeigen“, stellte Polizeipräsident Adolf Blöchl zu Beginn eines Pressetermins mit Ministerpräsident Dr. Marcus Söder, Staatsminister Joachim Herrmann und Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König am Freitag (10.01.2025) fest. „Auf dieser positiven Entwicklung wollen wir aufbauen und so, gemeinsam mit unseren Partnern – allen voran der Stadt Nürnberg, der Staatsanwaltschaft sowie der Bundespolizei – die Sicherheit und Attraktivität im Bahnhofsumfeld weiter steigern“, so Blöchl weiter. Mit der Offensive „Sichere Bahnhöfe“ stellt das Polizeipräsidium Mittelfranken derzeit federführend für die Bayerische Polizei im Rahmen der bayernweiten Arbeitsgruppe „BAYERN. 360° SICHERHEIT“ vorhandene Einsatzkonzepte für Bahnhofsbereiche auf den Prüfstand, trägt Erfahrungswerte aus allen größeren bayerischen Städten zusammen und bündelt das bereits breit vorhandene Know-how. „Beim Blick auf die notwendigen Maßnahmen wird klar, dass ein sicheres, sauberes und attraktives Bahnhofsumfeld nur im Zusammenspiel aller tangierter Akteure gelingen kann“, konstatierte der Leiter der Arbeitsgruppe, Mittelfrankens Polizeivizepräsident Gernot Rochholz und fuhr fort: „Das Polizeipräsidium Mittelfranken kann sich hierbei bereits jetzt auf sein Netzwerk, bestehend aus den wichtigsten Partnern Stadt, Bundespolizei, Deutsche Bahn, Staatsanwaltschaft und Regierung, verlassen. Wir werden diese hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Sicherheitspartnern weiter intensivieren und effektiv ausbauen.“ Die Arbeitsgruppe passt hierzu die bestehenden und bewährten Konzepte an aktuelle Problemstellungen und Phänomene an und orientiert sie hierbei auch an zukünftigen Problemstellungen. Ein Schwerpunkt liegt neben der bereits erwähnten Intensivierung der Netzwerkarbeit in der Vertiefung und Integration der Lagearbeit – insbesondere im Austausch mit der Bundespolizei. Die tagesaktuelle Lageerhebung im Bahnhofsumfeld und der ständige Austausch vorhandener Informationen fließen bereits jetzt in ein gemeinsames Lagebild ein. Um Entwicklungen noch frühzeitiger zu erkennen, speisen beide Sicherheitsbehörden zukünftig aktuelle Erkenntnisse in ein gemeinsam betriebenes Monitoringboard ein, um Informationsverluste oder -verzögerungen zu verhindern. Beim Thema Sicherheitstechnik ist die Nürnberger Polizei mit Hilfe der 32 vorhandenen polizeilichen Überwachungskameras im Umfeld des Hauptbahnhofs, die bereits annähernd jeden Winkel gut einsehen lassen, jetzt schon gut aufgestellt. „Aber auch hier müssen wir frühzeitig auf aktuelle Entwicklungen reagieren und konsequent modernste Technik auch flexibel einsetzen“, sagte Rochholz. Einem Straftatenanstieg im Bereich des Nelson-Mandela-Platzes entgegnete das Polizeipräsidium mit dem Einsatz eines mobilen Kamerasystems. Hiermit habe die Polizei die Möglichkeit, auch kurzfristig bestimmte delinquente Bereiche genau in den Blick zu nehmen und negativen Entwicklungen frühzeitig gezielt entgegenzuwirken. Auch den technischen Fortschritt rückt die Polizei in den Fokus, um Weiterentwicklungen zum Beispiel im Bereich der Gesichtserkennung und im Einsatz von KI fortwährend für den polizeilichen Einsatz zu evaluieren. „Wir sind bereits seit mehreren Jahren mit unserer ‚Besonderen Aufbauorganisation Königstorpassage‘ (BAO KöPa) täglich vor Ort am Bahnhof und im Bahnhofsumfeld“, stellte der Polizeivizepräsident bei dem Rundgang durch die Königstorpassage fest. Die Beamtinnen und Beamten werden hierbei in regelmäßigen Abständen von geschlossenen Einheiten, zivilen Beamten, Hundeführern sowie den Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei unterstützt. „Dennoch werden wir unsere Präsenz im Bahnhofsumfeld noch einmal spürbar erhöhen. Die Polizei ist präsent am Bahnhof – ständig vor Ort, jederzeit ansprechbar“, so Rochholz. Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bilden die interdisziplinären Maßnahmen – insbesondere die enge Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft. Vor allem bei mehrfach straffälligen Personen arbeitet die Nürnberger Polizei mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Hand in Hand zusammen, um die Strafverfahren noch zügiger abzuschließen. Hier werden bestehende Strukturen nochmals effektiv nachgeschärft und die schon jetzt hervorragende Zusammenarbeit weiter intensiviert. Bereits im vergangenen Jahr hat sich hierbei bei zwei größeren Tatkomplexen die Schwerpunktsachbearbeitung von Polizei und Staatsanwaltschaft bewährt. Innerhalb weniger Wochen konnten hierdurch knapp zwei Dutzend Haftbefehle erwirkt und vollstreckt werden. Die zugrundeliegenden Raubdelikte gingen im Anschluss merklich zurück. „Ein Ansatz, den wir in Zukunft auf das gesamte Bahnhofsumfeld ausweiten wollen“, erklärt Rochholz und fährt fort: „Wer zum Bahnhof kommt, um hier Straftaten zu begehen, muss mit schnellen Konsequenzen rechnen.“ Konsequenzen, die sich bei mehrfach straffälligen Asylbewerbern auch frühzeitig auf deren Aufenthaltsstatus auswirken sollen. Zusammen mit den zuständigen Ausländerbehörden wird bei Intensivtätern zukünftig noch konsequenter auf aufenthaltsbeendende Maßnahmen hingewirkt. Zu einem lebendigen, vielfältigen und sicheren Bahnhofsumfeld zählt nicht zuletzt auch die Aufenthaltsqualität. Im Zuge der jahrelangen engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Polizeipräsidium Mittelfranken und der Stadt Nürnberg konnten bereits zahlreiche Örtlichkeiten – allen voran der Bereich Königstorpassage – um- beziehungsweise neugestaltet werden, um moderne Standards zu erfüllen. Im Rahmen der Vision attraktives Bahnhofsumfeld begleitet das Polizeipräsidium Mittelfranken, auch mit Hilfe der Expertise der städtebaulichen Kriminalprävention beim Bayerischen Landeskriminalamt, die Stadt Nürnberg auch zukünftig bei baulichen Veränderungen zur Steigerung von Sicherheit und Attraktivität. „Die Entwicklung – insbesondere im letzten Jahr – bestätigt, dass wir als Polizei mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Dennoch wollen wir noch besser werden und zusammen mit unseren Partnern aus Sicherheit, Stadt und sozialen Trägern unseren Beitrag für eine moderne und lebenswerte Stadt leisten“, schloss Polizeivizepräsident Rochholz. Pressemeldung Polizeipräsidium Mittelfranken
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on 10/01/2025
Die Brücken der Alstertalbahn zwischen den Stadtteilen Ohlsdorf und Poppenbüttel wurden 1913 erbaut. Aufgrund ihres hohen Alters haben sie das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer nahezu erreicht. Deshalb wird die Bahn die Brücken der S-Bahnlinie 1 durch Neubauten ersetzen. Die Brücke über die Rolfinckstraße hat nur eine eingeschränkte Durchfahrtshöhe von 3,8 Meter, die der normalen Durchfahrtshöhe nach Straßenverkehrsordnung von 4,5 Meter entgegensteht. Laut Angaben der Deutschen Bahn wird die Brücke Rolfinckstraße deshalb durchschnittlich vier Mal pro Jahr durch Fahrzeugkontakt beschädigt. „Obwohl die Rolfinckstraße die am stärksten frequentierte Bahnunterführung auf der Strecke ist, plant die Bahn auch hier lediglich einen 1:1 Austausch der alten Brücke, so dass Durchfahrthöhe und -breite unverändert bleiben“, so Silke Bertram, CDU-Bezirksabgeordnete aus Wellingsbüttel. Jeder Anfahrschaden sorgt immer für eine massive Behinderung des Verkehrs, zieht eine technische Überprüfung und ggf. (aufwändigere) Reparaturen nach sich. „Auch entspricht die Durchfahrtsbreite der Brücke nicht mehr heutigen Notwendigkeiten für Autos, Radfahrer und Fußgänger. Insbesondere für Radfahrerinnen und Radfahrer stellt die Eisenbahnbrücke einen gefährlichen Engpass dar,“ so Silke Bertram. „Jeder Anfahrschaden,“ so Wolfgang Kühl, CDU-Regionalsprecher für das Alstertal, „sorgt auch immer für eine längere Streckensperrung für die S-Bahn und ihre Fahrgäste ohne Vorankündigung. Da diese neue Brücke auch wieder ca. 100 Jahre halten soll, ist es sinnvoll, den Brückenaustausch als Chance für eine nachhaltige Verbesserung der jetzigen Situation zu nutzen, was gleichbedeutend mit einer Verbesserung von Durchfahrtshöhe und Durchfahrtsbreite der Brücke ist.“ Deshalb hat die CDU-Fraktion einen Antrag in den Regionalausschuss Alstertal am 15. Januar 2025 eingebracht, dass die Brücke nicht bloß 1:1 ausgetauscht, sondern dass im Zuge der Erneuerung die Durchfahrtshöhe und -breite verbessert wird. • Details zur geplanten Brückensanierung der Bahn: https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/ohlsdorf-poppenbuettel-eue Fotos • Wolfgang Kühl und Silke Bertram vor der Brücke in der Rolfinckstraße (Foto: CDU-Fraktion Wandsbek)• Anlage zu Drs. 22-0802 Pressemeldung CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Wandsbek
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Bayern: Potenzialprognose für Bahnstrecke Berchtesgaden Hauptbahnhof – Berchtesgaden Ost
on 10/01/2025Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) beauftragt, das Fahrgastpotenzial auf der knapp einen Kilometer langen Strecke zwischen dem Berchtesgadener Hauptbahnhof und dem ehemaligen Haltepunkt Berchtesgaden Ost mit Blick auf eine mögliche Streckenreaktivierung für den Schienenpersonennahverkehr zu untersuchen. „Ich freue mich, dass Landkreis und Marktgemeinde den Weg für den Reaktivierungsprozess freigemacht haben und wir mit der Untersuchung eine fundierte Entscheidungsbasis bekommen. Zu einem attraktiven Bahnland Bayern gehören auch Reaktivierungen im Schienenpersonennahverkehr, sofern sie sinnvoll sind“, betont Minister Bernreiter. Der Landkreis Berchtesgadener Land und der Markt Berchtesgaden haben im Laufe des zweiten Halbjahres 2024 die erforderlichen Grundsatzbeschlüsse gefasst. Diese Gremienbeschlüsse der örtlichen ÖPNV-Aufgabenträger sind im bayerischen Reaktivierungsprozess erforderlich, bevor die BEG eine Potenzialprognose durchführt. „Unter enger Einbindung des Landkreises Berchtesgadener Land und der Marktgemeinde Berchtesgaden werden wir nun anhand eines bayernweit einheitlichen Verfahrens untersuchen, ob eine ausreichende Nachfrage vorhanden ist, die für eine Reaktivierung spricht“, erläutert Thomas Prechtl, Sprecher der BEG-Geschäftsführung. Ähnliche Potenzialuntersuchungen für Reaktivierungen laufen bei der BEG aktuell noch für die Fuchstalbahn zwischen Schongau und Landsberg am Lech sowie für die südliche Staudenbahn zwischen Langenneufnach und Türkheim. Bereits Ende letzten Jahres wurde als erste Route in Bayern seit rund einem Jahrzehnt die Strecke Gunzenhausen – Wassertrüdingen für den Schienenpersonennahverkehr reaktiviert. „Mit der Verlängerung der Bahnstrecke bis Berchtesgaden Ost könnten nicht nur weite Teile Berchtesgadens sowie das Gymnasium erschlossen, sondern mit der Watzmann Therme und dem Salzbergwerk auch hochkarätige Tourismusmagneten angebunden werden“, hebt Landrat Bernhard Kern die Bedeutung der möglichen Streckenreaktivierung hervor. Der zu untersuchende Streckenabschnitt würde künftig die bestehende Bahnstrecke von Freilassing über Bad Reichenhall nach Berchtesgaden bis Berchtesgaden Ost verlängern und war Teil der im Jahr 1907 eröffneten Strecke Berchtesgaden – Marktschellenberg – Hangender Stein und weiter nach Salzburg. Diese elektrisch betriebene Lokalbahn wurde bereits 1938 stillgelegt. Ersatzweise sollte eine neue Hauptbahn nach Salzburg gebaut werden. Dieses Projekt kam jedoch nicht über den Bau des gut 240 Meter langen Tunnels direkt in Berchtesgaden hinaus. In den Folgejahren wurden der Tunnel und die anschließende, noch verbliebene Strecke bis zum Salzbergwerk nur noch von Güterzügen befahren. Zuletzt wurde der Tunnel lediglich für Rangierfahrten aus dem Berchtesgadener Hauptbahnhof genutzt, bevor auch hier um 1990 die Gleise und Oberleitungen abgebaut wurden. Die BEG untersucht nun, wie viele Fahrgäste auf der Strecke bei einer Reaktivierung zu erwarten wären. Nur wenn die prognostizierte Nachfrage pro Werktag mindestens 1.000 Reisendenkilometer pro Kilometer Strecke beträgt, käme eine Wiederaufnahme des regulären Personenbetriebs gemäß den bayerischen Reaktivierungskriterien in Betracht. Bis Anfang 2026 will die BEG darlegen, ob von einer ausreichenden Nachfrage ausgegangen werden kann und in der Folge die weiteren Schritte im Reaktivierungsprozess eingeleitet werden können. Die bayernweit einheitlichen Kriterien für Reaktivierungsverfahren lauten: • Eine Prognose, die vom Freistaat Bayern anerkannt wird, ergibt, dass eine Nachfrage von mehr als 1.000 Reisenden pro Werktag zu erwarten ist. • Die Infrastruktur wird ohne Zuschuss des Freistaats in einen Zustand versetzt, der einen attraktiven Zugverkehr ermöglicht. • Ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen ist bereit, die Strecke und die Stationen dauerhaft zu vertretbaren Kosten zu betreiben. • Die ÖPNV-Aufgabenträger, also die Landkreise, verpflichten sich vertraglich, ein mit dem Freistaat Bayern abgestimmtes Buskonzept im Bereich der Reaktivierungsstrecke umzusetzen. Pressemeldung Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkeh
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