Definitionen und Begriffe im Bahnbetrieb F-M
Hier finden Sie eine Auflistung aller festgeschriebenen Definitionen und Begriffe im deutschen Eisenbahnsystem gemäß den Richtlinien der DB AG und den Vorschriften der EBO/ESO mit den Anfangsbuchstaben F bis M.
Alphabetisch gelistet nach Anfangsbuchstaben: A-E F-M N-U V-Z
Um die Definitionen anzuzeigen, einfach auf den jeweiligen Begriff im grauen Kasten klicken.
Definition „Fahrdienstleiter“ im Bahnbetrieb
Fahrdienstleiter regeln die Durchführung der Zugfahrten. Fahrdienstleiter dürfen auch die Tätigkeiten von Weichenwärtern verrichten.
Fahrdienstleiter und Weichenwärter sind in der Richtlinien 408.01 – 06 und 408.48 zusammenfassend in Kurzform auch als „Bediener“ angesprochen.
Ein Bahnhof kann in mehrere Fahrdienstleiterbezirke aufgeteilt sein.
Selbsttätige Blockstellen des automatischen Streckenblocks sind auf zweigleisigen Strecken dem Fahrdienstleiter der vorgelegenen Zugmeldestelle, auf eingleisigen Strecken einem festgelegten Fahrdienstleiter zugeteilt. Selbsttätige Blockstellen der übrigen Blockbauformen, Blockstellen für anzeigegeführte Züge oder örtlich nicht besetzte Bahnhöfe oder Abzweigstellen gelten als mit dem Fahrdienstleiter besetzt, der die Signalanlagen dieser Stellen bedient.
Ril 408.0101A01
Definition „Fahrleitung“ im Bahnbetrieb
Fahrleitungen dienen der Versorgung der elektrisch betriebenen Fahrzeuge mit elektrischer Energie. Zu Fahrleitungen zählen Stromschienen und Oberleitungen.
BRW.0102 Glossar
Definition „Fahrplanhalt“ im Bahnbetrieb
Es gibt folgende Fahrplanhalte:
Regelhalt,
Bedarfshalt,
Betriebshalt und
Halt zum Sichern eines Bahnübergangs.
Ril 408.0101A01
Definition „Fahrstraße“ im Bahnbetrieb
Die Fahrstraße ist ein technisch gesicherter Fahrweg für Zug- oder Rangierfahrten.
Ril 482.0009
Definition „Fahrstraßenanpassung“ im Bahnbetrieb
Als Fahrstraßenanpassung wird die Schnittstelle zwischen zwei Stellwerken innerhalb eines Bahnhofs bezeichnet, bei der bei einer Fahrstraßenbildung über die Schnittstelle beide Stellwerke mitwirken müssen.
Ril 482.0009
Definition „Fahrtstellung eines Hauptsignals“ im Bahnbetrieb
Fahrtstellung eines Hauptsignals bzw. Formulierungen wie „ein Hauptsignal auf Fahrt stellen“ umfassen jede Signalstellung eines Hauptsignals im Sinne von Ril 301.0002 A 1g, die es dem Triebfahrzeugführer eines Zuges erlaubt, an dem Signal vorbeizufahren, z.B. Signal Hp 2, Ks 1, Hl 3a, Sv 4.
An einer virtuellen Blockstelle entspricht der Fahrtstellung des Hauptsignals der entsprechende Fahrtmelder.
Ril 408.0101A01
Ril 301.0002 A 1g)
g) Abweichend von a) werden ortsfeste signaltechnische Einrichtungen, mit denen Signale nach a) gegeben werden, allgemein als Signal bezeichnet.
Es gibt z. B.
– Hauptsignale,
– Vorsignale,
– Sperrsignale.
Sperrsignale zeigen an, ob in den folgenden Gleisabschnitt eingefahren und in diesem rangiert werden darf oder ob eine Drehscheibe oder Schiebebühne befahren werden darf.
Sperrsignale werden auch als Zugdeckungssignale an Bahnsteigen, Brückendeckungssignale und Deckungssignale an Rückfallweichen angewendet.
Definition „Fahrweg“ im Bahnbetrieb
Ein Fahrweg ist der aus Fahrwegelementen bestehende Weg zwischen einem Start- und einem Zielpunkt.
Ril 482.0009
Definition „Fahrwegelement“ im Bahnbetrieb
Ein Fahrwegelement ist der Teil eines Fahrwegs, der durch eine Fahrt (Rangier- oder Zugfahrt) benutzt wird. Fahrwegelemente sind Weichen, Kreuzungen, Gleissperren, und Gleisabschnitte.
Ril 482.0009
Definition „Fahrzeuge“ im Bahnbetrieb
Fahrzeuge werden unterschieden nach Regelfahrzeugen und Nebenfahrzeugen.
Ril 408.0101A01
Definition „Fahrzeuge mit unzureichender Belegung von 42 Hz-Gleisstromkreisen“ im Bahnbetrieb
Regelfahrzeuge oder schwere Nebenfahrzeuge, welche die Gleisfreimeldeanlagen der 42 Hz-Gleisstrom-Technik (Bauform WSSB) während der Fahrt nicht zuverlässig erkennen können, werden als „Fahrzeuge mit unzureichender Belegung von 42 Hz-Gleisstromkreisen“ bezeichnet.
Ril 408.0101 A01
Definition „Fehlleitung, fehlleiten“ im Bahnbetrieb
Ein Zug wird fehlgeleitet, wenn er in einen Fahrweg eingelassen wird, der nicht seinem Fahrplan oder seinem Auftrag entspricht.
Ril 408.0101A01
Definition „Fertigmeldung“ im Bahnbetrieb
Die Fertigmeldung ist die Meldung des Zugschaffners an den Zugführer, dass in seinem zugewiesenen Bereich des Zuges das Ein- und Aussteigen der Reisenden beendet ist, die Außentüren geschlossen sind und keine Personen oder Gegenstände eingeklemmt sind.
BRW.0102 Glossar
Definition „Festlegen“ im Bahnbetrieb
Festlegen ist das Sichern von Fahrzeugen, Zügen oder Zugteilen gegen unbeabsichtigtes Bewegen. Hierzu können Feststellbremsen und Festlegemittel verwendet werden.
BRW.0102 Glossar
Definition „Festlegemittel“ im Bahnbetrieb
Festlegemittel sind Hemmschuhe, doppelseitig wirkende Radvorleger und einseitig wirkende Radvorleger.
BRW.0102 Glossar
Definition „Feststellbremse“ im Bahnbetrieb
Feststellbremsen – soweit am Eisenbahnfahrzeug vorhanden – können ausgeführt sein als
– Handbremse (bedienbar vom Boden aus, auf der Bühne, im Wagen oder im Führerraum),
– Federspeicherbremse (bedienbar im Führerraum oder unterhalb des Langträgers bzw. bei
abgerüsteten Triebfahrzeugen durch Steuerung des Druckes in der Hauptluftleitung)
oder
– Fußbremse bei einigen Kleinlokomotiven.
BRW.0102 Glossar
Definition „Flachkreuzung“ im Bahnbetrieb
Eine Flachkreuzung ist eine Kreuzung mit beweglichen Herzstückspitzen, die einen eigenen Antrieb besitzen.
Ril 482.0009
Definition „Flankenschutz“ im Bahnbetrieb
Flankenschutz beinhaltet alle Maßnahmen und Einrichtungen, die verhindern sollen, das Fahrzeuge seitlich in den für eine Zugfahrt freigegebenen Fahr- und Durchrutschweg gelangen.
Flankenschutz kann mittelbar und unmittelbar gegeben werden.
Ril 482.0009
Definition „Flankenschutzeinrichtungen“ im Bahnbetrieb
Flankenschutzeinrichtungen sind signaltechnische Einrichtungen, die Fahrten auf Fahrstraßen gegen Fahrzeugbewegungen schützen.
Zu den Flankenschutzeinrichtungen gehören Weichen, Gleissperren, Sperrsignale, Hauptsignale ohne Signal Zs 103, Signale Ra 11 (DS 301) mit Lichtsignal Sh 1, sofern technisch ausgeschlossen ist, dass das Signal Sh 1 erteilt werden kann, solange das Wartezeichen als Flankenschutz für eine Zugfahrt dient, und Signale Ra 11 a (DV 301).
Ril 408.0101A01
Flankenschutzeinrichtungen werden wie folgt unterteilt:
Direkte (zwingende) Flankenschutzeinrichtungen:
– Weichen
– Gleissperren
Indirekte (nicht zwingende) Flankenschutzeinrichtungen:
– Hauptsignale
– Sperrsignale
– Signale Ra 11
Definition „Flankenschutzraum“ im Bahnbetrieb
Flankenschutzraum ist der Raum zwischen einer Flankenschutzeinrichtung oder einem Signal Ne 14 und dem Grenzzeichen einer Weiche oder Kreuzung im Fahrweg oder Durchrutschweg.
Ril 408.0101A01
Definition „Fortbildung“ im Bahnbetrieb
Fortbildung umfasst die Maßnahmen, die beruflichen Qualifikationen der Mitarbeiter zu erhalten.
BRW.0102 Glossar
Definition „Freimeldeabschnitt“ im Bahnbetrieb
Ein Freimeldeabschnitt ist ein Gleis- oder Weichenabschnitt, der durch eine Gleisfreimeldeanlage technisch überwacht wird.
Ril 482.0009
Definition „Freimeldegrenze“ im Bahnbetrieb
Eine Freimeldegrenze ist die Trennung zweier Freimeldeabschnitte.
Ril 482.0009
Definition „FS (Full Supervision)“ im Bahnbetrieb
Betriebsart bei ETCS, bei der ein Zug in Vollüberwachung fährt, und zwar mit einer ETCS-Fahrterlaubnis, die ETCS dem Triebfahrzeugführer mit Führungsgrößen und einem Symbol in der Führerraumanzeige anzeigt.
Ril 408.0101A01
Definition „Führungsgrößen“ im Bahnbetrieb
Sollgeschwindigkeit, Zielgeschwindigkeit und Zielentfernung werden bei anzeigegeführten Zügen als Führungsgrößen bezeichnet und im Führerraum angezeigt.
Ril 408.0101A01
Definition „Führerraum“ im Bahnbetrieb
Der Führerraum bezeichnet den Bereich innerhalb eines Eisenbahnfahrzeuges, der für das Führen des Triebfahrzeuges vorgesehen ist. Bei bestimmten Eisenbahnfahrzeugen wird dieser Bereich auch als Führerstand (Dampflokomotiven) oder als Fahrerkabine (Nebenfahrzeugen) bezeichnet.
BRW.0102 Glossar
Definition „Gefahrpunkt“ im Bahnbetrieb
Der Gefahrpunkt ist die erste auf ein Hauptsignal folgende Stelle im Gleis, an der beim Durchrutschen eines Zuges eine Gefährdung eintreten kann.
Ril 482.0009
Definition „Gefahrpunktabstand“ im Bahnbetrieb
Der Gefahrpunktabstand ist der Abstand zwischen einem Einfahr-, Block- oder Deckungssignal und dem Gefahrpunkt.
Ril 482.0009
Definition „Gefährdende Fahrt“ im Bahnbetrieb
Eine gefährdende Fahrt ist eine Folgefahrt, eine Gegenfahrt oder eine Flankenfahrt.
Ril 482.0009
Definition „Gegengleis“ im Bahnbetrieb
Das Gleis, das auf zweigleisiger, freier Strecke entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung befahren wird, wird als Gegengleis bezeichnet.
Ril 408.0101A01
Definition „Geschobene Züge“ im Bahnbetrieb
Geschobene Züge sind Züge, in denen kein arbeitendes Triebfahrzeug an der Spitze läuft oder von der Spitze aus gesteuert wird.
Züge, die aus einem Nebenfahrzeug mit Kraftantrieb und einem vorangestellten Nebenfahrzeug ohne Kraftantrieb oder aus einem Triebfahrzeug und einem vorangestellten Schneeräumfahrzeug gebildet sind, sind keine geschobenen Züge, wenn die Fahrzeuge eine bauartkompatible Einheit bilden.
Ril 408.0101A01
Definition „Gewaltschaden“ (bzw. Gewaltschäden) im Bahnbetrieb
Gewaltschäden sind Schäden, die auf unsachgemäßen Umgang bei der Be- oder Entladung bzw. während der Beförderung, schließen lassen.
Gewaltschäden infolge von Unfällen:
Bei Schäden in Folge einer Kollision, Entgleisung, einem Bahnüber-
gangsunfall oder Fahrzeugbrand, die sicherheitlichen Einfluss auf die
Strukturen des Laufwerkes, der Federung oder des Tragwerkes so-
wie der Bremse haben könnten, ist eine vom EVU beauftragte
Person anzufordern, die das Fahrzeug untersucht, bevor es weiter-
verwendet wird.
BRW.6103
Festgelegte Gewaltschäden wurden in Spalte 4 (Maßnahmen) der AVV mit Klammervermerk „Gewaltschaden“ versehen. Werden zugeordnete sowie weitere Gewaltschäden bei der Prüfung festgestellt, sind diese im DV-System mit Code und Ursachencode zu dokumentieren. Zusätzlich ist in der Bezettelung der Hinweis „Beschädigungsbericht erstellen“ anzukreuzen.
Definition „Gewöhnlicher Halteplatz“ im Bahnbetrieb
Der gewöhnliche Halteplatz ist die Stelle, an der ein Zug bei einem planmäßigen Halt dem Zweck des Haltes entsprechend halten muss.
Im Einzelnen gilt Folgendes:
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Betriebshalt oder eines Güterzuges ist möglichst nahe am Halt gebietenden Signal, vor dem LZB-Halt bzw. vor dem ETCS-Halt.
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Regelhalt oder Bedarfshalt ist am Bahnsteig, hierbei müssen sich in der Regel alle für Reisende zum Ein- und Aussteigen vorgesehenen Türen am Bahnsteig befinden.
Die Regeln zum gewöhnlichen Halteplatz gelten nicht für Halte zum Sichern eines Bahnüberganges.
Ril 408.0101A01
Definition „Gleisabschnitt“ im Bahnbetrieb
Als Gleisabschnitt im Sinne dieser Richtlinienreihe ist der Abschnitt eines Gleises zu verstehen, der durch Gleisfreimeldegrenzen unterteilt ist.
Ril 482.0009
Definition „Gleisfreimeldeanlage“ im Bahnbetrieb
Gleisfreimeldeanlage ist eine technische Einrichtung, die das Frei- und Besetztsein von Gleisabschnitten und Weichen automatisch feststellen kann und zur Anzeige bringt.
Ril 482.0009
Definition „Gleissperre“ im Bahnbetrieb
Eine Gleissperre ist eine Flankenschutzeinrichtung, die in aufliegender Stellung eine gefährdende Fahrzeugbewegung zum Entgleisen bringt.
Ril 482.0009
Definition „Gleiswechselbetrieb“ im Bahnbetrieb
Gleiswechselbetrieb ist eingerichtet, wo das Gegengleis mit Hauptsignal und Signal Zs 6 befahren werden kann.
Gleiswechselbetrieb kann ständig oder vorübergehend eingerichtet sein.
Vorübergehend eingerichteter Gleiswechselbetrieb wird in einer Betra angeordnet.
Ril 408.0101A01
Definition „Grenze zwischen Bahnhof und freier Strecke“ im Bahnbetrieb
Als Grenze zwischen den Bahnhöfen und der freien Strecke gelten im Allgemeinen die Einfahrsignale bzw. die sie ersetzenden Signale Ne 14 oder Trapeztafeln, sonst die Einfahrweichen.
Bei besonderen örtlichen Verhältnissen kann die Grenze anderweitig festgelegt sein.
Bahnhofsgleise und andere Anlagen neben den durchgehenden Hauptgleisen, die über die Grenze hinausreichen, gehören zu den Bahnhofsanlagen.
Ril 408.0101A01
Definition „Grenzsignal“ im Bahnbetrieb
Ein Grenzsignal ist ein Hauptsignal, an dem eine Strecke mit ETCS beginnt oder endet.
Ril 408.0101A01
Definition „Halt zum Sichern eines Bahnüberganges“ im Bahnbetrieb
Ein Halt zum Sichern eines Bahnüberganges ist ein Fahrplanhalt, bei dem ein Zug vor dem Bahnübergang anhalten muss, weil der Bahnübergang planmäßig durch Zugpersonal oder durch andere Mitarbeiter gesichert werden muss.
Ril 408.0101A01
Definition „Halteplatz“ im Bahnbetrieb
Der gewöhnliche Halteplatz ist die Stelle, an der ein Zug bei einem planmäßigen Halt dem Zweck des Haltes entsprechend halten muss.
Erklärung der BahnInfos.com-Redaktion zum „Halteplatz“:
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Betriebshalt oder eines Güterzuges ist möglichst nahe am Halt gebietenden Signal, vor dem LZB-Halt bzw. vor dem ETCS-Halt.
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Regelhalt oder Bedarfshalt ist am Bahnsteig, hierbei müssen sich in der Regel alle für Reisende zum Ein- und Aussteigen vorgesehenen Türen am Bahnsteig befinden.
Die Regeln zum gewöhnlichen Halteplatz gelten nicht für Halte zum Sichern eines Bahnüberganges.
Ril 408.0101A01
Definition „Haltepunkte“ (Hp) im Bahnbetrieb
Haltepunkte sind Bahnanlagen ohne Weichen, wo Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen.
Ril 408.0101A01
Definition „Haltestellen“ (Hst) im Bahnbetrieb
Haltestellen sind Abzweigstellen, Überleitstellen oder Anschlussstellen, die mit einem Haltepunkt örtlich verbunden sind.
Ril 408.0101A01
Definition „Hauptgleise“ im Bahnbetrieb
Hauptgleise sind die von Zügen planmäßig befahrenen Gleise.
Ril 408.0101A01
Definition „Hilfsfahrstraße“ im Bahnbetrieb
Eine Hilfsfahrstraße gewährleistet die richtige Stellung und den Verschluss der zugehörigen Weichen und Flankenschutzeinrichtungen.
Hilfsfahrstraßen gibt es nur in mechanischen, elektromechanischen und älteren Relaisstellwerken.
Ril 482.0009
Definition „Hilfssperre“ im Bahnbetrieb
Die Hilfssperre dient in mechanischen, elektromechanischen und Relaisstellwerken der mechanischen Blockierung eines Bedienelements.
Eine Sperre ist eine Einrichtung, die eine Bedienungshandlung verhindert, solange sie angebracht oder eigegeben ist.
Ril 482.0009
Definition „Inselgleis“ im Bahnbetrieb
Als Inselgleis wird ein Gleisabschnitt ohne Weichen im Bahnhof bezeichnet, in den aus beiden Richtungen Rangierstraßen eingestellt werden können.
Richtlinie 482.0009
Definition „IS (Isolation)“ im Bahnbetrieb
Betriebsart bei ETCS, wenn das ETCS-Fahrzeuggerät mit dem Störschalter abgeschaltet ist.
Es sind keine Eingaben und Anzeigen über die Fahrzeugeinrichtung möglich.
Der Zug kann ohne ETCS-Fahrterlaubnis fahren.
Ril 408.0101A01
Definition „Kleinwagen“ im Bahnbetrieb
Kleinwagen sind Nebenfahrzeuge, die Gleisschaltmittel oder Gleisfreimeldeanlagen nicht zuverlässig beeinflussen.
Ril 408.0101A01
Definition „Kleinwagenfahrt“ im Bahnbetrieb
Kleinwagenfahrten sind Fahrten, die aus Kleinwagen gebildet sind oder in die Kleinwagen eingestellt sind. Sie dürfen nur als Sperrfahrt oder Rangierfahrt verkehren.
Kleinwagenfahrten als Sperrfahrten sind nach den Regeln für Zugfahrten unter Beachtung der für Kleinwagenfahrten geltenden Besonderheiten durchzuführen.
Kleinwagenfahrten als Rangierfahrten sind nach den Regeln für das Rangieren unter Beachtung der für Kleinwagen geltenden Besonderheiten durchzuführen.
Ril 408.0101A01
Definition „Kommando“ im Bahnbetrieb
Ein Kommando ist ein Auftrag an den Rechner zum Stellen, Prüfen, Sperren und Freigeben von Elementen.
Ril 482.0009
Definition „Kommandofreigabe“ im Bahnbetrieb
Die Kommandofreigabe ist ein betrieblich gefordertes Verfahren. Der Bediener muss seine Eingabe und die aktuelle Anzeige visuell überprüfen.
Ril 482.0009
Definition „Kommunikationsanzeige“ im Bahnbetrieb
In der Kommunikationsanzeige werden alle aktuellen Bedienhandlungen und Meldungen der am Bedienplatz angeschlossenen Systeme aufgelistet.
Ril 482.0009
Definition „Kontaktstelle“ im Bahnbetrieb
Kontaktstelle ist
a) die Zugmeldestelle, die während der Arbeitsunterbrechung der überwachenden Zugmeldestelle bei der Notfallleitstelle für ein der überwachenden Zugmeldestelle zugeordnetes, gesperrtes Gleis Hilfe aufrufen muss,
b) die Betriebsstelle, die die Meldungen zu Arbeitsende und Arbeitsbeginn bei unterbrochener Arbeitszeit entgegen nimmt und der Besonderheiten während der unterbrochenen Arbeitszeit gemeldet werden.
Ril 408.0101A01
Definition „Kreuzen“ im Bahnbetrieb
Beim Kreuzen wartet ein Zug auf einer Zugmeldestelle, weil der Zugfolgeabschnitt, in den er eingelassen werden soll, noch durch einen in der Gegenrichtung fahrenden Zug beansprucht wird.
Ril 408.0101A01
Definition „Kreuzung“ im Bahnbetrieb
Eine Kreuzung ist ein Fahrwegelement, bei dem sich zwei Gleise höhengleich kreuzen, ohne dass ein abzweigender Fahrzeugübergang zwischen den Gleisen möglich ist.
Ril 482.0009
Definition „Kreuzungsweiche“ im Bahnbetrieb
Eine Kreuzungsweiche ist ein Fahrwegelement, bei dem sich zwei Gleise höhengleich kreuzen und ein abzweigender Fahrzeugübergang zwischen den Gleisen möglich ist.
Ril 482.0009
Arten von Kreuzungsweichen:
Es gibt folgende Arten von Kreuzungsweichen:
– Einfache Kreuzungsweiche (EKW)
– Doppelte Kreuzungsweiche (DKW)
Definition „Lampenzieher“ im Bahnbetrieb
Der Lampenzieher ist ein Hilfsmittel zum Auswechseln von Lampen im Tischfeld bei Bedienpulten, Stelltischen und Stelltafeln.
Ril 482.0009
Definition „Merkhinweis“ im Bahnbetrieb
Ein Merkhinweis ist ein Schild oder eine Anzeige, die den Bediener an eine vom Regelbetrieb abweichende Betriebssituation erinnern soll.
Ril 482.0009
Definition „Mitarbeiter“ im Bahnbetrieb
Mitarbeiter, im Sinne des bahnbetrieblichen Regelwerks, sind Personen, die Tätigkeiten im Bahnbetrieb selbstständig nur verrichten dürfen, wenn sie für diese Tätigkeiten geprüft und mit ihrer Ausführung beauftragt sind.
Ril 408.0101A01
Mitarbeiter im Eisenbahnbetrieb sind Bremsprobeberechtigte, Heizer, die örtliche Aufsicht, Rangierbegleiter, Triebfahrzeugbegleiter, Triebfahrzeugführer, Wagenuntersuchungsbeamte, Zugführer und Zugschaffner sowie weitere Mitarbeiter mit sicherheitsrelevanten Aufgaben.
BRW.0102 Glossar
Definition „Mittelweiche“ im Bahnbetrieb
Die Mittelweiche ist eine Weiche in einem Bahnhofsgleis, die bei Ausfahrten zwischen der Zugspitze und dem Startsignal liegt oder durch den Zug besetzt sein kann.
Ril 482.0009
Fahrdienstleiter
Definition “Fahrdienstleiter” im Bahnbetrieb
Fahrdienstleiter regeln die Durchführung der Zugfahrten. Fahrdienstleiter dürfen auch die Tätigkeiten von Weichenwärtern verrichten.
Fahrdienstleiter und Weichenwärter sind in der Richtlinien 408.01 – 06 und 408.48 zusammenfassend in Kurzform auch als „Bediener“ angesprochen.
Ein Bahnhof kann in mehrere Fahrdienstleiterbezirke aufgeteilt sein.
Selbsttätige Blockstellen des automatischen Streckenblocks sind auf zweigleisigen Strecken dem Fahrdienstleiter der vorgelegenen Zugmeldestelle, auf eingleisigen Strecken einem festgelegten Fahrdienstleiter zugeteilt. Selbsttätige Blockstellen der übrigen Blockbauformen, Blockstellen für anzeigegeführte Züge oder örtlich nicht besetzte Bahnhöfe oder Abzweigstellen gelten als mit dem Fahrdienstleiter besetzt, der die Signalanlagen dieser Stellen bedient.
Ril 408.0101A01
Fahrleitung
Definition “Fahrleitung” im Bahnbetrieb
Fahrleitungen dienen der Versorgung der elektrisch betriebenen Fahrzeuge mit elektrischer Energie. Zu Fahrleitungen zählen Stromschienen und Oberleitungen.
BRW.0102 Glossar
Fahrplanhalt
Definition “Fahrplanhalt” im Bahnbetrieb
Es gibt folgende Fahrplanhalte:
Regelhalt, Bedarfshalt, Betriebshalt und Halt zum Sichern eines Bahnübergangs.
Ril 408.0101A01
Fahrstraße
Definition “Fahrstraße” im Bahnbetrieb
Die Fahrstraße ist ein technisch gesicherter Fahrweg für Zug- oder Rangierfahrten.
Ril 482.0009
Fahrstraßenanpassung
Definition “Fahrstraßenanpassung” im Bahnbetrieb
Als Fahrstraßenanpassung wird die Schnittstelle zwischen zwei Stellwerken innerhalb eines Bahnhofs bezeichnet, bei der bei einer Fahrstraßenbildung über die Schnittstelle beide Stellwerke mitwirken müssen.
Ril 482.0009
Fahrtstellung eines Hauptsignals
Definition “Fahrtstellung eines Hauptsignals” im Bahnbetrieb
Fahrtstellung eines Hauptsignals bzw. Formulierungen wie „ein Hauptsignal auf Fahrt stellen“ umfassen jede Signalstellung eines Hauptsignals im Sinne von Ril 301.0002 A 1g, die es dem Triebfahrzeugführer eines Zuges erlaubt, an dem Signal vorbeizufahren, z.B. Signal Hp 2, Ks 1, Hl 3a, Sv 4.
An einer virtuellen Blockstelle entspricht der Fahrtstellung des Hauptsignals der entsprechende Fahrtmelder.
Ril 408.0101A01
Ril 301.0002 A 1g)
g) Abweichend von a) werden ortsfeste signaltechnische Einrichtungen, mit denen Signale nach a) gegeben werden, allgemein als Signal bezeichnet. Es gibt z. B. – Hauptsignale, – Vorsignale, – Sperrsignale. Sperrsignale zeigen an, ob in den folgenden Gleisabschnitt eingefahren und in diesem rangiert werden darf oder ob eine Drehscheibe oder Schiebebühne befahren werden darf. Sperrsignale werden auch als Zugdeckungssignale an Bahnsteigen, Brückendeckungssignale und Deckungssignale an Rückfallweichen angewendet.
Fahrweg
Definition “Fahrweg” im Bahnbetrieb
Ein Fahrweg ist der aus Fahrwegelementen bestehende Weg zwischen einem Start- und einem Zielpunkt.
Ril 482.0009
Fahrwegelement
Definition “Fahrwegelement” im Bahnbetrieb
Ein Fahrwegelement ist der Teil eines Fahrwegs, der durch eine Fahrt (Rangier- oder Zugfahrt) benutzt wird. Fahrwegelemente sind Weichen, Kreuzungen, Gleissperren, und Gleisabschnitte.
Ril 482.0009
Fahrzeuge
Definition “Fahrzeuge” im Bahnbetrieb
Fahrzeuge werden unterschieden nach Regelfahrzeugen und Nebenfahrzeugen.
Ril 408.0101A01
Fahrzeuge mit unzureichender Belegung von 42 Hz-Gleisstromkreisen
Definition “Fahrzeuge mit unzureichender Belegung von 42 Hz-Gleisstromkreisen” im Bahnbetrieb
Regelfahrzeuge oder schwere Nebenfahrzeuge, welche die Gleisfreimeldeanlagen der 42 Hz-Gleisstrom-Technik (Bauform WSSB) während der Fahrt nicht zuverlässig erkennen können, werden als “Fahrzeuge mit unzureichender Belegung von 42 Hz-Gleisstromkreisen” bezeichnet.
Ril 408.0101 A01
Fehlleitung
Definition “Fehlleitung” im Bahnbetrieb
Ein Zug wird fehlgeleitet, wenn er in einen Fahrweg eingelassen wird, der nicht seinem Fahrplan oder seinem Auftrag entspricht.
Ril 408.0101A01
Fertigmeldung
Definition “Fertigmeldung” im Bahnbetrieb
Die Fertigmeldung ist die Meldung des Zugschaffners an den Zugführer, dass in seinem zugewiesenen Bereich des Zuges das Ein- und Aussteigen der Reisenden beendet ist, die Außentüren geschlossen sind und keine Personen oder Gegenstände eingeklemmt sind.
BRW.0102 Glossar
Festlegen
Definition “Festlegen” im Bahnbetrieb
Festlegen ist das Sichern von Fahrzeugen, Zügen oder Zugteilen gegen unbeabsichtigtes Bewegen. Hierzu können Feststellbremsen und Festlegemittel verwendet werden.
BRW.0102 Glossar
Festlegemittel
Definition “Festlegemittel” im Bahnbetrieb
Festlegemittel sind Hemmschuhe, doppelseitig wirkende Radvorleger und einseitig wirkende Radvorleger.
BRW.0102 Glossar
Feststellbremse
Definition “Feststellbremse” im Bahnbetrieb
Feststellbremsen – soweit am Eisenbahnfahrzeug vorhanden – können ausgeführt sein als – Handbremse (bedienbar vom Boden aus, auf der Bühne, im Wagen oder im Führerraum), – Federspeicherbremse (bedienbar im Führerraum oder unterhalb des Langträgers bzw. bei abgerüsteten Triebfahrzeugen durch Steuerung des Druckes in der Hauptluftleitung) oder – Fußbremse bei einigen Kleinlokomotiven.
BRW.0102 Glossar
Flachkreuzung
Definition “Flachkreuzung” im Bahnbetrieb
Eine Flachkreuzung ist eine Kreuzung mit beweglichen Herzstückspitzen, die einen eigenen Antrieb besitzen.
Ril 482.0009
Flankenschutz
Definition “Flankenschutz” im Bahnbetrieb
Flankenschutz beinhaltet alle Maßnahmen und Einrichtungen, die verhindern sollen, das Fahrzeuge seitlich in den für eine Zugfahrt freigegebenen Fahr- und Durchrutschweg gelangen.
Flankenschutz kann mittelbar und unmittelbar gegeben werden.
Ril 482.0009
Flankenschutzeinrichtung
Definition “Flankenschutzeinrichtung” im Bahnbetrieb
Flankenschutzeinrichtungen sind signaltechnische Einrichtungen, die Fahrten auf Fahrstraßen gegen Fahrzeugbewegungen schützen.
Zu den Flankenschutzeinrichtungen gehören Weichen, Gleissperren, Sperrsignale, Hauptsignale ohne Signal Zs 103, Signale Ra 11 (DS 301) mit Lichtsignal Sh 1, sofern technisch ausgeschlossen ist, dass das Signal Sh 1 erteilt werden kann, solange das Wartezeichen als Flankenschutz für eine Zugfahrt dient, und Signale Ra 11 a (DV 301).
Ril 408.0101A01
Flankenschutzeinrichtungen werden wie folgt unterteilt:
Direkte (zwingende) Flankenschutzeinrichtungen:
– Weichen
– Gleissperren
Indirekte (nicht zwingende) Flankenschutzeinrichtungen:
– Hauptsignale
– Sperrsignale
– Signale Ra 11
Flankenschutzraum
Definition “Flankenschutzraum” im Bahnbetrieb
Flankenschutzraum ist der Raum zwischen einer Flankenschutzeinrichtung oder einem Signal Ne 14 und dem Grenzzeichen einer Weiche oder Kreuzung im Fahrweg oder Durchrutschweg.
Ril 408.0101A01
Fortbildung
Definition “Fortbildung” im Bahnbetrieb
Fortbildung umfasst die Maßnahmen, die beruflichen Qualifikationen der Mitarbeiter zu erhalten.
BRW.0102 Glossar
Freimeldeabschnitt
Definition “Freimeldeabschnitt” im Bahnbetrieb
Ein Freimeldeabschnitt ist ein Gleis- oder Weichenabschnitt, der durch eine Gleisfreimeldeanlage technisch überwacht wird.
Ril 482.0009
Freimeldegrenze
Definition “Freimeldegrenze” im Bahnbetrieb
Eine Freimeldegrenze ist die Trennung zweier Freimeldeabschnitte.
Ril 482.0009
FS (Full Supervision)
Definition “FS (Full Supervision)” im Bahnbetrieb
Betriebsart bei ETCS, bei der ein Zug in Vollüberwachung fährt, und zwar mit einer ETCS-Fahrterlaubnis, die ETCS dem Triebfahrzeugführer mit Führungsgrößen und einem Symbol in der Führerraumanzeige anzeigt.
Ril 408.0101A01
Führungsgrößen
Definition “Führungsgrößen” im Bahnbetrieb
Sollgeschwindigkeit, Zielgeschwindigkeit und Zielentfernung werden bei anzeigegeführten Zügen als Führungsgrößen bezeichnet und im Führerraum angezeigt.
Ril 408.0101A01
Führerraum
Definition “Führerraum” im Bahnbetrieb
Der Führerraum bezeichnet den Bereich innerhalb eines Eisenbahnfahrzeuges, der für das Führen des Triebfahrzeuges vorgesehen ist. Bei bestimmten Eisenbahnfahrzeugen wird dieser Bereich auch als Führerstand (Dampflokomotiven) oder als Fahrerkabine (Nebenfahrzeugen) bezeichnet.
BRW.0102 Glossar
Gefahrpunkt
Definition “Gefahrpunkt” im Bahnbetrieb
Der Gefahrpunkt ist die erste auf ein Hauptsignal folgende Stelle im Gleis, an der beim Durchrutschen eines Zuges eine Gefährdung eintreten kann.
Ril 482.0009
Gefahrpunktabstand
Definition “Gefahrpunktabstand” im Bahnbetrieb
Der Gefahrpunktabstand ist der Abstand zwischen einem Einfahr-, Block- oder Deckungssignal und dem Gefahrpunkt.
Ril 482.0009
Gefährdende Fahrt
Definition “Gefährdende Fahrt” im Bahnbetrieb
Eine gefährdende Fahrt ist eine Folgefahrt, eine Gegenfahrt oder eine Flankenfahrt.
Ril 482.0009
Gegengleis
Definition “Gegengleis” im Bahnbetrieb
Das Gleis, das auf zweigleisiger, freier Strecke entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung befahren wird, wird als Gegengleis bezeichnet.
Ril 408.0101A01
Geschobene Züge
Definition “Geschobene Züge” im Bahnbetrieb
Geschobene Züge sind Züge, in denen kein arbeitendes Triebfahrzeug an der Spitze läuft oder von der Spitze aus gesteuert wird.
Züge, die aus einem Nebenfahrzeug mit Kraftantrieb und einem vorangestellten Nebenfahrzeug ohne Kraftantrieb oder aus einem Triebfahrzeug und einem vorangestellten Schneeräumfahrzeug gebildet sind, sind keine geschobenen Züge, wenn die Fahrzeuge eine bauartkompatible Einheit bilden.
Ril 408.0101A01
Gewaltschaden
Definition “Gewaltschaden” (bzw. Gewaltschäden) im Bahnbetrieb
Gewaltschäden sind Schäden, die auf unsachgemäßen Umgang bei der Be- oder Entladung bzw. während der Beförderung, schließen lassen.
Gewaltschäden infolge von Unfällen:
Bei Schäden in Folge einer Kollision, Entgleisung, einem Bahnüber- gangsunfall oder Fahrzeugbrand, die sicherheitlichen Einfluss auf die Strukturen des Laufwerkes, der Federung oder des Tragwerkes so- wie der Bremse haben könnten, ist eine vom EVU beauftragte Person anzufordern, die das Fahrzeug untersucht, bevor es weiter- verwendet wird.
BRW.6103
Festgelegte Gewaltschäden wurden in Spalte 4 (Maßnahmen) der AVV mit Klammervermerk „Gewaltschaden“ versehen. Werden zugeordnete sowie weitere Gewaltschäden bei der Prüfung festgestellt, sind diese im DV-System mit Code und Ursachencode zu dokumentieren. Zusätzlich ist in der Bezettelung der Hinweis „Beschädigungsbericht erstellen“ anzukreuzen.
Gewöhnlicher Halteplatz
Definition “Gewöhnlicher Halteplatz” im Bahnbetrieb
Der gewöhnliche Halteplatz ist die Stelle, an der ein Zug bei einem planmäßigen Halt dem Zweck des Haltes entsprechend halten muss.
Im Einzelnen gilt Folgendes:
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Betriebshalt oder eines Güterzuges ist möglichst nahe am Halt gebietenden Signal, vor dem LZB-Halt bzw. vor dem ETCS-Halt.
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Regelhalt oder Bedarfshalt ist am Bahnsteig, hierbei müssen sich in der Regel alle für Reisende zum Ein- und Aussteigen vorgesehenen Türen am Bahnsteig befinden.
Die Regeln zum gewöhnlichen Halteplatz gelten nicht für Halte zum Sichern eines Bahnüberganges.
Ril 408.0101A01
Gleisabschnitt
Definition “Gleisabschnitt” im Bahnbetrieb
Als Gleisabschnitt im Sinne dieser Richtlinienreihe ist der Abschnitt eines Gleises zu verstehen, der durch Gleisfreimeldegrenzen unterteilt ist.
Ril 482.0009
Gleisfreimeldeanlage
Definition “Gleisfreimeldeanlage” im Bahnbetrieb
Gleisfreimeldeanlage ist eine technische Einrichtung, die das Frei- und Besetztsein von Gleisabschnitten und Weichen automatisch feststellen kann und zur Anzeige bringt.
Ril 482.0009
Gleissperre
Definition “Gleissperre” im Bahnbetrieb
Eine Gleissperre ist eine Flankenschutzeinrichtung, die in aufliegender Stellung eine gefährdende Fahrzeugbewegung zum Entgleisen bringt.
Ril 482.0009
Gleiswechselbetrieb
Definition “Gleiswechselbetrieb” im Bahnbetrieb
Gleiswechselbetrieb ist eingerichtet, wo das Gegengleis mit Hauptsignal und Signal Zs 6 befahren werden kann.
Gleiswechselbetrieb kann ständig oder vorübergehend eingerichtet sein.
Vorübergehend eingerichteter Gleiswechselbetrieb wird in einer Betra angeordnet.
Ril 408.0101A01
Grenze zwischen Bahnhof und freier Strecke
Definition “Grenze zwischen Bahnhof und freier Strecke” im Bahnbetrieb
Als Grenze zwischen den Bahnhöfen und der freien Strecke gelten im Allgemeinen die Einfahrsignale bzw. die sie ersetzenden Signale Ne 14 oder Trapeztafeln, sonst die Einfahrweichen.
Bei besonderen örtlichen Verhältnissen kann die Grenze anderweitig festgelegt sein.
Bahnhofsgleise und andere Anlagen neben den durchgehenden Hauptgleisen, die über die Grenze hinausreichen, gehören zu den Bahnhofsanlagen.
Ril 408.0101A01
Grenzsignal
Definition “Grenzsignal” im Bahnbetrieb
Ein Grenzsignal ist ein Hauptsignal, an dem eine Strecke mit ETCS beginnt oder endet.
Ril 408.0101A01
Halt zum Sichern eines Bahnüberganges
Definition “Halt zum Sichern eines Bahnüberganges” im Bahnbetrieb
Ein Halt zum Sichern eines Bahnüberganges ist ein Fahrplanhalt, bei dem ein Zug vor dem Bahnübergang anhalten muss, weil der Bahnübergang planmäßig durch Zugpersonal oder durch andere Mitarbeiter gesichert werden muss.
Ril 408.0101A01
Halteplatz
Definition “Halteplatz” im Bahnbetrieb
Der gewöhnliche Halteplatz ist die Stelle, an der ein Zug bei einem planmäßigen Halt dem Zweck des Haltes entsprechend halten muss.
Erklärung der BahnInfos.com-Redaktion zum “Halteplatz”:
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Betriebshalt oder eines Güterzuges ist möglichst nahe am Halt gebietenden Signal, vor dem LZB-Halt bzw. vor dem ETCS-Halt.
Der gewöhnliche Halteplatz eines Reisezuges mit Regelhalt oder Bedarfshalt ist am Bahnsteig, hierbei müssen sich in der Regel alle für Reisende zum Ein- und Aussteigen vorgesehenen Türen am Bahnsteig befinden.
Die Regeln zum gewöhnlichen Halteplatz gelten nicht für Halte zum Sichern eines Bahnüberganges.
Ril 408.0101A01
Haltepunkte
Definition “Haltepunkt” (Hp) im Bahnbetrieb
Haltepunkte sind Bahnanlagen ohne Weichen, wo Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen.
Ril 408.0101A01
Haltestellen
Definition “Haltestelle” (Hst) im Bahnbetrieb
Haltestellen sind Abzweigstellen, Überleitstellen oder Anschlussstellen, die mit einem Haltepunkt örtlich verbunden sind.
Ril 408.0101A01
Hauptgleise
Definition “Hauptgleis” im Bahnbetrieb
Hauptgleise sind die von Zügen planmäßig befahrenen Gleise.
Ril 408.0101A01
Hilfsfahrstraße
Definition “Hilfsfahrstraße” im Bahnbetrieb
Eine Hilfsfahrstraße gewährleistet die richtige Stellung und den Verschluss der zugehörigen Weichen und Flankenschutzeinrichtungen.
Hilfsfahrstraßen gibt es nur in mechanischen, elektromechanischen und älteren Relaisstellwerken.
Ril 482.0009
Hilfssperre
Definition “Hilfssperre” im Bahnbetrieb
Die Hilfssperre dient in mechanischen, elektromechanischen und Relaisstellwerken der mechanischen Blockierung eines Bedienelements.
Eine Sperre ist eine Einrichtung, die eine Bedienungshandlung verhindert, solange sie angebracht oder eigegeben ist.
Ril 482.0009
Inselgleis
Definition “Inselgleis” im Bahnbetrieb
Als Inselgleis wird ein Gleisabschnitt ohne Weichen im Bahnhof bezeichnet, in den aus beiden Richtungen Rangierstraßen eingestellt werden können.
Richtlinie 482.0009
IS (Isolation)
Definition “IS (Isolation)” im Bahnbetrieb
Betriebsart bei ETCS, wenn das ETCS-Fahrzeuggerät mit dem Störschalter abgeschaltet ist.
Es sind keine Eingaben und Anzeigen über die Fahrzeugeinrichtung möglich.
Der Zug kann ohne ETCS-Fahrterlaubnis fahren.
Ril 408.0101A01
Kleinwagen
Definition “Kleinwagen” im Bahnbetrieb
Kleinwagen sind Nebenfahrzeuge, die Gleisschaltmittel oder Gleisfreimeldeanlagen nicht zuverlässig beeinflussen.
Ril 408.0101A01
Kleinwagenfahrten
Definition “Kleinwagenfahrt” im Bahnbetrieb
Kleinwagenfahrten sind Fahrten, die aus Kleinwagen gebildet sind oder in die Kleinwagen eingestellt sind. Sie dürfen nur als Sperrfahrt oder Rangierfahrt verkehren.
Kleinwagenfahrten als Sperrfahrten sind nach den Regeln für Zugfahrten unter Beachtung der für Kleinwagenfahrten geltenden Besonderheiten durchzuführen.
Kleinwagenfahrten als Rangierfahrten sind nach den Regeln für das Rangieren unter Beachtung der für Kleinwagen geltenden Besonderheiten durchzuführen.
Ril 408.0101A01
Kommando
Definition “Kommando” im Bahnbetrieb
Ein Kommando ist ein Auftrag an den Rechner zum Stellen, Prüfen, Sperren und Freigeben von Elementen.
Ril 482.0009
Kommandofreigabe
Definition “Kommandofreigabe” im Bahnbetrieb
Die Kommandofreigabe ist ein betrieblich gefordertes Verfahren. Der Bediener muss seine Eingabe und die aktuelle Anzeige visuell überprüfen.
Ril 482.0009
Kommunikationsanzeige
Definition “Kommunikationsanzeige” im Bahnbetrieb
In der Kommunikationsanzeige werden alle aktuellen Bedienhandlungen und Meldungen der am Bedienplatz angeschlossenen Systeme aufgelistet.
Ril 482.0009
Kontaktstelle
Definition “Kontaktstelle” im Bahnbetrieb
Kontaktstelle ist
a) die Zugmeldestelle, die während der Arbeitsunterbrechung der überwachenden Zugmeldestelle bei der Notfallleitstelle für ein der überwachenden Zugmeldestelle zugeordnetes, gesperrtes Gleis Hilfe aufrufen muss,
b) die Betriebsstelle, die die Meldungen zu Arbeitsende und Arbeitsbeginn bei unterbrochener Arbeitszeit entgegen nimmt und der Besonderheiten während der unterbrochenen Arbeitszeit gemeldet werden.
Ril 408.0101A01
Kreuzen
Definition “Kreuzen” im Bahnbetrieb
Beim Kreuzen wartet ein Zug auf einer Zugmeldestelle, weil der Zugfolgeabschnitt, in den er eingelassen werden soll, noch durch einen in der Gegenrichtung fahrenden Zug beansprucht wird.
Ril 408.0101A01
Kreuzung
Definition “Kreuzung” im Bahnbetrieb
Eine Kreuzung ist ein Fahrwegelement, bei dem sich zwei Gleise höhengleich kreuzen, ohne dass ein abzweigender Fahrzeugübergang zwischen den Gleisen möglich ist.
Ril 482.0009
Kreuzungsweiche
Definition “Kreuzungsweiche” im Bahnbetrieb
Eine Kreuzungsweiche ist ein Fahrwegelement, bei dem sich zwei Gleise höhengleich kreuzen und ein abzweigender Fahrzeugübergang zwischen den Gleisen möglich ist.
Ril 482.0009
Arten von Kreuzungsweichen:
Es gibt folgende Arten von Kreuzungsweichen:
– Einfache Kreuzungsweiche (EKW)
– Doppelte Kreuzungsweiche (DKW)
Lampenzieher
Definition “Lampenzieher” im Bahnbetrieb
Der Lampenzieher ist ein Hilfsmittel zum Auswechseln von Lampen im Tischfeld bei Bedienpulten, Stelltischen und Stelltafeln.
Ril 482.0009
Merkhinweis
Definition “Merkhinweis” im Bahnbetrieb
Ein Merkhinweis ist ein Schild oder eine Anzeige, die den Bediener an eine vom Regelbetrieb abweichende Betriebssituation erinnern soll.
Ril 482.0009
Mitarbeiter im Eisenbahnbetrieb
Definition “Mitarbeiter im Eisenbahnbetrieb” im Bahnbetrieb
Mitarbeiter im Eisenbahnbetrieb sind Bremsprobeberechtigte, Heizer, die örtliche Aufsicht, Rangierbegleiter, Triebfahrzeugbegleiter, Triebfahrzeugführer, Wagenuntersuchungsbeamte, Zugführer und Zugschaffner sowie weitere Mitarbeiter mit sicherheitsrelevanten Aufgaben.
BRW.0102 Glossar
Mittelweiche
Definition “Mittelweiche” im Bahnbetrieb
Die Mittelweiche ist eine Weiche in einem Bahnhofsgleis, die bei Ausfahrten zwischen der Zugspitze und dem Startsignal liegt oder durch den Zug besetzt sein kann.
Ril 482.0009
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