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Berlin: BVG erneuert den Waisentunnel
am 30/05/2025
Visualisierung BVG Projekt GmbH. Eine zentrale Verbindung im Berliner U-Bahnnetz wird wiederbelebt. Die BVG bereitet sich auf einen Start der Bauarbeiten zur Erneuerung des Waisentunnels Ende 2025 bereits jetzt vor, so dass unmittelbar mit Vorliegen der planrechtlichen Zulassung die Arbeiten beginnen können. Obwohl noch kein einziger Fahrgastzug jemals durch diesen Tunnel gefahren ist, ist er elementar für das Berliner U-Bahnsystem. Er stellt die einzige Verbindung zwischen der U5 und dem Rest des Netzes dar und ermöglicht eine größtmögliche Flexibilität beim Erreichen der verschiedenen U-Bahnwerkstätten und damit Stabilität bei der Wartung der Züge und beim Fahrzeugeinsatz. Seit rund sieben Jahren ist er aus Sicherheitsgründen geschlossen. Schnellstmöglich nach Baubeginn sollen dann die ersten Züge durch den erneuerten Tunnel fahren. In dieser Bauweise soll der Tunnel unter der Spree neu gebaut werden. Visualisierung: BVG Projekt GmbH Der Garant für einen stabilen U-Bahn-Betrieb Der Waisentunnel wurde 1918 eröffnet und verläuft vom U-Bahnhof Alexanderplatz, unter der Littenstraße und Spree entlang, zum U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße. Damit ermöglicht er den Zügen der Linie U5 eine direkte Überfahrt zur Linie U8 und umgekehrt. Derzeit sind die Betriebswerkstatt Friedrichsfelde und die Linie U5 vom Rest des Netzes getrennt. Für einen dortigen Einsatz oder Werkstattaufenthalt müssen die U-Bahnen im Moment aufwendig und Wagen für Wagen auf Tiefladern durch die Stadt transportiert werden. Henrik Falk, BVG-Vorstandsvorsitzender: „Nachdem letzte offene Fragen geklärt wurden, bin ich zuversichtlich, dass wir den Waisentunnel nun zeitnah neu bauen dürfen. Dies ist vor allem eine tolle Nachricht für unsere Fahrgäste. Denn nur, wenn alle U-Bahn-Werkstätten gleichmäßig ausgelastet sind, können wir jeden Tag die Wagenflotte in den Dienst schicken, die für einen stabilen Betrieb benötigt wird. Außerdem schaffen wir damit auch die Kapazitäten, den zukunftsfähigen Ausbau unserer Werkstätten voranzutreiben.“ Trotz Neubau unter der Spree – Schiffsverkehr fließt weiter Der Waisentunnel verläuft zu einem Teil unter der Spree hindurch. Die besondere Herausforderung für die Expert*innen der BVG besteht darin, den Ersatzneubau zu errichten und an gleicher Stelle den dortigen Schiffsverkehr aufrecht zu erhalten. Zunächst wird dieser Abschnitt mithilfe von Stahlbetonschotten vom restlichen U-Bahnnetz abgetrennt, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Danach wird das bestehende Bauwerk zurückgebaut. Der anschließende Ersatzneubau erfolgt in zwei Phasen: Zuerst werden auf der südlichen Spreeseite Spundwände und eine Sohle eingebracht und die Baugrube ausgepumpt. So können die Bautrupps in einer trockenen Baugrube die erste Hälfte des Ersatzneubaus errichten. Im Anschluss wird die Baugrube wieder geflutet und die Spundwände werden auf die nördliche Seite umgesetzt, damit sich die Arbeitsschritte dort wiederholen können. Auf diese Weise entsteht Schritt für Schritt ein vollständiger neuer Tunnel. Aktuelle Informationen zur Störung auf der Linie U3 finden Sie hier. Pressemeldung Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
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Bayern: Grunderneuerung U3/U6 beendet, U-Bahn wieder im Normalbetrieb
am 30/05/2025
Fotos MVG/SWM. Nach 15 Wochen intensiver Bauzeit ist die umfangreiche Grunderneuerung auf dem südlichen Abschnitt der U-Bahnlinie U6 und teilweise auch der U3 abgeschlossen. Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben dort seit 17. Februar Bahnhöfe und Tunnelabschnitte modernisiert und saniert. Pünktlich zum Champions League Finale kann die U-Bahn ab Samstag, 31. Mai, wieder auf dem gewohnten Linienweg fahren. Bis dahin werden die Baustelleneinrichtungen noch zurückgebaut und die Bahnhöfe im Abschnitt Implerstraße – Klinikum Großhadern gereinigt. Bürgermeister Dominik Krause: „Die U-Bahn ist das Rückgrat unseres Verkehrssystems in München. Sie transportiert täglich hunderttausende Münchner zuverlässig und klimafreundlich durch die Stadt. Viele Strecken sind Jahrzehnte alt und müssen deshalb in den kommenden Jahren grundlegend saniert werden. Dafür investieren wir viel Geld. Baustellen mag niemand, aber ständige Zugausfälle und Verspätungen aufgrund maroder Infrastruktur erst recht nicht, deshalb sind für einen leistungsfähigen und zuverlässigen ÖPNV regelmäßige Arbeiten nötig.“ MVG-Chef Ingo Wortmann: „Altersbedingt mussten wir sieben Weichen austauschen. Die dafür notwendige Sperrzeit haben wir genutzt und am Ende rund 70 Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. Mit der Bündelung der Maßnahmen konnten wir Zeit und Kosten sparen sowie weitere Sperrungen vermeiden. Allen Kolleginnen und Kollegen, die dazu beigetragen haben, gilt mein herzlicher Dank. Für unsere Fahrgäste haben wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn einen leistungsstarken Ersatzverkehr mit mehr als 30 Bussen auf die Beine gestellt, der sehr gut angenommen wurde. Dennoch hat die Zeit der Sperrung für viele spürbare Einschränkungen bedeutet. Bei allen, die davon betroffenen waren, möchte ich mich für die Geduld bedanken.“ Rund 70 Maßnahmen für stabilen Betrieb und Verbesserung für Fahrgäste Maßgeblich für das Maßnahmenbündel war der Tausch einer Weiche südlich des Bahnhofs Implerstraße sowie sechs weiterer Weichen am Harras nach 49 Betriebsjahren. Im Schatten der dafür notwendigen Streckensperrung haben die SWM zahlreiche weitere Verbesserungen durchgeführt und auch noch nach Beginn der Arbeiten weitere Maßnahmen in das Paket integriert. So wurden unter anderem die Fahrtreppen am Partnachplatz erneuert, Hintergleisfassaden saniert, Sitzmöbel ausgetauscht sowie für die Verbesserung der Barrierefreiheit die Beschriftungen an Handläufen und das Blindenleitsystem erneuert. Auch nach Beginn der Arbeiten konnten noch Sanierungsprojekte in das Bündel aufgenommen werden. Insgesamt wurden so rund 70 Maßnahmen und damit mehr als ursprünglich geplant parallel umgesetzt. Unter anderem konnte die Sanierung der Toilette am Haderner Stern damit maßgeblich beschleunigt und mit Ende der Sperrung abgeschlossen werden. Die Toilette wurde vollständig erneuert und mit hochmodernen Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Die SWM haben auch an Verbesserungen gearbeitet, die zwar für die Fahrgäste nicht sichtbar, aber für den Betrieb wichtig sind. Neben der Erneuerung von Gleisen auf einer Strecke von gut 2 Kilometern wurden mehrere Instandhaltungsarbeiten am Mauerwerk, an Notausstiegen, sowie an Weichen durchgeführt. Für eine verbesserte Energieeffizienz wurden 14 Kilometer Stahlstromschiene durch eine Stromschiene aus Aluminium-Edelstahl-Verbund ersetzt. Außerdem haben die SWM an mehreren Bahnhöfen brandschutztechnische Anpassungen wie Rauchschürzen und Einhausungen an den Treppen umgesetzt. Blick hinter die Kulissen und frühzeitige Kommunikation Die MVG hat bereits sehr früh, breit und umfassend über die Maßnahme informiert. Neben 120.00 Broschüren, mehr als 30.000 Infoflyern, 500 Aufklebern und 200 Bannern laufen Beiträge im Fahrgast TV und auf den Infoscreens. Stets führt ein Verweis für weitergehende Informationen auf die zentrale Infoseite mvg.de/update, die laufend aktualisiert wird. Darüber hinaus hatten Interessierte die Möglichkeit an mehreren Führungen teilzunehmen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die zu Beginn der U-Bahn-Sperrung durchgeführte Marktforschung zeigt: Trotz der Einschränkungen kamen die meisten Fahrgäste gut zurecht. Neben erwartbaren Beschwerden gab es im Kundenservice auch Lob – insbesondere für die ausführliche Kommunikation und Organisation. Die ebenfalls geäußerte konstruktive Kritik wird jetzt ausgewertet und die entsprechenden Wünsche bei künftigen Maßnahmen, wo das möglich ist, umgesetzt. Pressemeldung MVG
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Sachsen/Polen: Wiederaufnahme des Grenzverkehrs zwischen Görlitz und Zgorzelec ab 05.06.2025
am 30/05/2025
Nachdem der Bahnverkehr zwischen Görlitz und Zgorzelec am 17. Mai 2025 vorläufig durch Busse ersetzt werden musste, kann er ab Donnerstag, den 05.06.2025 wieder aufgenommen werden. Damit verkehrt der trilex RE 1 wieder zwischen Dresden und Zgorzelec. Vorerst vorgesehen ist auch die Sicherstellung der Anschlussverbindung von Zgorzelec nach Jelena Gora und die Wiederherstellung der Reiseachse von Dresden nach Wrocław / Breslau. Die in Kooperation mit Polregio verkehrenden grenzüberschreitenden Züge von Görlitz nach Zielona Gora enden vorerst weiter von Polen kommend in Zgorzelec. Auch hier wird mit Hochdruck an der Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Verkehrs gearbeitet. Die Einstellung des Grenzverkehrs mit der Bahn war notwendig geworden, weil bei einer behördlichen Prüfung die Dokumentation erforderlicher Schulungsnachweise als nicht vollständig eingeschätzt wurden. Diese werden derzeit erbracht. Wir bedanken uns in diesem Kontext für die schnelle und konstruktive Zusammenarbeit mit unserem polnischen Kooperationspartner, der Koleje Dolnośląskie (KD). Pressemeldung Die Länderbahn
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am 30/05/2025
Fotos Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben. Die S-Bahn Hamburg feiert das Jubiläum der Strecke vom Hauptbahnhof bis Landungsbrücken. Am 1. Juni 1975 wurde der erste Abschnitt der Tunnelstrecke eröffnet. Heute rollen täglich mehr als 500 Züge durch den Tunnel, der als zweite Stammstrecke der Hamburger S-Bahn eine entscheidende Rolle im Nahverkehr der Hansestadt spielt. Fotos Deutsche Bahn AG / Archiv S-Bahn Hamburg GmbH/ Historische S-Bahn Hamburg e.V. Jan Schröder, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg: „Der Citytunnel ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Hamburger Nahverkehrs. Allein in den drei S-Bahnstationen Hauptbahnhof, Jungfernstieg und Landungsbrücken sind werktags rund 330.000 Fahrgäste unterwegs. Der Tunnel verbindet wichtige Punkte der Metropole und ist maßgeblich für das Funktionieren des täglichen Pendlerverkehrs. Durch die Digitalisierung des Netzes wird die innerstädtische Strecke unter der Alster auch in der Zukunft für das Wachstum der S-Bahn von hoher Bedeutung sein.“ Zur Historie In den 1960er Jahren verfügte Hamburg über zwei S-Bahn-Linien, die beide die Verbindungsbahn nutzten. Damit die S-Bahn Hamburg wachsen konnte, entstand die Notwendigkeit, die S-Bahn im zentralen Bereich zwischen Altona und der Innenstadt auszubauen. Im August 1967 schlossen die Freie und Hansestadt Hamburg und die Deutsche Bundesbahn einen „Herstellungsvertrag“ für die City-S-Bahn. Im Oktober des gleichen Jahres begannen die Bauarbeiten an der Binnenalster. Die Arbeiten für den ersten Abschnitt wurden nahezu vollständig in offener Baugrube ausgeführt. Von der Linienführung sollten besonders Pendler:innen, Tourist:innen sowie Anwohner:innen aus St. Pauli und dem südlichen Altona profitieren. Besonders herausfordernd gestalteten sich die Bauarbeiten im Bereich Jungfernstieg, wo Strecke und Bahnhof direkt unter der Alster liegen. Der zweite Abschnitt der Tunnelstrecke von Landungsbrücken bis Altona ging am 19. April 1979 in Betrieb ging. Im Citytunnel liegen insgesamt fünf Stationen (Jungfernstieg – Stadthausbrücke – Landungsbrücken – Reeperbahn – Königstraße), hinzu kommen für die Strecke errichtete unterirdischen Bahnhofsteile am Hauptbahnhof und in Altona. Ein halbes Jahrhundert nach der Eröffnung begrüßt die S-Bahn-Station Jungfernstieg wochentags rund 63.000 Fahrgäste – was der Anzahl an Einwohner:innen einer mittleren Stadt in Deutschland entspricht. In den Stationen entlang des Tunnels wurden umfassende Modernisierungen durchgeführt. In der Station Jungfernstieg erfolgte zum Beispiel eine Erneuerung der Bodenbeläge. Außerdem erhielt die Station neue Hintergleiswände an Gleis 1 und 2 sowie neue Stützenverkleidungen und digitale Werbeflächen im Bahnsteigbereich. Auch im S-Bahnverkehr der Zukunft hat der Citytunnel eine hohe Bedeutung: Ab Anfang der 2030iger Jahre soll das digitale Stellwerk im City-Bereich die Kapazitäten und die Qualität des Bahnbetriebs auch auf der Tunnelstrecke deutlich steigern. Die damit verbundene Umstellung auf die Systeme European Train Control System (ETCS) und Automatic Train Operation (ATO) verspricht eine neue Ära der Effizienz und Zuverlässigkeit im Hamburger S-Bahnverkehr. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Mobifair: Stammtischgespräch der Kölner EVG
am 30/05/2025
Foto Mobifair. Es ist eine ganze Menge los bei und rund um die Bahn in NRW. Dirk Schlömer war als mobifair Vorstand in seine alte Heimat Köln eingeladen, bei einem Stammtischgespräch der Kölner EVG über Aktuelles rund um Bahn in NRW zu berichten. Und es gibt derzeit sehr viele Themen, mit denen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu tun haben. Im Nahverkehr macht man sich Sorgen um die Qualität und das zu Recht. Es wird viel gebaut im Rheinland und Verspätungen wie Zugausfälle sind eher die Regel. Dazu kommt noch, dass im kommenden Jahr mit Streckensperrungen wegen Bauarbeiten zu rechnen ist. Es wird also leider erst einmal schlechter, bevor es besser werden kann. Diskutiert wurde auch über die von Verkehrsminister Krischer geplante Fusion der drei SPNV-Aufgabenträger in NRW zu einer Landesnahverkehrsgesellschaft. Schlömer wies darauf hin, dass es bei einer solchen Neuordnung analog der Strukturen in anderen Bundesländern darum gehen wird, die Verantwortlichkeiten für den SPNV im Land zu bündeln. Die Bedarfsplanung für die Verkehre vor Ort sieht er allerdings nach wie vor in den einzelnen Regionen und nicht auf zentraler Ebene. Schlömer berichtete auch über die Situation im SPNV insgesamt. Mit der Übernahme der Eurobahn und Neuausschreibung durch den Aufgabenträger NWL wird nun das nächste Unternehmen mittelfristig aus dem Markt verschwinden. Nach seiner Meinung wird das nicht die letzte Gesellschaft sein, die sich aus dem deutschen Markt zurückzieht. Anders sieht er die Entwicklung im Schienenfernverkehr. „Es scheint so, dass sich hier noch eher Geld verdienen lässt, weil auch sehr schnell Verkehre eingestellt oder verändert werden können, wenn es sich wirtschaftlich nicht lohnt“ In der Tat wird derzeit viel Geld in die Hand genommen, von Flix SE, Trenitalia, der Trenitalia Tochter Netinera und der Westbahn, um in den Fernverkehr und den Hochgeschwindigkeitsverkehr nach und in Deutschland einzusteigen. In Summe würden es über 150 zusätzliche Züge sein, die in den kommenden Jahren auf die Schienen drängen. „Das wird eng werden auf den lukrativen Hauptstrecken quer durch Deutschland,“ fürchtet Dirk Schlömer. Es waren interessante Gespräche an den Tischen in der altehrwürdigen Kölner Eckkneipe mit rund 20 Kolleginnen und Kollegen. Jeden letzten Mittwoch im Monat lädt der EVG Ortsverband Köln Gäste dazu ein, um an den Tischen ins Gespräch zu kommen. Pressemeldung Mobifair
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Niedersachsen/Niederlande: Inbetriebnahme der Wunderline Groningen–Bremen verzögert sich
am 30/05/2025
Foto DB AG / Angelika Theidig. Die Inbetriebnahme der „Wunderline“ zwischen Bremen und Groningen verschiebt sich auf voraussichtlich Ende 2025. Zuletzt war eine Eröffnung der Strecke im Sommer geplant. Die Arbeiten werden nach wie vor erschwert durch Hindernisse im Baugrund sowie ein hochstehendes Grundwasser, das die Bodenverhältnisse verschlechtert. Dadurch mussten Bautechnologie und -plan angepasst werden. Zudem wirkt sich aufgrund der bundesweit sehr hohen Bauaktivitäten ein Engpass bei der Verfügbarkeit von Großmaschinen sowie Fachunternehmen und Fachkräften im Bereich Spezialtiefbau aus. Die Deutsche Bahn (DB) und die Provinz Groningen arbeiten unverändert mit Hochdruck daran, die durchgehende Zugverbindung zwischen Bremen und Groningen schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen. Durch die Modernisierung wird die Streckengeschwindigkeit erhöht und die Reisezeit für Fahrgäste verkürzt. Bis zur Inbetriebnahme der Wunderline besteht weiterhin ein Ersatzangebot mit Bussen; Fahrgäste werden darüber rechtzeitig informiert. Sofern die finalen Abnahmeprüfungen ohne größere Beanstandungen verlaufen, ist die Inbetriebnahme nun für Ende 2025, ansonsten Anfang 2026, geplant. Die DB bittet alle betroffenen Reisenden um Verständnis und die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. 124 Kilometer der insgesamt 173 Kilometer langen Strecke verlaufen über deutschen Boden. Auf niederländischer Seite werden voraussichtlich im Spätherbst die letzten Maßnahmen zur Realisierung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs von ProRail beendet sein. Auch in Deutschland ist der überwiegende Teil der Streckenarbeiten bereits abgeschlossen. Darunter fallen mehrere Bauwerke wie Stützwände, Brücken und Durchlässe. Auch ein großer Teil der Oberbauarbeiten ist weit vorangeschritten. So kann die Friesenbrücke aus Ihrhove bereits gleisgebunden erreicht werden. Auch die Arbeiten an den neuen, barrierefreien Bahnhöfen Bunde und Ihrhove gehen so gut voran, dass mit Inbetriebnahme der Wunderline Züge dort halten können. Westlich der Friesenbrücke wird entlang der Strecke der Unterbau bearbeitet, sodass auch hier im Anschluss Grund- und Gleisschotter eingebracht werden kann und Schienen verlegt werden können. Parallel werden derzeit mehrere Bahnübergänge erneuert sowie Kabeltiefbauarbeiten durchgeführt. Abschließend muss noch die Leit- und Sicherungstechnik installiert werden. Die neue Friesenbrücke, ein wichtiges Verbindungsglied der Strecke über die Ems, wurde bereits testweise erfolgreich geöffnet und geschlossen; hier liegen die restlichen Arbeiten im Zeitplan. Erste Rangierfahrten werden in Kürze starten, um Material aus dem Osten zu den westlichen Baufeldern der Wunderline zu transportieren. Die zuständigen Gemeinden lassen derzeit die Zuwegungen zum Fuß- und Radweg auf der Friesenbrücke bauen, sodass Passanten noch im Sommer die Ems über die Brücke queren können. Die DB ist sich der hohen Bedeutung der Wunderline bewusst – regional sowie als wichtiges Bindeglied im gesamteuropäischen Zugverkehr von Amsterdam nach Hamburg und Skandinavien. Gemeinsam mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber ProRail wird weiterhin intensiv daran gearbeitet, den Streckenausbau fertigzustellen. Mehr Informationen zur Wunderline hier und zur Friesenbrücke hier. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Fahrplandaten der Expressbusse zur Landesgartenschau in Furth im Wald
am 30/05/2025
Die Fahrplandaten der Expressbusse zur Landesgartenschau werden voraussichtlich ab Dienstag, 03.06. in den Auskunftsmedien zur Verfügung stehen. Die Busse werden in Furth im Wald an der Bushaltestelle Kötztinger Straße halten bzw. abfahren. Sie können den Fahrplan bereits jetzt auf der Website der Länderbahn einsehen: https://www.laenderbahn.com/media/laenderbahn/downloads/Fahrplan_Landesgartenschau_Furth-im-Wald.pdf Im Zeitraum vom 15.06. bis 22.08. fahren die Expressbusse freitags bis sonntags im Stundentakt. Die Abfahrten ab Regensburg Hbf erfolgen zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr zur vollen Stunde, ab Furth im Wald / Kötztinger Straße zwischen 09:30 Uhr und 17:30 Uhr zur halben Stunde. Das sind jeweils neun Fahrten pro Tag und Richtung. Um besonders Schulklassen den Besuch der Landesgartenschau mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen, fahren im Monat Juli auch montags bis donnerstags Expressbusse jeweils drei Fahrten pro Tag und Richtung. Abfahrten ab Regensburg Hbf um 08:00, 11:00 und 15:00 Uhr, ab Furth im Wald / Kötztinger Straße um 09:30, 13:30 und 16:30 Uhr. Die Fahrtzeit beträgt 1 Stunde 25 Minuten. Es handelt sich bei dem Angebot nicht um ein Sonderprojekt oder Sonderfahrten, sondern um einen Bestandteil des Ersatzverkehrskonzeptes. Auch in anderen Ersatzverkehrskonzepten werden immer wieder schnellere Direktbusse als Ergänzung angeboten. In diesen Bussen gelten keine Sondertarife, sondern die normalen Tarife, die auch für den Zug bezahlt worden wären. Jeder Reisende zur Landesgartenschau kann auch die sonstigen SEV-Angebote in Verbindung mit der Oberpfalzbahn nutzen, um die Landesgartenschau zu besuchen. Selbstverständlich wird das Thema ab nächster Woche noch über verschiedene Kanäle verstärkt kommuniziert werden. Dr. Christopher Curran, Quelle Anfrage bei der BEG
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Bayern: Mitgliederversammlung von PRO BAHN Oberbayern fordert mehr Sicherheit vor dem Straßenverkehr
am 30/05/2025
Die Mitgliederversammlung des PRO BAHN-Bezirksverbands Oberbayern hat in einer einstimmigen Resolution den wirksamen Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Straßenverkehrs gefordert. „Wir alle waren sehr betroffen von den Verletzten und Toten, das war in der Diskussion auf der Mitgliederversammlung deutlich zu spüren. Wir fordern den Straßenbaulastträger und die Straßenverkehrsbehörde auf, unverzüglich wirksame Maßnahmen zu treffen, damit künftig keine Gefahren mehr vom Straßenverkehr für die Fahrgäste ausgehen.“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Der Text der Resolution lautet: »Die Mitgliederversammlung des Fahrgastverbands PRO BAHN Oberbayern fordert den wirksamen Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Straßenverkehrs. Die anwesenden Mitglieder von PRO BAHN gedenken der Opfer des Ereignisses vom 7. Mai 2025. Damals fuhr ein Autofahrer mit einem schweren PKW in die Trambahnhaltestelle Donnersbergerstraße. Dabei wurden wartende Fahrgäste schwer verletzt, bzw. getötet. 2024 und 2023 gab es ähnliche Vorfälle am Stiglmaierplatz und am Leonrodplatz, wo ein Jugendlicher durch einen Raser getötet wurde. Wenn wartende Fahrgäste an Trambahn- und Bushaltestellen nicht besser geschützt werden, ist künftig mit weiteren Opfern und auch mit weiteren Toten zu rechnen. Dies ist nicht akzeptabel und widerspricht dem Ziel „Vision Zero“ – keine Toten und keine Schwerverletzten im Straßenverkehr – des Münchner Stadtrats. Dieses Ziel muss das Handeln der für den Straßenverkehr zuständigen Behörden in Bezug auf den Schutz wartender Fahrgäste prägen. Politik und diese Behörden sind in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass künftig keine Gefahr mehr vom Straßenverkehr für die Fahrgäste ausgeht. PRO BAHN spricht sich gegen die in letzter Zeit aufgekommenen Geländer an den Haltestellen aus. Diese erhöhen eher das Gefahrenpotential, da sie mögliche Fluchtwege abschneiden und zudem auch dazu führen, dass das Queren der Straße für die Fahrgäste unterm Strich gefährlicher wird. Sie verlängern auch die Wege, erschweren die Zugänglichkeit und torpedieren die angestrebte Barrierefreiheit gerade für die Fahrgäste, die keine längeren Strecken gehen können. Geeignet zum Schutz der Fahrgäste sind robuste Poller, sowie eine wirksame Reduzierung der Geschwindigkeiten im Straßenverkehr, um so die zerstörerische Energie zu vermindern. Eine Verengung von Fahrbahnen in kritischen Bereichen wie Haltestellen kann dabei ebenso hilfreich sein wie die Verbreiterung der Wartezonen. Die im Vergleich zum Autoverkehr bessere Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel muss auch beim Warten an Haltestellen unbedingt bestehen bleiben.« Pressemeldung Pro Bahn Oberbayern
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Sachsen: Erste Fahrt nach 23 Jahren auf der Muldentalbahn: Potentiale für die Zukunft
am 30/05/2025
Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland gratuliert herzlich zur erfolgreichen ersten Fahrt am Himmelfahrtstag auf der Muldentalbahn zwischen Glauchau und Wolkenburg – fast 23 Jahre nach der letzten regulären Zugfahrt im August 2002. Dieses Ereignis ist nicht nur ein emotionaler Moment für Eisenbahnfreunde, sondern auch ein bedeutender Impuls für die Mobilität und den Tourismus in der Region. Der Fahrgastverband PRO BAHN dankt ausdrücklich allen Beteiligten, insbesondere der Muldental Eisenbahn Gesellschaft, der Interessengemeinschaft Dampflok 58 3047, den anliegenden Kommunen sowie den vielen Ehrenamtlichen, die mit Herzblut und Ausdauer diesen Meilenstein möglich gemacht haben. Ohne ihren Einsatz wäre diese Fahrt nicht denkbar gewesen. Die Muldentalbahn, eine der landschaftlich reizvollsten Strecken Sachsens, hat enormes Potenzial für eine dauerhafte Reaktivierung – insbesondere im touristischen Verkehr. Die heutige Fahrt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Kommunen, Verbände und Eisenbahnfreunde gemeinsam an einem Strang ziehen. Markus Haubold, Vorsitzender des PRO BAHN Landesverbands Mitteldeutschland, betont: „Die Reaktivierung von Bahnstrecken ist ein zentrales Anliegen unseres Verbands. Gerade im ländlichen Raum brauchen wir attraktive Alternativen zum Auto. Die Muldentalbahn kann hier ein Vorbild sein – für nachhaltige Mobilität und für regionale Entwicklung.“ Der Fahrgastverband PRO BAHN appelliert an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, die notwendigen Schritte für eine dauerhafte Wiederinbetriebnahme weiterhin zu unterstützen. Die Strecke kann ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige, klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum sein. Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.
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Niedersachsen: ÜSTRA verlässt die Plattform X (ehemals Twitter)
am 30/05/2025
Foto ÜSTRA. Am Montag, 02. Juni 2025, beendet die ÜSTRA ihre Präsenz auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Nach mehr als elf Jahren aktiver Kommunikation wird es von diesem Tag an keine Verkehrsinformationen über diesen Kanal geben. Für die Fahrgäste gibt es verschiedene Alternativen, um weiterhin aktuelle Infos zu erhalten. Warum kein X mehr für die ÜSTRA? Die Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund eines zunehmend problematischen Umfelds auf der Plattform X, das nicht mehr mit den Werten der ÜSTRA als modernes, weltoffenes Verkehrsunternehmen vereinbar ist. Die ÜSTRA folgt mit dem Ausstieg einer Vielzahl öffentlicher Einrichtungen, Medienhäuser und weiterer Verkehrsunternehmen, die sich in den vergangenen Monaten aus Gründen wie Desinformation, Hassrede und fehlender Moderation von Inhalten bewusst gegen eine weitere Präsenz auf X entschieden haben. Als Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs legt die ÜSTRA großen Wert auf einen respektvollen, faktenbasierten und konstruktiven Dialog mit den Fahrgästen. Diese Werte sieht die ÜSTRA auf X nicht mehr gewährleistet. Seit der Übernahme durch Elon Musk im Jahr 2022 und der anschließenden Umbenennung von Twitter in X ist die Plattform vermehrt in die Kritik geraten. Die ÜSTRA war seit Februar 2014 auf X aktiv und hat dort mehr als ein Jahrzehnt lang Fahrgäste mit aktuellen Verkehrsmeldungen versorgt sowie auf Fragen und Anregungen reagiert. Wie geht es weiter? Alternativen für die Verkehrsinformation Die ÜSTRA hat die vergangenen Monate genutzt, um alternative Informationssysteme auszubauen und zu verbessern, sodass die Fahrgäste auch nach dem Ausstieg auf X bestens informiert bleiben. Aktuelle Verkehrsinformationen sind alternativ nach Linien sortiert über die Verkehrsmeldungen auf uestra.de oder über die ÜSTRA App abrufbar. Außerdem können an den Bus- und Stadtbahnhaltestellen per QR-Code die Echtzeit-Abfahrtsdaten auf dem Handy angezeigt werden. Dafür muss lediglich der an der Haltestelle angebrachte QR-Code mit dem mobilen Endgerät gescannt oder die Website abfahrten.uestra.de aufgerufen werden. In den Stationen und an den Haltestellen besteht die Möglichkeit, an den sogenannten Notruf- und Informationssäulen oder an den Fahrkartenautomaten ebenfalls Live-Auskünfte über die Fahrpläne zu erhalten. Zudem wird über Umleitungen, Baumaßnahmen und Haltestellenverlegungen direkt über Aushänge auf den betroffenen Streckenabschnitten informiert. Größere Umleitungen kommuniziert die ÜSTRA weiterhin auf Facebook und über das Fahrgastfernsehen. Außerdem stehen die Kolleginnen und Kollegen in der ÜSTRA Hotline oder im ÜSTRA Servicecenter für Rückfragen zu Verkehrsinformationen zur Verfügung. Transparente und schnelle Informationen bleiben bei der ÜSTRA ein zentrales Anliegen. Auch ohne X bleibt der Nahverkehr in der Region Hannover digital präsent – zuverlässig, direkt und serviceorientiert. Die ÜSTRA dankt allen Followerinnen und Followern für die langjährige Treue auf X und freut sich auf den weiteren Austausch unter anderem über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram. Pressemeldung ÜSTRA
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Sachsen-Anhalt: Halle schreibt einen Turmwagen aus
am 30/05/2025
Die Hallesche Verkehrs-Aktiengesellschaft hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Beschaffung eines Turmwagens ausgeschrieben (350169-2025). Das Oberleitungsmontagefahrzeug wird für die Montage und Instandhaltung von Oberleitungsanlagen im Raum Halle Saale eingesetzt. Es soll hauptsächlich im Straßenbahnfahrbetrieb zum Einsatz kommen, d.h. bei Arbeiten an einer unter Spannung stehender Fahrleitungsanlage, auch unter widrigen Wetterbedingungen wie Regen oder Schneefall. Weiterhin sind eine teleskopierbare Hubarbeitsbühne, eine Schienenfahreinrichtung und ein Werkstattaufbau gefordert. Dabei ist von einer Nutzungsdauer des Fahrzeuges von jeweils 20 Jahren auszugehen. Das Fahrzeug muss den neuesten Stand der Technik, den gültigen Normen, Vorschriften und Gesetzen, der StVZO, der BOStrab sowie den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen. Die mit gegenständlicher Veröffentlichung abrufbaren Vergabeunterlagen werden zum Zeitpunkt der Aufforderung zur Angebotsabgabe noch weiter konkretisiert. Die mit Bekanntmachung veröffentlichten Vergabeunterlagen sind als Grundlage zu sehen, interessierten Unternehmen eine Entscheidung über die Teilnahme zu ermöglichen. Frist für den Eingang der Angebote ist der 30/06/2025 Quelle EU-Amtsblatt
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Baden-Württemberg: Centralbahn fährt Umleiterverkehr Panoramabahn 2025
am 30/05/2025
Die DB Regio AG hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zum Umleiterverkehr Panoramabahn 2025 an die Centralbahn GmbH bekannt gegeben (349419-2025). Es handelt sich um die schienengebundene Verkehrsleistung zur Durchführung von Fahrplanfahrten auf der Panoramabahn (2025) im Zeitraum 26/07/2025 bis 06/09/2025. Datum des Vertragsabschlusses war der 23/05/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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Hamburg: Fragen von Prellbock Altona e. V. nach der Messerattacke im Hamburger Hauptbahnhof
am 29/05/2025
Menschen, die regelmäßig Bahn fahren, kennen die drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof, insbesondere auf dem Südsteg, dem Bahnsteig Gleis 13/14, und den beiden S-Bahnsteigen Gleis 1/2 und Gleis 3/4 Seit Jahren liegen Vorschläge auf dem Tisch, wie ohne oder mit vergleichsweise geringem Aufwand die Überfüllung zumindest gemindert werden könnte. Dies betrifft besonders den Bahnsteig Gleis 13/14, auf dem die Messerattacke stattfand. Dazu stellen sich folgende Fragen: • Warum erfolgt die Betriebsführung auf diesem Bahnsteig so, dass auf Gleis 14 einerseits südgehende Fernzüge ICE 4 mit bis zu 880 Sitzplätzen abgefertigt werden, während auf dem gegenüberliegenden Gleis 13 gleich zwei große Regionalzüge (mit jeweils sieben Doppelstockwagen, die pro Zug knapp 900 Sitzplätze haben und in der Rushhour häufig mehr als 1.000 Passagiere transportieren) dort Kopf (d. h. wenden) machen. Spätestens, wenn es zu Abfahrtverzögerungen im Fernverkehr kommt, halten sich in der Spitze bis zu 4.000 Reisende auf diesem engen Bahnsteig auf. Wieso können die Kopf machenden RE-Züge nicht auf dem Nachbarbahnsteig Gleis 11/12 abgefertigt werden? • Warum wurden die Piktogramme, die erst vor wenigen Monaten auf dem Bahnsteig angebracht wurden, um für einen besseren Passagierfluss zu sorgen, wieder entfernt? Haben die nichts gebracht • Angesichts der hohen Passagierzahlen und der vergleichsweise engen Treppen ist Entfluchtung schon immer ein Thema gewesen. Es ist bekannt, dass bei der nach der Messerattacke ausbrechenden Panik sich Passagiere zusätzlich verletzt haben. Erst auf massives Drängen von Fahrgastverbänden wie Prellbock und Pro Bahn hat die DB zusätzliche Treppen zur Steintordammbrücke eingebaut. Die Bauzeit dafür betrug fast 3 Jahre! Warum ist der von den Fahrgastverbänden geforderte Einbau weiterer Zu- und Abgangstreppen zu den Bahnsteigen von der Altmannbrücke bisher nicht erfolgt? • Der von der Fahrgastbelastung her am meisten frequentierte Bahnsteig Gleis 13/14 ist der schmalste aller Bahnsteige im Hauptbahnhof. Wieso wurde dieser Bahnsteig nicht ähnlich wie die Bahnsteige Gleis 11/12 und 7/8 verbreitert? Eine Verbreiterung, zu Lasten der nicht mehr benötigten Servicebahnsteige, um jeweils 80 Zentimeter zu jeder Seite hin, würde einen Zugewinn an Bahnsteigfläche um 20% bringen. Solche Bahnsteigverbreiterungen haben z. B. in Frankfurt/M. Hbf. an den höchstbelasteten Bahnsteigen schon vor mehr als 10 Jahren stattgefunden. • Untersuchungen haben gezeigt, dass die Durchbindung von Kopf machenden (wendenden) RE/RB- Zügen von Schleswig-Holstein nach Niedersachsen/Bremen den Hauptbahnhof von zahlreichen Umsteigevorgängen entlasten könnte. Damit sänke die Belastung der Bahnsteige durch wartende / umsteigende Reisende erheblich. Warum wurde diese Durchbindung, die sich ohne zusätzliche Investitionen, rein durch organisatorische Änderungen, umsetzen ließe, bisher nicht eingeführt? • Warum werden in der DB-Fahrplanauskunft Reiseverbindungen mit Umstiegen im Hauptbahnhof ausgewiesen, obwohl diese Umstiege auch in Altona oder Dammtor stattfinden könnten? • Warum vertreten die Politik bzw. die Aufgabenträger in Hamburg und in Schleswig-Holstein noch immer die These: alle Reisenden wollen zum Hamburger Hauptbahnhof? Diesem ist mitnichten so. Viele Umstiege ließen sich stressfreier in Altona bewerkstelligen. • Warum halten DB und die Hamburger Politik unbeirrt am Bahnhofsprojekt Diebsteich fest, obwohl nachgewiesen wurde, dass dieser Bahnhof denkbar ungünstig geplant wurde. Während der Kopfbahnhof Altona den Hauptbahnhof immer entlasten konnte – ist der Durchgangsbahnhof Diebsteich dazu nicht in der Lage und wird den Hauptbahnhof zusätzlich belasten. Hinzu kommt dass aufgrund der mangelhaften ÖPNV-Anbindung des geplanten Fern- und Regionalbahnhofs Diebsteich zusätzlich noch mehr Reisende zum Hauptbahnhof strömen werden. • Warum weigern sich DB und die Hamburger Politik, mehr Fernzüge in den Bahnhöfen Harburg, Dammtor, Altona und Bergedorf halten zu lassen? Dies würde den Hauptbahnhof von Umsteigevor- gängen entlastet. Es muss der Grundsatz gelten: alle Reisenden, die nicht zwingend zum Hauptbahnhof müssen, sind um diesen herumzuleiten. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt der Bau einer 2. Eisen- bahnelbquerung im Hamburger Westen erneut eine hohe Aktualität. Gleiches gilt für die Ertüchtigung der Güterumgehungsbahn für den Regionalverkehr. • Welche Schritte werden die DB und die Hamburger Politik unternehmen, um die Vorschläge des Pariser Architekten Hans-Michael Foeldeak vom Büro fbcc-Partners umzusetzen, der statt weiterer Bürobebauung am Hauptbahnhof zusätzliche Bahnsteigzugänge von einem Mittelsteg in der Bahnhofshalle aus vorsah? Dazu Michael, Jung, Sprecher der Bürgerinitiative Prellbock Altona e. V.: “Nach der schrecklichen Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof muss das Thema Überfüllung des Hauptbahnhofs und Verbesserung der Entfluchtung erneut, umfassend und lösungsorientiert diskutiert und Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Prellbock hat schon vor vier Jahren dazu Vorschläge vorgelegt. Die Pläne des Senats und der DB – soweit zuständig – durch den Bau der U5 und der S4 und der Einschränkung der Fernverkehrshalte an den Bahnhöfen Dammtor, Altona, Bergedorf und Harburg noch mehr Passagiere über den Hauptbahnhof zu leiten, werden das Überfüllungsproblem noch verstärken und die Problemlagen dort weiter verschärfen. Der grauenhafte Angriff sollte Politik und Bahn zu einem schnellen Umdenken bewegen, um die Fahrgastströme zu entzerren, um die Auswirkungen solcher Bluttaten, wenn sie sich schon nicht gänzlich verhindern lasen, zumindest abzumildern. Dazu ist ein konstruktiver Dialog erforderlich, den Prellbock einfordern und sich stellen wird.” Pressemeldung Prellbock Altona
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Bayern: Unfall an Bahnübergang zwischen Mühldorf (Inn) und Passau
am 29/05/2025
Am Mittwoch um ca. 15 Uhr ist ein LKW an einem mit einer Lichtzeichenanlage gesicherten Bahnübergang mit einem Regionalzug der Südostbayernbahn in Niederbayern kollidiert. Ersten Meldungen zufolge gibt es mehrere Verletzte, die Rettungsdienste und Feuerwehr sind noch im Einsatz. Der Unfall ereignete sich auf der Regionalstrecke zwischen Mühldorf und Passau im Abschnitt Pfarrkirchen – Pocking. Die DB hat umgehend mehrere Mitarbeitende aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle entsandt, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Reisenden bestmöglich zu versorgen und zu betreuen. Unsere Gedanken und sind bei den Verletzten, wir wünschen alsbaldige Genesung. Die DB unterstützt die Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung zur Ursache und zum Unfallhergang. Aktuell ist der Streckenabschnitt zwischen Pocking und Pfarrkirchen gesperrt, die Südostbayernbahn hat einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Pressemeldung Deutsche Bahn
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am 28/05/2025
Anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni erwartet die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auch in diesem Jahr wieder die jüngsten Fahrgäste mit einer besonderen Aktion: Alle Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren fahren an diesem Tag auf dem gesamten über 140 km umfassenden Streckennetz der Brocken-, Harzquer- und Selketalbahn kostenfrei. Benutzt werden können alle fahrplanmäßig verkehrenden Züge. Den aktuellen Fahrplan der HSB gibt es auf der Homepage im Internet auf www.hsb-wr.de bzw. telefonische Auskünfte unter Telefon 03943/558-0. Pressemeldung HSB
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Baden-Württemberg: DB eröffnet neuen Schulungsstandort in Ulm
am 28/05/2025
Die Deutsche Bahn (DB) hat gestern einen neuen Schulungsstandort zur Qualifizierung von über 70 Nachwuchskräften in Ulm eröffnet. Mit der Eröffnung des neuen Standorts in Ulm erweitert die DB das bestehende Schulungsnetzwerk in Baden-Württemberg und schafft zusätzliche Kapazitäten für Auszubildende und Quereinsteiger in der Zugverkehrssteuerung. Die DB erweitert damit gezielt wohnortnahe Ausbildungskapazitäten im Raum Ulm und reduziert Fahrtzeiten für junge Menschen: Am Standort werden 25 Auszubildende und 45 Quereinsteiger:innen in der Zugverkehrssteuerung eine neue Heimat finden. Mit moderner Stellwerk-Simulation, Augmented-Reality (AR) und innovativen Lehrmethoden leisten die neuen Räumlichkeiten einen wichtigen Beitrag zur regionalen Förderung von Fachkräften. Dr. Clarissa Freundorfer, DB-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg: „Für eine erfolgreiche Mobilitätswende sind engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte eine entscheidende Säule. Nur mit einer hochwertigen Aus- und Weiterbildung von Fachkräften schaffen wir die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Eisenbahninfrastruktur. Der neue Schulungsstandort in Ulm ist ein bedeutender Schritt für die Region und zeigt unser Engagement für die Entwicklung und Förderung junger Menschen.“ Die Eröffnung – gemeinsam mit der Ulmer Bürgermeisterin für Bildung, Kultur und Soziales, Iris Mann, Dr. Clarissa Freundorfer und Vertreter:innen von DB InfraGo – ist der Auftakt der Job-Events in der Region Ulm. In deren Rahmen finden in den kommenden Wochen zahlreiche Veranstaltungen an verschiedenen DB-Standorten in der Region statt. Es gibt spannende Einblicke hinter die Kulissen. Interessierte erhalten an Marktständen Informationen über vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, wie auch über die Ausbildung oder den Quereinstieg als Zugverkehrssteuerer (m/w/d). Potenzielle zukünftige Kolleg:innen freuen sich auf einen direkten Austausch und vor Ort besteht die Möglichkeit, direkt ein Vorstellungsgespräch zu führen. Dafür sind einfach Zeugnisse und Lebenslauf mitzubringen. Die Bewerbertage am Standort Ulm finden für Quereinsteiger:innen und Fachkräfte am 31. Mai statt – für Schüler:innen am 4. Juni. Weitere Veranstaltungen folgen in Ravensburg, Aalen, Singen, Crailsheim, Konstanz und Stuttgart. Informationen erhalten Interessierte unter: db.jobs/regionenwochen. In Baden-Württemberg stellt die DB allein in diesem Jahr 180 Auszubildende in der Zugverkehrssteuerung ein, insgesamt stehen jungen Menschen über 50 Ausbildungsberufe und 25 Studiengänge zur Verfügung. Die DB ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland mit insgesamt rund 15.000 Nachwuchskräften, allein 6.000 davon starteten im derzeit laufenden Ausbildungsjahr. Die meisten davon in der Zugverkehrssteuerung mit rund 900 jungen Menschen. Für 2025 gibt es Stellenausschreibungen unter https://www.db.jobs. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Hessen: Umfangreiche Mittel zur Finanzierung der ersten beiden Abschnitte der Nordmainischen S-Bahn
am 28/05/2025
Foto HMWVW. Mit den ersten beiden Abschnitten der Nordmainischen S-Bahn an der Strecke von Frankfurt nach Hanau geht in diesem Jahr eine für die Region, aber ebenso auch für das Land und das bundesweite Eisenbahnnetz hoch bedeutsame Infrastrukturmaßnahme in den Bau. Im Rahmen des Projektes wird die bestehende nordmainische Strecke zwischen Hanau und Frankfurt um zwei Gleise ergänzt, die an den City-Tunnel der S-Bahn in Frankfurt angeschlossen werden. Damit verbessert sich das Nahverkehrsangebot auf dieser Strecke entscheidend: Es entstehen neue umsteigefreie Verbindungen in die Frankfurter Innenstadt mit bis zu 10 Minuten kürzerer Fahrzeit. Zugleich trägt das Vorhaben, gemeinsam mit weiteren angrenzenden in Planung bzw. bereits im Bau befindlichen Infrastrukturprojekten wie z. B. der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim, dem Fernbahntunnel Frankfurt und der Neu-/Ausbaustrecke Hanau – Gelnhausen – Fulda dazu bei, im Bahnknoten Frankfurt einen der derzeit größten Engpässe des deutschen Schienennetzes aufzulösen. Für die beiden westlichen Abschnitte des Vorhabens, Frankfurt und Maintal, liegen seit letztem Jahr die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Die Finanzierung der baulichen Realisierung und der damit einhergehenden Bauplanung dieser beiden Abschnitte erfolgt auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz anteilig durch Bund und Land. Insgesamt stellt das Land auf der Grundlage des Haushaltsgesetzes 2025 so knapp 550 Mio. EUR für die Finanzierung dieser beiden Abschnitte der Nordmainischen S-Bahn für den Zeitraum der baulichen Realisierung bereit. „Die Nordmainische S-Bahn ist eine wichtige Erweiterung des Liniennetzes des RMV mit herausragender Bedeutung vor allem für die Gebiete östlich Frankfurts. Mit der hohen Förderung des Projekts setzt sich die Hessische Landesregierung maßgeblich für das Mobilitätsbedürfnis der Menschen ein, die aus und ins Umland der Stadt pendeln. Durch die Erweiterung der Infrastruktur entspannen wir auch den Druck auf den Wohnungsmarkt im Ballungsgebiet. Ein zuverlässiges, funktionstüchtiges und zukunftsfähiges Nahverkehrsnetz ist ein bedeutendes Element unserer Verkehrspolitik,“ so Wirtschafts- und Verkehrsminister Kaweh Mansoori. Zur Finanzierung des Vorhabens wurde im April 2025 ein entsprechender Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zwischen dem Land, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB geschlossen. Bereits zuvor hatte sich das Land an der Finanzierung von Vorabmaßnahmen für die Nordmainische S-Bahn beteiligt, z. B. zur Vorbereitung von Unterfahrungen von Gebäuden im Frankfurter Osten durch die S-Bahn sowie zur Beseitigung eines Bahnübergangs in Hanau. „Wir freuen uns sehr, dass ein weiteres zentrales Projekt für den Knoten Frankfurt und mit bundesweiter Bedeutung von der Planung in die Umsetzung geht. Durch die neuen Gleise für die Nordmainische S-Bahn verbessert sich auch das Zusammenspiel von Nah- und Fernverkehr, was zu mehr Kapazität und Pünktlichkeit im stark belasteten Zulauf auf den Frankfurter Hauptbahnhof führt“, so Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Mitte der DB InfraGO AG. „Mit der Nordmainischen S-Bahn profitieren die RMV-Fahrgäste gleich von drei Verbesserungen. Zuvorderst ermöglicht die Nordmainische S-Bahn durchgehende Fahrten zwischen der Frankfurter Innenstadt, dem Frankfurter Osten, Maintal und Hanau. Zweitens sind dann alle Stationen modernisiert und barrierefrei gestaltet. In Fechenheim wird ein zentraler liegender Stationsneubau anstelle des bisherigen Halts Mainkur entstehen. Drittens fährt die S-Bahn auf eigenen Gleisen, was sie unabhängig von Fern- und Güterzügen macht und die Pünktlichkeit im Vergleich zur bisherigen Regionalbahn spürbar erhöhen wird. Es ist toll, dass nun alle großen Infrastrukturregion in der Metropolregion RheinMain in fortgeschrittener Planung oder in Bau sind. Damit machen wir den Nahverkehr attraktiver und zuverlässiger und unsere Region zukunftsfähig“, so Prof. Knut Ringat, Vorsitzender der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds. Die Deutsche Bahn (DB) wird Anwohnende und interessierte Bürgerinnen und Bürger detailliert über das Projekt und die nächsten Schritte im Bauablauf informieren. Geplant sind Bürgerinformationsveranstaltungen in Frankfurt und Maintal. Außerdem wird das Projektteam mit dem DB-Infomobil unterwegs sein. Ausführliche Infos sowie ein Gesamtüberblick zum Projekt finden sich unter www.nordmainische-s-bahn.de Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
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NRW: Kraftraum-Shuttle und KCD verabreden Zusammenarbeit für landesweite On-Demand-Mobilität
am 28/05/2025
Das Projekt Kraftraum-Shuttle (KRS) von Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), Kreisstadt Bergheim sowie Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH und das Kompetenzcenter Digitalisierung NRW (KCD) kooperieren zur Weiterentwicklung flexibler Mobilitätsangebote in NRW. Dabei werden zwei Projekte verknüpft: das Pilotprojekt „Kraftraum-Shuttle“ und die landesweite On-Demand-Plattform NRW, die unter Federführung des beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angesiedelten KCD entwickelt wird. Die Kooperation hat zum Ziel, die gewonnen Erkenntnisse aus dem Kraftraum-Shuttle in die Entwicklung der landesweiten Plattform einfließen zu lassen und somit eine einheitliche Lösung zur Integration und Steuerung von On-Demand-Verkehren zu bieten. Fahrgäste profitieren von einer verbesserten Vernetzung und einem einheitlichen Buchungssystem. Weiterhin soll die Mobilitätswende in Nordrhein-Westfalen vorangetrieben und der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) als attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr gestärkt werden. On-Demand-Mobilität Das Projekt Kraftraum-Shuttle ist am 01. November 2024 an den Start gegangen. Mit über 1.000 virtuellen Haltepunkten bietet der On-Demand-Service Anwohner*innen und Pendler*innen im Raum Bergheim eine flexible und bedarfsgerechte Mobilitätslösung, die bereits jetzt auf positive Resonanz stößt. Im Frühjahr 2025 wurde mit der Gemeinde Rommerskirchen ein weiteres Projektgebiet aus dem Gebiet des VRR an die Kraftraum-Shuttle-Plattform angebunden.Durch die enge Partnerschaft zwischen KRS und Externer LinkKCD soll sichergestellt werden, dass die im Projekt Kraftraum-Shuttle entwickelten technischen und betrieblichen Konzepte nahtlos in die landesweite On-Demand-Plattform NRW überführt werden können. Dies gewährleistet, dass bestehende Nutzer*innen vom Kraftraum-Shuttle sowie neue Fahrgäste von den Vorteilen der landesweiten Plattform profitieren können. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen als Fördergeber des Projekts Kraftraum-Shuttle unterstützen die Zusammenarbeit zum Aufbau einer landesweiten Plattform. Das gemeinsame Engagement haben die Projektpartner des Kraftraum-Shuttle und der VRR, bei dem das KCD angesiedelt ist, in einer Kooperationsvereinbarung festgeschrieben. Die Kraftraum-Shuttle-Plattform liefert dabei wertvolle Erkenntnisse für die geplante landesweite Plattform, die ab Ende 2025 in Betrieb gehen soll. Sowohl die Projektpartner im Kraftraum-Shuttle als auch das KCD sind entschlossen, gemeinsam verbundübergreifende innovative Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Bürger*innen gerecht werden und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und damit zum Klimaschutz leisten. VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Die Kooperation mit dem KCD ist ein wichtiger Schritt, um die Mobilität in Nordrhein-Westfalen zukunftsfähig zu gestalten und Synergien zu nutzen. Der Kraftraum-Shuttle zeigt schon jetzt, dass On-Demand-Lösungen eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden ÖPNV darstellen. Wir sind überzeugt, dass eine landesweite Plattform den ÖPNV noch weiter stärkt und die Mobilitätswende vorantreibt.” Dr. Maximilian Müller, Leiter des Kompetenzcenters Digitalisierung NRW, ergänzt: „Mit der neuen landesweiten On-Demand-Plattform schaffen wir eine digitale Infrastruktur, die es Verkehrsunternehmen ermöglicht, bedarfsgerechte Mobilitätsangebote effizient zu steuern und miteinander zu vernetzen. Die Zusammenarbeit mit dem Kraftraum-Shuttle-Projekt ermöglicht einen fließenden Übergang für die Fahrgäste und stellt sicher, dass die erprobten Konzepte in eine nachhaltige, zukunftsfähige Lösung überführt werden.“ Als Verbund integriert der VRS den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in einem ganzheitlichen Ansatz. Dabei werden die Bedürfnisse und Anforderungen der Kommunen besonders berücksichtigt. Das Hauptziel des VRS ist es, erfolgreiche kommunale Verkehrsprojekte mit den Partnern zu entwickeln und umzusetzen. Die Kreisstadt Bergheim ist mit 66.000 Einwohnenden ein bedeutendes Mittelzentrum im Städtedreieck Köln, Aachen und Düsseldorf. Im Zuge des Strukturwandels transformiert sich die Stadt von der Kohle zur KI und wird ein bedeutendes Zentrum der Digitalwirtschaft. Ein innovatives Projekt wie das Kraftraum-Shuttle unterstützt und erweitert die Mobilitätsoptionen in der Stadt und erhöht die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort. Die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH sichert seit über 30 Jahren die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Erft-Kreis. Sie ist Mobilitätsdienstleisterin und Berater für Aufgabenträger und die zehn Kommunen des Kreises. Mit klimaschonenden Verkehrsmitteln und bedarfsgerechten Verkehrsangeboten erbringt sie jährlich über 9,2 Millionen Fahrplankilometer. Pressemeldung VRR
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Berlin: Brücke an der Wuhlheide – Ab morgen freie Fahrt für Trams und Rettungsdienste
am 28/05/2025
Senatorin Ute Bonde: „Was für ein großartiges Miteinander! Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Ingenieure, der Bauarbeiter vor Ort und der engen Zusammenarbeit mit der BVG, den Bezirken, der Feuerwehr und der Polizei kann der Bereich des bereits abgerissenen Brückenteils morgen für den Straßenbahnverkehr wieder freigegeben werden. Ihnen allen mein Dank für dieses herausragende Engagement!“ Die nächsten Schritte In der kommenden Nacht werden zunächst Probefahrten unternommen, dann startet ein Pendelbetrieb, bestenfalls ab Samstag der reguläre Betrieb. Ebenfalls ab morgen, Donnerstag, voraussichtlich ab 09:00 Uhr, können dann auch Rettungswagen, Polizei und Feuerwehr den Bereich passieren. Dazu werden Sicherungsposten organisiert, so dass mit Beginn der Einrichtung für die Straßenbahn auch die Einsatzkräfte zumindest in Richtung Treskowallee/Edisonstraße wieder fahren können. Die Sicherungsposten öffnen im Einsatzfall die Absperrung, um über die Gleisverbindung Notarztwagen, Polizei und Feuerwehr durchfahren zu lassen. Darüber hinaus wird ab diesem Zeitpunkt auch die Verbindung zwischen Treskowallee und Edisonstraße für den Fuß- und Radverkehr wieder ermöglicht. Der Kreuzungsbereich hat dann noch keine Lichtsignalanlage, so dass der Straßenbahnbetrieb und der Fuß- und Radverkehr mittels Sicherungsposten abgesperrt und koordiniert wird. Informationen zum Kfz-Verkehr Eine Freigabe für den Kfz-Verkehr ist zu diesem Zeitpunkt auf Grund der fehlenden Platzverhältnisse und auf Grund der laufenden Bauarbeiten in den zwei anderen Teilen der Brückenbaustelle nicht möglich. Es werden erste Erleichterungen für den Kfz-Verkehr bis zum 06.06.2025 vorgesehen. Das ist abhängig vom Baufortschritt und den aktuellen Witterungsverhältnissen. Am neunten Tag nach der Vollsperrung der Brücke und sechs Tage nach der Beauftragung der Abbruchleistungen sind sechs der neun Brückenfelder abgebrochen. An den restlichen drei Feldern wird gearbeitet. Die Brückenpfeiler werden nachgezogen oder sind auch bereits abgebrochen. Die Baustelle wird nun in drei Teile aufgeteilt, so dass im mittleren Teil ab heute der Staffelstab an die Arbeitskolonnen der BVG (Oberleitung, Gleisanlage, Fahrdienst) übergeben werden kann. Die BVG plant die Fertigstellung der Anlagen für die Straßenbahn sehr zeitnah, so dass eine Probefahrt und die Abnahme stattfinden kann. Nächtliche Bauarbeiten finden gemäß der Lärmgenehmigung noch in den Nächten vom 28./29.05., 02./03.06. und 03./04.06.2025 statt. Entsprechende Informationen an die betroffene Anwohnerschaft wurden verteilt und stehen auf der Internetseite (Notmaßnahme zum Rückbau der Brücke An der Wuhlheide) zur Verfügung. Die Bauarbeiten zum Rückbau der restlichen Brückenfelder laufen noch bis in die nächste Woche hinein. Parallel werden die Abbruchmengen separiert und auf Haufwerke zwischengelagert. Nach entsprechender Zuweisung erfolgt der Abtransport zur Wiederverwertung. Die gesamte Baustelle zum Rückbau soll planmäßig bis spätestens zum 27.06.2025 abgeschlossen sein. Senatorin Ute Bonde und der Vorstandsvorsitzende der BVG, Henrik Falk, informieren sich heute ab 18:00 Uhr vor Ort an der Brücke über die aktuellen Arbeiten zur Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs. Pressemeldung Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
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Baden-Württemberg: Großer Bahnhof für „Kappelrodeck“ in Kappelrodeck
am 28/05/2025
Fotos Michael Bode Fotografie / SWEG“, Gemeinde Kappelrodeck / Jasmin Liebich. Öffentlicher Nahverkehr ist nicht nur ein wesentlicher Baustein der Mobilitäts- und damit Energiewende. Er ist auch wichtiger Baustein der Daseinsvorsorge und ermöglicht Arbeiten, Wirtschaften, Teilhabe und Lebensqualität. Von jeher entwickeln sich Kommunen und Region entlang von Verkehrsachsen besonders gut. Und so ist auch die 127 Jahre alte Achertalbahn nach wie vor eine Lebensader für die Region. Durch diese fließt seit einigen Monaten frisches Blut: Mit den modernen, umweltfreundlichen, komfortablen batteriebetriebenen Schienenfahrzeugen des Typs Mireo Plus B, die auf der Strecke verkehren. Einer dieser Triebzüge wird nun nach dem zentralen Ort an der Achertalbahn benannt und auf den Namen „Kappelrodeck“ getauft. Die Lademöglichkeit für die Fahrzeuge befindet sich im Bahnhof Achern, wo auch weiterhin die An- und Durchbindung an die Rheintalbahn erfolgt. Markus Gericke, Leiter des Referates Schienenpersonenverkehr des Landesverkehrsministeriums: „Die Regio S-Bahn steht für eine moderne Mobilität auf der Schiene, die wir hier in der Ortenau haben. Die Kombination aus innovativen, umweltfreundlichen Fahrzeugen und einem guten regionalen Schienenangebot machen die Ortenau zu einer Vorreiterin in Sachen nachhaltigem ÖPNV. Und davon profitieren vor allem die Fahrgäste.” Neben geräumigen, barrierearmen, komfortablen Fahrzeugen können diese nun auch WCs in den batterieelektrische Triebzüge nutzen. Eine Fahrradmitnahme ist weiterhin möglich. Alexandra Roth, Dezernentin für Infrastrukturen beim Landratsamt Ortenaukreis meint dazu: „Die Schiene auf der Rheintalbahn und in unsere Täler hinein ist das Rückgrat unserer Verkehre im Ortenaukreis. Ich freue mich über das Engagement des Landes beim Ausbau des Angebots und hoffe, dass auch wir in Zukunft finanziell in der Lage sein werden, die Busverbindungen für unsere Einwohner zu optimieren.“ Kappelrodecks Bürgermeister und Ausschusssprecher im zuständigen Fachgremium des Kreistages, Stefan Hattenbach hatte lange für verbesserte Fahrpläne und neue Fahrzeuge geworben. Er freut sich: „Die Regio S-Bahn Ortenau ist für die Mobilität im ländlichen Raum von elementarer Bedeutung und ein wichtiges Rückgrat für Pendler- und Schülerverkehre, aber auch für Freizeit und Tourismus. Unser Dank gilt dem Ministerium für Verkehr für die Bereitstellung dieses Angebots, das mit den Batteriezügen auch besonders innovativ ist.“ Und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Auch deshalb ist der Name „Kappelrodeck“ für eine modernes und nachhaltiges Zugpferd alles andere als unpassend; Moderne Mobilität wie unsere bewegt und hat Strahlkraft.“ Bei der „Regio S-Bahn Ortenau“ setzt die SWEG – mit Ausnahme der Strecke Offenburg – Straßburg – batterieelektrische Triebzüge des Typs Mireo Plus B von Siemens Mobility ein. Diese werden mit Ökostrom betrieben, stoßen keine Emissionen aus und fahren äußerst geräuscharm. Dank ihres Batteriehybridantriebs können sie auf Strecken mit und ohne Oberleitung eingesetzt werden. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb unter realen Bedingungen bis zu 120 Kilometer. Die Batterien können an der Oberleitung und durch Nutzung der Bremsenergie aufgeladen werden. Die Batterieanlage ist unter dem Wagenkasten angebracht und umfasst zwei Batteriecontainer. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebensdauer. Die Fahrzeuge weisen 120 Sitzplätze auf und sind mit einer Toilette, Klimaanlagen, WLAN, Steckdosen, Fahrgastinformationssystemen sowie geräumigen Sondernutzungsflächen ausgestattet. Pressemeldung Gemeinde Kappelrodeck
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Niedersachsen: Railistics GmbH auditiert Eisenbahnwerkstatteinrichtungen und -betrieb
am 28/05/2025
Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe “IWIS” – Inspektion Werkstatt, Instandhaltung und Schienenfahrzeuge zur technischen Unterstützung im Bereich Eisenbahnwerkstatt und -fahrzeuge an die Railistics GmbH aus Dessau-Roßlau bekannt gegeben (344314-2025). Leistungsgegenstand ist die Auditierung von Eisenbahnwerkstatteinrichtungen und -betrieb. Hierbei sollen vertragliche Vorgaben und deren Einhaltung und Umsetzung in Bezug auf die Werkstatt und Instandhaltung überprüft werden. Ferner ist eine Überprüfung von Schnittstellen zwischen Instandhaltung und Betrieb durchzuführen. In diesem Zusammenhang ist die Prüfung der Ersatzteilerstbevorratungspakete mit durchzuführen. Darüber hinaus soll eine Auditierung des Fahrzeugzustands an verschiedenen Fahrzeugtypen (LINT 41, LINT 54, iLINT, Elektro- und Dieselloks, Doppelstocksteuer- und mittelwagen) erfolgen. Hierbei soll der Zustand der Fahrzeuge geprüft, bewertet und dokumentiert werden. Weitere Aufgabe ist die Durchführung von Fahrzeugbegutachtungen im Rahmen von Fahrzeugübergaben. Leistungsorte sind die Werkstattstandorte: Uelzen, Bremervörde, Osnabrück, Hannover-Leinhausen und Bremen sowie ggf. Braunschweig, als auch Werkstattstandorte außerhalb Niedersachsens. Das gegenüber dem Steuerzahler als Geldgeber intransparente Verfahren nennt einen Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge von 1,00 EUR. Datum des Vertragsabschlusses war der 17/02/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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Bayern: BEG schreibt Studie Mobilität, Wahrnehmung und Image des SPNV aus
am 28/05/2025
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union eine Studie zu Mobilität, Wahrnehmung und Image des SPNV in Bayern ausgeschrieben (343291-2025). Gegenstand der Ausschreibung ist eine repräsentative telefonische Haushaltsbefragung zu Mobilität, Wahrnehmung und Image des SPNV in Bayern in fünf Wellen in den Jahren 2025 bis 2029. Frist für den Eingang der Angebote ist der 03/07/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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NRW: Vom toten Gleis zur wichtigen Nahverkehrsachse – 20 Jahre Reaktivierung Haller Willem
am 27/05/2025
Im Juni 2005 wurde die Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Osnabrück nach jahrelanger Stilllegung wieder für den Schienenpersonennahverkehr reaktiviert. Eine Erfolgsgeschichte: Denn 20 Jahre später ist die als „Haller Willem“ bekannte Verbindung eine wichtige Achse im Regionalverkehr zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Planungen sehen vor, das Angebot perspektivisch weiter auszubauen. „Der Haller Willem zeigt beispielhaft, was die Reaktivierung stillgelegter oder vorübergehend für den Schienenpersonennahverkehr nicht mehr genutzter Bahnstrecken leisten kann“, sagt Anja Stocksieker, Projektkoordinatorin zur S-Bahn OWL beim Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). „Die Strecke ist inzwischen das Rückgrat des Nahverkehrs zwischen Bielefeld und Osnabrück und hat für die Anrainerkommunen und die Menschen in der Region eine bessere Anbindung gebracht. Zudem ist sie ein Paradebeispiel für bundesländerübergreifende Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer nachhaltigen und modernen Mobilität.“ Der Haller Willem verläuft heute auf einer Länge von knapp 60 Kilometern nahe des Teutoburger Walds von Bielefeld, Halle (Westfalen) und Borgholzhausen bis nach Osnabrück. Täglich nutzen rund 5.000 Fahrgäste die Strecke. Damit haben sich die Fahrgastzahlen im Vergleich zur Anfangszeit mehr als verdreifacht. Künftig soll der Haller Willem in das geplante Bahnprojekt S-Bahn OWL integriert werden. Ziel dieses Projekts ist ein attraktives und umweltfreundliches Nahverkehrssystem in Ostwestfalen-Lippe – mit kürzeren Reisezeiten, mehr Direktverbindungen und neuen Haltepunkten. Der Haller Willem soll dann im Halbstundentakt zwischen Bielefeld und Osnabrück unterwegs sein. Außerdem sind neue Verknüpfungen zu weiteren Bahnlinien geplant – beispielsweise in Richtung Paderborn. „Die Reaktivierung war erst der Anfang“, so Stocksieker. „Jetzt geht es darum, das Angebot Schritt für Schritt weiter auszubauen und in einem attraktiven Netz zusammenzuführen. Das bedeutet eine bessere, nachhaltige Mobilität und mehr Lebensqualität für die Menschen in der Region.“ Die Bahnstrecke Haller Willem leistete ab ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1886 einen entscheidenden Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region. Sie fungierte über Jahrzehnte hinweg als Transportachse für Bodenschätze zwischen dem Teutoburger Wald und Bielefeld. Die bessere Erreichbarkeit von Städten und Gemeinden entlang der Strecke kurbelte auch den Ausflugsverkehr immer weiter an. Weil der motorisierte Verkehr der Schiene gegen Ende des 20. Jahrhunderts allerdings zunehmend den Rang ablief, wurde der Personenverkehr auf dem Haller Willem ab dem Jahr 1984 schrittweise eingestellt. Erst durch das Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger sowie Unterstützung aus der Politik konnte die Bahnlinie schließlich im Jahr 2005 wieder in Betrieb genommen werden. Pressemeldung NWL
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Bayern: Elektronisches Stellwerk Ostbahnhof geht in Betrieb
am 27/05/2025
In den Pfingstferien nimmt die Deutsche Bahn (DB) das neue elektronische Stellwerk (ESTW) am Münchner Ostbahnhof in Betrieb. Der Abnahme- und Inbetriebnahme-Prozess dafür ist zeitaufwändig und hochkomplex. So sind insgesamt rund 8.000 Abnahmestunden notwendig. Die Inbetriebnahme in den Ferien erfolgt schrittweise unter durchgehender engmaschiger Kontrolle und nimmt mehrere Tage in Anspruch. Für Fahrgäste bedeutet das umfangreiche Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr, die sich in drei Phasen gliedern: Phase 1 | Nacht von Freitag, 6. Juni (22.30 Uhr), auf Samstag, 7. Juni (5 Uhr) Wegen eines Softwarewechsels im bestehenden ESTW für die Stammstrecke sind die gesamte Stammstrecke und der Bereich rund um den Ostbahnhof bis Riem, Giesing, Trudering sowie Johanneskirchen gesperrt. Die Linien beginnen/enden vorzeitig. Ersatzweise verkehren Busse im 10-Minuten-Takt entlang der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof sowie weitere Ersatzbuslinien zwischen Ostbahnhof und Riem, Johanneskirchen und Trudering. Phase 2 | Samstag, 7. Juni (5 Uhr), bis Freitag, 13. Juni (5 Uhr) Die S-Bahn-Gleise sind im Bereich des neuen ESTW wegen der Inbetriebnahme nicht befahrbar. Betroffen sind die Strecken rund um den Ostbahnhof bis Isartor, Giesing, Riem, Johanneskirchen und Trudering. Für Fahrgäste sind mehrere Busersatzverkehrslinien unterwegs: zwischen Isartor und Ostbahnhof im 5-Minuten-Takt, sonst im 20-Minuten-Takt. Auf der Stammstrecke westlich des Isartors verkehren nur die S2 und S3, die sich zwischen Laim und Isartor zu einem 10- Minuten-Takt ergänzen. Die anderen Linien aus dem Westen enden in Pasing (S6, S8), Heimeranplatz (S4) oder Hauptbahnhof (S1). Außerdem entfallen auf allen Linien der 10-Minuten-Takt sowie Verstärkerzüge. Aufgrund des reduzierten Angebots ist zeitweise mit einer hohen Auslastung der beiden durch die Stammstrecke verkehrenden Linien zu rechnen – beispielsweise zum Nations League Finale am 8. Juni. Die S-Bahn empfiehlt für Fahrten zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof daher, auch die anderen MVV-Verkehrsmittel zu nutzen, etwa via Sendlinger Tor (U1/U2) oder Odeonsplatz (U4/U5). Zwischen der Innenstadt und Pasing können Fahrgäste neben der S-Bahn außerdem den Regionalverkehr ab/bis Hauptbahnhof sowie die S4 ab/bis Heimeranplatz (U5) nutzen. Von und zum Flughafen empfiehlt die S-Bahn wegen des Ersatzverkehrs auf der S8, alternativ auf die S1 auszuweichen, die mit Langzügen im 20-Minuten-Takt verkehrt. Sie beginnt/endet am Hauptbahnhof (oben) und bietet dort sowie in Moosach (U3) und Feldmoching (U2) gute Anschlüsse an das übrige MVV-Angebot. Die jeweils schnellste Verbindung ans Ziel finden Reisende mit der Online-Fahrtauskunft in den Apps, im Internet oder am Automaten. Phase 3 | Freitag, 13. Juni (5 Uhr), bis einschließlich Mittwoch, 18. Juni In diesem Zeitraum werden Expert:innen der DB die Funktion des neuen elektronischen Stellwerks im laufenden Bahnbetrieb intensiv beobachten und analysieren. Alle Gleise sind wieder befahrbar, allerdings reduziert die DB in dieser anspruchsvollen Hochlaufphase vorsorglich den S-Bahn-Verkehr im Stellwerksbereich um etwa ein Viertel der Fahrten. So verkehren die S1 und S5 weiterhin nicht durch die Stammstrecke und bei der S2, S3 und S8 kommt es noch zu Ausfällen bei Verstärkerzügen. Schon innerhalb dieser Phase steigt die Anzahl der Fahrten schrittweise wieder leicht an, so fährt die S1 bereits ab 16. Juni wieder wie gewohnt. Ab Betriebsbeginn am frühen Donnerstagmorgen, 19. Juni, rollt der S-Bahn-Verkehr wieder regulär. S-Bahn München informiert über die Bauarbeiten und Ersatzverkehr vor Ort An vielen Bahnhöfen mit Ersatzverkehr erleichtern auffällige Informations-Stelen die Orientierung. Sie stehen als Blickfänger an den Bushaltestellen und informieren über das geänderte Liniennetz sowie den Busersatzverkehr. Zusätzliche Stelen weisen den Weg vom Bahnhof zur Bushaltestelle. Ergänzend zur Wegeleitung vor Ort sind an den Stationen mit Busersatzverkehr QR-Codes angebracht, mit denen Fahrgäste per Karten-App auf dem Smartphone zuverlässig zum Ersatzverkehr gelangen. Die S-Bahn München setzt außerdem vielerorts Mitarbeitende ein, die Auskünfte geben und über den Ersatzverkehr informieren. Details zu dieser und allen weiteren Bauarbeiten im S-Bahn-Netz gibt es unter s-bahn-muenchen.de/baustellen. Fahrgäste werden über Ansagen und Banner in den Stationen sowie das Fahrgastfernsehen in den Bahnen informiert. Für Fragen steht der Kundendialog der S-Bahn München täglich von 6 bis 22 Uhr unter (089) 55 89 26 65 zur Verfügung. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Länder: Schienenersatzverkehr bei Hamburg-Berlin-Sanierung muss besser organisiert werden
am 27/05/2025
Foto MIL/Fischer-Schultz. Die Länder Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gewandt. Anlass ist die bevorstehende Generalsanierung des Hochleistungskorridors Hamburg–Berlin, die ab August 2025 mit einer neunmonatigen Totalsperrung große Auswirkungen auf den Bahnverkehr und die betroffenen Regionen haben wird. Die Länder fordern vom Bund unter anderem: • eine klare und verlässliche Finanzierung sowohl für straßen- als auch schienengebundene Ersatzverkehre,• Investitionen in die Infrastruktur an Bahnhöfen und Zulaufstrecken,• ein angemessenes Angebot im Schienenpersonenfernverkehr während der Bauzeit,• sowie ausreichend Kapazitäten für den Schienengüterverkehr auf Umleitungsrouten. Um die Auswirkungen der Generalsanierung bestmöglich zu steuern und alle relevanten Akteure frühzeitig einzubinden, schlagen die beteiligten Länder zudem die Einberufung eines „Korridorbeirates“ unter Federführung des Bundesverkehrsministeriums beziehungsweise der Deutschen Bahn AG vor. Dieses Gremium soll Vertreterinnen und Vertreter aller betroffenen Länder, Kommunen, Verkehrsunternehmen und weiterer Stakeholder regelmäßig an einen Tisch bringen, um die Planung, Umsetzung und Steuerung der umfangreichen Infrastrukturmaßnahme eng zu begleiten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dazu erklärt Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ist eines der größten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre und betrifft Millionen Menschen in ganz Norddeutschland. Damit die Mobilität für Pendlerinnen und Pendler sowie Unternehmen während der Bauzeit gesichert bleibt, brauchen wir vom Bund klare Zusagen für eine verlässliche Finanzierung der Ersatzverkehre und Investitionen in die notwendige Infrastruktur. Nur so können wir die Auswirkungen für die Menschen in den betroffenen Regionen abfedern.“ Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
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Berlin: BVG erneuert den Waisentunnel
am 30/05/2025Visualisierung BVG Projekt GmbH. Eine zentrale Verbindung im Berliner U-Bahnnetz wird wiederbelebt. Die BVG bereitet sich auf einen Start der Bauarbeiten zur Erneuerung des Waisentunnels Ende 2025 bereits jetzt vor, so dass unmittelbar mit Vorliegen der planrechtlichen Zulassung die Arbeiten beginnen können. Obwohl noch kein einziger Fahrgastzug jemals durch diesen Tunnel gefahren ist, ist er elementar für das Berliner U-Bahnsystem. Er stellt die einzige Verbindung zwischen der U5 und dem Rest des Netzes dar und ermöglicht eine größtmögliche Flexibilität beim Erreichen der verschiedenen U-Bahnwerkstätten und damit Stabilität bei der Wartung der Züge und beim Fahrzeugeinsatz. Seit rund sieben Jahren ist er aus Sicherheitsgründen geschlossen. Schnellstmöglich nach Baubeginn sollen dann die ersten Züge durch den erneuerten Tunnel fahren. In dieser Bauweise soll der Tunnel unter der Spree neu gebaut werden. Visualisierung: BVG Projekt GmbH Der Garant für einen stabilen U-Bahn-Betrieb Der Waisentunnel wurde 1918 eröffnet und verläuft vom U-Bahnhof Alexanderplatz, unter der Littenstraße und Spree entlang, zum U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße. Damit ermöglicht er den Zügen der Linie U5 eine direkte Überfahrt zur Linie U8 und umgekehrt. Derzeit sind die Betriebswerkstatt Friedrichsfelde und die Linie U5 vom Rest des Netzes getrennt. Für einen dortigen Einsatz oder Werkstattaufenthalt müssen die U-Bahnen im Moment aufwendig und Wagen für Wagen auf Tiefladern durch die Stadt transportiert werden. Henrik Falk, BVG-Vorstandsvorsitzender: „Nachdem letzte offene Fragen geklärt wurden, bin ich zuversichtlich, dass wir den Waisentunnel nun zeitnah neu bauen dürfen. Dies ist vor allem eine tolle Nachricht für unsere Fahrgäste. Denn nur, wenn alle U-Bahn-Werkstätten gleichmäßig ausgelastet sind, können wir jeden Tag die Wagenflotte in den Dienst schicken, die für einen stabilen Betrieb benötigt wird. Außerdem schaffen wir damit auch die Kapazitäten, den zukunftsfähigen Ausbau unserer Werkstätten voranzutreiben.“ Trotz Neubau unter der Spree – Schiffsverkehr fließt weiter Der Waisentunnel verläuft zu einem Teil unter der Spree hindurch. Die besondere Herausforderung für die Expert*innen der BVG besteht darin, den Ersatzneubau zu errichten und an gleicher Stelle den dortigen Schiffsverkehr aufrecht zu erhalten. Zunächst wird dieser Abschnitt mithilfe von Stahlbetonschotten vom restlichen U-Bahnnetz abgetrennt, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Danach wird das bestehende Bauwerk zurückgebaut. Der anschließende Ersatzneubau erfolgt in zwei Phasen: Zuerst werden auf der südlichen Spreeseite Spundwände und eine Sohle eingebracht und die Baugrube ausgepumpt. So können die Bautrupps in einer trockenen Baugrube die erste Hälfte des Ersatzneubaus errichten. Im Anschluss wird die Baugrube wieder geflutet und die Spundwände werden auf die nördliche Seite umgesetzt, damit sich die Arbeitsschritte dort wiederholen können. Auf diese Weise entsteht Schritt für Schritt ein vollständiger neuer Tunnel. Aktuelle Informationen zur Störung auf der Linie U3 finden Sie hier. Pressemeldung Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
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Bayern: Grunderneuerung U3/U6 beendet, U-Bahn wieder im Normalbetrieb
am 30/05/2025Fotos MVG/SWM. Nach 15 Wochen intensiver Bauzeit ist die umfangreiche Grunderneuerung auf dem südlichen Abschnitt der U-Bahnlinie U6 und teilweise auch der U3 abgeschlossen. Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) haben dort seit 17. Februar Bahnhöfe und Tunnelabschnitte modernisiert und saniert. Pünktlich zum Champions League Finale kann die U-Bahn ab Samstag, 31. Mai, wieder auf dem gewohnten Linienweg fahren. Bis dahin werden die Baustelleneinrichtungen noch zurückgebaut und die Bahnhöfe im Abschnitt Implerstraße – Klinikum Großhadern gereinigt. Bürgermeister Dominik Krause: „Die U-Bahn ist das Rückgrat unseres Verkehrssystems in München. Sie transportiert täglich hunderttausende Münchner zuverlässig und klimafreundlich durch die Stadt. Viele Strecken sind Jahrzehnte alt und müssen deshalb in den kommenden Jahren grundlegend saniert werden. Dafür investieren wir viel Geld. Baustellen mag niemand, aber ständige Zugausfälle und Verspätungen aufgrund maroder Infrastruktur erst recht nicht, deshalb sind für einen leistungsfähigen und zuverlässigen ÖPNV regelmäßige Arbeiten nötig.“ MVG-Chef Ingo Wortmann: „Altersbedingt mussten wir sieben Weichen austauschen. Die dafür notwendige Sperrzeit haben wir genutzt und am Ende rund 70 Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt. Mit der Bündelung der Maßnahmen konnten wir Zeit und Kosten sparen sowie weitere Sperrungen vermeiden. Allen Kolleginnen und Kollegen, die dazu beigetragen haben, gilt mein herzlicher Dank. Für unsere Fahrgäste haben wir gemeinsam mit der Deutschen Bahn einen leistungsstarken Ersatzverkehr mit mehr als 30 Bussen auf die Beine gestellt, der sehr gut angenommen wurde. Dennoch hat die Zeit der Sperrung für viele spürbare Einschränkungen bedeutet. Bei allen, die davon betroffenen waren, möchte ich mich für die Geduld bedanken.“ Rund 70 Maßnahmen für stabilen Betrieb und Verbesserung für Fahrgäste Maßgeblich für das Maßnahmenbündel war der Tausch einer Weiche südlich des Bahnhofs Implerstraße sowie sechs weiterer Weichen am Harras nach 49 Betriebsjahren. Im Schatten der dafür notwendigen Streckensperrung haben die SWM zahlreiche weitere Verbesserungen durchgeführt und auch noch nach Beginn der Arbeiten weitere Maßnahmen in das Paket integriert. So wurden unter anderem die Fahrtreppen am Partnachplatz erneuert, Hintergleisfassaden saniert, Sitzmöbel ausgetauscht sowie für die Verbesserung der Barrierefreiheit die Beschriftungen an Handläufen und das Blindenleitsystem erneuert. Auch nach Beginn der Arbeiten konnten noch Sanierungsprojekte in das Bündel aufgenommen werden. Insgesamt wurden so rund 70 Maßnahmen und damit mehr als ursprünglich geplant parallel umgesetzt. Unter anderem konnte die Sanierung der Toilette am Haderner Stern damit maßgeblich beschleunigt und mit Ende der Sperrung abgeschlossen werden. Die Toilette wurde vollständig erneuert und mit hochmodernen Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Die SWM haben auch an Verbesserungen gearbeitet, die zwar für die Fahrgäste nicht sichtbar, aber für den Betrieb wichtig sind. Neben der Erneuerung von Gleisen auf einer Strecke von gut 2 Kilometern wurden mehrere Instandhaltungsarbeiten am Mauerwerk, an Notausstiegen, sowie an Weichen durchgeführt. Für eine verbesserte Energieeffizienz wurden 14 Kilometer Stahlstromschiene durch eine Stromschiene aus Aluminium-Edelstahl-Verbund ersetzt. Außerdem haben die SWM an mehreren Bahnhöfen brandschutztechnische Anpassungen wie Rauchschürzen und Einhausungen an den Treppen umgesetzt. Blick hinter die Kulissen und frühzeitige Kommunikation Die MVG hat bereits sehr früh, breit und umfassend über die Maßnahme informiert. Neben 120.00 Broschüren, mehr als 30.000 Infoflyern, 500 Aufklebern und 200 Bannern laufen Beiträge im Fahrgast TV und auf den Infoscreens. Stets führt ein Verweis für weitergehende Informationen auf die zentrale Infoseite mvg.de/update, die laufend aktualisiert wird. Darüber hinaus hatten Interessierte die Möglichkeit an mehreren Führungen teilzunehmen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die zu Beginn der U-Bahn-Sperrung durchgeführte Marktforschung zeigt: Trotz der Einschränkungen kamen die meisten Fahrgäste gut zurecht. Neben erwartbaren Beschwerden gab es im Kundenservice auch Lob – insbesondere für die ausführliche Kommunikation und Organisation. Die ebenfalls geäußerte konstruktive Kritik wird jetzt ausgewertet und die entsprechenden Wünsche bei künftigen Maßnahmen, wo das möglich ist, umgesetzt. Pressemeldung MVG
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Sachsen/Polen: Wiederaufnahme des Grenzverkehrs zwischen Görlitz und Zgorzelec ab 05.06.2025
am 30/05/2025Nachdem der Bahnverkehr zwischen Görlitz und Zgorzelec am 17. Mai 2025 vorläufig durch Busse ersetzt werden musste, kann er ab Donnerstag, den 05.06.2025 wieder aufgenommen werden. Damit verkehrt der trilex RE 1 wieder zwischen Dresden und Zgorzelec. Vorerst vorgesehen ist auch die Sicherstellung der Anschlussverbindung von Zgorzelec nach Jelena Gora und die Wiederherstellung der Reiseachse von Dresden nach Wrocław / Breslau. Die in Kooperation mit Polregio verkehrenden grenzüberschreitenden Züge von Görlitz nach Zielona Gora enden vorerst weiter von Polen kommend in Zgorzelec. Auch hier wird mit Hochdruck an der Wiederaufnahme des grenzüberschreitenden Verkehrs gearbeitet. Die Einstellung des Grenzverkehrs mit der Bahn war notwendig geworden, weil bei einer behördlichen Prüfung die Dokumentation erforderlicher Schulungsnachweise als nicht vollständig eingeschätzt wurden. Diese werden derzeit erbracht. Wir bedanken uns in diesem Kontext für die schnelle und konstruktive Zusammenarbeit mit unserem polnischen Kooperationspartner, der Koleje Dolnośląskie (KD). Pressemeldung Die Länderbahn
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am 30/05/2025
Fotos Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben. Die S-Bahn Hamburg feiert das Jubiläum der Strecke vom Hauptbahnhof bis Landungsbrücken. Am 1. Juni 1975 wurde der erste Abschnitt der Tunnelstrecke eröffnet. Heute rollen täglich mehr als 500 Züge durch den Tunnel, der als zweite Stammstrecke der Hamburger S-Bahn eine entscheidende Rolle im Nahverkehr der Hansestadt spielt. Fotos Deutsche Bahn AG / Archiv S-Bahn Hamburg GmbH/ Historische S-Bahn Hamburg e.V. Jan Schröder, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg: „Der Citytunnel ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Hamburger Nahverkehrs. Allein in den drei S-Bahnstationen Hauptbahnhof, Jungfernstieg und Landungsbrücken sind werktags rund 330.000 Fahrgäste unterwegs. Der Tunnel verbindet wichtige Punkte der Metropole und ist maßgeblich für das Funktionieren des täglichen Pendlerverkehrs. Durch die Digitalisierung des Netzes wird die innerstädtische Strecke unter der Alster auch in der Zukunft für das Wachstum der S-Bahn von hoher Bedeutung sein.“ Zur Historie In den 1960er Jahren verfügte Hamburg über zwei S-Bahn-Linien, die beide die Verbindungsbahn nutzten. Damit die S-Bahn Hamburg wachsen konnte, entstand die Notwendigkeit, die S-Bahn im zentralen Bereich zwischen Altona und der Innenstadt auszubauen. Im August 1967 schlossen die Freie und Hansestadt Hamburg und die Deutsche Bundesbahn einen „Herstellungsvertrag“ für die City-S-Bahn. Im Oktober des gleichen Jahres begannen die Bauarbeiten an der Binnenalster. Die Arbeiten für den ersten Abschnitt wurden nahezu vollständig in offener Baugrube ausgeführt. Von der Linienführung sollten besonders Pendler:innen, Tourist:innen sowie Anwohner:innen aus St. Pauli und dem südlichen Altona profitieren. Besonders herausfordernd gestalteten sich die Bauarbeiten im Bereich Jungfernstieg, wo Strecke und Bahnhof direkt unter der Alster liegen. Der zweite Abschnitt der Tunnelstrecke von Landungsbrücken bis Altona ging am 19. April 1979 in Betrieb ging. Im Citytunnel liegen insgesamt fünf Stationen (Jungfernstieg – Stadthausbrücke – Landungsbrücken – Reeperbahn – Königstraße), hinzu kommen für die Strecke errichtete unterirdischen Bahnhofsteile am Hauptbahnhof und in Altona. Ein halbes Jahrhundert nach der Eröffnung begrüßt die S-Bahn-Station Jungfernstieg wochentags rund 63.000 Fahrgäste – was der Anzahl an Einwohner:innen einer mittleren Stadt in Deutschland entspricht. In den Stationen entlang des Tunnels wurden umfassende Modernisierungen durchgeführt. In der Station Jungfernstieg erfolgte zum Beispiel eine Erneuerung der Bodenbeläge. Außerdem erhielt die Station neue Hintergleiswände an Gleis 1 und 2 sowie neue Stützenverkleidungen und digitale Werbeflächen im Bahnsteigbereich. Auch im S-Bahnverkehr der Zukunft hat der Citytunnel eine hohe Bedeutung: Ab Anfang der 2030iger Jahre soll das digitale Stellwerk im City-Bereich die Kapazitäten und die Qualität des Bahnbetriebs auch auf der Tunnelstrecke deutlich steigern. Die damit verbundene Umstellung auf die Systeme European Train Control System (ETCS) und Automatic Train Operation (ATO) verspricht eine neue Ära der Effizienz und Zuverlässigkeit im Hamburger S-Bahnverkehr. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Mobifair: Stammtischgespräch der Kölner EVG
am 30/05/2025Foto Mobifair. Es ist eine ganze Menge los bei und rund um die Bahn in NRW. Dirk Schlömer war als mobifair Vorstand in seine alte Heimat Köln eingeladen, bei einem Stammtischgespräch der Kölner EVG über Aktuelles rund um Bahn in NRW zu berichten. Und es gibt derzeit sehr viele Themen, mit denen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu tun haben. Im Nahverkehr macht man sich Sorgen um die Qualität und das zu Recht. Es wird viel gebaut im Rheinland und Verspätungen wie Zugausfälle sind eher die Regel. Dazu kommt noch, dass im kommenden Jahr mit Streckensperrungen wegen Bauarbeiten zu rechnen ist. Es wird also leider erst einmal schlechter, bevor es besser werden kann. Diskutiert wurde auch über die von Verkehrsminister Krischer geplante Fusion der drei SPNV-Aufgabenträger in NRW zu einer Landesnahverkehrsgesellschaft. Schlömer wies darauf hin, dass es bei einer solchen Neuordnung analog der Strukturen in anderen Bundesländern darum gehen wird, die Verantwortlichkeiten für den SPNV im Land zu bündeln. Die Bedarfsplanung für die Verkehre vor Ort sieht er allerdings nach wie vor in den einzelnen Regionen und nicht auf zentraler Ebene. Schlömer berichtete auch über die Situation im SPNV insgesamt. Mit der Übernahme der Eurobahn und Neuausschreibung durch den Aufgabenträger NWL wird nun das nächste Unternehmen mittelfristig aus dem Markt verschwinden. Nach seiner Meinung wird das nicht die letzte Gesellschaft sein, die sich aus dem deutschen Markt zurückzieht. Anders sieht er die Entwicklung im Schienenfernverkehr. „Es scheint so, dass sich hier noch eher Geld verdienen lässt, weil auch sehr schnell Verkehre eingestellt oder verändert werden können, wenn es sich wirtschaftlich nicht lohnt“ In der Tat wird derzeit viel Geld in die Hand genommen, von Flix SE, Trenitalia, der Trenitalia Tochter Netinera und der Westbahn, um in den Fernverkehr und den Hochgeschwindigkeitsverkehr nach und in Deutschland einzusteigen. In Summe würden es über 150 zusätzliche Züge sein, die in den kommenden Jahren auf die Schienen drängen. „Das wird eng werden auf den lukrativen Hauptstrecken quer durch Deutschland,“ fürchtet Dirk Schlömer. Es waren interessante Gespräche an den Tischen in der altehrwürdigen Kölner Eckkneipe mit rund 20 Kolleginnen und Kollegen. Jeden letzten Mittwoch im Monat lädt der EVG Ortsverband Köln Gäste dazu ein, um an den Tischen ins Gespräch zu kommen. Pressemeldung Mobifair
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Niedersachsen/Niederlande: Inbetriebnahme der Wunderline Groningen–Bremen verzögert sich
am 30/05/2025Foto DB AG / Angelika Theidig. Die Inbetriebnahme der „Wunderline“ zwischen Bremen und Groningen verschiebt sich auf voraussichtlich Ende 2025. Zuletzt war eine Eröffnung der Strecke im Sommer geplant. Die Arbeiten werden nach wie vor erschwert durch Hindernisse im Baugrund sowie ein hochstehendes Grundwasser, das die Bodenverhältnisse verschlechtert. Dadurch mussten Bautechnologie und -plan angepasst werden. Zudem wirkt sich aufgrund der bundesweit sehr hohen Bauaktivitäten ein Engpass bei der Verfügbarkeit von Großmaschinen sowie Fachunternehmen und Fachkräften im Bereich Spezialtiefbau aus. Die Deutsche Bahn (DB) und die Provinz Groningen arbeiten unverändert mit Hochdruck daran, die durchgehende Zugverbindung zwischen Bremen und Groningen schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen. Durch die Modernisierung wird die Streckengeschwindigkeit erhöht und die Reisezeit für Fahrgäste verkürzt. Bis zur Inbetriebnahme der Wunderline besteht weiterhin ein Ersatzangebot mit Bussen; Fahrgäste werden darüber rechtzeitig informiert. Sofern die finalen Abnahmeprüfungen ohne größere Beanstandungen verlaufen, ist die Inbetriebnahme nun für Ende 2025, ansonsten Anfang 2026, geplant. Die DB bittet alle betroffenen Reisenden um Verständnis und die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. 124 Kilometer der insgesamt 173 Kilometer langen Strecke verlaufen über deutschen Boden. Auf niederländischer Seite werden voraussichtlich im Spätherbst die letzten Maßnahmen zur Realisierung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs von ProRail beendet sein. Auch in Deutschland ist der überwiegende Teil der Streckenarbeiten bereits abgeschlossen. Darunter fallen mehrere Bauwerke wie Stützwände, Brücken und Durchlässe. Auch ein großer Teil der Oberbauarbeiten ist weit vorangeschritten. So kann die Friesenbrücke aus Ihrhove bereits gleisgebunden erreicht werden. Auch die Arbeiten an den neuen, barrierefreien Bahnhöfen Bunde und Ihrhove gehen so gut voran, dass mit Inbetriebnahme der Wunderline Züge dort halten können. Westlich der Friesenbrücke wird entlang der Strecke der Unterbau bearbeitet, sodass auch hier im Anschluss Grund- und Gleisschotter eingebracht werden kann und Schienen verlegt werden können. Parallel werden derzeit mehrere Bahnübergänge erneuert sowie Kabeltiefbauarbeiten durchgeführt. Abschließend muss noch die Leit- und Sicherungstechnik installiert werden. Die neue Friesenbrücke, ein wichtiges Verbindungsglied der Strecke über die Ems, wurde bereits testweise erfolgreich geöffnet und geschlossen; hier liegen die restlichen Arbeiten im Zeitplan. Erste Rangierfahrten werden in Kürze starten, um Material aus dem Osten zu den westlichen Baufeldern der Wunderline zu transportieren. Die zuständigen Gemeinden lassen derzeit die Zuwegungen zum Fuß- und Radweg auf der Friesenbrücke bauen, sodass Passanten noch im Sommer die Ems über die Brücke queren können. Die DB ist sich der hohen Bedeutung der Wunderline bewusst – regional sowie als wichtiges Bindeglied im gesamteuropäischen Zugverkehr von Amsterdam nach Hamburg und Skandinavien. Gemeinsam mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber ProRail wird weiterhin intensiv daran gearbeitet, den Streckenausbau fertigzustellen. Mehr Informationen zur Wunderline hier und zur Friesenbrücke hier. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Bayern: Fahrplandaten der Expressbusse zur Landesgartenschau in Furth im Wald
am 30/05/2025Die Fahrplandaten der Expressbusse zur Landesgartenschau werden voraussichtlich ab Dienstag, 03.06. in den Auskunftsmedien zur Verfügung stehen. Die Busse werden in Furth im Wald an der Bushaltestelle Kötztinger Straße halten bzw. abfahren. Sie können den Fahrplan bereits jetzt auf der Website der Länderbahn einsehen: https://www.laenderbahn.com/media/laenderbahn/downloads/Fahrplan_Landesgartenschau_Furth-im-Wald.pdf Im Zeitraum vom 15.06. bis 22.08. fahren die Expressbusse freitags bis sonntags im Stundentakt. Die Abfahrten ab Regensburg Hbf erfolgen zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr zur vollen Stunde, ab Furth im Wald / Kötztinger Straße zwischen 09:30 Uhr und 17:30 Uhr zur halben Stunde. Das sind jeweils neun Fahrten pro Tag und Richtung. Um besonders Schulklassen den Besuch der Landesgartenschau mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen, fahren im Monat Juli auch montags bis donnerstags Expressbusse jeweils drei Fahrten pro Tag und Richtung. Abfahrten ab Regensburg Hbf um 08:00, 11:00 und 15:00 Uhr, ab Furth im Wald / Kötztinger Straße um 09:30, 13:30 und 16:30 Uhr. Die Fahrtzeit beträgt 1 Stunde 25 Minuten. Es handelt sich bei dem Angebot nicht um ein Sonderprojekt oder Sonderfahrten, sondern um einen Bestandteil des Ersatzverkehrskonzeptes. Auch in anderen Ersatzverkehrskonzepten werden immer wieder schnellere Direktbusse als Ergänzung angeboten. In diesen Bussen gelten keine Sondertarife, sondern die normalen Tarife, die auch für den Zug bezahlt worden wären. Jeder Reisende zur Landesgartenschau kann auch die sonstigen SEV-Angebote in Verbindung mit der Oberpfalzbahn nutzen, um die Landesgartenschau zu besuchen. Selbstverständlich wird das Thema ab nächster Woche noch über verschiedene Kanäle verstärkt kommuniziert werden. Dr. Christopher Curran, Quelle Anfrage bei der BEG
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Bayern: Mitgliederversammlung von PRO BAHN Oberbayern fordert mehr Sicherheit vor dem Straßenverkehr
am 30/05/2025Die Mitgliederversammlung des PRO BAHN-Bezirksverbands Oberbayern hat in einer einstimmigen Resolution den wirksamen Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Straßenverkehrs gefordert. „Wir alle waren sehr betroffen von den Verletzten und Toten, das war in der Diskussion auf der Mitgliederversammlung deutlich zu spüren. Wir fordern den Straßenbaulastträger und die Straßenverkehrsbehörde auf, unverzüglich wirksame Maßnahmen zu treffen, damit künftig keine Gefahren mehr vom Straßenverkehr für die Fahrgäste ausgehen.“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN. Der Text der Resolution lautet: »Die Mitgliederversammlung des Fahrgastverbands PRO BAHN Oberbayern fordert den wirksamen Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Straßenverkehrs. Die anwesenden Mitglieder von PRO BAHN gedenken der Opfer des Ereignisses vom 7. Mai 2025. Damals fuhr ein Autofahrer mit einem schweren PKW in die Trambahnhaltestelle Donnersbergerstraße. Dabei wurden wartende Fahrgäste schwer verletzt, bzw. getötet. 2024 und 2023 gab es ähnliche Vorfälle am Stiglmaierplatz und am Leonrodplatz, wo ein Jugendlicher durch einen Raser getötet wurde. Wenn wartende Fahrgäste an Trambahn- und Bushaltestellen nicht besser geschützt werden, ist künftig mit weiteren Opfern und auch mit weiteren Toten zu rechnen. Dies ist nicht akzeptabel und widerspricht dem Ziel „Vision Zero“ – keine Toten und keine Schwerverletzten im Straßenverkehr – des Münchner Stadtrats. Dieses Ziel muss das Handeln der für den Straßenverkehr zuständigen Behörden in Bezug auf den Schutz wartender Fahrgäste prägen. Politik und diese Behörden sind in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass künftig keine Gefahr mehr vom Straßenverkehr für die Fahrgäste ausgeht. PRO BAHN spricht sich gegen die in letzter Zeit aufgekommenen Geländer an den Haltestellen aus. Diese erhöhen eher das Gefahrenpotential, da sie mögliche Fluchtwege abschneiden und zudem auch dazu führen, dass das Queren der Straße für die Fahrgäste unterm Strich gefährlicher wird. Sie verlängern auch die Wege, erschweren die Zugänglichkeit und torpedieren die angestrebte Barrierefreiheit gerade für die Fahrgäste, die keine längeren Strecken gehen können. Geeignet zum Schutz der Fahrgäste sind robuste Poller, sowie eine wirksame Reduzierung der Geschwindigkeiten im Straßenverkehr, um so die zerstörerische Energie zu vermindern. Eine Verengung von Fahrbahnen in kritischen Bereichen wie Haltestellen kann dabei ebenso hilfreich sein wie die Verbreiterung der Wartezonen. Die im Vergleich zum Autoverkehr bessere Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel muss auch beim Warten an Haltestellen unbedingt bestehen bleiben.« Pressemeldung Pro Bahn Oberbayern
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Sachsen: Erste Fahrt nach 23 Jahren auf der Muldentalbahn: Potentiale für die Zukunft
am 30/05/2025Der Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland gratuliert herzlich zur erfolgreichen ersten Fahrt am Himmelfahrtstag auf der Muldentalbahn zwischen Glauchau und Wolkenburg – fast 23 Jahre nach der letzten regulären Zugfahrt im August 2002. Dieses Ereignis ist nicht nur ein emotionaler Moment für Eisenbahnfreunde, sondern auch ein bedeutender Impuls für die Mobilität und den Tourismus in der Region. Der Fahrgastverband PRO BAHN dankt ausdrücklich allen Beteiligten, insbesondere der Muldental Eisenbahn Gesellschaft, der Interessengemeinschaft Dampflok 58 3047, den anliegenden Kommunen sowie den vielen Ehrenamtlichen, die mit Herzblut und Ausdauer diesen Meilenstein möglich gemacht haben. Ohne ihren Einsatz wäre diese Fahrt nicht denkbar gewesen. Die Muldentalbahn, eine der landschaftlich reizvollsten Strecken Sachsens, hat enormes Potenzial für eine dauerhafte Reaktivierung – insbesondere im touristischen Verkehr. Die heutige Fahrt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn Kommunen, Verbände und Eisenbahnfreunde gemeinsam an einem Strang ziehen. Markus Haubold, Vorsitzender des PRO BAHN Landesverbands Mitteldeutschland, betont: „Die Reaktivierung von Bahnstrecken ist ein zentrales Anliegen unseres Verbands. Gerade im ländlichen Raum brauchen wir attraktive Alternativen zum Auto. Die Muldentalbahn kann hier ein Vorbild sein – für nachhaltige Mobilität und für regionale Entwicklung.“ Der Fahrgastverband PRO BAHN appelliert an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, die notwendigen Schritte für eine dauerhafte Wiederinbetriebnahme weiterhin zu unterstützen. Die Strecke kann ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige, klimafreundliche Mobilität im ländlichen Raum sein. Pressemeldung Fahrgastverband PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.
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Niedersachsen: ÜSTRA verlässt die Plattform X (ehemals Twitter)
am 30/05/2025Foto ÜSTRA. Am Montag, 02. Juni 2025, beendet die ÜSTRA ihre Präsenz auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Nach mehr als elf Jahren aktiver Kommunikation wird es von diesem Tag an keine Verkehrsinformationen über diesen Kanal geben. Für die Fahrgäste gibt es verschiedene Alternativen, um weiterhin aktuelle Infos zu erhalten. Warum kein X mehr für die ÜSTRA? Die Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund eines zunehmend problematischen Umfelds auf der Plattform X, das nicht mehr mit den Werten der ÜSTRA als modernes, weltoffenes Verkehrsunternehmen vereinbar ist. Die ÜSTRA folgt mit dem Ausstieg einer Vielzahl öffentlicher Einrichtungen, Medienhäuser und weiterer Verkehrsunternehmen, die sich in den vergangenen Monaten aus Gründen wie Desinformation, Hassrede und fehlender Moderation von Inhalten bewusst gegen eine weitere Präsenz auf X entschieden haben. Als Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs legt die ÜSTRA großen Wert auf einen respektvollen, faktenbasierten und konstruktiven Dialog mit den Fahrgästen. Diese Werte sieht die ÜSTRA auf X nicht mehr gewährleistet. Seit der Übernahme durch Elon Musk im Jahr 2022 und der anschließenden Umbenennung von Twitter in X ist die Plattform vermehrt in die Kritik geraten. Die ÜSTRA war seit Februar 2014 auf X aktiv und hat dort mehr als ein Jahrzehnt lang Fahrgäste mit aktuellen Verkehrsmeldungen versorgt sowie auf Fragen und Anregungen reagiert. Wie geht es weiter? Alternativen für die Verkehrsinformation Die ÜSTRA hat die vergangenen Monate genutzt, um alternative Informationssysteme auszubauen und zu verbessern, sodass die Fahrgäste auch nach dem Ausstieg auf X bestens informiert bleiben. Aktuelle Verkehrsinformationen sind alternativ nach Linien sortiert über die Verkehrsmeldungen auf uestra.de oder über die ÜSTRA App abrufbar. Außerdem können an den Bus- und Stadtbahnhaltestellen per QR-Code die Echtzeit-Abfahrtsdaten auf dem Handy angezeigt werden. Dafür muss lediglich der an der Haltestelle angebrachte QR-Code mit dem mobilen Endgerät gescannt oder die Website abfahrten.uestra.de aufgerufen werden. In den Stationen und an den Haltestellen besteht die Möglichkeit, an den sogenannten Notruf- und Informationssäulen oder an den Fahrkartenautomaten ebenfalls Live-Auskünfte über die Fahrpläne zu erhalten. Zudem wird über Umleitungen, Baumaßnahmen und Haltestellenverlegungen direkt über Aushänge auf den betroffenen Streckenabschnitten informiert. Größere Umleitungen kommuniziert die ÜSTRA weiterhin auf Facebook und über das Fahrgastfernsehen. Außerdem stehen die Kolleginnen und Kollegen in der ÜSTRA Hotline oder im ÜSTRA Servicecenter für Rückfragen zu Verkehrsinformationen zur Verfügung. Transparente und schnelle Informationen bleiben bei der ÜSTRA ein zentrales Anliegen. Auch ohne X bleibt der Nahverkehr in der Region Hannover digital präsent – zuverlässig, direkt und serviceorientiert. Die ÜSTRA dankt allen Followerinnen und Followern für die langjährige Treue auf X und freut sich auf den weiteren Austausch unter anderem über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram. Pressemeldung ÜSTRA
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Sachsen-Anhalt: Halle schreibt einen Turmwagen aus
am 30/05/2025Die Hallesche Verkehrs-Aktiengesellschaft hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Beschaffung eines Turmwagens ausgeschrieben (350169-2025). Das Oberleitungsmontagefahrzeug wird für die Montage und Instandhaltung von Oberleitungsanlagen im Raum Halle Saale eingesetzt. Es soll hauptsächlich im Straßenbahnfahrbetrieb zum Einsatz kommen, d.h. bei Arbeiten an einer unter Spannung stehender Fahrleitungsanlage, auch unter widrigen Wetterbedingungen wie Regen oder Schneefall. Weiterhin sind eine teleskopierbare Hubarbeitsbühne, eine Schienenfahreinrichtung und ein Werkstattaufbau gefordert. Dabei ist von einer Nutzungsdauer des Fahrzeuges von jeweils 20 Jahren auszugehen. Das Fahrzeug muss den neuesten Stand der Technik, den gültigen Normen, Vorschriften und Gesetzen, der StVZO, der BOStrab sowie den Unfallverhütungsvorschriften entsprechen. Die mit gegenständlicher Veröffentlichung abrufbaren Vergabeunterlagen werden zum Zeitpunkt der Aufforderung zur Angebotsabgabe noch weiter konkretisiert. Die mit Bekanntmachung veröffentlichten Vergabeunterlagen sind als Grundlage zu sehen, interessierten Unternehmen eine Entscheidung über die Teilnahme zu ermöglichen. Frist für den Eingang der Angebote ist der 30/06/2025 Quelle EU-Amtsblatt
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Baden-Württemberg: Centralbahn fährt Umleiterverkehr Panoramabahn 2025
am 30/05/2025Die DB Regio AG hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe zum Umleiterverkehr Panoramabahn 2025 an die Centralbahn GmbH bekannt gegeben (349419-2025). Es handelt sich um die schienengebundene Verkehrsleistung zur Durchführung von Fahrplanfahrten auf der Panoramabahn (2025) im Zeitraum 26/07/2025 bis 06/09/2025. Datum des Vertragsabschlusses war der 23/05/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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Hamburg: Fragen von Prellbock Altona e. V. nach der Messerattacke im Hamburger Hauptbahnhof
am 29/05/2025Menschen, die regelmäßig Bahn fahren, kennen die drangvolle Enge am Hamburger Hauptbahnhof, insbesondere auf dem Südsteg, dem Bahnsteig Gleis 13/14, und den beiden S-Bahnsteigen Gleis 1/2 und Gleis 3/4 Seit Jahren liegen Vorschläge auf dem Tisch, wie ohne oder mit vergleichsweise geringem Aufwand die Überfüllung zumindest gemindert werden könnte. Dies betrifft besonders den Bahnsteig Gleis 13/14, auf dem die Messerattacke stattfand. Dazu stellen sich folgende Fragen: • Warum erfolgt die Betriebsführung auf diesem Bahnsteig so, dass auf Gleis 14 einerseits südgehende Fernzüge ICE 4 mit bis zu 880 Sitzplätzen abgefertigt werden, während auf dem gegenüberliegenden Gleis 13 gleich zwei große Regionalzüge (mit jeweils sieben Doppelstockwagen, die pro Zug knapp 900 Sitzplätze haben und in der Rushhour häufig mehr als 1.000 Passagiere transportieren) dort Kopf (d. h. wenden) machen. Spätestens, wenn es zu Abfahrtverzögerungen im Fernverkehr kommt, halten sich in der Spitze bis zu 4.000 Reisende auf diesem engen Bahnsteig auf. Wieso können die Kopf machenden RE-Züge nicht auf dem Nachbarbahnsteig Gleis 11/12 abgefertigt werden? • Warum wurden die Piktogramme, die erst vor wenigen Monaten auf dem Bahnsteig angebracht wurden, um für einen besseren Passagierfluss zu sorgen, wieder entfernt? Haben die nichts gebracht • Angesichts der hohen Passagierzahlen und der vergleichsweise engen Treppen ist Entfluchtung schon immer ein Thema gewesen. Es ist bekannt, dass bei der nach der Messerattacke ausbrechenden Panik sich Passagiere zusätzlich verletzt haben. Erst auf massives Drängen von Fahrgastverbänden wie Prellbock und Pro Bahn hat die DB zusätzliche Treppen zur Steintordammbrücke eingebaut. Die Bauzeit dafür betrug fast 3 Jahre! Warum ist der von den Fahrgastverbänden geforderte Einbau weiterer Zu- und Abgangstreppen zu den Bahnsteigen von der Altmannbrücke bisher nicht erfolgt? • Der von der Fahrgastbelastung her am meisten frequentierte Bahnsteig Gleis 13/14 ist der schmalste aller Bahnsteige im Hauptbahnhof. Wieso wurde dieser Bahnsteig nicht ähnlich wie die Bahnsteige Gleis 11/12 und 7/8 verbreitert? Eine Verbreiterung, zu Lasten der nicht mehr benötigten Servicebahnsteige, um jeweils 80 Zentimeter zu jeder Seite hin, würde einen Zugewinn an Bahnsteigfläche um 20% bringen. Solche Bahnsteigverbreiterungen haben z. B. in Frankfurt/M. Hbf. an den höchstbelasteten Bahnsteigen schon vor mehr als 10 Jahren stattgefunden. • Untersuchungen haben gezeigt, dass die Durchbindung von Kopf machenden (wendenden) RE/RB- Zügen von Schleswig-Holstein nach Niedersachsen/Bremen den Hauptbahnhof von zahlreichen Umsteigevorgängen entlasten könnte. Damit sänke die Belastung der Bahnsteige durch wartende / umsteigende Reisende erheblich. Warum wurde diese Durchbindung, die sich ohne zusätzliche Investitionen, rein durch organisatorische Änderungen, umsetzen ließe, bisher nicht eingeführt? • Warum werden in der DB-Fahrplanauskunft Reiseverbindungen mit Umstiegen im Hauptbahnhof ausgewiesen, obwohl diese Umstiege auch in Altona oder Dammtor stattfinden könnten? • Warum vertreten die Politik bzw. die Aufgabenträger in Hamburg und in Schleswig-Holstein noch immer die These: alle Reisenden wollen zum Hamburger Hauptbahnhof? Diesem ist mitnichten so. Viele Umstiege ließen sich stressfreier in Altona bewerkstelligen. • Warum halten DB und die Hamburger Politik unbeirrt am Bahnhofsprojekt Diebsteich fest, obwohl nachgewiesen wurde, dass dieser Bahnhof denkbar ungünstig geplant wurde. Während der Kopfbahnhof Altona den Hauptbahnhof immer entlasten konnte – ist der Durchgangsbahnhof Diebsteich dazu nicht in der Lage und wird den Hauptbahnhof zusätzlich belasten. Hinzu kommt dass aufgrund der mangelhaften ÖPNV-Anbindung des geplanten Fern- und Regionalbahnhofs Diebsteich zusätzlich noch mehr Reisende zum Hauptbahnhof strömen werden. • Warum weigern sich DB und die Hamburger Politik, mehr Fernzüge in den Bahnhöfen Harburg, Dammtor, Altona und Bergedorf halten zu lassen? Dies würde den Hauptbahnhof von Umsteigevor- gängen entlastet. Es muss der Grundsatz gelten: alle Reisenden, die nicht zwingend zum Hauptbahnhof müssen, sind um diesen herumzuleiten. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt der Bau einer 2. Eisen- bahnelbquerung im Hamburger Westen erneut eine hohe Aktualität. Gleiches gilt für die Ertüchtigung der Güterumgehungsbahn für den Regionalverkehr. • Welche Schritte werden die DB und die Hamburger Politik unternehmen, um die Vorschläge des Pariser Architekten Hans-Michael Foeldeak vom Büro fbcc-Partners umzusetzen, der statt weiterer Bürobebauung am Hauptbahnhof zusätzliche Bahnsteigzugänge von einem Mittelsteg in der Bahnhofshalle aus vorsah? Dazu Michael, Jung, Sprecher der Bürgerinitiative Prellbock Altona e. V.: “Nach der schrecklichen Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof muss das Thema Überfüllung des Hauptbahnhofs und Verbesserung der Entfluchtung erneut, umfassend und lösungsorientiert diskutiert und Sofortmaßnahmen ergriffen werden. Prellbock hat schon vor vier Jahren dazu Vorschläge vorgelegt. Die Pläne des Senats und der DB – soweit zuständig – durch den Bau der U5 und der S4 und der Einschränkung der Fernverkehrshalte an den Bahnhöfen Dammtor, Altona, Bergedorf und Harburg noch mehr Passagiere über den Hauptbahnhof zu leiten, werden das Überfüllungsproblem noch verstärken und die Problemlagen dort weiter verschärfen. Der grauenhafte Angriff sollte Politik und Bahn zu einem schnellen Umdenken bewegen, um die Fahrgastströme zu entzerren, um die Auswirkungen solcher Bluttaten, wenn sie sich schon nicht gänzlich verhindern lasen, zumindest abzumildern. Dazu ist ein konstruktiver Dialog erforderlich, den Prellbock einfordern und sich stellen wird.” Pressemeldung Prellbock Altona
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Bayern: Unfall an Bahnübergang zwischen Mühldorf (Inn) und Passau
am 29/05/2025Am Mittwoch um ca. 15 Uhr ist ein LKW an einem mit einer Lichtzeichenanlage gesicherten Bahnübergang mit einem Regionalzug der Südostbayernbahn in Niederbayern kollidiert. Ersten Meldungen zufolge gibt es mehrere Verletzte, die Rettungsdienste und Feuerwehr sind noch im Einsatz. Der Unfall ereignete sich auf der Regionalstrecke zwischen Mühldorf und Passau im Abschnitt Pfarrkirchen – Pocking. Die DB hat umgehend mehrere Mitarbeitende aus dem Notfallmanagement zur Unfallstelle entsandt, um die Rettungskräfte zu unterstützen und die Reisenden bestmöglich zu versorgen und zu betreuen. Unsere Gedanken und sind bei den Verletzten, wir wünschen alsbaldige Genesung. Die DB unterstützt die Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung zur Ursache und zum Unfallhergang. Aktuell ist der Streckenabschnitt zwischen Pocking und Pfarrkirchen gesperrt, die Südostbayernbahn hat einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Pressemeldung Deutsche Bahn
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am 28/05/2025
Anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni erwartet die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) auch in diesem Jahr wieder die jüngsten Fahrgäste mit einer besonderen Aktion: Alle Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren fahren an diesem Tag auf dem gesamten über 140 km umfassenden Streckennetz der Brocken-, Harzquer- und Selketalbahn kostenfrei. Benutzt werden können alle fahrplanmäßig verkehrenden Züge. Den aktuellen Fahrplan der HSB gibt es auf der Homepage im Internet auf www.hsb-wr.de bzw. telefonische Auskünfte unter Telefon 03943/558-0. Pressemeldung HSB
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Baden-Württemberg: DB eröffnet neuen Schulungsstandort in Ulm
am 28/05/2025Die Deutsche Bahn (DB) hat gestern einen neuen Schulungsstandort zur Qualifizierung von über 70 Nachwuchskräften in Ulm eröffnet. Mit der Eröffnung des neuen Standorts in Ulm erweitert die DB das bestehende Schulungsnetzwerk in Baden-Württemberg und schafft zusätzliche Kapazitäten für Auszubildende und Quereinsteiger in der Zugverkehrssteuerung. Die DB erweitert damit gezielt wohnortnahe Ausbildungskapazitäten im Raum Ulm und reduziert Fahrtzeiten für junge Menschen: Am Standort werden 25 Auszubildende und 45 Quereinsteiger:innen in der Zugverkehrssteuerung eine neue Heimat finden. Mit moderner Stellwerk-Simulation, Augmented-Reality (AR) und innovativen Lehrmethoden leisten die neuen Räumlichkeiten einen wichtigen Beitrag zur regionalen Förderung von Fachkräften. Dr. Clarissa Freundorfer, DB-Konzernbevollmächtigte für Baden-Württemberg: „Für eine erfolgreiche Mobilitätswende sind engagierte und qualifizierte Nachwuchskräfte eine entscheidende Säule. Nur mit einer hochwertigen Aus- und Weiterbildung von Fachkräften schaffen wir die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Eisenbahninfrastruktur. Der neue Schulungsstandort in Ulm ist ein bedeutender Schritt für die Region und zeigt unser Engagement für die Entwicklung und Förderung junger Menschen.“ Die Eröffnung – gemeinsam mit der Ulmer Bürgermeisterin für Bildung, Kultur und Soziales, Iris Mann, Dr. Clarissa Freundorfer und Vertreter:innen von DB InfraGo – ist der Auftakt der Job-Events in der Region Ulm. In deren Rahmen finden in den kommenden Wochen zahlreiche Veranstaltungen an verschiedenen DB-Standorten in der Region statt. Es gibt spannende Einblicke hinter die Kulissen. Interessierte erhalten an Marktständen Informationen über vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, wie auch über die Ausbildung oder den Quereinstieg als Zugverkehrssteuerer (m/w/d). Potenzielle zukünftige Kolleg:innen freuen sich auf einen direkten Austausch und vor Ort besteht die Möglichkeit, direkt ein Vorstellungsgespräch zu führen. Dafür sind einfach Zeugnisse und Lebenslauf mitzubringen. Die Bewerbertage am Standort Ulm finden für Quereinsteiger:innen und Fachkräfte am 31. Mai statt – für Schüler:innen am 4. Juni. Weitere Veranstaltungen folgen in Ravensburg, Aalen, Singen, Crailsheim, Konstanz und Stuttgart. Informationen erhalten Interessierte unter: db.jobs/regionenwochen. In Baden-Württemberg stellt die DB allein in diesem Jahr 180 Auszubildende in der Zugverkehrssteuerung ein, insgesamt stehen jungen Menschen über 50 Ausbildungsberufe und 25 Studiengänge zur Verfügung. Die DB ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland mit insgesamt rund 15.000 Nachwuchskräften, allein 6.000 davon starteten im derzeit laufenden Ausbildungsjahr. Die meisten davon in der Zugverkehrssteuerung mit rund 900 jungen Menschen. Für 2025 gibt es Stellenausschreibungen unter https://www.db.jobs. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Hessen: Umfangreiche Mittel zur Finanzierung der ersten beiden Abschnitte der Nordmainischen S-Bahn
am 28/05/2025Foto HMWVW. Mit den ersten beiden Abschnitten der Nordmainischen S-Bahn an der Strecke von Frankfurt nach Hanau geht in diesem Jahr eine für die Region, aber ebenso auch für das Land und das bundesweite Eisenbahnnetz hoch bedeutsame Infrastrukturmaßnahme in den Bau. Im Rahmen des Projektes wird die bestehende nordmainische Strecke zwischen Hanau und Frankfurt um zwei Gleise ergänzt, die an den City-Tunnel der S-Bahn in Frankfurt angeschlossen werden. Damit verbessert sich das Nahverkehrsangebot auf dieser Strecke entscheidend: Es entstehen neue umsteigefreie Verbindungen in die Frankfurter Innenstadt mit bis zu 10 Minuten kürzerer Fahrzeit. Zugleich trägt das Vorhaben, gemeinsam mit weiteren angrenzenden in Planung bzw. bereits im Bau befindlichen Infrastrukturprojekten wie z. B. der Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim, dem Fernbahntunnel Frankfurt und der Neu-/Ausbaustrecke Hanau – Gelnhausen – Fulda dazu bei, im Bahnknoten Frankfurt einen der derzeit größten Engpässe des deutschen Schienennetzes aufzulösen. Für die beiden westlichen Abschnitte des Vorhabens, Frankfurt und Maintal, liegen seit letztem Jahr die Planfeststellungsbeschlüsse vor. Die Finanzierung der baulichen Realisierung und der damit einhergehenden Bauplanung dieser beiden Abschnitte erfolgt auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz anteilig durch Bund und Land. Insgesamt stellt das Land auf der Grundlage des Haushaltsgesetzes 2025 so knapp 550 Mio. EUR für die Finanzierung dieser beiden Abschnitte der Nordmainischen S-Bahn für den Zeitraum der baulichen Realisierung bereit. „Die Nordmainische S-Bahn ist eine wichtige Erweiterung des Liniennetzes des RMV mit herausragender Bedeutung vor allem für die Gebiete östlich Frankfurts. Mit der hohen Förderung des Projekts setzt sich die Hessische Landesregierung maßgeblich für das Mobilitätsbedürfnis der Menschen ein, die aus und ins Umland der Stadt pendeln. Durch die Erweiterung der Infrastruktur entspannen wir auch den Druck auf den Wohnungsmarkt im Ballungsgebiet. Ein zuverlässiges, funktionstüchtiges und zukunftsfähiges Nahverkehrsnetz ist ein bedeutendes Element unserer Verkehrspolitik,“ so Wirtschafts- und Verkehrsminister Kaweh Mansoori. Zur Finanzierung des Vorhabens wurde im April 2025 ein entsprechender Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zwischen dem Land, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und der DB geschlossen. Bereits zuvor hatte sich das Land an der Finanzierung von Vorabmaßnahmen für die Nordmainische S-Bahn beteiligt, z. B. zur Vorbereitung von Unterfahrungen von Gebäuden im Frankfurter Osten durch die S-Bahn sowie zur Beseitigung eines Bahnübergangs in Hanau. „Wir freuen uns sehr, dass ein weiteres zentrales Projekt für den Knoten Frankfurt und mit bundesweiter Bedeutung von der Planung in die Umsetzung geht. Durch die neuen Gleise für die Nordmainische S-Bahn verbessert sich auch das Zusammenspiel von Nah- und Fernverkehr, was zu mehr Kapazität und Pünktlichkeit im stark belasteten Zulauf auf den Frankfurter Hauptbahnhof führt“, so Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Mitte der DB InfraGO AG. „Mit der Nordmainischen S-Bahn profitieren die RMV-Fahrgäste gleich von drei Verbesserungen. Zuvorderst ermöglicht die Nordmainische S-Bahn durchgehende Fahrten zwischen der Frankfurter Innenstadt, dem Frankfurter Osten, Maintal und Hanau. Zweitens sind dann alle Stationen modernisiert und barrierefrei gestaltet. In Fechenheim wird ein zentraler liegender Stationsneubau anstelle des bisherigen Halts Mainkur entstehen. Drittens fährt die S-Bahn auf eigenen Gleisen, was sie unabhängig von Fern- und Güterzügen macht und die Pünktlichkeit im Vergleich zur bisherigen Regionalbahn spürbar erhöhen wird. Es ist toll, dass nun alle großen Infrastrukturregion in der Metropolregion RheinMain in fortgeschrittener Planung oder in Bau sind. Damit machen wir den Nahverkehr attraktiver und zuverlässiger und unsere Region zukunftsfähig“, so Prof. Knut Ringat, Vorsitzender der Geschäftsführung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds. Die Deutsche Bahn (DB) wird Anwohnende und interessierte Bürgerinnen und Bürger detailliert über das Projekt und die nächsten Schritte im Bauablauf informieren. Geplant sind Bürgerinformationsveranstaltungen in Frankfurt und Maintal. Außerdem wird das Projektteam mit dem DB-Infomobil unterwegs sein. Ausführliche Infos sowie ein Gesamtüberblick zum Projekt finden sich unter www.nordmainische-s-bahn.de Pressemeldung Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
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NRW: Kraftraum-Shuttle und KCD verabreden Zusammenarbeit für landesweite On-Demand-Mobilität
am 28/05/2025Das Projekt Kraftraum-Shuttle (KRS) von Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), Kreisstadt Bergheim sowie Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH und das Kompetenzcenter Digitalisierung NRW (KCD) kooperieren zur Weiterentwicklung flexibler Mobilitätsangebote in NRW. Dabei werden zwei Projekte verknüpft: das Pilotprojekt „Kraftraum-Shuttle“ und die landesweite On-Demand-Plattform NRW, die unter Federführung des beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) angesiedelten KCD entwickelt wird. Die Kooperation hat zum Ziel, die gewonnen Erkenntnisse aus dem Kraftraum-Shuttle in die Entwicklung der landesweiten Plattform einfließen zu lassen und somit eine einheitliche Lösung zur Integration und Steuerung von On-Demand-Verkehren zu bieten. Fahrgäste profitieren von einer verbesserten Vernetzung und einem einheitlichen Buchungssystem. Weiterhin soll die Mobilitätswende in Nordrhein-Westfalen vorangetrieben und der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) als attraktive Alternative zum motorisierten Individualverkehr gestärkt werden. On-Demand-Mobilität Das Projekt Kraftraum-Shuttle ist am 01. November 2024 an den Start gegangen. Mit über 1.000 virtuellen Haltepunkten bietet der On-Demand-Service Anwohner*innen und Pendler*innen im Raum Bergheim eine flexible und bedarfsgerechte Mobilitätslösung, die bereits jetzt auf positive Resonanz stößt. Im Frühjahr 2025 wurde mit der Gemeinde Rommerskirchen ein weiteres Projektgebiet aus dem Gebiet des VRR an die Kraftraum-Shuttle-Plattform angebunden.Durch die enge Partnerschaft zwischen KRS und Externer LinkKCD soll sichergestellt werden, dass die im Projekt Kraftraum-Shuttle entwickelten technischen und betrieblichen Konzepte nahtlos in die landesweite On-Demand-Plattform NRW überführt werden können. Dies gewährleistet, dass bestehende Nutzer*innen vom Kraftraum-Shuttle sowie neue Fahrgäste von den Vorteilen der landesweiten Plattform profitieren können. Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen als Fördergeber des Projekts Kraftraum-Shuttle unterstützen die Zusammenarbeit zum Aufbau einer landesweiten Plattform. Das gemeinsame Engagement haben die Projektpartner des Kraftraum-Shuttle und der VRR, bei dem das KCD angesiedelt ist, in einer Kooperationsvereinbarung festgeschrieben. Die Kraftraum-Shuttle-Plattform liefert dabei wertvolle Erkenntnisse für die geplante landesweite Plattform, die ab Ende 2025 in Betrieb gehen soll. Sowohl die Projektpartner im Kraftraum-Shuttle als auch das KCD sind entschlossen, gemeinsam verbundübergreifende innovative Lösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Bürger*innen gerecht werden und gleichzeitig einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und damit zum Klimaschutz leisten. VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Die Kooperation mit dem KCD ist ein wichtiger Schritt, um die Mobilität in Nordrhein-Westfalen zukunftsfähig zu gestalten und Synergien zu nutzen. Der Kraftraum-Shuttle zeigt schon jetzt, dass On-Demand-Lösungen eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden ÖPNV darstellen. Wir sind überzeugt, dass eine landesweite Plattform den ÖPNV noch weiter stärkt und die Mobilitätswende vorantreibt.” Dr. Maximilian Müller, Leiter des Kompetenzcenters Digitalisierung NRW, ergänzt: „Mit der neuen landesweiten On-Demand-Plattform schaffen wir eine digitale Infrastruktur, die es Verkehrsunternehmen ermöglicht, bedarfsgerechte Mobilitätsangebote effizient zu steuern und miteinander zu vernetzen. Die Zusammenarbeit mit dem Kraftraum-Shuttle-Projekt ermöglicht einen fließenden Übergang für die Fahrgäste und stellt sicher, dass die erprobten Konzepte in eine nachhaltige, zukunftsfähige Lösung überführt werden.“ Als Verbund integriert der VRS den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in einem ganzheitlichen Ansatz. Dabei werden die Bedürfnisse und Anforderungen der Kommunen besonders berücksichtigt. Das Hauptziel des VRS ist es, erfolgreiche kommunale Verkehrsprojekte mit den Partnern zu entwickeln und umzusetzen. Die Kreisstadt Bergheim ist mit 66.000 Einwohnenden ein bedeutendes Mittelzentrum im Städtedreieck Köln, Aachen und Düsseldorf. Im Zuge des Strukturwandels transformiert sich die Stadt von der Kohle zur KI und wird ein bedeutendes Zentrum der Digitalwirtschaft. Ein innovatives Projekt wie das Kraftraum-Shuttle unterstützt und erweitert die Mobilitätsoptionen in der Stadt und erhöht die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsort. Die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH sichert seit über 30 Jahren die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Erft-Kreis. Sie ist Mobilitätsdienstleisterin und Berater für Aufgabenträger und die zehn Kommunen des Kreises. Mit klimaschonenden Verkehrsmitteln und bedarfsgerechten Verkehrsangeboten erbringt sie jährlich über 9,2 Millionen Fahrplankilometer. Pressemeldung VRR
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Berlin: Brücke an der Wuhlheide – Ab morgen freie Fahrt für Trams und Rettungsdienste
am 28/05/2025Senatorin Ute Bonde: „Was für ein großartiges Miteinander! Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Ingenieure, der Bauarbeiter vor Ort und der engen Zusammenarbeit mit der BVG, den Bezirken, der Feuerwehr und der Polizei kann der Bereich des bereits abgerissenen Brückenteils morgen für den Straßenbahnverkehr wieder freigegeben werden. Ihnen allen mein Dank für dieses herausragende Engagement!“ Die nächsten Schritte In der kommenden Nacht werden zunächst Probefahrten unternommen, dann startet ein Pendelbetrieb, bestenfalls ab Samstag der reguläre Betrieb. Ebenfalls ab morgen, Donnerstag, voraussichtlich ab 09:00 Uhr, können dann auch Rettungswagen, Polizei und Feuerwehr den Bereich passieren. Dazu werden Sicherungsposten organisiert, so dass mit Beginn der Einrichtung für die Straßenbahn auch die Einsatzkräfte zumindest in Richtung Treskowallee/Edisonstraße wieder fahren können. Die Sicherungsposten öffnen im Einsatzfall die Absperrung, um über die Gleisverbindung Notarztwagen, Polizei und Feuerwehr durchfahren zu lassen. Darüber hinaus wird ab diesem Zeitpunkt auch die Verbindung zwischen Treskowallee und Edisonstraße für den Fuß- und Radverkehr wieder ermöglicht. Der Kreuzungsbereich hat dann noch keine Lichtsignalanlage, so dass der Straßenbahnbetrieb und der Fuß- und Radverkehr mittels Sicherungsposten abgesperrt und koordiniert wird. Informationen zum Kfz-Verkehr Eine Freigabe für den Kfz-Verkehr ist zu diesem Zeitpunkt auf Grund der fehlenden Platzverhältnisse und auf Grund der laufenden Bauarbeiten in den zwei anderen Teilen der Brückenbaustelle nicht möglich. Es werden erste Erleichterungen für den Kfz-Verkehr bis zum 06.06.2025 vorgesehen. Das ist abhängig vom Baufortschritt und den aktuellen Witterungsverhältnissen. Am neunten Tag nach der Vollsperrung der Brücke und sechs Tage nach der Beauftragung der Abbruchleistungen sind sechs der neun Brückenfelder abgebrochen. An den restlichen drei Feldern wird gearbeitet. Die Brückenpfeiler werden nachgezogen oder sind auch bereits abgebrochen. Die Baustelle wird nun in drei Teile aufgeteilt, so dass im mittleren Teil ab heute der Staffelstab an die Arbeitskolonnen der BVG (Oberleitung, Gleisanlage, Fahrdienst) übergeben werden kann. Die BVG plant die Fertigstellung der Anlagen für die Straßenbahn sehr zeitnah, so dass eine Probefahrt und die Abnahme stattfinden kann. Nächtliche Bauarbeiten finden gemäß der Lärmgenehmigung noch in den Nächten vom 28./29.05., 02./03.06. und 03./04.06.2025 statt. Entsprechende Informationen an die betroffene Anwohnerschaft wurden verteilt und stehen auf der Internetseite (Notmaßnahme zum Rückbau der Brücke An der Wuhlheide) zur Verfügung. Die Bauarbeiten zum Rückbau der restlichen Brückenfelder laufen noch bis in die nächste Woche hinein. Parallel werden die Abbruchmengen separiert und auf Haufwerke zwischengelagert. Nach entsprechender Zuweisung erfolgt der Abtransport zur Wiederverwertung. Die gesamte Baustelle zum Rückbau soll planmäßig bis spätestens zum 27.06.2025 abgeschlossen sein. Senatorin Ute Bonde und der Vorstandsvorsitzende der BVG, Henrik Falk, informieren sich heute ab 18:00 Uhr vor Ort an der Brücke über die aktuellen Arbeiten zur Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs. Pressemeldung Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
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Baden-Württemberg: Großer Bahnhof für „Kappelrodeck“ in Kappelrodeck
am 28/05/2025Fotos Michael Bode Fotografie / SWEG“, Gemeinde Kappelrodeck / Jasmin Liebich. Öffentlicher Nahverkehr ist nicht nur ein wesentlicher Baustein der Mobilitäts- und damit Energiewende. Er ist auch wichtiger Baustein der Daseinsvorsorge und ermöglicht Arbeiten, Wirtschaften, Teilhabe und Lebensqualität. Von jeher entwickeln sich Kommunen und Region entlang von Verkehrsachsen besonders gut. Und so ist auch die 127 Jahre alte Achertalbahn nach wie vor eine Lebensader für die Region. Durch diese fließt seit einigen Monaten frisches Blut: Mit den modernen, umweltfreundlichen, komfortablen batteriebetriebenen Schienenfahrzeugen des Typs Mireo Plus B, die auf der Strecke verkehren. Einer dieser Triebzüge wird nun nach dem zentralen Ort an der Achertalbahn benannt und auf den Namen „Kappelrodeck“ getauft. Die Lademöglichkeit für die Fahrzeuge befindet sich im Bahnhof Achern, wo auch weiterhin die An- und Durchbindung an die Rheintalbahn erfolgt. Markus Gericke, Leiter des Referates Schienenpersonenverkehr des Landesverkehrsministeriums: „Die Regio S-Bahn steht für eine moderne Mobilität auf der Schiene, die wir hier in der Ortenau haben. Die Kombination aus innovativen, umweltfreundlichen Fahrzeugen und einem guten regionalen Schienenangebot machen die Ortenau zu einer Vorreiterin in Sachen nachhaltigem ÖPNV. Und davon profitieren vor allem die Fahrgäste.” Neben geräumigen, barrierearmen, komfortablen Fahrzeugen können diese nun auch WCs in den batterieelektrische Triebzüge nutzen. Eine Fahrradmitnahme ist weiterhin möglich. Alexandra Roth, Dezernentin für Infrastrukturen beim Landratsamt Ortenaukreis meint dazu: „Die Schiene auf der Rheintalbahn und in unsere Täler hinein ist das Rückgrat unserer Verkehre im Ortenaukreis. Ich freue mich über das Engagement des Landes beim Ausbau des Angebots und hoffe, dass auch wir in Zukunft finanziell in der Lage sein werden, die Busverbindungen für unsere Einwohner zu optimieren.“ Kappelrodecks Bürgermeister und Ausschusssprecher im zuständigen Fachgremium des Kreistages, Stefan Hattenbach hatte lange für verbesserte Fahrpläne und neue Fahrzeuge geworben. Er freut sich: „Die Regio S-Bahn Ortenau ist für die Mobilität im ländlichen Raum von elementarer Bedeutung und ein wichtiges Rückgrat für Pendler- und Schülerverkehre, aber auch für Freizeit und Tourismus. Unser Dank gilt dem Ministerium für Verkehr für die Bereitstellung dieses Angebots, das mit den Batteriezügen auch besonders innovativ ist.“ Und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Auch deshalb ist der Name „Kappelrodeck“ für eine modernes und nachhaltiges Zugpferd alles andere als unpassend; Moderne Mobilität wie unsere bewegt und hat Strahlkraft.“ Bei der „Regio S-Bahn Ortenau“ setzt die SWEG – mit Ausnahme der Strecke Offenburg – Straßburg – batterieelektrische Triebzüge des Typs Mireo Plus B von Siemens Mobility ein. Diese werden mit Ökostrom betrieben, stoßen keine Emissionen aus und fahren äußerst geräuscharm. Dank ihres Batteriehybridantriebs können sie auf Strecken mit und ohne Oberleitung eingesetzt werden. Die Reichweite des Mireo Plus B beträgt im Batteriebetrieb unter realen Bedingungen bis zu 120 Kilometer. Die Batterien können an der Oberleitung und durch Nutzung der Bremsenergie aufgeladen werden. Die Batterieanlage ist unter dem Wagenkasten angebracht und umfasst zwei Batteriecontainer. Zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Batterien mit langer Lebensdauer. Die Fahrzeuge weisen 120 Sitzplätze auf und sind mit einer Toilette, Klimaanlagen, WLAN, Steckdosen, Fahrgastinformationssystemen sowie geräumigen Sondernutzungsflächen ausgestattet. Pressemeldung Gemeinde Kappelrodeck
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Niedersachsen: Railistics GmbH auditiert Eisenbahnwerkstatteinrichtungen und -betrieb
am 28/05/2025Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat im Amtsblatt der Europäischen Union die Vergabe “IWIS” – Inspektion Werkstatt, Instandhaltung und Schienenfahrzeuge zur technischen Unterstützung im Bereich Eisenbahnwerkstatt und -fahrzeuge an die Railistics GmbH aus Dessau-Roßlau bekannt gegeben (344314-2025). Leistungsgegenstand ist die Auditierung von Eisenbahnwerkstatteinrichtungen und -betrieb. Hierbei sollen vertragliche Vorgaben und deren Einhaltung und Umsetzung in Bezug auf die Werkstatt und Instandhaltung überprüft werden. Ferner ist eine Überprüfung von Schnittstellen zwischen Instandhaltung und Betrieb durchzuführen. In diesem Zusammenhang ist die Prüfung der Ersatzteilerstbevorratungspakete mit durchzuführen. Darüber hinaus soll eine Auditierung des Fahrzeugzustands an verschiedenen Fahrzeugtypen (LINT 41, LINT 54, iLINT, Elektro- und Dieselloks, Doppelstocksteuer- und mittelwagen) erfolgen. Hierbei soll der Zustand der Fahrzeuge geprüft, bewertet und dokumentiert werden. Weitere Aufgabe ist die Durchführung von Fahrzeugbegutachtungen im Rahmen von Fahrzeugübergaben. Leistungsorte sind die Werkstattstandorte: Uelzen, Bremervörde, Osnabrück, Hannover-Leinhausen und Bremen sowie ggf. Braunschweig, als auch Werkstattstandorte außerhalb Niedersachsens. Das gegenüber dem Steuerzahler als Geldgeber intransparente Verfahren nennt einen Wert aller in dieser Bekanntmachung vergebenen Verträge von 1,00 EUR. Datum des Vertragsabschlusses war der 17/02/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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Bayern: BEG schreibt Studie Mobilität, Wahrnehmung und Image des SPNV aus
am 28/05/2025Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH hat im Amtsblatt der Europäischen Union eine Studie zu Mobilität, Wahrnehmung und Image des SPNV in Bayern ausgeschrieben (343291-2025). Gegenstand der Ausschreibung ist eine repräsentative telefonische Haushaltsbefragung zu Mobilität, Wahrnehmung und Image des SPNV in Bayern in fünf Wellen in den Jahren 2025 bis 2029. Frist für den Eingang der Angebote ist der 03/07/2025. Quelle EU-Amtsblatt
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NRW: Vom toten Gleis zur wichtigen Nahverkehrsachse – 20 Jahre Reaktivierung Haller Willem
am 27/05/2025Im Juni 2005 wurde die Bahnstrecke zwischen Bielefeld und Osnabrück nach jahrelanger Stilllegung wieder für den Schienenpersonennahverkehr reaktiviert. Eine Erfolgsgeschichte: Denn 20 Jahre später ist die als „Haller Willem“ bekannte Verbindung eine wichtige Achse im Regionalverkehr zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Planungen sehen vor, das Angebot perspektivisch weiter auszubauen. „Der Haller Willem zeigt beispielhaft, was die Reaktivierung stillgelegter oder vorübergehend für den Schienenpersonennahverkehr nicht mehr genutzter Bahnstrecken leisten kann“, sagt Anja Stocksieker, Projektkoordinatorin zur S-Bahn OWL beim Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). „Die Strecke ist inzwischen das Rückgrat des Nahverkehrs zwischen Bielefeld und Osnabrück und hat für die Anrainerkommunen und die Menschen in der Region eine bessere Anbindung gebracht. Zudem ist sie ein Paradebeispiel für bundesländerübergreifende Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer nachhaltigen und modernen Mobilität.“ Der Haller Willem verläuft heute auf einer Länge von knapp 60 Kilometern nahe des Teutoburger Walds von Bielefeld, Halle (Westfalen) und Borgholzhausen bis nach Osnabrück. Täglich nutzen rund 5.000 Fahrgäste die Strecke. Damit haben sich die Fahrgastzahlen im Vergleich zur Anfangszeit mehr als verdreifacht. Künftig soll der Haller Willem in das geplante Bahnprojekt S-Bahn OWL integriert werden. Ziel dieses Projekts ist ein attraktives und umweltfreundliches Nahverkehrssystem in Ostwestfalen-Lippe – mit kürzeren Reisezeiten, mehr Direktverbindungen und neuen Haltepunkten. Der Haller Willem soll dann im Halbstundentakt zwischen Bielefeld und Osnabrück unterwegs sein. Außerdem sind neue Verknüpfungen zu weiteren Bahnlinien geplant – beispielsweise in Richtung Paderborn. „Die Reaktivierung war erst der Anfang“, so Stocksieker. „Jetzt geht es darum, das Angebot Schritt für Schritt weiter auszubauen und in einem attraktiven Netz zusammenzuführen. Das bedeutet eine bessere, nachhaltige Mobilität und mehr Lebensqualität für die Menschen in der Region.“ Die Bahnstrecke Haller Willem leistete ab ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1886 einen entscheidenden Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung der Region. Sie fungierte über Jahrzehnte hinweg als Transportachse für Bodenschätze zwischen dem Teutoburger Wald und Bielefeld. Die bessere Erreichbarkeit von Städten und Gemeinden entlang der Strecke kurbelte auch den Ausflugsverkehr immer weiter an. Weil der motorisierte Verkehr der Schiene gegen Ende des 20. Jahrhunderts allerdings zunehmend den Rang ablief, wurde der Personenverkehr auf dem Haller Willem ab dem Jahr 1984 schrittweise eingestellt. Erst durch das Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger sowie Unterstützung aus der Politik konnte die Bahnlinie schließlich im Jahr 2005 wieder in Betrieb genommen werden. Pressemeldung NWL
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Bayern: Elektronisches Stellwerk Ostbahnhof geht in Betrieb
am 27/05/2025In den Pfingstferien nimmt die Deutsche Bahn (DB) das neue elektronische Stellwerk (ESTW) am Münchner Ostbahnhof in Betrieb. Der Abnahme- und Inbetriebnahme-Prozess dafür ist zeitaufwändig und hochkomplex. So sind insgesamt rund 8.000 Abnahmestunden notwendig. Die Inbetriebnahme in den Ferien erfolgt schrittweise unter durchgehender engmaschiger Kontrolle und nimmt mehrere Tage in Anspruch. Für Fahrgäste bedeutet das umfangreiche Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr, die sich in drei Phasen gliedern: Phase 1 | Nacht von Freitag, 6. Juni (22.30 Uhr), auf Samstag, 7. Juni (5 Uhr) Wegen eines Softwarewechsels im bestehenden ESTW für die Stammstrecke sind die gesamte Stammstrecke und der Bereich rund um den Ostbahnhof bis Riem, Giesing, Trudering sowie Johanneskirchen gesperrt. Die Linien beginnen/enden vorzeitig. Ersatzweise verkehren Busse im 10-Minuten-Takt entlang der Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof sowie weitere Ersatzbuslinien zwischen Ostbahnhof und Riem, Johanneskirchen und Trudering. Phase 2 | Samstag, 7. Juni (5 Uhr), bis Freitag, 13. Juni (5 Uhr) Die S-Bahn-Gleise sind im Bereich des neuen ESTW wegen der Inbetriebnahme nicht befahrbar. Betroffen sind die Strecken rund um den Ostbahnhof bis Isartor, Giesing, Riem, Johanneskirchen und Trudering. Für Fahrgäste sind mehrere Busersatzverkehrslinien unterwegs: zwischen Isartor und Ostbahnhof im 5-Minuten-Takt, sonst im 20-Minuten-Takt. Auf der Stammstrecke westlich des Isartors verkehren nur die S2 und S3, die sich zwischen Laim und Isartor zu einem 10- Minuten-Takt ergänzen. Die anderen Linien aus dem Westen enden in Pasing (S6, S8), Heimeranplatz (S4) oder Hauptbahnhof (S1). Außerdem entfallen auf allen Linien der 10-Minuten-Takt sowie Verstärkerzüge. Aufgrund des reduzierten Angebots ist zeitweise mit einer hohen Auslastung der beiden durch die Stammstrecke verkehrenden Linien zu rechnen – beispielsweise zum Nations League Finale am 8. Juni. Die S-Bahn empfiehlt für Fahrten zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof daher, auch die anderen MVV-Verkehrsmittel zu nutzen, etwa via Sendlinger Tor (U1/U2) oder Odeonsplatz (U4/U5). Zwischen der Innenstadt und Pasing können Fahrgäste neben der S-Bahn außerdem den Regionalverkehr ab/bis Hauptbahnhof sowie die S4 ab/bis Heimeranplatz (U5) nutzen. Von und zum Flughafen empfiehlt die S-Bahn wegen des Ersatzverkehrs auf der S8, alternativ auf die S1 auszuweichen, die mit Langzügen im 20-Minuten-Takt verkehrt. Sie beginnt/endet am Hauptbahnhof (oben) und bietet dort sowie in Moosach (U3) und Feldmoching (U2) gute Anschlüsse an das übrige MVV-Angebot. Die jeweils schnellste Verbindung ans Ziel finden Reisende mit der Online-Fahrtauskunft in den Apps, im Internet oder am Automaten. Phase 3 | Freitag, 13. Juni (5 Uhr), bis einschließlich Mittwoch, 18. Juni In diesem Zeitraum werden Expert:innen der DB die Funktion des neuen elektronischen Stellwerks im laufenden Bahnbetrieb intensiv beobachten und analysieren. Alle Gleise sind wieder befahrbar, allerdings reduziert die DB in dieser anspruchsvollen Hochlaufphase vorsorglich den S-Bahn-Verkehr im Stellwerksbereich um etwa ein Viertel der Fahrten. So verkehren die S1 und S5 weiterhin nicht durch die Stammstrecke und bei der S2, S3 und S8 kommt es noch zu Ausfällen bei Verstärkerzügen. Schon innerhalb dieser Phase steigt die Anzahl der Fahrten schrittweise wieder leicht an, so fährt die S1 bereits ab 16. Juni wieder wie gewohnt. Ab Betriebsbeginn am frühen Donnerstagmorgen, 19. Juni, rollt der S-Bahn-Verkehr wieder regulär. S-Bahn München informiert über die Bauarbeiten und Ersatzverkehr vor Ort An vielen Bahnhöfen mit Ersatzverkehr erleichtern auffällige Informations-Stelen die Orientierung. Sie stehen als Blickfänger an den Bushaltestellen und informieren über das geänderte Liniennetz sowie den Busersatzverkehr. Zusätzliche Stelen weisen den Weg vom Bahnhof zur Bushaltestelle. Ergänzend zur Wegeleitung vor Ort sind an den Stationen mit Busersatzverkehr QR-Codes angebracht, mit denen Fahrgäste per Karten-App auf dem Smartphone zuverlässig zum Ersatzverkehr gelangen. Die S-Bahn München setzt außerdem vielerorts Mitarbeitende ein, die Auskünfte geben und über den Ersatzverkehr informieren. Details zu dieser und allen weiteren Bauarbeiten im S-Bahn-Netz gibt es unter s-bahn-muenchen.de/baustellen. Fahrgäste werden über Ansagen und Banner in den Stationen sowie das Fahrgastfernsehen in den Bahnen informiert. Für Fragen steht der Kundendialog der S-Bahn München täglich von 6 bis 22 Uhr unter (089) 55 89 26 65 zur Verfügung. Pressemeldung Deutsche Bahn
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Länder: Schienenersatzverkehr bei Hamburg-Berlin-Sanierung muss besser organisiert werden
am 27/05/2025Foto MIL/Fischer-Schultz. Die Länder Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben sich in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder gewandt. Anlass ist die bevorstehende Generalsanierung des Hochleistungskorridors Hamburg–Berlin, die ab August 2025 mit einer neunmonatigen Totalsperrung große Auswirkungen auf den Bahnverkehr und die betroffenen Regionen haben wird. Die Länder fordern vom Bund unter anderem: • eine klare und verlässliche Finanzierung sowohl für straßen- als auch schienengebundene Ersatzverkehre,• Investitionen in die Infrastruktur an Bahnhöfen und Zulaufstrecken,• ein angemessenes Angebot im Schienenpersonenfernverkehr während der Bauzeit,• sowie ausreichend Kapazitäten für den Schienengüterverkehr auf Umleitungsrouten. Um die Auswirkungen der Generalsanierung bestmöglich zu steuern und alle relevanten Akteure frühzeitig einzubinden, schlagen die beteiligten Länder zudem die Einberufung eines „Korridorbeirates“ unter Federführung des Bundesverkehrsministeriums beziehungsweise der Deutschen Bahn AG vor. Dieses Gremium soll Vertreterinnen und Vertreter aller betroffenen Länder, Kommunen, Verkehrsunternehmen und weiterer Stakeholder regelmäßig an einen Tisch bringen, um die Planung, Umsetzung und Steuerung der umfangreichen Infrastrukturmaßnahme eng zu begleiten und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dazu erklärt Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert: „Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg–Berlin ist eines der größten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre und betrifft Millionen Menschen in ganz Norddeutschland. Damit die Mobilität für Pendlerinnen und Pendler sowie Unternehmen während der Bauzeit gesichert bleibt, brauchen wir vom Bund klare Zusagen für eine verlässliche Finanzierung der Ersatzverkehre und Investitionen in die notwendige Infrastruktur. Nur so können wir die Auswirkungen für die Menschen in den betroffenen Regionen abfedern.“ Pressemeldung Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung
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